LGA mit Lötpaste Löten

[Hans M. (bauzi)]

Ich bräuchte Hilfe.
Der LGA-Käfer nimmt nicht richtig Lötzinn an.
Manche Pads sind OK, andere gar nicht.
Selbst mit einem Lötkolben kriege ich es nicht hin, einzelne Pads zu 
verzinnen.
Die Pads haben eine goldfarbene Oberfläche.
Was mach ich da falsch?
Oder, wie macht man das richtig?
(Die Platine wird in einem selbst gebautem Reflowlofen (mit Lötpaste) 
gelötet.)

[U. M. (oeletronika)]

Hallo,
die Oberfläche ist wahrscheinlich ein sehr dünne Goldschicht.
Diese haben nur eine begrenzte Lagerfähigkeit.
Bei langer Lagerung läßt die Lötbarkeit aber nach.

Es kann auch sein, dass da eine Schmutzschicht drauf ist, z.B. aus dem 
Herstellprozess. Obwohl Gold sich sehr gut löten lassen sollte, ist es 
bekannt, dass man manchmal Probleme mit der Lötbarkeit haben kann.

Reinige die Pads erst mal gut mit Lösungsmittel (Alkohol, Isopropanol).
Wenn das nicht reicht, dann versuche es mit mechanischer Reinigung,
-> Vorsichtig mit einen sauberen Glasfaserpinsel.
Danach verzinnen. Evtl. hochwertiges Flussmittel hinzu fügen (z.B. 
Löthonig)

Was für Zinn hast du? Hoffentlich kein bleifreies.
Für Handlötung und Bastelarbeiten sollte man weiter auf LSn60 setzen.
Gruß Öletronika

[Hans M. (bauzi)]

Danke für die Tips.

Werde vorher die Pads reinigen.
Zum Löten nehme ich immer verbleites.
Auch die Lötpaste ist mit (Sn62/Pb36/Ag2).
Löthonig hab ich auch.
Werde berichten, wenns klappt.

[Zittermann (Gast)]

Hans Meier schrieb:
>Werde berichten, wenns klappt.

Der berichtet nicht...
Also: Es hat nicht geklappt.

gez. Zittermann

[Hans M. (bauzi)]

Zittermann schrieb:
> Hans Meier schrieb:
>>Werde berichten, wenns klappt.
>
> Der berichtet nicht...
> Also: Es hat nicht geklappt.
>
> gez. Zittermann


grrr...

Ich kämpfe noch :-(

Hab den Eindruck, der Käfer schwimmt auf dem Flußmittel...

[Gebhard R. (Firma: Raich Gerätebau & Entwicklung) (geb)]

Auch wenn's dir nicht gefällt, lies mal das...

http://www.google.at/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=2&cad=rja&uact=8&ved=0CDMQFjAB&url=http%3A%2F%2Fopus4.kobv.de%2Fopus4-tuberlin%2Ffiles%2F2883%2Fwegerer_gabriele.pdf&ei=8pBwU-z9DvGI7AaK-IDIAw&usg=AFQjCNHf2KPyFSNV840Lh_ywVGr6Ngwq8Q&bvm=bv.66330100,d.bGE

Grüsse

[Hans M. (bauzi)]

Aha, also ist der Van-der-Waals an meinem Problem schuld.
Er bringt mir Grenzflächenspannung aus dem thermodynamischen 
Gleichgewicht.
Kann man ihm das nicht verbitten? ;-)

[Hm. (Gast)]

Ich tippe schlichtweg, dass das Gold einfach oxidiert ist an der Luft. 
Muss man wissen, wissen leider mal wieder nur die wenigsten :/

[Hans M. (bauzi)]

Mir hat man gesagt, Gold oxidiert nicht. Weil Edelmetall.

[Gerd E. (robberknight)]

Wie hast Du denn die anderen Pads verzinnt? Ich würde bei so nem Problem 
so vorgehen:

1. Mit dem Glasfaserpinsel vorsichtig überall drüber
2. Lötkolben nen Tick heißer stellen.
3. Aktiveres (ROM1) Flussmittelgel rausholen, für so Fälle hab ich 
Amtech RMA-223 da (original bezogen über TME, keine ebay-Fälschung), den 
IC einmal rum damit einstreichen
4. Mit der vollen Hohlkehl-Lötspitze (Lötdepotspitze) einmal langsam 
über die Pads. Wenn eines nicht benetzt, dort nochmal langsam drüber. 
Durch den flüssigen Zinnblob in der Spitze wird die Temperatur auf das 
komplette Pad gebracht, zusammen mit dem Flussmittelgel hab ich so 
bisher alles verlötet bekommen, auch wenns vorher schwarz war.

[Hans M. (bauzi)]

Habe verschiedene Methoden verwendet.
Dabei immer mal neuen Chip verwendet.

Versuch 1:
Lötpaste SC170 (Sn62/Pb36/Ag2)

Versuch 2:
Lötzinn Typ F-SW 26 (Sn60/Pb38/Cu2)

Versuch 3:
Lötzinn Typ F-SW 26 (Sn60/Pb38/Cu2)
Vorher mit Löthonig behandelt (ALPHA RMA7)

"Mit dem Glasfaserpinsel vorsichtig überall drüber"
hatte ich auch probiert.

Die Pads bleiben extrem pasiv. Nehmen nix an.
Sowas hatte ich noch nie...

[Pumuckl (Gast)]

Zur Not probiere es mit säurehaltigem Lötfett (zinkchloridhaltig).

Anschliessend ist gründliches Reinigen angesagt.