Hi, die tatsächliche Kapazität von Akkus hängt ja zum einen von der Strombelastung aber zum anderen von der Temperatur ab. Ich möchte, indem ich beide Parameter erfasse, eine möglichst genaue Ladestandsermittlung entwickeln indem ich die entnommene Energiemenge kontinuierlich erfasse. Was passiert wenn ich aus einen Akku in einem Temperaturbereich, in dem er z.B. nur die halbe Kapazität aufweißt eine gewisse Energiemenge entnehme, die z.B. der viertel Nennkapazität entspricht und ich ihn danach erst wieder bei Normaltemperatur weiter benutze. Ist der Akku dann bereits zur Hälfte entladen? Ergo ist die Entladung in niedrigen Temperaturbereichen einfach wesentlich ineffizienter (was ja den Akku ganz schön aufheizen müsste bzw. sich am Innenwiderstand bemerkbar machen würde?)? Oder steht bei niedriger Temperatur einfach nur nicht die Gesamte Energiemenge zur Verfügung und ich kann den verbleibenden 3/4 Teil der Restladung dann bei Normaltemperatur noch rausziehen?
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Das ist eine schöne Frage, interessiert ich auch. Gibt es eigentlich "Willi Will's Wissen" für Erwachsene?
Die Spannung des Akkus geht bei Kälte früher in die Knie ( bei Belastung ) weil der Innenwiderstand bei Kälte ansteigt.. Wenn er dann in wärmerer Umgebung weiterbenutzt wird ist Ladungsmenge wieder verfügbar ( Innenwiderstand wird wieder kleiner ). Ich habe mal einen voll geladenen Elektrolyt Becherkondensator ( 2000 µF oder so ) in flüssigem Stickstoff eingefroren, und dabei die Spannung gemessen. Bei ca. -100 Grad ging die Spannung sehr plötzlich auf fast 0 Volt runter. nach dem Auftauen war alles wieder wie vorher. Spannung voll da, und Ladungsmenge auch ( fast ) voll. P.S: Ich weiss, dass Elko und Akku nicht das Gleiche sind...
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Paul Hamacher schrieb: > Oder steht bei niedriger Temperatur einfach nur nicht > die Gesamte Energiemenge zur Verfügung So ähnlich. Zumindest bei Li-Akkus ist die Klemmenspannung bei niedrigen Temperaturen von vornherein geringer, sodaß die Entladeschlußspannung auch wesentlich früher erreicht wird. > den verbleibenden > 3/4 Teil der Restladung dann bei Normaltemperatur noch rausziehen Ein bißchen geht auf jeden Fall, ob es jetzt die komplette Restladung ist, keine Ahnung, noch nicht gemessen. Ein praktischer Trick, um aus verbrauchten Batterien noch etwa Strom herauszukitzeln, ist auch das Erwärmen derselben (auf Heizung legen ect.) Zur korrekten Bestimmung der Kapazität muß weiterhin die Entladestromstärke berücksichtigt werden. Je mehr Strom, desto weniger entnehmbare Kapazität. Dafür gibt es jedoch keine allgemeine Formel, sondern die Charakteristik steht im Datenblatt.
Ist es eigentlich energieeffizienter wenn man die Zellen beheizt? Bewandnis: Mobile Musikbox, die ab und an mal im Winter auch ne Nacht im Kalten verbringt. Und dann wieder lange was leisten muss. Wichtig ist auf jeden Fall, dass die Ladestandsanzeige noch genau geht
Paul Hamacher schrieb: > Ist es eigentlich energieeffizienter wenn man die Zellen beheizt? Definitv ja. RC-Flieger wärmen bei kalten Außentemperaturen ihre Akkus vor, manche haben extra beheizte Boxen dafür.
Wird die Heizung etwa mit Akkus betrieben??? flücht
Meine Frage bezieht sich auf den Fall die Heizenergie aus dem Akku stammt ;-)
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Taximann frog:
>Wird die Heizung etwa mit Akkus betrieben???
Na freilich. Das ist dann wie eine Matrjoschka: Ein Akku wird von einer
akku-betriebenen Heizung erwärmt, dessen Akku von einer akku-betriebenen
Heizung erwärmt wird....
MfG Paul
Thomas Glass schrieb: > Wird die Heizung etwa mit Akkus betrieben??? Klar, von dem großen im Auto. =8P Manche nehmen aber auch solche Taschenwärmer-Dinger.
Das Mehr an Energie hat auch mit chemischen Vorgängen zu tun: Chemische Vorgänge laufen "leichter" ab, je höher die Temperatur ist. Ein warmer Akku kann deshalb die chemisch gespeicherte Energie wesentlich leichter abgeben. Außerdem ist auch der Zugang des Elektrolyts zu den gespeicherten Materialien bei Kälte schwieriger sodass auch dadurch ein Teil des "geladenen" Materials bei Kälte nicht zugänglich ist. Ein kalter Akku hat deutlich höheren Innenwiderstand als ein warmer. Natürlich wird das Entladen ineffektiver, weil mehr Innewiderstand vorhanden ist, und geladene Teilbereiche der Platten schwieriger vom Elektrolyten erreicht werden.
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Das heißt also sobald ich mit schwankenden Temperaturbereichen zu tun hab krieg ich Probleme mit der Anzeige des korrekten Ladestands? Ergo wäre das "klimatisieren" des Akkus einfacher? Geht man davon aus, dass nach Aufwärmen auf Normaltemperatur wieder die vollständige Restkapazität verfügbar ist dann müsste die Ladestandsanzeige während des Aufwärmens ja sogar steigen, da ja nun der Akku zwar nicht voller wird aber mehr Kapazität abrufbar wird. Seltsam.
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Die Ladezustandsanzeigen sind sowieso mehr oder weniger phantasievolle Einrichtungen. Gespeichert wird im Akku ja in Form von chemischen Substanzen. Wieviel davon vorhanden ist, kann man ja nur indirekt über Spannungsverlauf, Erwärmung, Innenwiderstand erahnen. Eine Selbstentladung oder die verringerte Kapazität eines Akku ist z.B. eigentlich von keiner Füllstandsanzeige erfassbar. Der Füllstand wird nur anhand ausgeklügelter Bilanzierung bei Ladung und Entladung geschätzt und bei fast-Überladung festgestellt. Bei ständigen Lade/Entladewechsel, also häufigem Nachladen und teilgeladenem Zustand stimmt die Ladezustandsangabe bald garnicht mehr. Deswegen muss oft erst richtig entladen werden um eine verlässliche Volladung zu erreichen. Ladegeräte zu entwickeln ist nahezu schwarze Kunst.
Die Ladezustandsanzeigen sind sowieso mehr oder weniger phantasievolle Einrichtungen. Gespeichert wird im Akku ja in Form von chemischen Substanzen. Wieviel davon vorhanden ist, kann man ja nur indirekt über Spannungsverlauf, Erwärmung, Innenwiderstand erahnen. Eine Selbstentladung oder die verringerte Kapazität eines Akku ist z.B. eigentlich von keiner Füllstandsanzeige erfassbar. Der Füllstand wird nur anhand ausgeklügelter Bilanzierung bei Ladung und Entladung geschätzt und bei fast-Überladung festgestellt. Bei ständigen Lade/Entladewechsel, also häufigem Nachladen und teilgeladenem Zustand stimmt die Ladezustandsangabe bald garnicht mehr. Deswegen muss oft erst richtig entladen werden um eine verlässliche Volladung zu erreichen. Ladegeräte zu entwickeln ist nahezu schwarze Kunst. Paul Hamacher schrieb: > dann müsste die > Ladestandsanzeige während des Aufwärmens ja sogar steigen, da ja nun der > Akku zwar nicht voller wird aber mehr Kapazität abrufbar wird. Seltsam. Die Anzeige kann eben nicht messen, wieviel Substanz erreichbar ist. Sie muss anhand von "rein-raus" schätzen, wieviel noch drin sein könnte.
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Ergo mache ichs mir am einfachsten wenn ich die Akkus halt immer in einem engen Temperaturbereich halte?
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