Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Auto starten-ein Witz?


von starter (Gast)


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http://junopower.com/products/jumpr-cars-best-friend-jumpstart-cars-on-the-go

Eine Powerbank zum Auto starten, was soll denn da für ein Akku drin 
sein?

von 0815 (Gast)


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Tja, entweder ein LiPo oder ein LiFePo4-Akku. Ob das zum Starten reicht, 
nun ja...vielleicht genauso "gut", wie die Teile, die einen 
9Ah-Bleigelakku enthalten...;-)

In erster Linie genügt es, den Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen. 
Ich bin dafür! Wer sich sein Leben lang nur mit 
Handys/PC-Spielen/Communitys usw. beschäftigt, soll seine daraus 
resultierende Unwissenheit BEZAHLEN!

von Xphone (Gast)


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von C# Fan (Gast)


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starter schrieb:
> was soll denn da für ein Akku drin sein?

We use powerful lithium polymer battery cells

von 0815 (Gast)


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Xphone schrieb:
> Sowas z. B. Youtube-Video "xphone Promo (Full HD)"

Das ist ja genial! Vor allem die Toast-Funktion...;-)

von Pumuckl (Gast)


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Warum nicht?

Wenn der Innenwiderstand der Quelle passt (==niedrig genug ist) kann das 
schon funktionieren. Zumal die Batterie durch die "PowerBank" 
nachgeladen wird.

Viel Energie ist für das starten eines normal funktionierenden Motors 
nicht erforderlich (eigene Messungen im Rahmen einer Dipl.-Arbeit: 3 bis 
5 kJ für einen 4-Zylinder Otto-Motor).

Und: Wenn die Batterie nicht komplett zusammengebrochen ist, fehlt meist 
auch nicht viel um einen erfolgreichen Startvorgang durchzuführen.

von Julian B. (julinho)


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Um ein Auto zu starten müßte man 4 Lipo Akkus in Serie schalten, ein 
Stepup auf 12V wird da ja wohl nicht drin sein.

Das wären dann pro Akku 1500mAh, bei 300A wird der Akku mit 200C 
entladen.

Wahrscheinlich fließt dieser Strom nicht mal im Kurzschlussfall.

Von den Steckern ganz zu schweigen, die bei 300A mit Sicherheit 
verdampfen.

von Olaf (Gast)


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DAs funktioniert genauso wie mit Ladekabeln, die meist auch nicht 
ausreichen um den Strom fuer den Anlasser zu liefern. Es wird einfach 
erst Leistung in den leeren Autoakku transportiert. Bei normalen 
Ladekabeln reichen dafuer die 10s aus die man braucht um vom Motorraum 
hinters Steuer zu kommen, bei sehr duennen Kabeln oder solchen 
Spielzeugladern muss man halt erstmal 10min warten.

Die notwendige Energie zum starten eines Motors ist relativ gering. Es 
gibt Leute (Youtube) die starten ihre Autos nur mit einem Kondensator 
und der Energieinhalt ist auch bei einem 2000Farad Kondensator noch ein 
Witz im vergleich zu einer Autobatterie. Aber der hohe Strom fliesst ja 
auch nur 2-3Sekunden.

http://www.youtube.com/watch?v=z3x_kYq3mHM

Man muss aber zugeben das es irgendwie beindruckend aussieht wenn so ein 
kleiner Kondensator den Motor startet. Im Prinzip koennte man sich ja 
einen Schaltregler bauen der so einen Kondensator in 10min aus einem 
Lithiumzelle auflaedt.

Olaf

von Bussard (Gast)


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LiPo 4S1P 10Ah mit 250A erlaubten Dauerentladestrom -> kein Problem 
mehr.
ein Bakannter von mir (Kunstflug mit E-Motor) hat an einer knapp 3m 
Maschine (Spannweite) eine Regler-Eingangsleistung von max. 9kW. Das 
geht zwar nur Minuten-lang, aber liegt im machbaren Bereich, ohne die 
Zellen zu überlasten.

http://www.stefansliposhop.de/liposhop/SLS-grosse-Kapazitaeten/SLS-APL-10000mAh-4S1P-14-8V-25C-40C::1094.html

Also technisch kein Problem, nur werden sicher nicht solch hochwertige 
Zellen und Kapazitäten im genannten Starter verbaut.

von lolls (Gast)


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sollte kein Problem sein. 65-100C Entladestrom schaffen schon günstige 
Lipos von Hobbyking.

Kann sich jeder ausrechnen, dass das selbst bei kleinen Akkus hunderte 
Amps sind ;)

Und ja - die kommen da tatsächlich raus, auch wenn man denen das nicht 
zutraut...

von Oliver S. (oliverso)


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6000mAh und 300A sind für Modellbauakkus noch normale Werte. Das sind 
50C, das schafft ein besserer Lipo. Und selbstverständlich lässt sich 
mit so einem Modellbauakkupack ein Auto problemlos jumpstarten.

Was unwahrscheinlich ist, ist die Größe des Akkus. Ob die Zellen da drin 
tatsächlich 50C abgeben können, glaube ich nicht. Die Verkabelung und 
der Stecker ist auch Spielzeug.

Oliver

: Bearbeitet durch User
von 0815 (Gast)


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Wie gesagt: ich wünsche dem Hersteller von ganzem Herzen ein fröhliches 
Abkassieren. Die Idee und die Aufmachung sind doch gut. Außerdem kaufen 
diesen Akku fast ausschließlich Leute, die ich nicht mag. Und die müssen 
nicht morgens bei -25° zur Arbeit, also ist das doch ne 
win-win-situation.
Wenn nicht mal mehr hier klar ist, daß es nicht funktioniert, dann 
stehen dem Hersteller doch goldene Zeiten ins Haus...also alles richtig 
gemacht, muss man klar anerkennen.

von starter (Gast)


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Die 6000 mAh hat er aber nicht bei 12V, da sind es dann nur noch ein 
Viertel und dann sind wir schon bei 200C.

von Oliver S. (oliverso)


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6000mAh sind 6000mAh sind 6000mAh sind 6000mAh. Steht zumindest auf dem 
Ding drauf, also sind die da angeblich auch drin.

Um 12V/6000mAh zu erreichen, braucht es 3 einzelne 6000mAh Zellen in 
Reihe. Und egal, wieviel der Zellen du auch in Reihe achaltest, jede 
wird bei 300A mit 50 C belastet.

Oliver

von Julian B. (julinho)


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Die 6000mAh beziehen sich mit Sicherheit auf 3,7V Nennspannung und nicht 
auf 12V.

3x6000mAh passen niemals in ein Gehäuse,so groß wie ein Iphone.

von Kai K. (klaas)


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>Auto starten-ein Witz?

Das kann funktionieren, wenn man bedenkt, daß nicht diese Minibatterie 
alleine das Auto startet, sondern hauptsächlich die 
Original-Autobatterie. Die Minibatterie unterstützt die Originalbatterie 
nur. Nach dem Verbinden der beiden Batterien fließt außerdem ein hoher 
Strom in die Originalbatterie und lädt Sie teilweise wieder auf.

Außerdem ist nicht bekannt, wie sehr die Originalbatterie in den 
Beispielen unterladen ist. Das Ganze funktioniert natürlich nicht bei 
einer defekten oder völlig tiefentladenen Batterie, weil sonst ein 
zerstörerischer Strom fließen könnte. Also ist in dem Ding eventuell 
noch irgendeine intelligente Strombegrenzung oder Sicherung. Thermisch 
ist das kaum ein Problem, auch für die Klemmkontakte nicht, weil der 
hohe Strom ja nur kurzzeitig fließt.

Die Batterietechnologie hat in den letzten Jahren große Fortschritte 
gemacht. Da darf man schon erwarten, daß die neuen Batterien um einiges 
leistungsstärker, also kleiner sind als die alte Bleibatterie. Und nicht 
vergessen, laden tut immer noch die intakte Originalbatterie, der 
lediglich etwas Ladung fehlt...

von Ich (Gast)


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Ein Kollege hat sich Akkus für Elektro-Fahrrad gebaut, Bauform 
Trinkflasche. Damit hat er seinen Diesel (Vito) mehrfach gestartet, als 
im Winter die Temperaturen bei -20 °C waren und die Batterie schlapp 
gemacht hat. Allerdings hatte die Verkabelung einen deutlich höheren 
Querschnitt.

von Axel R. (Gast)


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Das mach ich schon ewig so: 4S3P 18650er Zellen. Geht sehr gut.

https://scontent-b-fra.xx.fbcdn.net/hphotos-prn1/t1.0-9/1150873_678667365494908_250753010_n.jpg

von hp-freund (Gast)


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Wenn es so wenig Energie braucht, warum dann nicht gleich ein kleiner 
Kurbelgenerator?

Oh, Sch.. die nächste Geschäftsidee verraten.

Ach nein, gabs ja schon mal ;-)

von Axel R. (Gast)


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von Julian B. (julinho)


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Axel R. schrieb:
> Das mach ich schon ewig so: 4S3P 18650er Zellen. Geht sehr gut.

4S3P sind da aber nicht drin, da passen  maximal 3S1P rein, wenn 
überhaupt.

von Axel R. (Gast)


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Julian Baugatz schrieb:
> Axel R. schrieb:
>> Das mach ich schon ewig so: 4S3P 18650er Zellen. Geht sehr gut.
>
> 4S3P sind da aber nicht drin, da passen  maximal 3S1P rein, wenn
> überhaupt.

Ei - da hast Du wohl Recht!

von :-) (Gast)


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Axel R. schrieb:
> Das mach ich schon ewig so: 4S3P 18650er Zellen. Geht sehr gut.
>
> 
https://scontent-b-fra.xx.fbcdn.net/hphotos-prn1/t1.0-9/1150873_678667365494908_250753010_n.jpg

Für das Geld hätter er sich auch ne neue Autobatterioe (womöglich mit 
höherer Kapazität) kaufen können :-)

von Olaf (Gast)


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> Wenn es so wenig Energie braucht, warum dann nicht gleich
> ein kleiner Kurbelgenerator?

Klar, wieso nicht. Wenn man es mal grob ueberschlaegt dann wird man etwa 
fuer eine Minute eine Leistung von 100-200W aufbringen muessen um einen 
grossen Motor zu starten. Das entspricht der ueblichen Leistung beim 
Fahrradfahren.

Bei einem Motorrad sogar noch weniger, was auch der Grund ist wieso man 
ein Motorrad einfach mit einem Kickstarter antreten kann. Und es ist 
auch der Grund warum man rot anlaeuft wenn es nicht sofort anspringt und 
man es eine Minute antritt. :-D

Olaf

von Axel R. (Gast)


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:-) schrieb:
> Axel R. schrieb:
>> Das mach ich schon ewig so: 4S3P 18650er Zellen. Geht sehr gut.
>>
>>
> 
https://scontent-b-fra.xx.fbcdn.net/hphotos-prn1/t1.0-9/1150873_678667365494908_250753010_n.jpg
>
> Für das Geld hätter er sich...

Welches Geld? Versteh ich nicht. Ich habe kein Geld.

EDIT

Geld schon, aber nur ganz wenig

/EDIT

von User (Gast)


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Alte Notebooks aus dem Müll ziehen, dann hat man 18650er Zellen.

von 0815 (Gast)


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User schrieb:
> Alte Notebooks aus dem Müll ziehen, dann hat man 18650er Zellen.

Davon sollte man bei -30° immer ein paar in der Tasche haben, falls die 
Karre nicht anspringt..;-)

von Elektrobratze (Gast)


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0815 schrieb:

> User schrieb:
>> Alte Notebooks aus dem Müll ziehen, dann hat man 18650er Zellen.
>
> Davon sollte man bei -30° immer ein paar in der Tasche haben, falls die
> Karre nicht anspringt..;-)

Was hat so ein Akkublock für Werte?

Wenn ich mal ein aktuelles Notebook heran ziehe, komme ich auf neu fast 
5 Stunden Laufzeit bei 10-15W Verbrauch, je nach laufender Anwendung 
darauf.

Das wären dann 50-75Wh bei 19V, etwa 2,5-4Ah. Könnte fürs Auto mal für 
eine oder zwei Starts gehen!

Aber gebraucht aus dem Müll haben die keine 100% Nennleistung mehr. Mein 
Akku im aktuellen Notebook fast 5 Jahre alt hat jetzt ungefähr noch die 
Hälfte der Laufzeit des Akkus. Der Akku wird nur jeden Monat mal 
entladen und geladen, damit da nix einrostet, bzw. gar nicht benutzt 
durch chemische Prozesse vergammelt, und das Notebook ist sonst immer am 
Netz.

Mein KFz-Akku hat nach 8 Jahren noch genau die halbe Nennkapazität, den 
untersuchte ich kürzlich mal genauer danach. Aber er tuts noch. Ich 
vermutete, daß der im sehr wenig gefahrenen Auto mit Kurzstrecken nicht 
mehr ordentlich geladen wird, und das stimmte nicht. Er war maximal 
geladen.

von Oliver S. (oliverso)


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Julian Baugatz schrieb:
> Die 6000mAh beziehen sich mit Sicherheit auf 3,7V Nennspannung und nicht
> auf 12V.

Je nun, die technischen Daten sagen was anderes.

> 3x6000mAh passen niemals in ein Gehäuse,so groß wie ein Iphone.

Seh ich auch so.



Olaf schrieb:
> Klar, wieso nicht. Wenn man es mal grob ueberschlaegt dann wird man etwa
> fuer eine Minute eine Leistung von 100-200W aufbringen muessen um einen
> grossen Motor zu starten.

Mit 100 Watt dreht ein Anlasser einen Motor kein Stück. Der Startvorgang 
dauert zwar nur wenige Sekunden, und braucht daher eigentlich nicht viel 
Ladung, aber in den wenigen Sekunden müssen es dann doch ein mehrere 
hundert Watt sein.

Oliver

von Oliver S. (oliverso)


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Julian Baugatz schrieb:
> Die 6000mAh beziehen sich mit Sicherheit auf 3,7V Nennspannung und nicht
> auf 12V.

Je nun, die technischen Daten sagen was anderes.

> 3x6000mAh passen niemals in ein Gehäuse,so groß wie ein Iphone.

Seh ich auch so.



Olaf schrieb:
> Klar, wieso nicht. Wenn man es mal grob ueberschlaegt dann wird man etwa
> fuer eine Minute eine Leistung von 100-200W aufbringen muessen um einen
> grossen Motor zu starten.

Mit 100 Watt dreht ein Anlasser einen Motor kein Stück. Der Startvorgang 
dauert zwar nur wenige Sekunden, und braucht daher eigentlich nicht viel 
Ladung, aber in den wenigen Sekunden müssen es dann doch ein mehrere 
hundert Watt sein.

Oliver

von Kilian (Gast)


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Ach Herjimenie die ganzen Schlaumeier hier, einer wieder schlauer als 
der andere...
Erstmal ist das starten eines Autos z.B. mit vier A123 Lifepo Zellen 
möglich, die haben so 3Ah

Desweiteren soll dieses Powerpack normalerweise nicht dazu sein, ein 
Auto ohne Autobatterie zu starten genauso wenig wie auf der Seite noch 
diese Alten Starhilfeboxen die es schon lange zu kaufen gibt, und nur 
einen 12V 6,5Ah Blei Akku verbaut haben.
Beides dient dazu, wenn ein Auto nicht mehr anpsringt weil die Batterie 
einfach alterschwaach geworden ist oder das licht vergessen wurde 
auszumachen..also die bereits vorhandene Batterie zu stützen.
Dazu reicht es also problemlos aus, wenn der Zusatzakku kurzzeitig mit 
50A oder so unterstützen kann..
Wenn die Hauptbatterie komplett tot ist, hilft auch diese Powerbank 
nicht mehr bzw die Starthilfebox!

Und man soll sich diese Powerbank ja nicht nur dazu kaufen, um sie immer 
bereit leigen zu haben um sein Auto damit zus tarten,..es wird lediglich 
demonstriert das sie sich nicht nur zum Handyladen sondern auch für 
sowas eignet..
oder Als Bstelstromvervorgung wenn man nicht ständig das Labornetzteil 
von Raum A nach B tragen will etc pp

von 0815 (Gast)


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Elektrobratze schrieb:
> Das wären dann 50-75Wh bei 19V, etwa 2,5-4Ah. Könnte fürs Auto mal für
> eine oder zwei Starts gehen!

Es geht gar nicht um die Kapazität welchen Akkus auch immer, vermutlich 
reicht rechnerisch sogar locker der Energiegehalt einer Mignonzelle zum 
einmaligen Starten! Es geht um ausreichend hohe Spannung die ein Akku 
bei Strom X beibehalten muss. Und das schafft bei tiefen Temperaturen 
nur ein einwandfreier und ausreichend niederohmiger Akku. Selbst die 
Kapazität ist dabei zweitrangig, der Akku darf nicht sulfatiert sein, es 
muss intern die volle Fläche zur Reaktion vorhanden sein. Erst wenn das 
nicht mehr der Fall ist, bringt es der Akku nicht mehr. Und dann bringt 
es auch nichts, diesen ohnehin vollen Akku nochmal auf 14V zu heben. Der 
Akku bricht beim anschließenden Startvorgang wieder auf z.B. 4V 
zusammen.

Das oben angebotene Teil bringt allenfalls was, wenn man einen intakten 
Akku im Sommer versehentlich zu weit entladen hat. Aber wem passiert das 
schon? Im Winter bleiben die Karren reihenweise stehen, weil sich da die 
alten Akkus von den noch Brauchbaren unterscheiden...12,8V am Multimeter 
zeigen aber beide an, erst während des Starts zeigen sich die 
Unterschiede.

von Max D. (max_d)


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In der Werbung steht doch: "capable of jumping a completely dead car 
battery in minutes". Das liest sich (imho) so: Du hängst das Dingen ran 
und wartest "Minuten" (wieviele Minuten du wartest steht da nicht, auch 
zwei Stunden KÖNNEN als 240 Min ausgedrückt werden ^^). In dieser Zeit 
lädt das Dingen deinen leeren Blei-Akku auf (vmtl. mit einstelligen 
Ampere). Insgesamt kann er etwa 6Ah*3,7V*80%(Wirkungsgrad) = 17,76 Wh 
reinladen, das sind etwa 64 KJ. Wenn die Werte von 3-5 kJ für einen 
Vierzylinder-Otto oben aus dem Thread stimmen, dann kannst du da zehnmal 
starten. Selbst mit etwas mehr Verlusten dürften ein,zwei Versuche 
drinnen sein.

von Michael B. (alter_mann)


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Max D. schrieb:
> zwei Stunden KÖNNEN als 240 Min ausgedrückt werden

Nö, geht so nicht.

Aber wenn der oben genannte Akku-Zwerg einen gewöhnlichen PKW-Motor 
starten soll, muß da gewiß noch ein gewaltiger Kühlkörper dran.
Alle bisherigen Energiebetrachtungen sind ja schön und gut, Energie 
steckt da genug drin. Wichtig ist aber die Leistung. Und da geht es um 
Werte von 3 kW aufwärts (12 V, 250 A), im Anlaufmoment des Anlassers 
sicher noch mehr.
Und das gilt für kleinere Motore.

von Elektrobratze (Gast)


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Ein modernes Auto, wo der Starter gerade so versagte, braucht vielleicht 
was in der Größenordnung 30A, damit es zusammen mit dem KFz-Akku noch 
mal was wird. Wenn der tief entladen ist, saugt er sich selbst noch 
unnötigen Saft aus dem Zusatzgerät.

Aber: Wenn ein modernes Auto nicht nach zwei Startversuchen spätestens 
anspringt, ist sowieso was anderes kaputt.

von Pumuckl (Gast)


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0815 schrieb:
> vermutlich
> reicht rechnerisch sogar locker der Energiegehalt einer Mignonzelle zum
> einmaligen Starten!

Sogar für 2x Startvorgänge :-)

Eine "ideale" (Ri=0 mOhm) Mignonzelle (Akku) mit 2Ah, welche ihre 
Sapnnung bis zum Entladeschluss hält und dann zusammenbricht 
(rechteckiger Spannungsverlauf) liefert genau: 2Ah*1,2V=8,64kJ. Das 
würde rechnerich für 2x Startvorgänge von nem kleinen Otto-Motor 
reichen.

Geht man davon aus, dass sich Mignonzelle "eher" wie ein Kondensator 
verhält (kontinuierlicher Spannungsabfall bis 0V --> Dreieck), dann 
ist's genau die Hälfte: 2Ah*(1,2V-0V)/2=4,32kJ (Trapezregel).

von Elektrobratze (Gast)


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Aber es gibt auch anderswo richtig Power aus Akkus: Wärmezählermontage 
vergangenes Jahr an allen Heizkörpern im Wohnblock. Der Monteur hatte 
ein Köfferchen etwa in der Größe einer kleinen Aktentasche dabei. Damit 
machte er an dem Tag gut 50 Punktschweißungen, Anschweißung einer 
Verbindung für eine M6-Schraube am Heizkörper. Das krachte beim Abzug 
auch ordentlich, wie ein Schuß aus einer kleinen Pistole. Irgend ein 
elektronischer Wandler oder Hochleistungs-Puffer muß noch im Gerät 
gewesen sein: Vor einer Schweißung immer ein paar Sekunden warten, bis 
eine LED an ging. Wie früher bei der Blitzlampe eines Photoapparates. 
Die Schweißspannung muß ja nur vielleicht ein paar hundert mV sein, 
dafür gigantischer Strom. Aber das ist sicherlich richtig teueres 
Profiwerkzeug, was er nicht nach 100 Heizkörpern immer neu kaufen oder 
reparieren will.

von Axel R. (Gast)


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Beitrag "Re: Auto starten-ein Witz?"
Zum Strom: Wenn man genau auf Foto sieht, erkennt man in der Plusleitung 
einen dünneren weißen Draht. Der geht an ein kleines Zeigernistrument 
(von nem alten Kassettenrecorder) ich aheb das so eingestellt, das bei 
vollausschlag 18A fliessen. Das hat sich so ergeben. das ganze muss man 
sich dann ca. 3 mal denken, sind ja drei Zweige.
ES ist in der Tat so, das man dem alten Fiesta öfters mal das Licht an 
lässt, weil da kein Summer drinn verbaut ist.
Wenn ich den Akkublock drannfummele, schlägt das Messwerk zu 7/8tel aus 
und geht dann nach in etwa 30 Sekunden auf dreiviertel zurück. Dort 
bleibt es eine Weile stehen. Also fliessen anfangs 50 Ampere und das 
geht dann runter auf 30A. Solang, bis die kleinen Dinger fast leer sind 
und dann kann man starten.
Mein Nachbar fragte, ob er helfen könne. Der hat nicht schlecht drein 
geschaut, als der Fiesta ansprang!!
Ob man das jetzt mit einem VWPassat Diesel auch machen kann, weiss ich 
nicht.
Ich glaube eher nicht.

von Dieter W. (dds5)


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Michael Bauer schrieb:
> Max D. schrieb:
>> zwei Stunden KÖNNEN als 240 Min ausgedrückt werden
>
> Nö, geht so nicht.

Stimmt, zwei Stunden sind nämlich 120 Minuten.

Ganz schlaue Leute können übrigens ihr Auto mit dem Hänndie Akku starten 
- einfach beim ADAC anrufen und schon läuft es wieder ;-))

von Pumuckl (Gast)


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Dieter Werner schrieb:
> einfach beim ADAC anrufen und schon läuft es wieder ;-))

Und ne neue Batterie zum Schnäpchenpreis...

von Michael B. (alter_mann)


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Pumuckl schrieb:
> Dieter Werner schrieb:
>> einfach beim ADAC anrufen und schon läuft es wieder ;-))
>
> Und ne neue Batterie zum Schnäpchenpreis...

Ja, dann wiederum muß man 120 Minuten pro Stunde arbeiten, um die Kohle 
zu verdienen.

von Arno H. (arno_h)


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hp-freund schrieb:
> Wenn es so wenig Energie braucht, warum dann nicht gleich ein kleiner
> Kurbelgenerator?
>
So was? :)
http://www.youtube.com/watch?NR=1&v=zcBE8HEAyi4&feature=endscreen

Arno

von rio71 (Gast)


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Olaf schrieb:
> http://www.youtube.com/watch?v=z3x_kYq3mHM
>
> Man muss aber zugeben das es irgendwie beindruckend aussieht wenn so ein
> kleiner Kondensator den Motor startet. Im Prinzip koennte man sich ja
> einen Schaltregler bauen der so einen Kondensator in 10min aus einem
> Lithiumzelle auflaedt.
>
> Olaf

gute idee.. dann kann man richtig schusselig sein und licht, radio, 
kühlbox, anlassen.
dann sind halt die supercaps leer. man nimmt den handlichen notakku mit 
step-up, wartet paar minuten bis die supercaps wieder voll sind und los 
gehts..
klasse... :-)

von Schreiber (Gast)


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hp-freund schrieb:
> Wenn es so wenig Energie braucht, warum dann nicht gleich ein kleiner
> Kurbelgenerator?

Anlasser gibts schon mit einer Kurbel: Das nennt sich dann 
Federkraftanlasser. Mit der Kurbel wird eine kräftige Spiralfeder 
aufgezogen, die Kurbelwelle des Motors wird solange mit einer Bremse 
blockiert. Zum Anlassen muss man dann nur noch die Bremse lösen.
Als letztes Teil steckt in so einem Anlasser noch ein einfacher 
Freilauf, der in Aktion tritt, sobald der Motor läuft.


Das ganze ist für Dieselmotoren mit etlichen Litern Hubraum eine 
erprobte und zuverlässige Technik und wird immer dann eingesetzt, wenn 
elektrische Anlasser zu unzuverlässig sind. :-)

von Kai K. (klaas)


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