Guten Morgen, ich habe eine Frage zu Leiterfarben bei DC verdrahtung. So wie ich gelernt habe muss man für Vin rot und GND schwarz nehmen und für Signale Gelb. Oder liege ich hier falsch? bzw. Wo kann ich es nach lesen???
würde mich auch interessieren. Vorallem wenn man nicht gleich die Norm kaufen will sondern nur so als Richtangabe. Wie ist es wenn man meherer Versorgungspegel hat (z.b. +12VDC und +24VDC)? Wie ist es wenn man in einem Schrank/Kaster/... 230V und Niederspannung kombiniert hat? lg
J. L. schrieb: > V+ ist rot V- ist blau, zumindest bei uns in der Firma. Und um es komplett zu machen, im KFZ-Bereich ist meist braun die Masse und blau + Potential ;)
ich halte das immer so (keine Ahnung ob es einer Norm entspricht) GND Schwarz Versorgungsspannung allgemein Rot niedrigste Versorgungsspannung Grün und Orange / Braun für dazwischen Beispiel: 24V -> Rot 12V -> Braun 5V -> Orange 3,3V -> Grün (beachte Braun sollte so gewählt sein das es nicht mit schwarz zu verwechseln ist, hatte das problem mal dass das braun sehr dunkel war) Allgemein Signale Gelb hochfrequente Signale die etwas stören könnten oder empfindlich sind Blau Steuersignale die sehr langsam sind Weiß ggf. Signalleitungen Weiß/Schwarz gestrichelt wenn man sie auseinanderhalten will
Im Schaltschrankbau (Automatisierungstechnik) habe ich auch schon die unterschiedlichsten Vorgaben gesehen, insbesondere durch "Werksnormen". Erstaunlich gebräuchlich ist z.B. dunkelblau für +24V, grau für DC-Masse, violett für Signale von Sicherheitsbaugruppen. Aber dann gibt es auch Kunden, die das ganze genau umgekehrt haben wollen, d.h. z.B. blau für DC-Masse, vergleichbar hellblau für den Neutralleiter auf Netzspannungsseite. Recht skurril wird das ganze, wenn man blaue Reihenklemmen für Masse und graue für sämtliche von Masse abweichenden Potentiale und Signale verwendet (zzgl. grün/gelb für den Schutzleiter): dann verdrahtet man Masse mit grauen Leitungen und blauen Klemmen. Bei 24V ist es umgekehrt: blauer Draht an graue Klemme. Folglich gibt es einen ungeheuren Wildwuchs an Leitungsfarben. Wirklich einig ist man sich da nur beim Schutzleiter.
Ist das alles irgendwo festgelegt? oder wo kann man es genau nachlesen? weil manche behaupten, dass die Farben eigentlich frei wählbar sind. Danke
Und in meinem PC sind gelb +12V, rot +5V, orange 3,3V, blau war mal -12V und weiss -5V,schwarz ist Masse.
Bussard schrieb: > Und um es komplett zu machen, im KFZ-Bereich ist meist braun die Masse > und blau + Potential ;) + ist doch grün!?
Ich habe in der Industrie fast immer folgende Kabelfarben, egal welcher Anlagenbauer und welcher Kunde: gelb oder orange: Fremdspannung und Leitungen vor dem Hauptschalter schwarz (früher gelb, grün, violett): Außenleiter Leistung hellblau oder blau: Nulleiter grüngelb: Schutzerde rot: Steuerspannung ab 42V AC/DC dunkelblau oder (neuer, besser) dunkelblau-weiß: Null DC-Steuerkreise dunkelblau: DC-Steuerkreise weiß, violett, seltener gelb, grün: andere Signale / Spannungen
Wenn ich die Wahl habe, nehme ich: rot = positive Versorgungsspannung schwarz = GND blau = negative Versorgungsspannung
Theo schrieb: > So wie ich gelernt habe muss man für Vin rot und GND schwarz nehmen und > für Signale Gelb. Quatsch http://www.elektron-bbs.de/verkehr/leitung.htm Es gibt also keine Allgemeingültigkeit.
stefanus schrieb: > rot = positive Versorgungsspannung > schwarz = GND > blau = negative Versorgungsspannung So halte ich es auch (bei symmetrischer Versorgung). Netz sollte klar sein, den Rest nach Belieben...
...und grüngelb ist reserve was ? ich kenns auch so wie Helga A geschrieben hat.
kabelsalat schrieb: > ...und grüngelb ist reserve was ? An meinem Fahrrad ist Grün/Gelb im 3G0.5 Kabel der geschaltete Leiter.
:D:D:D Ok ich sehe, es gibt keine Richtlinie dafür. Danke für die Feedbacks.
stefanus schrieb: > Wenn ich die Wahl habe, nehme ich: > > rot = positive Versorgungsspannung > schwarz = GND > blau = negative Versorgungsspannung Das mache ich genauso!
Theo schrieb: > Ok ich sehe, es gibt keine Richtlinie dafür. Es gibt keine verbindliche Norm für alle Kabelfarben im Schaltschrankbau, außer grüngelb = Erde und Signalfarbe = Fremdspannung (lose formuliert). Alles andere ist eine Empfehlung der ISO IEC60204, die sich gelegentlich in nationalen Normen wiederfindet. Beispiel Önorm/DIN EN 60204. Diese Empfehlung setzt sich immer mehr durch. toralf schrieb: > Farben sind was für Weicheier ;-) Ich glaub, dein Haus besuch ich besser nit ;)
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Helge A. schrieb: > Alles andere ist eine Empfehlung der ISO IEC60204, die sich gelegentlich > in nationalen Normen wiederfindet. Beispiel Önorm/DIN EN 60204. Diese > Empfehlung setzt sich immer mehr durch. und wie lautet diese Empfehlung?
Theo schrieb: > weil manche behaupten, dass die Farben eigentlich frei wählbar sind Ich behaupte es mal nicht, erlebte es aber selbst schon, daß zumindest Signalleitungsfarben anscheinend frei wählbar waren. In der Ausbildung zum Fernmeldehandwerker gab es einen Ausbildungsabschnitt "Schalt- und Montage", komischer Begriff. Dort machte man Verdrahtungen und Anlegung an verschiedene Arten von Lötösenstreifen und Schraubstreifen. Der selbst erstellte Kabelbaum hatte gut 50 verschiedene Schaltdrähte, die aber auf Grund der Farben alle einzeln voneinander unterscheidbar waren. Nach ca. 10 Grundfarben einfarbig gehen ja die Farben aus. Also waren die meisten Drähte in einem dickeren Baum zweifarbig. Es gab bestimmt um die 100 verschiedene Schaltdrahtrollen dafür. Im Kabelbaumplan vermerkte man die Farben aber neben jeder einzelnen Leitung. Die Verkabelung wurde hinterher durchgeklingelt. Aber nicht am Kabel selbst, sondern zwischen den Geräteanschlußleisten am fertig erstellten Kabelbaum. Dafür brauchte man immer zwei Personen: Einer, der einen Draht kurz schloß, und einer, der mit der Klingel von Draht zu Draht weiter geht. Die Klingel war eine kleine mechanische Gleichstromklingel für ein paar Volt, und eine handelsübliche Batterie drin, z.B. ein 4,5V-Block. Das zuckte auch ab und zu mal ein klein wenig, weil man mit blanken Klemmen direkt mit den Fingern dran hantierte. Es gab auch ca. 50-adrige Apparateanschlußleitungen an Reihenanlagen. Dort war die Verwendung von vielen Farbkombinationen auch genau so üblich. Also nicht wie sonst in Fernmeldekabeln. Diese Kabel auch für interne Anlagenverkabelung in Vermittlungsstellen hießen "Schaltkabel". Was anderes als in der Linientechnik. In der Literatur, alte Bücher aus der Ausbildung, fand ich nichts über eine besondere Logik der Farbenvergabe. In den Beikästen der Reihenanlage standen die Signalnamen noch mal alle auf der Grundplatte, zu je einem Pin am Lötstreifen zugeordnet. Das reichte.
@Elektrobratze vermute für einige weniger sachkundige Leser wird sich nicht sofort erschliessen warum man an der Klingel eine gezockt bekommen hat ;)
Elektrobratze schrieb: > In der Ausbildung zum Fernmeldehandwerker... Haach... Scheiße, ist das lange her... 1976-79 in Göttingen... was 'ne schöne Zeit damals... aber ich schweife ab...!
Ja, Problem dass complett zu definieren, insbes. wenn mehr. Spannungen
verwendet.
>Wirklich einig ist man sich da nur beim Schutzleiter.
Jedoch wird bei 220/380V zumindest immer blau für Null genommen. (ist
auch bei 5 adr. Kabeln (betr gr/ge u blau) so definiert, und auch fast
in jedem Zählerkasten so.)
das Probl ist ua bei schwarz: bei (nur) DC ist es fast immer schw/rot
für GND/VCC (so haben fast alle NT-Klemmen diese Farbe) (wohl weil sich
diese 2 Farben sehr gut voneinander trennen lassen).
Jedoch liegt el. gesehen Null (bei 220V, meist blau) ja viel näher an
GND (bei DC, meist schwarz! / zudem noch braun im KFZ!), weshalb da
eigentlich 'ähnliche' Farben genommen werden sollten.
Statt dessen (!) wird Schwarz oft (bspw in Kabeln, Schaltschränken) mit
dem Gegenteil näml. 380V-Phase belegt.
Pech, wenn man da mal "sicherheitshalber" die Hand an "Masse" legt.
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