Forum: Offtopic Handy-"Tresor" f. Unterrichtsräume


von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Um als Lehrer der Handy-"Pest" unter Schülern Herr zu werden, hat es 
sich als erfolgreich erwiesen, zu Unterrichtsbeginn die Handies 
einzusammeln und in einen kleinen Schrank mit lauter einzelnen Fächern 
zu legen.

Leider gibts trotzdem immer wieder Dödel, die es nicht fertigbringen, 
die Handies auch aus- oder wenigstens stumm zu schalten. Die Spaß ist 
immer wieder groß, wenn es dann im Schränkchen klingelt oder brummt.

Aus diesem Grunde gibt es die Überlegung, einfach eine Abschirmung 
anzubringen oder gleich einen Blechschrank zu verwenden. Allerdings 
scheint dies einfacher gesagt als getan.

Bei Versuchen mit einer rundum geschlossenen Weißblech-Keksschachtel 
schaffte es ein Samsung-Handy trotzdem, eingebucht zu bleiben und bei 
Anruf zu klingeln. Wieviel Aufwand muss man treiben? Wann ist man auf 
der sicheren Seite?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Eine akustische Abschirmung wird einfacher sein.

von Magnus M. (magnetus) Benutzerseite


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Frank Esselbach schrieb:
> Bei Versuchen mit einer rundum geschlossenen Weißblech-Keksschachtel
> schaffte es ein Samsung-Handy trotzdem, eingebucht zu bleiben und bei
> Anruf zu klingeln.

Es muss ja nicht mal angerufen werden um Lärm zu machen. Wenn ein 
Schüler besonders witzig sein will stellt er halt einfach den Wecker auf 
die Mitte der Stunde.

> Wieviel Aufwand muss man treiben? Wann ist man auf
> der sicheren Seite?

Bau dir einen massiven "Schrank" (Beton?).

von Julian B. (julinho)


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Wie wärs mit einem Aquarium?

von Michael B. (alter_mann)


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Besser Salzwasseraquqrium.;-)

von Magnus M. (magnetus) Benutzerseite


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Michael Bauer schrieb:
> Besser Salzwasseraquqrium.;-)

Wie wäre es mit einem Ätzbad?

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Kühlschrank, ausgediente Mikrowelle, Störsender

Wundert mich, daß es dafür anscheinend noch keine Spec gibt bei den 
Standards für Mobilfunk. Regierungssitze, Fußballstadien usw. haben da 
ja auch ein Interesse. Firmen-Gelände sowieso.

von Reinhard S. (rezz)


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Abdul K. schrieb:
> ausgediente Mikrowelle

Das die ausgedient ist müssen aber die Schüler nicht wissen ;)

> Wundert mich, daß es dafür anscheinend noch keine Spec gibt bei den
> Standards für Mobilfunk. Regierungssitze, Fußballstadien usw. haben da
> ja auch ein Interesse. Firmen-Gelände sowieso.

Störsender ist das, was du suchst.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Ja genau, roter Knopf am Lehrerpult und ein langes Kabel zur Mikrowelle. 
Das wirkt garantiert!!

von Marc R. (hypsocormus)


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Das ist doch ganz einfach... Die Handys werden nicht eingesammelt und 
bei dem es klingelt der bekommt ne saftige Strafarbeit. Die, die meinen 
sie müssern im Unterricht am Handy rumspielen bekommen dann in der 
nächsten Klausur die Quittung...

von (prx) A. K. (prx)


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Da Methoden mit strafendem Charakter heutzutage wahrscheinlich 
unzulässig sind: Irgendwann mal die Nummern der Probanden einsammeln, 
eine Gruppe dafür bilden, und gleich am Anfang der Veranstaltung eine 
SMS daran senden.

von Jens P. (picler)


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Frank Esselbach schrieb:
> Um als Lehrer der Handy-"Pest" unter Schülern Herr zu werden, hat es
> sich als erfolgreich erwiesen, zu Unterrichtsbeginn die Handies
> einzusammeln und in einen kleinen Schrank mit lauter einzelnen Fächern
> zu legen.

Sorry für die Nachfrage, aber auf welcher Rechtsgrundlage erfolgt das 
einsammeln der Handys?

von Michael B. (alter_mann)


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Jens PICler schrieb:
> Sorry für die Nachfrage, aber auf welcher Rechtsgrundlage erfolgt das
> einsammeln der Handys?

Hausrecht??

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Waffenrecht, denn das sind sie.

von Magic S. (magic_smoke)


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Ja, wenn man sie irgendwem an die Kopf schmeißt.

Ist wahrscheinlich der nicht aufzuhaltende Wandel der Zeit, aber ich 
hätte auch nichts gegen Tafelarbeit für lernresistente 
Unterrichtsstörer. Das spricht sich schnell rum und dann ist vielleicht 
Ruhe.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Deine Forderungen mußt du bei den Schülern auch durchsetzen können. Ist 
schwer, zumal die Unterstützung durch die Eltern auch bezeichnend ist.

Und nein, ich meinte schon Waffe. Oder wozu benutzt ein Schüler das Ding 
sonst? Es geht da nur um Macht. Wer kann den andern eine Reindrücken, 
den Freund ausspannen, zeigen wie arm er ist, usw.
Wozu brauch ein Schüler ein Handy während des Unterrichts? Handy ja, 
wenn man nach der Schule noch die Eltern anrufen will weil man mit zu 
Freunden geht oder abgeholt werden möchte. Sonst?

von Sni T. (sniti)


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Reinhard S. schrieb:
> Störsender ist das, was du suchst.

Nicht, wenn er etwas legales sucht..

von Sabine W. (sabine_w)


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Vielleicht eine Kombination aus Metallschränkchen und schwachem 
Störsender, der sich nur dann einschaltet, wenn die Tür geschlossen ist. 
Durch die Abschirmung bräucht der Störsender nicht mehr viel Leistung, 
um wirken zu können, und er stört nicht den Empfang außerhalb, weil die 
Abschirmung ja in beide Richtungen wirkt.

von Dirk J. (dirk-cebu)


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Noch effektiver wäre es, wenn die Schüler beim Betreten der Schule ihre 
Handys (zusammen mit den Schlagringen, Messern und Spritzbestecken) in 
der "Pförtnerloge" abgeben müßten. Und wer es nicht will, bleibt eben 
draußen!

von Lothar S. (loeti)


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> Wieviel Aufwand muss man treiben? Wann ist man auf der sicheren Seite?

Einfach den Schrank nicht in den Unterrichtsraum sondern auf den Gang 
stellen, da dürfte das Getöse dann im Unterricht wohl kaum noch stören.
Außerdem soll Zedernholz zumindest bestimmte Handyfrequenzen recht gut 
abschirmen.

Das Hausrecht der Schulen erlaubt ein Einsammeln der Handys während des 
Unterrichts aber nicht den Einsatz von Störsendern!

Grüße Löti

von Daniel F. (df311)


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ganz unelektronisch: isover akusto 50mm + passende verkleidung

von Jens P. (picler)


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Lothar S. schrieb:
> Das Hausrecht der Schulen erlaubt ein Einsammeln der Handys während des
> Unterrichts aber nicht den Einsatz von Störsendern!

Über den Sinn oder Unsinn der in DL herrschenden Schulpflicht möchte ich 
an dieser Stelle nicht diskutieren. Für mich stellt sie jedoch einen 
massiven Grundrechtseingriff dar. Dagegen kann ich zur Zeit nichts 
machen... Wenn sich jedoch die kleinen Könige (Schuldirektoren) am 
Eigentum der Schüler vergreifen, indem sie alle Handys anlasslos 
einsammeln, geht das eindeutig zu weit. Da greift auch das Hausrecht 
nicht.

von (prx) A. K. (prx)


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Jens PICler schrieb:
> Wenn sich jedoch die kleinen Könige (Schuldirektoren) am
> Eigentum der Schüler vergreifen, indem sie alle Handys anlasslos
> einsammeln, geht das eindeutig zu weit.

Also spräche deiner Ansicht nach nichts dagegen, dass die Schüler - wenn 
alt genug - mit dem Mofa direkt ins Klassenzimmer fahren? Ein Schrank 
für Handys ist auch nichts Anderes als ein Parkplatz für Fahrzeuge.

Als anlasslos würde ich das auch nicht bezeichnen.

: Bearbeitet durch User
von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Jens PICler schrieb:
> Wenn sich jedoch die kleinen Könige (Schuldirektoren) am
> Eigentum der Schüler vergreifen, indem sie alle Handys anlasslos
> einsammeln, geht das eindeutig zu weit.

Deine "Rechtsauffassung" ist bizarr. Wie auch anderes Spielzeug gehören 
Mobiltelephone nicht zu den im Unterrich erlaubten Dingen, und wenn die 
Schüler nicht in der Lage sind, darauf zu verzichten, ihr Spielzeug mit 
in den Unterricht zu bringen, dann wird das Spielzeug für die Dauer des 
Unterrichts eingezogen.

Daß das nötig ist, zeigt von völlig fehlendem Respekt der Schüler ihren 
Lehrern gegenüber, die sich den Arsch aufreißen, einer desinteressierten 
Bande von Versagern wenigstens irgendwas beizubringen.

von Claus M. (energy)


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Jens PICler schrieb:
> Über den Sinn oder Unsinn der in DL herrschenden Schulpflicht möchte ich
> an dieser Stelle nicht diskutieren. Für mich stellt sie jedoch einen
> massiven Grundrechtseingriff dar.

Sie stellt eben sicher, dass jedes Kind eine angemessene Schulausbildung 
genießen darf und dies nicht vom Gutdünken der Eltern abhängig ist.

Wer regt sich darüber auf? In erster Linie religiöse Fanatiker, die ihr 
Kind fernhalten wollen von der richtigen Welt. In zweiter Linie 
furzfaule Pubertierende, die man so vor sich selber schützt.

: Bearbeitet durch User
von Martin K. (dschadu)


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Jens PICler schrieb:
> Wenn sich jedoch die kleinen Könige (Schuldirektoren) am
> Eigentum der Schüler vergreifen, indem sie alle Handys anlasslos
> einsammeln, geht das eindeutig zu weit. Da greift auch das Hausrecht
> nicht.

Stimmt nur halb. Rechtlich gibt es dazu keinerlei Grundlage. Wird aber 
gegen die (am Anfang vom Schuljahr unterschriebene) Hausordnung 
verstoßen, hat der Rektor noch immer das Hausrecht und darf den Schüler 
der Schule verweisen.

von Jens P. (picler)


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Claus M. schrieb:
> Sie stellt eben sicher, dass jedes Kind eine angemessene Schulausbildung
> genießen darf und dies nicht vom Gutdünken der Eltern abhängig ist.

Wenn du Kinder im schulpflichtigen Alter hättest und diese auf eine 
"normale" öffentliche Schule gingen wüsstest du, was in der Schule heute 
so los ist und was ich damit meine. Die Kinder lernen schon in der 
Grundschule  das Gesetz des Stärkeren kennen. Nicht (schulische) 
Leistung zählt sondern die große Klappe und die Fäuste. Die Lehrer 
stehen dem weitgehend hilflos gegenüber. Dabei ist das Handy im 
Unterricht noch das kleinste Übel.

> Wer regt sich darüber auf? In erster Linie religiöse Fanatiker, die ihr
> Kind fernhalten wollen von der richtigen Welt.

Leider gehört mein Kind zu den Klassenbesten. Da sich die Lehrer aber am 
Bodensatz orientieren wird mein Kind nicht entsprechend gefördert und 
bleibt weit unter seinen Möglichkeiten. Auf eine Privatschule kann ich 
es aus verschiedenen Gründen nicht schicken. Also was soll ich machen?

A. K. schrieb:
> Also spräche deiner Ansicht nach nichts dagegen, dass die Schüler - wenn
> alt genug - mit dem Mofa direkt ins Klassenzimmer fahren? Ein Schrank
> für Handys ist auch nichts Anderes als ein Parkplatz für Fahrzeuge.

An einem hiesigen Gymnasium gab es bis vor einigen Jahren das Verbot, 
mit Fahrrad, Moped oder Auto zur Schule zu kommen. Dagegen haben Eltern 
geklagt und erfreulicherweise gewonnen. Ob es jetzt für die Umwelt 
besser ist, wenn jeder mit dem Auto kommt anstatt die zwei Kilometer 
laufen sei mal dahin gestellt. Doch ist so ein Verbot ein Eingriff in 
die Grundrechte und außerdem gibt es auch Schüler die nicht um die Ecke 
wohnen. Auf das Handy übertragen ist die Garage der Ranzen. Mein Kind 
hat ihr lautlos gestelltes Handy ständig mit dabei und es gab seitens 
der Lehrer noch nie Probleme damit. Wenn einzelne Schüler damit ständig 
negativ auffallen, kann man durchaus über die oben diskutierte Lösung 
reden, doch ein anlassloses Einsammeln aller Handys geht eindeutig zu 
weit.

von Fatal E. (Firma: Fatal Error) (fatalerror)


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>Die Kinder lernen schon in der Grundschule  das Gesetz des Stärkeren
>kennen.

Komisch, in den Schulen unserer Kinder gibt es diese Probleme nicht.

>Leider gehört mein Kind zu den Klassenbesten. Da sich die Lehrer aber
>am Bodensatz orientieren

Dieses dramatische Schicksal läßt sich doch leicht ändern.

Praktisch alle Eltern, mit denen man z.B. auf Elternabenden ins Gespräch 
kommt, behaupten, daß ihre Kinder du den Besten gehören oder mindestens 
hochbegabt sind.

Manchmal frage ich mich, ob wir die einzigen Eltern mit 
durchschnittlichen Kindern sind.

>doch ein anlassloses Einsammeln aller Handys geht eindeutig zu weit.

Gerade solche Eltern wie du sind schuld, daß Lehrer praktisch keine 
Möglichkeit haben, gegen Störer steuernd einzugreifen. Jedesmal wenn die 
Lehrer versuchen, Maßnahmen zu ergreifen,  kommen "kritische" Eltern, 
die dann mit Berufung auf das Grundgesetz Anwälte bemühen.

Als Lehrer würde ich da mittlerweile auch aufgeben.

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Ursache für das verschärfte Vorgehen gegen die Handies der Schüler an 
der von mir gemeinten Schule ist die Tatsache, dass ein gewisser, etwas 
"komplizierter" Teil der Schüler (überwiegend ausländischer Herkunft) 
geradezu krankhaft süchtig nach Chat oder Videos ist. Die legen ihr 
Smartphone niemals aus der Hand oder legen es so auf die Schulbank, dass 
sie es ständig im Blick haben. Auch eindringlichste Ermahnungen bleiben 
erfolglos und enden oftmals mit ziemlich unflätigen verbalen 
Auseinandersetzungen.

Diejenigen, die ihr stummgeschaltetes Handy brav bei sich bzw. in der 
Tasche tragen und im Unterricht NICHT herausnehmen, sind eigentlich 
garnicht Ziel der Aktion, müssten aber im Sinne der Gleichbehandlung mit 
"leiden".

von Magic S. (magic_smoke)


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> Bei Versuchen mit einer rundum geschlossenen Weißblech-Keksschachtel
> schaffte es ein Samsung-Handy trotzdem, eingebucht zu bleiben und bei
> Anruf zu klingeln.
Samsung WIN!

> Wieviel Aufwand muss man treiben?
Dickere Abschirmung. Vermutlich ist der Deckel der Dose nicht gut genug 
leitend mit dem Boden verbunden oder die hohen Frequenzen werden durch 
die Induktivität nicht gut genug abgeleitet. Im Extremfall auf 
Schaumstoff legen und Hochvakuum erzeugen. Keine Garantie meinerseits, 
daß das Handy das überlebt!

Wieso legt man nicht nur ausgeschaltete Handys in den Schrank?
Zur Not halt Akku raus.

Ich persönlich sehe jedenfalls nichts, was gegen ein entsprechendes 
Verbot spricht. Es ist ja auch nicht erlaubt, mit Schneebällen zu 
werfen. Oder wenn ich in Klassenarbeiten Hilfsmittel wie Spicker, 
programmierbare Taschenrechner oder das Internet verwende, wird die 
Arbeit auch noch vor Ort entsprechend bewertet (6).

von (prx) A. K. (prx)


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magic smoke schrieb:
> Zur Not halt Akku raus.

Könnte bei einigen Geräten schwierig werden.

von Hubert M. (hm-electric)


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Wenn bei einem das Handy klingelt während des Unterrichts, gibt s die 
Note 6.
Auch das hinlegen auf dem Tisch, würde ich so bewerten. Nur vor 
Klassenarbeiten würde ich die einkassieren.

von Timm R. (Firma: privatfrickler.de) (treinisch)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Jens PICler schrieb:
>> Wenn sich jedoch die kleinen Könige (Schuldirektoren) am
>> Eigentum der Schüler vergreifen, indem sie alle Handys anlasslos
>> einsammeln, geht das eindeutig zu weit.
>
> Deine "Rechtsauffassung" ist bizarr. Wie auch anderes Spielzeug gehören
> Mobiltelephone nicht zu den im Unterrich erlaubten Dingen, und wenn die
> Schüler nicht in der Lage sind, darauf zu verzichten, ihr Spielzeug mit
> in den Unterricht zu bringen, dann wird das Spielzeug für die Dauer des
> Unterrichts eingezogen.

Nein, Rufus, Deine Rechtsauffassung ist bizarr! Das Grundgesetz kennt 
keine Klassifizierung in Spielzeuge und nicht Spielzeuge. 
Selbstverständlich ist es auch nicht erlaubt den Schülern Matchboxautos 
vor dem Unterricht abzunehmen. Oder bunte Stifte.

Selbstverständlich kann auch ein gewohnheitsmäßig respektloser und 
paranoider Lehrer Mobiltelefone nicht einfach pauschal einsammeln. Es 
handelt sich dabei um einen Grundrechtseingriff, der im Rahmen einer 
Interessenabwägung durch andere ähnlich gewichtige Rechtsgüter 
gerechtfertigt sein müsste.

Siehe zb http://lehrerfortbildung-bw.de/sueb/recht/weit/handy/

Anders sieht es natürlich aus, wenn ein Handy im Unterricht klingelt 
oder ein Schüler gewohnheitsmäßig vergisst, es auszuschalten, in solchen 
Fällen ist natürlich nach Schulgesetz eine vorübergehende Verwahrung des 
Handys möglich.

Vlg
 Timm


P.S.: Falls das hier Schüler lesen noch ein paar Ideen zur Notwehr 
(natürlich nur, falls Du ein netter handyausschaltender Schüler bist, 
der sich zu unrecht schikaniert fühlt)

• Wenn Du das Handy abgibst, hast du natürlich das Recht, eine Quittung, 
entweder klassisch oder in anderer geeigneter Form, zu bekommen. Wenn 
alle Schüler das Umsetzen dürfte das wohl die Bereitschaft der 
Lehrerschaft zu einem vernünftigen Dialog fördern.

• Dokumentiert vor der Wegnahme den genauen Zustand des Handys. 
Insbesondere bei teureren Smartphones ist die Chance recht groß, dass 
sich durch unvorsichtige Handhabung Schäden wie Kratzer o.ä. einstellen. 
Nach den ersten 4 - 5 Schadenersatzforderungen dürfte die 
Verhandlungsbereitschaft seitens der Schulleitung steigen.

• Klauseln, dass beschlagnahmte Geräte nur an die Erziehungsberechtigten 
herausgegeben werden sind rechtswidrig.

• Wenn sich Mobiltelefonnummern der Lehrerschaft ermitteln lassen, 
dürfte sich durch geeignete Szenarien demonstrieren lassen, dass eine 
Störung des Unterrichts i.S. des Schulgesetzes nicht nur von 
Schülerhandys ausgeht. Die Aussicht selbst auch das Handy abgeben zu 
müssen könnte uU die Verhandlungsbereitschaft fördern. (Geht natürlich 
nur, wenn nicht der Löwenteil der Lehrerschaft kurz vor der Verrentung 
steht)

: Bearbeitet durch User
von Dirk J. (dirk-cebu)


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Lösung: Der Lehrer spielt auch mit seinem Handy und fragt die Schüler 
gelegentlich, ob jemand etwas lernen möchte oder ob er weiter spielen 
kann.
Lerninhalt wird als Wiki-Link und Hausaufgaben per SMS an die Schüler 
gesendet.

von Fatal E. (Firma: Fatal Error) (fatalerror)


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>Selbstverständlich ist es auch nicht erlaubt den Schülern Matchboxautos
>vor dem Unterricht abzunehmen. Oder bunte Stifte.

>Wenn Du das Handy abgibst, hast du natürlich das Recht, eine Quittung,

Magst du uns erläutern, wie du als Lehrer einen ungestörten Unterricht 
gestalten würdest?

Oder lieber den Prozeßhansel geben, als konstruktiv Probleme lösen.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Timm Reinisch schrieb:
> Nein, Rufus, Deine Rechtsauffassung ist bizarr! Das Grundgesetz kennt
> keine Klassifizierung in Spielzeuge und nicht Spielzeuge.
> Selbstverständlich ist es auch nicht erlaubt den Schülern Matchboxautos
> vor dem Unterricht abzunehmen. Oder bunte Stifte.

Aber natürlich ist es das. Dein Verweis auf das Grundgesetz --warum 
nicht gleich die allgemeine Menschenrechtserklärung der Vereinten 
Nationen?-- ist hier völlig verfehlt.

Aufwachen: Es geht um Schule. Das ist eine Einrichtung, die von der 
Konzeption dafür angelegt ist, Kindern Bildung zu vermitteln.

Dazu gehört auch, daß sich die Kinder einer gewissen Ordnung und der 
Einhaltung gewisser Regeln unterziehen. Und ein Bestandteil davon ist, 
daß unterrichtsferne Gegenstände nichts im Unterricht verloren haben.

Wenn Du glaubst, hier eine Grundgesetzverletzung zu erkennen, habe ich 
starke Zweifel, was den Erfolg Deines anscheinend sehr traumatisierenden 
Aufenthalts in der Schule betrifft.

Deine "Notwehr-Ideen" lassen erkennen, daß Du auf eine Beschulung keinen 
Wert legst.

von John D. (Gast)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
>
> Deine "Notwehr-Ideen" lassen erkennen, daß Du auf eine Beschulung keinen
> Wert legst.

Offensichtlich war Timms Posting als Scherz gemeint, wie hier an dem 
fehlenden "nicht" klar zu erkennen ist:

Timm Reinisch schrieb:
> Wenn Du das Handy abgibst, hast du natürlich das Recht, eine Quittung,
> entweder klassisch oder in anderer geeigneter Form, zu bekommen. Wenn
> alle Schüler das Umsetzen dürfte das wohl die Bereitschaft der
> Lehrerschaft zu einem vernünftigen Dialog fördern.

von (prx) A. K. (prx)


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Timm Reinisch schrieb:
> Die Aussicht selbst auch das Handy abgeben zu
> müssen könnte uU die Verhandlungsbereitschaft fördern.

Kaum. Die Angewohnheit, gegen feste oder bewegliche Hindernisse zu 
rennen, weil man die Augen nicht vom Handy weg bekommt, ist jenseits der 
Teenagerzeit nicht sehr ausgeprägt.

Ich habe das letzthin mal live ausprobiert. Mir kamen auf dem 
Bürgersteig 3 Jungs entgegen, so 15-16, einer die Augen starr aufs Handy 
gerichtet, geradezu klassisch. Daneben war kein Platz und so bin ich 
einfach weitergelaufen. Dachte mir, der wird schon so 2m vorher die 
Fusspitzen sehen. Nö, weil genau da dreht er den Kopf weg. Nuja, da war 
die Frontalkollision nicht mehr zu vermeiden. ;-)

: Bearbeitet durch User
von Pascal B. (telefunken)


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ich versteh euch lehrer nicht. lass die blagen doch machen was sie 
wollen. wenn sie nicht aufpassen und nichts hinbekommen ist das deren 
problem. wer nicht lernen will der lernt nicht. einfach unterricht nach 
vorschrift und nicht schikanieren lassen.

wenn die kinder merken das provozieren klappt wurde der stein ins rollen 
gebracht. der respekt ist weg.

von Sni T. (sniti)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> zeigt von völlig fehlendem Respekt der Schüler

Das dürfte die Ursache sein, das Handyspielen die Wirkung.
(Möchte aber nicht behaupten, dass dies nur an dem Lehrer läge, etc..)


Sabine W. schrieb:
> Vielleicht eine Kombination aus Metallschränkchen und schwachem
[...]
> Abschirmung ja in beide Richtungen wirkt.

Aber nicht zuverlässig, wenn das Handy noch Empfang hat. Dementsprechend 
stark ist auch die Wirkung des Störsenders nach draußen.

Die Messtechnik um zu bestimmen, ob das Ganze legal ist, wird sicher 
keine Schule bezahlen wollen.

Da ist es effizienter, einen Käfig zu bauen, wenn auch nicht aus einer 
Keksdose.

Keksdosen sind in der Regel mit einer dünnen Lackschicht überzogen, so 
dass keine (gute) elektrische Verbindung besteht. Allerdings sieht man 
immer wieder Konstrukte aus Alufolie und/ oder Kupfergeflecht, da finden 
sich auch einige Bastelanleitungen:

http://www.pcbheaven.com/opendir/index.php?show=99187333hq99189011pzd290bd57

http://wiredinsider.tumblr.com/post/54442767028/protip-how-to-completely-shield-your-phone

von Timm R. (Firma: privatfrickler.de) (treinisch)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Und ein Bestandteil davon ist,
> daß unterrichtsferne Gegenstände nichts im Unterricht verloren haben.
>
> Wenn Du glaubst, hier eine Grundgesetzverletzung zu erkennen, habe ich
> starke Zweifel, was den Erfolg Deines anscheinend sehr traumatisierenden

Rufus, ich habe dir doch in meinem Link eine offizielle Stellungnahme 
dazu gepostet. Da deine Beschulung so erfolgreich war, woran Zweifel zu 
äußern ich mir nie erlauben würde, hilf mir doch und nenne eine konkrete 
Rechtsgrundlage für ein angebliches Verbot unterrichtsferner 
Gegenstände. Sollte einfach sein. (Nicht den Unterricht stören genügt 
nat. nicht, wie du zB der von mir verlinkten Quelle entnehmen kannst.)

Vlg
Timm

von (prx) A. K. (prx)


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Beispiel Schulgesetz von BaWü, Par 23 Abs 2: "Die Schule ist im Rahmen 
der Vorschriften dieses Gesetzes berechtigt, die zur Aufrechterhaltung 
der Ordnung des Schulbetriebs und zur Erfüllung der ihr übertragenen 
unterrichtlichen und erzieherischen Aufgaben erforderlichen Maßnahmen zu 
treffen und örtliche Schulordnungen, allgemeine Anordnungen und 
Einzelanordnungen zu erlassen. Inhalt und Umfang der Regelungen ergeben 
sich aus Zweck und Aufgabe der Schule."

von Lothar S. (loeti)


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> lass die blagen doch machen was sie
> wollen. wenn sie nicht aufpassen und nichts hinbekommen ist das deren
> problem. wer nicht lernen will der lernt nicht. einfach unterricht nach
> vorschrift und nicht schikanieren lassen.

Mal ganz abgesehen davon das wir in der deutschen Sprache eine Groß- und 
Kleinschreibung haben sind Deine Vorstellungen so nicht richtig.

Schulkinder sind noch nicht volljährig und damit Schutzbefohlene ihrer 
Eltern, Lehrer und auch des Staates.
Und im Falle von Unterrichtsstörungen jeglicher Art ist es Aufgabe der 
Lehrkräfte diese Störungen zu verhindern und so für einen 
ordnungsgemäßen Ablauf des Unterrichts zu sorgen.
Hier müssen Minderjährige, völlig zu Recht, auch manchmal gegen ihre 
eigene Unvernunft geschützt werden.
Diese/s (Erziehungs-)Recht/Pflicht besteht, im Schulbetrieb und auch der 
Lehre, sogar für junge Erwachsene bist zum Alter von 21 weiterhin.

Grüße Löti

von (prx) A. K. (prx)


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Timm Reinisch schrieb:
> Selbstverständlich kann auch ein gewohnheitsmäßig respektloser und
> paranoider Lehrer Mobiltelefone nicht einfach pauschal einsammeln.

Nicht als Zwang für alle. Aber darum dürfte es hier auch nicht gehen. Es 
kann sich aber als Resultat einer Kooperation ergeben. Mit jenen, die 
sich brav an die Regeln halten, d.h. es ausgeschaltet lassen, gibt es 
kein Problem. Aber grad die werden mit einer freiwilligen kollektiven 
Regel weniger Probleme haben als jene, die auf Stunk aus sind. Bei 
letzteren ist die Rechtsgrundlage gegeben.

Meine eigene Erfahrung ist schon etwas länger her, vielleicht ähnelt die 
Schule ja heute einem Dauerkrieg zwischen paranoiden Lehrern und 
renitenten Eleven (Erfahrungen der nächsten Generation deuten jedoch 
nicht darauf hin). Vielleicht gibt es auch heute noch so etwas wie 
Kooperation, weils auch diversen Schülern nicht unbedingt gelegen kommt, 
wenn permanent jemand nervt.

Und so ist diese Problematik vielleicht auch als Übung zu sehen, wie man 
in einem Klassenverband kooperativ handeln kann. Bzw. ob das überhaupt 
noch möglich ist, oder ob Schulen nicht mehr ohne Rechtsanwalt auf 
beiden Seiten überstanden werden können.

: Bearbeitet durch User
von Paul B. (paul_baumann)


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Ich verstehe das Problem garnicht: Alle Beteiligten geben ihre 
Telefonnummer an. Wenn der Lehrer etwas von einem der Schüler will, ruft 
er ihn an.
Der Schüler macht dann mittels der Foto-Funktion seines Telefons
ein Bild seines Heftinhaltes und sendet das dem Lehrer als Dateianhang.

Wenn die Zeit der Pause gekommen ist, sendet das GLT 
(Gebäudeleittechnik)
eine Sammel_SMS an alle Herumhängenden. Diese quittieren dann den 
Empfang
mit einer Gegen-SMS und verlassen  fluchtartig das Lokal, nicht ohne den
freundlichen Lehrer über den Haufen zu rennen, weil der nicht auf dem
Monitor zu sehen war.

(Ähnlichkeiten mit der Realität sind blanker Zufall)
;-)
MfG Paul

von R. W. (Gast)


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mhm...
wie sieht es aus mit der Hausordnung, dass generell nur "nicht 
eingebuchte" oder "stummgeschaltete Handy'S" auf dem Schulgelände 
erlaubt mitzuführen sind, wie auch in Krankenhäusern, Flugzeug ( gibts 
doch einen Flugmode warum nicht einen Schulmode ;-) ... ect  oder 
anderen Einrichtungen..

ich meine aber leider auch - wegen dem Einsammeln... ...das wird zum 
Problem in den Pausen.. in den Wechsel der  Unterrichtsstunden .. 
manchmal muss man auch zum Wechsel in andere Räume... oder der 
Schulschluss fällt in einem anderen Raum, z.B. Sportunterricht, ... dann 
immer wieder Handy holen und wieder einschliessen?...

oder gehts generell um das "Spielzeug" Handy während des Unterrichts?
Denke man kann auch mit Handy den Taschenrechner benutzen... wie will 
man das am Schüler / der Schülerin erkennen... der Task ist schnell 
hergestellt..

Auf der einesn Seite befürworte ich das Handy als Begleiter..
anderseits kann es sehr auf den Geist gehen... gerade als Pauker... ;-) 
... würde mich das immens stören...und wäre froh, liesen die Leute ihre 
Handys im Auto wenn sie in die Bibliothek gehen...

..ich bin froh, dass ich mein Schulzeit hinter mir habe.
..mir tun meine Nachkommen heute schon leid...

aber ich denke auch das ist der Wandel der Zeit, man passt sich an oder 
man wird angepasst - so oder so.

..ist schwierig..ehrlich zugegeben.

LG
Rudi
;-)

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Also - um das nochmal in Erinnerung zu bringen - mein Hauptgrund, diese 
Thema aufzumachen waren weniger Störungen durch Anrufe, das kommt eher 
selten vor.

Meine Reibfläche ist das unentwegte befingern und anglotzen des 
Smartphones, egal was rings herum passiert, durch einen Teil der 
Schüler.

Und genau bei diesen krankhaft Abhängigen helfen auch keinerlei 
Ermahnungen ...

von (prx) A. K. (prx)


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Frank Esselbach schrieb:
> Und genau bei diesen krankhaft Abhängigen helfen auch keinerlei
> Ermahnungen ...

Zeichen wahrhaftiger Abhängigkeit wäre, wenn die auch noch auf ein 
abgeschaltetes Smartphone glotzen und dran rumfingern. Dann hilft wohl 
nur noch ein Arzt. ;-)

: Bearbeitet durch User
von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Pascal B. schrieb:
> ich versteh euch lehrer nicht. lass die blagen doch machen was sie
> wollen. wenn sie nicht aufpassen und nichts hinbekommen ist das deren
> problem. wer nicht lernen will der lernt nicht. einfach unterricht nach
> vorschrift und nicht schikanieren lassen.
>
> wenn die kinder merken das provozieren klappt wurde der stein ins rollen
> gebracht. der respekt ist weg.

So einfach ist es nicht. In einer Doppelstunde in der ersten Stunde war 
es mal wieder extrem, da habe ich sie die zweite Stunde selber 
unterrichten lassen. Dachte mir, wieder eine Stunde verloren aber sehen 
wir mal ob sich daraus was ableiten läßt - ob ich sie dann besser packen 
kann. Als der vortragende Schüler merkte das die anderen sich für sein 
<durchaus normales> Thema nicht interessieren und der Zirkus alsbald 
weiterging, drohte er den anderen mit Prügel, Fresse polieren, 6er 
eintragen usw. Offensichtlich sind sie gar nicht in der Lage mit 
Konflikten sinnvoll umzugehen.
Wie ich schon schrieb, große Teile der Eltern sind dabei auch destruktiv 
zugange! Aus dieser Richtung kommt also auch kein Gegenwind und die Kids 
denken man kann das eben so durchziehen. Von früher erzählen heißt für 
sie vom Krieg erzählen. Bringt wenig.
Es gibt natürlich gottseidank auch andere Beispiele - die werden aber 
immer weniger...

Desweiteren sind 5-10% der Bevölkerung genetisch dazu veranlagt 
drogenabhängig zu werden. Die Droge steht da natürlich noch nicht fest, 
es ist rein das befriedigende Gefühl und das kann auch ein Handy 
vermitteln.

Dann gibt es viele Lehrer, die vorzeitig aufhören oder es erst gar nicht 
mehr werden.

Und dann kommt hier einer der rechtlich zwar oft gute Chancen hat mit 
seinen Ideen, damit aber den Lehrern letzte Möglichkeiten nimmt wenns 
die Schüler zufällig lesen.

Gute Nacht!

von Magic S. (magic_smoke)


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>> Zur Not halt Akku raus.
> Könnte bei einigen Geräten schwierig werden.
Mit dem Vorschlaghammer wirds schon gehen! ;) Auch beim Ei-Phone.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Zumindest jüngere Schüler könnte man mit einem "wir bauen einen 
Handy-Schutzraum" überrumpeln. Also Kupferfolie, Maschendraht, 
Holzgerüst und die Versuchstiere äh Samsungs...

von (prx) A. K. (prx)


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Abdul K. schrieb:
> Gute Nacht!

Das läuft dann irgendwann so wie andernorts auch. Klassengesellschaft. 
Dann gibt es teure Privatschulen. Die haben restriktivere Regeln, denen 
man sich per unterzeichnetem Vertrag freiwillig unterwirft. Und es gibt 
kostenlose Staatsschulen für jene ohne Geld und den Bodensatz. Mit 
entsprechenden Aussichten.

von Michael B. (alter_mann)


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Jens PICler schrieb:
> Lothar S. schrieb:
>> Das Hausrecht der Schulen erlaubt ein Einsammeln der Handys während des
>> Unterrichts aber nicht den Einsatz von Störsendern!
>
> Über den Sinn oder Unsinn der in DL herrschenden Schulpflicht möchte ich
> an dieser Stelle nicht diskutieren. Für mich stellt sie jedoch einen
> massiven Grundrechtseingriff dar. Dagegen kann ich zur Zeit nichts
> machen... Wenn sich jedoch die kleinen Könige (Schuldirektoren) am
> Eigentum der Schüler vergreifen, indem sie alle Handys anlasslos
> einsammeln, geht das eindeutig zu weit. Da greift auch das Hausrecht
> nicht.

Aha! Ist aber schon eine etwas seltsame Rechtsauffassung.
Du bist also offensichtlich einer von denen, die nur Rechte haben. Das 
Wort Pflicht(en) ist Deinesgleichen unbekannt.
Nur hören Deine Rechte (und die Deiner verzogenen Blagen) da auf, wo 
Rechte Dritter eingeschränkt werden.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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A. K. schrieb:
> Abdul K. schrieb:
>> Gute Nacht!
>
> Das läuft dann irgendwann so wie andernorts auch. Klassengesellschaft.
> Dann gibt es teure Privatschulen. Die haben restriktivere Regeln, denen
> man sich per unterzeichnetem Vertrag freiwillig unterwirft. Und es gibt
> kostenlose Staatsschulen für jene ohne Geld und den Bodensatz. Mit
> entsprechenden Aussichten.

Das ist schon stark fortgeschrittene Realität. Erkennbar z.B. wenn 
Bildungsfunktionäre und -politiker ihre eigenen Kinder durchweg auf 
Privatschulen schicken. Umso konservativer Richtung 1900 umso besser ist 
dort die einhellige Meinung.

Die Ständegesellschaft hat vielleicht einfach die bessere Effektivität. 
Eine gut geführte Monarchie ist ja auch jeder Demokratie überlegen.

Könnte einem egal sein solange China billig liefert, aber halt da gibts 
ja noch das eigene Problem Rente und Popoputzen wenns man selber nicht 
mehr bringt. Ob das die Generation ich mache was ich will bringt?

von Timm R. (Firma: privatfrickler.de) (treinisch)


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A. K. schrieb:
> Timm Reinisch schrieb:
>> Selbstverständlich kann auch ein gewohnheitsmäßig respektloser und
>> paranoider Lehrer Mobiltelefone nicht einfach pauschal einsammeln.
>
> Nicht als Zwang für alle. Aber darum dürfte es hier auch nicht gehen. Es
> kann sich aber als Resultat einer Kooperation ergeben. Mit jenen, die
> sich brav an die Regeln halten, d.h. es ausgeschaltet lassen, gibt es
> kein Problem. Aber grad die werden mit einer freiwilligen kollektiven
> Regel weniger Probleme haben als jene, die auf Stunk aus sind. Bei
> letzteren ist die Rechtsgrundlage gegeben.

jepp! Full ACK!

vlg
 Timm

von Timm R. (Firma: privatfrickler.de) (treinisch)


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Abdul K. schrieb:

> Das ist schon stark fortgeschrittene Realität. Erkennbar z.B. wenn
> Bildungsfunktionäre und -politiker ihre eigenen Kinder durchweg auf
> Privatschulen schicken. Umso konservativer Richtung 1900 umso besser ist
> dort die einhellige Meinung.

gibt es Belege für diese kühne Behauptung?

Ich kenne mehrere Privatschulen von innen (Aufträge für Trainings) und 
von denen ist jedenfalls keine auch nur irgendwie 1900, sehr wohl gibt 
es dort Kinder von Funktionären (ob von Bildungs-) weiß ich nicht.

Vlg

 Timm

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Wie ist es denn da mit Handys deiner Erfahrung nach? Für mich ist 
Handy-'Spielen' gleich untere Schicht.

von Jörg P. R. (jrgp_r)


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Ich lese immer von Grundrecht. Schüler die lernen wollen haben auch ein 
Grundrecht auf lernen und dass in Ruhe ohne das irgendwelche Schüler den 
Unterricht stören.

Ich betreue seit fast einem Jahr eine Schule für "Soziale und Emotionale 
Entwicklungsstörung". Diese Schüler wollen zu 95% nicht lernen und legen 
sich mit den Lehrern an um den anderen zu zeigen wie Cool sie sind. Gut, 
größtenteils sind die häuslichen Verhältnisse unter aller Sau. Das färbt 
auf die Schüler ab.
Diese Schüler kannst du noch nicht mal von der Schule schmeißen, da 
diese Schule schon "Endstation Hoffnung" ist.

Eltern sollten mal wieder mehr auf die Kinder einwirken statt zu sagen 
"Mein kleiner Nils muss überall erreichbar sein". Soll er doch auch ABER 
erst nach der Schule und Zuhause, weil dort sein Statussymbol auch 
liegt.

Meine älteste Tochter hat ihr erstes Handy (ausgemustertes) mit 16 
Jahren bekommen und durfte es erst gar nicht mit in die Schule nehmen. 
Nun ist sie 18 und nimmt ihr Handy mit, aber sie schaltet es auf lautlos 
(auch SMS) und stellt den Ton erst nach der Schule wieder ein. Meine 
anderen Töchter haben noch kein Handy, da zu jung.

von Paul B. (paul_baumann)


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Ich verstehe nicht, daß es sich Lehrer gefallen lassen, sich so zum 
"Olaf"
zu machen.

Ein Lehrer ist ein Lehrer! Wenn der sagt: "Leute, ich werde dafür
bezahlt, Euch das beizubringen, was ich selber weiß. Das kann nicht
der Dank sein, daß ihr mich ignoriert und auf Euren Telefonen herum-
fuhrwerkt. Ich schmeiße jeden raus, der nicht damit aufhört!

ICH habe meinen Beruf und meine Arbeitsstelle -ihr noch nicht -und
ihr kriegt auch keine, wenn ihr dumm seid, wie ein Sack 8er Muttern!"


Ich hatte auch mal das Vergnügen, den "Aushilfslehrer" zu geben. Da
habe ich es so gemacht, wie oben gesagt. Einer kam und sagte:
"Mensch, Paul -meine Frau ist im Krankenhaus zur Untersuchung, ich will
wissen, was los ist, die ruft mich nachher an!"

Ich habe gesagt: "Na freilich, laß das Ding an. DAS ist doch 
WICHTIG!"
Das ist aber etwas Anderes, als das oben Beschriebene.

MfG Paul

von Dirk J. (dirk-cebu)


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Paul Baumann schrieb:
 Einer kam und sagte:
> "Mensch, Paul -meine Frau ist im Krankenhaus zur Untersuchung, ich will
> wissen, was los ist, die ruft mich nachher an!"

Die kann ihm auch eine SMS schicken und dann kann er in der nächsten 
Pause sein Handy einschalten und ggf. zurückrufen. Außerdem ist die Frau 
nur zur Untersuchung und nicht in der Intensivstation ;)

von (prx) A. K. (prx)


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Paul Baumann schrieb:
> Ich schmeiße jeden raus, der nicht damit aufhört!

Wohin? Den Spass kenne ich von einem zwar fachlich sehr kompetenten aber 
als Autorität überforderten Lehrer aus meiner Zeit. Der hat solche 
Bengel zum Rektor geschickt - und der Rektor hat sie wieder zurück 
geschickt, weil er keine Zeit hat, sich auch noch damit rumzuärgern.

: Bearbeitet durch User
von Weingut P. (weinbauer)


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Also wenn ich den obigen Mist mit Grundrechten etc. lese geht mir der 
Hut hoch ... welches Grundrecht soll denn das sein, das Recht auf 
Selbstbestimmung ständige Erreichbarkeit oder was??

Die Mitschüler haben ein Recht darauf ungestört dem Unterricht folgen zu 
können und nicht von den Mitschülern beeinträchtigt zu werden.
Der Lehrer hat die Pflicht den Schülern die Lerninhalte beizubiegen, 
beides ist durch störendes Handygebimmel beeinträchtigt, hier gehts um 
den Schutz der Allgemeinheit vor der Selbstsucht einzelner.
Mit dem Rauchverbot war man ja auch schnell bei der Hand zum Schutz der 
Allgemeinheit, das würde ich hier gleich setzen.
Demnächst hocken die Blagen mit der Fluppe und Wodka im Klassenraum von 
wegen selbstentfaltung oder wie ...

Jammer, Störsender ... EMP und gut ist.

von Paul B. (paul_baumann)


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>> Ich schmeiße jeden raus, der nicht damit aufhört!
A.K. frog:
>Wohin?

Das ist mir doch völlig Brust, wohin der dann geht. Es kann doch nicht
Warstein, äh wahr sein, daß der Lehrer vorne nur als Dekoration 
wahrgenommen
wird.

MfG Paul

von (prx) A. K. (prx)


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Paul Baumann schrab im Beitrag #3652550:
> Das ist mir doch völlig Brust, wohin der dann geht.

Sollte es nicht. Verletzung der Aufsichtspflicht.
http://de.wikipedia.org/wiki/Aufsicht_(Schulrecht)

: Bearbeitet durch User
von Paul B. (paul_baumann)


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A.K. gab zu denken:
>Sollte es nicht. Verletzung der Aufsichtspflicht.

Ich will mal sagen: Es sind ja wahrscheinlich nicht die kleinen Kerlchen
der unteren Klassen, die so desinteressiert sind. Die könnte man 
natürlich
nicht alleine in der Gegend herumgaukeln lassen.

Aber Leute >14 Jahre, die sich im Klaren darüber sein können (und vom
Alter her auch sein müssen), was sie da tun -da wäre mir dann die Auf-
sichtspflicht egal. Warum? Die nehmen mich als Lehrer da vorne nicht
für voll, da kann ich an deren Stelle auch Blumentöpfe hinstellen, die
sehen einigermaßen schön aus und würgen nicht an Handys herum.
;-)
MfG Paul

: Bearbeitet durch User
von Timm R. (Firma: privatfrickler.de) (treinisch)


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Fhutdhb Ufzjjuz schrieb:
> Also wenn ich den obigen Mist mit Grundrechten etc. lese geht mir der
> Hut hoch ... welches Grundrecht soll denn das sein, das Recht auf
> Selbstbestimmung ständige Erreichbarkeit oder was??

Nun ja, manchmal ist man schon klar im Vorteil, wenn man lesen kann! 
Niemand hat im Zusammenhang mit klingelnden oder brummenden Handys eine 
Behauptung mit Grundrechten aufgestellt. Im ganzen Faden nicht.

Ein ausgeschaltetes Handy stört den Unterricht nicht. Deswegen ergibt 
sich dann auch keine Handlungsbefugnis für die Schule.

Viele liebe Grüße
Timm

P.S. Ich kann mir, um bei deinem grotesk entstellten Raucherbeispiel zu 
bleiben, übrigens auch nicht vorstellen, dass es erlaubt sein könnte, 
einem volljährigen Schüler eingepackte und nicht angezündete Zigaretten 
vor Unterrichtsbeginn abzunehmen.

von Εrnst B. (ernst)


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Timm Reinisch schrieb:
> Ein ausgeschaltetes Handy stört den Unterricht nicht. Deswegen ergibt
> sich dann auch keine Handlungsbefugnis für die Schule.

Wie soll das dann Ablaufen? Am Stundenbegin Ansage: "Jetzt alle Händies 
ausschalten".

1 Minute Später: Erstes Händie klingelt. Dieses einsammeln, jetzt gibt 
es ja einen (Menschenrechts-Konformen) Grund dafür. Gibt natürlich 
Diskussion und Gezeter.
5 Minuten Später: Unterricht geht endlich weiter.
1 Minute Später: Nächstes Händie klingelt...

An dieser Stelle der Tip: Es gibt extra Schul-Taugliche Klingeltöne 
jehnseits der 16 kHz.
Die stören zwar evtl. den Unterricht, aber zumindest den Lehrer nicht.

von R. W. (Gast)


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Gute Diskussion!

Mir fällt dazu der Spruch von unserem Lehrer ein:

"Den Esel kann man nur zum Brunnen führen, saufen muss er selber"

Was will man also machen.
Wie ist die Gesetzlage.
Mich stört das Handy in der Bibliothek.
Ich bin Streber und Pauker.
Ich hab ein Recht auf "ungestörte" Bildung.... auch wenn der Paragraph 
so noch nirgends zu lesen ist...

..aber der Handy Nutzer hat auch ein Recht, auf freie Entfaltung...
...

Wie sehen es eigentlich die Schüler in einer offenen Diskussion?
Hast Du das schon mal versucht zu erörtern?
Es gibt bestimmnt Schüler die es gerne haben würden, wenn der Nachbar 
nicht ewig mit dem Handy stört.. "Schauh mal was ich habe... "
vieleicht kommt eine offene Runde dabei raus und man einigt sich auf 
freiwillige "Einsammlung.. oder in den Schrank legen....

da es sowieso lautlos sein soll, kann man es gleich ausschalten lassen,
dann gibts kein "hab vergessen es leise zu stellen.." wenn einer meint 
mit dem Wecker auf sich aufmerksam machen zu wollen... ect.

einen Isolier Schrank.. für was ?
Ausschalten reicht doch.

;-)



...
Mir fällt noch ein Spruch aus meiner Schulzeit ein, den unser Lehrer uns 
mal zur Aufgabe gab...hab ihn ergänzt mit dem Thema.

Satzzeichen - das ist die Aufgabe - müsst ihr selber machen.

Der Lehrer Sagt Der Vater Ist Ein Esel Wenn Er An Seiner Handy Meinung 
Festhalten Will

;-)

so oder so.. beides geht anscheinend nicht.

von John D. (Gast)


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Don't drink and post.

von Karl H. (kbuchegg)


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R. W. schrieb:

> Ausschalten reicht doch.

Niedlich naiv.
Das funktioniert doch noch nicht mal im Kino bei Erwachsenen.

Meine Meinung
Abnehmen oder Störsender
Und wenn dazu ein Gesetz geändert werden muss, dann soll das so sein. 
Kein Mensch muss rund um die Uhr erreichbar sein und schon gar nicht 
14-jährige in der Schule. Die Sache mit der Operation weiter oben ist 
zwar verständlich aber kein hinreichender Grund (ok, man kann auch mal 
eine Ausnahme machen). Wenn er 4 Stunden später erfährt, dass bei der 
Untersuchung alles gut gelaufen ist, ist das immer noch früh genug. Und 
wenn es nicht gut gelaufen ist, dann kann er auch nichts dagegen tun, 
selbst wenn er es wüsste.
Aber hier gehts ja auch offensichtlich nicht um Erwachsene, sondern um 
Kinder und Jugendliche. Je früher die ihre Handy-Sucht wieder auf ein 
normales Mass zurecht gestuzt bekommen, desto besser. 90% dieser 
scheinbar so wichtigen Kommunikation ist ohnehin nur akustische bzw. 
getippte Umweltverschmutzung.

: Bearbeitet durch User
von Karl H. (kbuchegg)


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Jens PICler schrieb:

> machen... Wenn sich jedoch die kleinen Könige (Schuldirektoren) am
> Eigentum der Schüler vergreifen, indem sie alle Handys anlasslos
> einsammeln, geht das eindeutig zu weit.

Niemand vergreift sich an irgendwas. Sei doch nicht so unkreativ.
In jede Klasse kommt ein Regal, ähnlich einem Setzkasten, in die jeder 
Schüler sein Handy zu legen hat.

Wenn es noch einen ordentlichen Werkunterricht gäbe, dann
* würden a) wir uns nicht haufenweise Nachwuchs ranziehen, der ausser 
XBox einschalten überhaupt nichts mehr kann
* b) würden sich die Kosten dafür im Rahmen halten
* und c) würde das zumindest das ständige Spielen mit dem Handy einfach 
und effektiv unterbinden. Niemand muss alle 5 Minuten seinen Facebook 
Account abfragen nur um zu erfahren, dass die Eva jetzt aus Klo gegangen 
ist. Es gibt Dinge, die muss die Welt nicht sofort wissen.

: Bearbeitet durch User
von Weingut P. (weinbauer)


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Davon abgesehen ... wohin führt das mit dem Mobilfunkwahn immer und 
überall erreichbar zu sein bei den Kindern.

Früher (tm) hat man sich auf dem Schulweg nach Hause verabredet 
(Schwimmbad, Fußball etc.) Treffpunkt um x Uhr bei diesem oder jenem 
Kumpan und dann zog man los.
1. Man war für die Alten nicht erreichbar hat was mit den Kumpels 
unternommen
2. Man hat sich an Verabredungen gehalten und auch auf die Uhr geschaut
3. Die Alten sollten garnicht erst alles wissen was man so angestellt 
hat

Das nenne ich freie Entfaltung der Persönlichkeit, das Andere Szenario 
erinnert mich an elektronische Fessel für Häftlinge im offenen Vollzug.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Stand BaWü ist wohl: 
http://lehrerfortbildung-bw.de/sueb/recht/weit/handy/

Dass Handys bei Schülern mit längerem Anweg nützlich sein können, dürfte 
klar sein. Da zieht auch das Argument nicht, dass es früher ohne ging. 
Es gibt auch Gegenden/Eltern mit persönlicher Abholung, weshalb auch 
immer.

Fhutdhb Ufzjjuz schrieb:
> Die Alten sollten garnicht erst alles wissen was man so angestellt
> hat

Zwangsmitführung von Handys mit eingeschaltetem GPS-Tracking ist hier 
wohl nicht das Thema. ;-)

: Bearbeitet durch User
von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Diese Fesseln sehen die Kids offensichtlich nicht. Und von denen hat 
offensichtlich auch keiner hier gepostet...

von R. W. (Gast)


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Karl Heinz schrieb:
> R. W. schrieb:
>
>> Ausschalten reicht doch.
>
> Niedlich naiv.
> Das funktioniert doch noch nicht mal im Kino bei Erwachsenen.
>

ne ne is schon klar :-)

Ich meine ja - das Handy in das Fach oder Setzkasten oder was auch 
immer, dort ausschalten reicht doch , braucht doch keinen aufwendigen 
Safe..

;-)
btw
mich nerven Handy's ungemein ;-)


als die rauskamen war ich immer vorne dabei - Mein GH 172 war mein 
erstes..
das hab ich heute noch ;-)

http://www.ericssonhistory.com/Handlers/GetImage.ashx?

und es folgten viele..

Ereichbarkeit Regel Nr 1 im "Busi"ness.

Als es dann losging mit dem Handy "vergessen auszuschalten" und man ist 
auf dem "stillen Örtchen"...fing es an zu nerven...
gereicht hat es, wenn man kontrolliert wurde ob man ran geht oder 
nicht...
egal zu welcher zeit...
mitlerweilen nutze ich das Handy nur noch als Android Pad...
Sim Karte liegt schon lange keine mehr drin...nur im Auto Handy... wegen 
Unfall ect...
..
selbt bei Aldi wird "Du Schatz, soll ich den roten oder den grünen 
Wildlachs" nehmen.... durchgefunkt... man nervt das...
man hat einen Einkaufszettel zuhause zurecht gelegt, den man durchgeht,
und dann dieses "...ne Kopfsalat ist aus, war im Angebot, ich nehm dann 
Eisbergsalat"...

Leute gehts noch?

..Du hast völlig Recht -

Die Erwachsenen machen es ja den 14 Jährigen vor,
wobei der nicht mit zum Einkaufen geht... ;-/

...
Alles wird gut!

LG
Rudi
;-)

von Jörg P. R. (jrgp_r)


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Fhutdhb Ufzjjuz schrieb:
> Früher (tm) hat man sich auf dem Schulweg nach Hause verabredet
> (Schwimmbad, Fußball etc.) Treffpunkt um x Uhr bei diesem oder jenem
> Kumpan und dann zog man los.
> 1. Man war für die Alten nicht erreichbar hat was mit den Kumpels
> unternommen
> 2. Man hat sich an Verabredungen gehalten und auch auf die Uhr geschaut
> 3. Die Alten sollten gar nicht erst alles wissen was man so angestellt
> hat
>
> Das nenne ich freie Entfaltung der Persönlichkeit, das Andere Szenario
> erinnert mich an elektronische Fessel für Häftlinge im offenen Vollzug.

Danke! Ich (Bj.67) wollte das gleiche mit anderen Worten schon oben 
schreiben.

WIR WAREN HELDEN!! Auf jeden Fall die, die bis 1978 geboren wurden.
Wir haben noch durch Schmerzen gelernt (Fahrradfahren ohne Helm) und 
konnten uns OHNE Terminstress entfalten. Facebook war der Schulhof und 
ende.

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Ist ja putzig, dass sich der Thread quasi zu einer Systemdiskussion 
entwickelt - da muss ich doch gleich mal ein Statement abgeben.

Ich bin Baujahr 60 und ganz sicher viel Computer-affiner als die meisten 
Jugendlichen, die heute so rumlaufen. Neben meiner Arbeit lasse ich auch 
in der Freizeit nie endgültig von den Möglichkeiten der Technik. Ich 
fahre niemals ohne Laptop in den Urlaub oder aufs Wochenendgrundstück. 
Ich besitze und nutze ganz selbstverständlich Ebook und Smartphone.

Der Unterschied ist der, dass ich nicht vollkommen apathisch das Ding 
wie eine Wünschelrute vor mit hertrage. Ich sehe nat. auch mal nach, ob 
ich Mail oder SMS habe, aber dann stecke ich das Gerät wieder ein ...

Das ist wie der Unterschied zwischen 25-jährigem Single Malt genießen 
oder sich einfach nur vollsaufen - eine Frage der Selbstbeherrschung.

von Reinhard S. (rezz)


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Frank Esselbach schrieb:
> Ich
> fahre niemals ohne Laptop in den Urlaub oder aufs Wochenendgrundstück.
> Ich besitze und nutze ganz selbstverständlich Ebook und Smartphone.

So gerne ich Laptop und Gedöns benutze, im Urlaub bleibt der und das 
Handy zu Hause. Nötige Infos druck ich mir zu Hause noch aus, das wars. 
Ein Hoch auf die Ruhe.

Jörg P. R. schrieb:
> Meine älteste Tochter hat ihr erstes Handy (ausgemustertes) mit 16
> Jahren bekommen und durfte es erst gar nicht mit in die Schule nehmen.
> Nun ist sie 18

Mit 18 noch Schule? Letztes Jahr?

> und nimmt ihr Handy mit, aber sie schaltet es auf lautlos
> (auch SMS) und stellt den Ton erst nach der Schule wieder ein. Meine
> anderen Töchter haben noch kein Handy, da zu jung.

Und betteln sie um eins?

von (prx) A. K. (prx)


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Reinhard S. schrieb:
> Und betteln sie um eins?

Andere Übersicht von Kids:

(1) Nutzt geschenktes altes mageres Smartphone hauptsächlich zum 
telefonieren, was selten vorkommt. Andernfalls oft ausgeschaltet.

(2) Eigentlich genau die Sorte Chaot, die mit starrem Blick aufs teure 
selbst gekaufte Highend-Handy auch mal gegen Masten läuft, wenn die 
nicht schnell genug ausweichen. Kam aber bei Verlust problemlos etliche 
Wochen auf eigenen Wunsch(!) völlig ohne aus, obwohl (schwächerer) 
Ersatz vorhanden gewesen wäre - von Sucht kann also nicht gesprochen 
werden. Doof ist er übrigens nicht, dieses Vorurteil bringt auch nicht 
weiter.

Sieht hier zwar nicht danach aus, aber die sind eng verwandt. ;-)

: Bearbeitet durch User
von Magnus M. (magnetus) Benutzerseite


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A. K. schrieb:
> mit starrem Blick aufs teure selbst gekaufte Highend-Handy
(...)
> Kam aber bei Verlust problemlos etliche Wochen auf eigenen
> Wunsch(!) völlig ohne aus, obwohl (schwächerer) Ersatz
> vorhanden gewesen wäre

Der schwächere Ersatz wäre wohl zu peinlich gewesen   ;)

von Jörg P. R. (jrgp_r)


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Reinhard S. schrieb:
> Mit 18 noch Schule? Letztes Jahr?

Ja. Sie macht 2015 ihr ABI.

Reinhard S. schrieb:
> Und betteln sie um eins?

Nein, sie sind noch zu jung dafür und spielen noch lieber mit Puppen.


Ja, ja nun kommt es. :-)
Es ist eine Lücke von neun Jahren zwischen der ersten und der zweiten. 
Hätte auch lieber alle vier altersmäßig beisammen gehabt. Bedauerlich 
aber nicht abzuändern :-)

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