Forum: Platinen Platinen Wetterfest machen


von Frank H. (horni)


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Hallo Leute,

ich habe hier eine Platine, die ich gerne wetterfest machen würde. Oder 
anders gesagt: Wenn es regnet, dann muss die Platine immer noch 
funktionieren. Die Platine selbst ist ca. 50x50mm groß und ca. 10-15mm 
hoch mit allem montierten Bauteilen und Modulen. An dem Ding möchte ich 
nichts mehr verändern, es soll komplett so bleiben. Deshalb ist wohl die 
bessere Möglichkeit, die Platine in Harz einzugießen und 5 Leitungen 
einfach rauszuführen.

Allerdings habe ich noch ein "Problem". Die Schaltung verbraucht rund 
0,5-1W im Dauerbetrieb - je nach Modus. Wie sieht es aus mit der 
Wärmeabfuhr? Führt das Harz die Wärme ab? Oder bekomme ich da ein 
Hitzestau?

Das zweite Problem ist ein Funkmodul für 2,4GHz. Die Antenne ist auf der 
PCB drauf. Wenn ich die jetzt mit Harz umschließe, bekomme ich da eine 
(starke) Dämpfung)

von hig (Gast)


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Ein Gehäuse?

von Fabian  . (fabian112)


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Ich würde die Platine mit plastik 70 besprühen und ein Gehäuse 
verwenden.

von 0815 (Gast)


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Fabian  . schrieb:
> Ich würde die Platine mit plastik 70 besprühen und ein Gehäuse
> verwenden.

Genau so. Falls kein Gehäuse möglich oder gewünscht ist, könnte man die 
Platine auch ein paar Mal in heißes Wachs o.ä. tauchen. So bleibt die 
isolierende Schicht dünner als bei nem richtigen Verguss, es kann mehr 
Wärme abgeführt werden. Ist natürlich eher was, wenn das eine Watt recht 
gleichmäßig auf der Platine verbraten wird...

von Daniel H. (Firma: keine) (commander)


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Hallo,

wäre es möglich das Ganze in ein Gehäuse zu verbauen? Ich denke da z.B. 
an eine simple Feuchtraum-Abzweigdose mit IP54 oder IP55, da würde deine 
Platine locker reinpassen, es gäbe noch ein wenig "Luft" drum herum um 
die Wärme abführen zu können und Schutz gegen Regenwasser hättest du 
auch noch, lediglich die Kabeldurchführung müsstest du dann noch gegen 
Feuchtigkeit absichern.

Viele Grüße
Daniel

von herbert (Gast)


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Es reicht vollkommen die Platine mit SK10 Lötlack eventuell zweimal satt 
einzusprühen.Sollte das Modul danach nicht mehr funktionieren dann geht 
das mit Spiritus wieder ab. Bei Plastikspray kannst das Teil in die 
Tonne klopfen.

von Seppi (Gast)


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herbert schrieb:
> Es reicht vollkommen die Platine mit SK10 Lötlack eventuell zweimal satt
> einzusprühen.Sollte das Modul danach nicht mehr funktionieren dann geht
> das mit Spiritus wieder ab. Bei Plastikspray kannst das Teil in die
> Tonne klopfen.

Das stimmt nicht. Geht mit Nitroverdünnung super runter.

von oszi40 (Gast)


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Frank Horn schrieb:
> Hitzestau?
>
Täglicher Temperaturstress durch Ausdehnung usw. könnte auf Dauer zu 
Haarrissen führen.

> Das zweite Problem ist ein Funkmodul für 2,4GHz. Die Antenne ist auf der
> PCB drauf. Wenn ich die jetzt mit Harz umschließe, bekomme ich da eine
> (starke) Dämpfung)

Je nach Mittel Deiner Wahl könnten sich Werte ändern, die Deine Modul 
verstimmen? Ein ausreichendes Gehäuse mit Abfluss für Kondenswasser ist 
die einfache Lösung.

von 0815 (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Ein ausreichendes Gehäuse mit Abfluss für Kondenswasser ist
> die einfache Lösung.

Dann doch besser gleich ein vollständig geschlossenes Metallgehäuse mit 
ner Packung Trockenmittel darin...

von Max G. (l0wside) Benutzerseite


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Frank Horn schrieb:
> Allerdings habe ich noch ein "Problem". Die Schaltung verbraucht rund
> 0,5-1W im Dauerbetrieb - je nach Modus. Wie sieht es aus mit der
> Wärmeabfuhr? Führt das Harz die Wärme ab? Oder bekomme ich da ein
> Hitzestau?

Rechnen hilft, wie so oft in der Elekronik.
Epoxidharz hat 0,2W/(m*K), umgerechnet sind das . Bei deinen Maßen 
(50x50mm², d.h. 2,5e-3m² und 15mm, d.h. 15e-3m) und 1W komme ich auf

1W*(15e-3m)/(2,5e-3)*(5m*K/W) = 30K

Das wäre eine Temperaturerhöhung um rund 30K (allerdings unter der 
unrealistischen Annahme einer gleichmäßigen Erwärmung auf der 
Leiterplatte). Ob du damit leben kannst, musst du selbst wissen.

Dass ein Gehäuse unter den meisten Umständen sinnvoller wäre, weißt du 
vermutlich selbst.

Max

von herbert (Gast)


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Max G. schrieb:
> Dass ein Gehäuse unter den meisten Umständen sinnvoller wäre, weißt du
> vermutlich selbst.

Beides ...lackieren und Gehäuse wären sinnvoll.Dabei sollte das Gehäuse 
einen Wasserablauf haben weil Schwitzwasser ja auch wieder raus muß. Am 
besten orientiert man sich am Aufbau der Antennenvorverstärker die am 
Masten Wind und Wetter ausgesetzt sind.

von herbert (Gast)


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Seppi schrieb:
> Das stimmt nicht. Geht mit Nitroverdünnung super runter.

Nitroverdünnung kann den Kunststoff von Bauteilen angreifen und auch die 
Beschriftung auflösen.

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