Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Was tun mit offenen Leitungen?


von Andreas S. (schunki)


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Hallo zusammen!

Ich entwickle gerade in meiner Masterarbeit an ein Board auf dem später 
von jemand anderem ein Algorithmus implementiert werden soll. Da ich 
daher jetzt noch nicht sagen kann, was der jeweilige spätere 
Programmierer softwareseitig vorsehen möchte, will ich diesem nach 
Möglichkeit mit meiner Hardware alle Möglichkeiten offen lassen. Das 
heißt, ich führe sicherlich die ein oder andere Schnittstelle nach 
außen, die später gar nicht benötigt wird. Diese könnte dann bei nicht 
Verwendung einfach nicht bestückt werden.
Und hier schließt sich meine Frage an. da die Platine auch spätere 
EMV-Prüfungen bestehen soll und eine offene Leitung z.B. das nicht 
bestücken des UART-Anschlusses evtl. eine willkommener Oszillator oder 
eine kleine Antenne ist würde ich gerne wissen, wie ich am besten mit 
solchen Leitungen verfahre.

Meine Idee wäre, mit einem Jumper die Möglichkeit zu geben diese 
Leitungen bei Nichtbestückung des jeweiligen Abschnitts auf Masse zu 
legen. Wie ist da Eure Meinung oder Eure Erfahrung?

Der verwendete µC an dem das Ganze hängt ist im Übrigen ein AVR32UC3C.

Schon mal vorab vielen Dank für Eure Antworten!

Gruß
Andreas

von Dennis K. (scarfaceno1)


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Wenn die Schnittstellen im Code nicht implementiert sind, dann kommt da 
auch kein Takt raus...

-> kein Schwingen

Die Portpins dann im Code evtl auf Ausgang und GND schalten.

von Peter (Gast)


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Andreas S. schrieb:
> Und hier schließt sich meine Frage an. da die Platine auch spätere
> EMV-Prüfungen bestehen soll und eine offene Leitung z.B. das nicht
> bestücken des UART-Anschlusses evtl. eine willkommener Oszillator oder
> eine kleine Antenne ist würde ich gerne wissen, wie ich am besten mit
> solchen Leitungen verfahre.
>
> Meine Idee wäre, mit einem Jumper die Möglichkeit zu geben diese
> Leitungen bei Nichtbestückung des jeweiligen Abschnitts auf Masse zu
> legen. Wie ist da Eure Meinung oder Eure Erfahrung?

Ein PI-Glied in 0603 vorzusehen ist nie schlecht, damit kann man im 
Zweifelsfall in beide Richtungen befiltern (TP), einen Pulldown machen 
oder hart nach Masse ziehen. Ab 0603 kann man komfortabel eine Lötbrücke 
darüber ziehen.

von MaWin (Gast)


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Deine Platine wird kein Quadratmeter gross, also don't worry. Sorge 
dafür, dass Eingänge niemals offen bleiben, sondern entweder 
softwarmässig als Ausgang auf Low geschaltet werden oder über einen pull 
up/pull down Widerstand von nicht mehr als 10k auf ein Ruhepotential 
gezogen werden. Keine Jumper. Bei millionen PC Motherboards gibt es 
ungenutzte Anschlüsse ohne jedes Problem.

von vcd (Gast)


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Andreas S. schrieb:
> Meine Idee wäre, mit einem Jumper die Möglichkeit zu geben diese
> Leitungen bei Nichtbestückung des jeweiligen Abschnitts auf Masse zu
> legen.

Wenn diese Leitungen immer noch am µC hängen und du schaltest mit 
Jumpern die peripherieseitigen Enden nach GND, dann muß nur mal der 
Programmierer einen Fehler machen und auf diesem Pin ein HIGH ausgeben. 
Da freut sich der µC bestimmt nicht :-)

Wie Dennis schrieb, ist es am besten, wenn der Programmierer diese Pins 
auf Ausgang und GND programmiert. Damit kann nichts passieren.

von Peter (Gast)


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Dennis Kaufmann schrieb:
> Wenn die Schnittstellen im Code nicht implementiert sind, dann kommt da
> auch kein Takt raus...
>
> -> kein Schwingen

Willkommen in deiner Traumwelt.

Ich hatte mal eine - zugegebenen unbefilterte - Tastatur-Matrix 
natürlich gemultiplext. EMV gerissen. Also alle Ein- und Ausgänge 
gefiltert. Wieder EMV gemacht, immernoch nicht bestanden. Hatte ich also 
vergessen den Resetpin zu befiltern. Reset befiltert, alles ok. Was 
lernen wir daraus: Der Dreck kommt überall heraus.

Von daher ist deine Antwort absolut flasch.

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