Hallo Zusammen, ich habe eine LCD-Platine entwickelt. Auf der Oberseite befindet sich lediglich ein THT-Bauteil (Display), auf der Unterseite befinden sich mehrere SMD-Bauteile. Die Ober- und die Unterseite wurde mit GND-Masseflächen aufgefüllt. Ich frage mich nun, wie die GND-Pins von den SMD-Bauteilen am Besten angeschlossen werden. Die GND-Pins von den SMD Bauteilen könnten z.B. nur an einer, an der Unterseite angeschlossen werden. Dann wäre aber auf der Oberseite so gut wie keine GND-Verbindung, weil dort ja nur ein THT Bauteil vorhanden ist. Oder es könnte z.B. neben jedem GND-Pin eines SMD IC's zusätzlich neben dem Anschluss an der Unterseite eine Durchkontaktierung zur Oberseite gesetzt werden und auch dort der GND angeschlossen werden. Vorteil wäre meiner Meinung nach die niedrigere Impedanz der GND-Flächen. Andererseite würde man sich damit Masseschleifen erzeugen, weil der Stromfluss mehrere Wege hat zum Minuspol der Quelle zurück zu fließen. Oder Sollten die Flächen so aufgeteilt werden, dass von jedem einzelnen Bauteil, z.B. immer nur eine GND-Kupferfläche zum Minuspol geführt wird, so das also die ganzen GND-Masseflächen sternförmig und nur über einem Weg zum Minuspol der Quelle geführt werden? Danke für Eure Tipps! Gruß, Sebi
Re: GND-Pins von SMD-Bauteilen auf Ober- und Unterseite an GND Massefläche anschließen oder an einer
Wenn du GND-Flächen hast gibt es da nichts Sternförmiges, also kontaktiere die GND-Pins einfach mit GND, ob du das jetzt mit einer Duko machst oder es nur auf einer Seite verlötest ist egal.
Re: GND-Pins von SMD-Bauteilen auf Ober- und Unterseite an GND Massefläche anschließen oder an einer
Naja, für die Funktion ist es schon egal, aber es macht ja trotzdem ein Unterschied, ob die Pins nur an einer Seite angeschlossen werden oder an Beiden. Ich denke es macht mehr Sinn, die GND-Pins an beiden Seiten anzuschließen. Die Kupferfläche auf der Oberseite, wo nur das eine THT-Bauteil sitzt, ist kaum von Leiterplatten durchzogen. Somit wäre der Weg zurück zum Minus viel kürzer, als wenn ich nur die GND-Pins auf der Unterseite anschließe. Da müsste der Minus um die ganzen Bauteile und Signale herum zum Minus. Ggf. gibt es auch noch andere Vor- bzw. Nachteile.
Re: GND-Pins von SMD-Bauteilen auf Ober- und Unterseite an GND Massefläche anschließen oder an einer
kontaktier einfach beide Masseflächen massiv durch, indem du gleichmäßig überall Vias setzt
Re: GND-Pins von SMD-Bauteilen auf Ober- und Unterseite an GND Massefläche anschließen oder an einer
Mike J. schrieb: > Wenn du GND-Flächen hast gibt es da nichts Sternförmiges, Das ist Unsinn. Natürlich muss man (bei empfindlichen Stellen) auch bei Verwendung von GND Flächen für einen sternförmigen Stromfluss sorgen...
Re: GND-Pins von SMD-Bauteilen auf Ober- und Unterseite an GND Massefläche anschließen oder an einer
Er wird die Platine wahrscheinlich selber machen, hat dementsprechend keine Durchkontaktierungen und kann so eine Buchsenleiste nur von einer Seite verlöten. Er kann jetzt eine Duko mit einem Draht ein paar Millimeter vom der Buchse entfernt machen, das reicht. Bei einem LCD ist das auch extrem unkritisch, er kann natürlich Berechnungen anstellen und simulieren wie das Signal mit den induktiven und kapazitiven Einflüssen aussehen wird, aber das Problem hier ist viel zu gering als dass man sich da überhaupt ein paar Gedanken dazu machen müsste.
Re: GND-Pins von SMD-Bauteilen auf Ober- und Unterseite an GND Massefläche anschließen oder an einer
Danke für Eure Antworten! Die Leiterplatte hat Europlatinenformat und wird in Auftrag gegeben. Die Durchkontaktierungen sind doppelseitig durchkontaktiert, d.h. ich muss nicht mehr selber einen Draht von der Ober- zur Unterseite durchstecken und diesen oben und unten anlöten, dass macht bereits der Hersteller. @ Chris: Ich habe auch schonmal überlegt, über die ganzen Kupferflächen in regelmäßigen Abständen Durchkontaktierungen zu setzen, aber ich bin mir unsicher, ob das professionel wirklich so gemacht wird. Durch Verwendung vieler Durchkontaktierungen ist die Kupferfläche ja auch wieder gestückelt (unterbrochen) und ggf. ist es besser eine durchgängige Fläche zu haben. Auf der anderen Seite hat man die Masseflächen von Ober- und Unterseite gut miteinander kontaktiert und die Ströme finden vermutlich an vielen Stellen einen kürzeren Weg zurück zum Minuspol der Quelle. Aber was macht mehr Sinn? So an sich, würde ich die LCD-Platine auch als unkritisch bezeichnen. Es gibt aber auch noch eine zweite Platine, die Steuerplatine. Die Steuerplatine und die LCD-Platine sind über ein ca. 15cm langes 26 poliges Flachbandkabel miteinander verbunden. Auf der Steuerplatine befindet sich der Mikroprozessor, der das LCD-Display ansteuert. Weiterhin befindet sich auf der Steuerplatine ein Instrumentenverstärker, der empfindliche Signale von +/-10mV verarbeitet und in ein analoges 0-5V Signal konvertiert, welches an einem Analogeingangspin des Mikroprozessors verarbeitet wird. Auf der Steuerplatine befinden sich zwei DC/DC-Wandler. Eingangsseitig werden 24V angelegt, Ausgangsseitig stehen einmal 5V zur Verfügung und einmal 12V. Der Empfindliche Teil der Steuerplatine, also der Instrumentenverstärker, wird mit 12V Spannung versorgt und der restliche Teil der Elektronik mit 5V. Eigentlich hätte ich zur Vermeidung von Masseschleifen auch gerne noch die beiden Minuspole der beiden DC/DC-Wandler getrennt, dass ist aber nicht ohne weiteres möglich, weil die beiden Minuspole für die Auswertung am Mikrokontroller zusammengeschaltet sein müssen. Die Trennung der Massen wäre z.B. über einen Optokoppler IL300 möglich, dass macht die Sache aber aufwendiger. Ich Frage mich, wie man ohne die Auftrennung der Minuspole des 12V und 5V Netzteils mittels Optokoppler IL300 ein gutes Massekonzept hinbekommt, damit der Empfindliche Teil der Elektronik möglichst wenig durch die gemeinsame Verwendung der 5V und 12V Masse gestört wird. Die beiden DC/DC-Wandler sitzen direkt nebeneinander und die Minuspole sind auch direkt dort miteinander verbunden. Macht es vielleicht mehr Sinn, den Minus von dem 12V DC/DC-Wandler als Leiterbahn zum Insstrumentenverstärker zu legen und den Minus dann am Mikroprozessor erstmals gemainsam zu verbinden? Oder sollten bei so empfindlichen Signalen besser grundsätzlich die Minuspole getrennt werden, um Masseschleifen zu verhindern?
Re: GND-Pins von SMD-Bauteilen auf Ober- und Unterseite an GND Massefläche anschließen oder an einer
Sebi schrieb: > Ich frage mich nun, wie die GND-Pins von den SMD-Bauteilen am Besten > angeschlossen werden. Die GND-Pins von den SMD Bauteilen könnten z.B. > nur an einer, an der Unterseite angeschlossen werden. Dann wäre aber auf > der Oberseite so gut wie keine GND-Verbindung, weil dort ja nur ein THT > Bauteil vorhanden ist. Wenn Du die obere Massefläche nur an 1-2 Stellen mit dem Rest verbindest, hast Du eine wunderbare Antenne gebaut. Dann lass die Fläche lieber weg, sie schadet mehr als sie nützt. Üblicherweise verbindet man die Flächen am Rand mit Durchkontaktierungen. So alle 5 (automotive) bis 15 (consumer) Millimeter Abstand ein Via setzen, am Rand entlang, und vor allem immer da, wo sich die Richtung ändert. Wenn in einer der Masseflächen ein Schlitz ist (weil da eine Leitung langläuft), dann zählt das auch als Rand!
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