Hallo, ich möchte mit Natriumpersulfat Platinen ätzen. Da ich das sehr selten mache fällt nur wenig Natriumpersulfatlösung mit gelöstem Kupfer an, was ich gerne im Schadstoffmobil entsorgen würde. Meine Fragen: - Wann weiß ich, dass ich das Natriumpersulfat nicht mehr verwenden kann, weil es gesättigt ist? - In welcher Behältnis (aus welchem Material) muss der Behälter sein, in dem ich das Natriumpersulfat mit dem gelösten Kupfer drin entsorge? - Was muss ich auf das Behältnis schreiben? Gefahrensymbol? Danke!
Mr.Burns schrieb: > - Wann weiß ich, dass ich das Natriumpersulfat nicht mehr verwenden > kann, weil es gesättigt ist? Wenn die Ätzzeiten deutlich länger werden, unter gleichen Bedingungen mehr als doppelt so lange wie zu Beginn, dann ist die Suppe dunkelblau. > - In welcher Behältnis (aus welchem Material) muss der Behälter sein, in > dem ich das Natriumpersulfat mit dem gelösten Kupfer drin entsorge? Am billigsten sind PE (Polyethylen) Flaschen mit Schraubverschluss, beispielsweise für Spiritus und viele Reinigungsmittel verwendet. Nimm keine Getränkeflaschen. Allerdings spaltet das Natriumpersulfat mit der Zeit Sauerstoff ab und der Druck in der Flasche steigt, der Verschluss könnte undicht werden. Wenn man also die Suppe länger lagern will, könnte es sinnvoll sien, eine Flasche mt druckregulierendem Verschluss zu nehmen. > - Was muss ich auf das Behältnis schreiben? Gefahrensymbol? Bei unserem: Gar nichts. Richtig wäre: CU (Kupfersalze) O brandfördernd.
Wenn du nur ab und zu ne Platine machst, reicht das KLo. Wenn du sicher gehen willst, dann mach es bei einem ordentlichen Landregen. Oder verkauf es an einen Weinbauern. Wenn du Moos auf dem Dach hast, dann beriesele es damit.
> Allerdings spaltet das Natriumpersulfat mit der Zeit Sauerstoff ab und > der Druck in der Flasche steigt, der Verschluss könnte undicht werden. ..oder das Behältnis platzt. Man kann das Kupfer hervorragend reduzieren [0]. HTH [0] http://www.tuf-ev.de/workshop/aetzen/EntsorgungAetzen.htm
Michael_ (Gast) schrieb: > Wenn du sicher gehen willst, dann mach es bei einem ordentlichen > Landregen. > Oder verkauf es an einen Weinbauern. Wieso? Willst du den Böckser austreiben helfen? http://www.lvwo-bw.de/pb/,Lde/671158 :-)
> Willst du den Böckser austreiben helfen?
Alternativ kann man Kupfersulfat auch zur Bioweinproduktion(!) verwenden
(zur Bekämfpung des falschen Mehltaus) - einfach in großen Mengen in die
Weinstauden pusten und nachher 'Bio' aufs Fläschle pappen :-/
Aber wir weichen vom Thema ab. Kupfersulfat hat in der Umwelt nix
verloren, weder im Abwasser noch im Hausmüll, deswegen artgerecht
entsorgen (Sondermüll oder Wegreduzieren oder Ausfällen oder per
Elektrolyse abscheiden oder anderweitig unschädlich machen) und Gut iss.
Guten Morgen, liebe Sorgen! Dieses ganze Entsorgungsthema dieser ohnehin verschwindend geringen Hobbyätzermengen wird in der allgemeinen Umwelthysterie schon sehr überbewertet. Wer ein Schwimmbad hat und mit NaPS ätzt, kann sich das verbrauchte Zeug erst mal gleich als Algenprophylaxe in den Pool kippen: http://www.pool-chlor-shop.de/algenverhueter/kupfersulfat/ Bei Überdosierung wird lediglich die Gattin oder Tochter sauer, denn dann wird die Matte GRÜN ;-D Dagegen hilft dann wiederum Haarewaschen mit einer Aspirinbrühe (3-4 größere Pillen dürfen es pro Anwendung schon sein) oder Zitronensaft und hinterher mit einer Ladung Ketchup. Kein Witz. Dann sind die Damen wieder blond und fröhlich. Es sei denn, das Ketchup ist auch in die Augen gekommen (Essig!) ... Im übrigen ist die Kupferfracht, die ein Hobbyätzer via Klospülung gen Kläranlage schickt um zig Dimensionen geringer als die Ladung an Kupferionen, die zeitgleich aus den Küpferdachrinnen und Fallrohren der Großstadt in Richtung Kläranlage rauschen. Oder sogar - je nach örtlicher Abwassersatzung - gleich auf der Prallplatte der grundstückseigenen Sickergrube landen und dann im Erdreich verschwinden müssen. Wer mit Eisen-III-Chlorid ätzt, soll sich auch nicht verrückt machen (lassen). Das Kupferionenthema ist das gleiche wie bei NaPS, und Eisen-III-Chlorid o.ä. wird in vielen Klärwerken andauernd in der chemischen Klärstufe (das ist meist die 3. nach der mechanischen und der biologischen, manchmal aber auch die erste) in die stinkende Brühe gekippt, um durch Bildung von Eisenoxidhydrat-Flocken (FeO(OH)) mit großer Oberfläche bestimmte Feststoffe besser aus der Dreckbrühe herauszubekommen. Und auch den hohen Phosphatfrachten aus Waschmaschinen und Landwirtschaft rückt man damit erfolgreich zu Leibe. Wen's interessiert: http://de.wikipedia.org/wiki/Phosphorelimination Diesen hohen Aufwand treibt man besonders "gerne" dort, wo am Schluß wirklich Trinkwasseransprüche befriedigt werden müssen, also z.B. bei der Wiedereinleitung der geklärten Abwässer in den Bodensee, der ja bis hinauf nach Stuttgart die Trinkwasserversorgung leisten muß. Also bring das Zeug zum Schadstoffmobil, wenn möglich, aber wenn es nur kleine Mengen sind, die gelegentlich auch mal durch's Klo gehen, kommst Du später ganz sicher trotzdem in den Himmel :-D Nur nicht verrückt machen lassen.
unangemeldeter Rumspammer schrieb: > Also bring das Zeug zum Schadstoffmobil, wenn möglich, aber wenn es nur > kleine Mengen sind, die gelegentlich auch mal durch's Klo gehen, kommst > Du später ganz sicher trotzdem in den Himmel :-D > > Nur nicht verrückt machen lassen. Na, dann kann man ja wohl auch guten Gewissens wieder den Ölwechsel des Autos über dem Gullideckel machen, Medikament im Klo runterspülen und Energiesparlampen in die Natur verklappen (es gibt ja so viel Natur. Da machen 10 Lampen pro qkm bestimmt nichts aus). Gute Nacht Deutschland!
Top Sache, da hat man schon die Möglichkeit die Suppe kostenlos abzugeben und einem wird noch geraten das Zeugs einfach ins Klo zu kippen. Und im gleichem Atemzug wird sich dann beschwert, dass man als Privatperson immer schwieriger an Chemikalien kommt. Ganz großes Kino, wirklich.
Hallo, danke an alle die konstruktive geholfen haben. Ich wollte eigentlich nur meine drei Fragen beantwortet haben und keine Diskussion anstoßen. Bleibt nur noch die Frage der Aufschrift, die ist noch nicht ganz klar Ich möchte die Reste NICHT ins Klo oder sonstwie in der Natur entsorgen! Wir haben ein Schadstoffmobil, dass immer einmal die Woche vorbeikommt. Mann stellt die Sachen morgens an eine Sammelstelle und Mittags kommt dann das Schadstoffmobil und holt die Sachen ab. Da man denen aber nicht mehr sagen kann, was in dem Behälter ist, würde ich den gerne korrekt beschriften. Also was muss auf die Flasche? CU (Kupfersalze) O brandfördernd (ist das O wie Otto?) Also Einfach ein CU draufmalen darunter ein O und gut ist?!? Und was ist mit NaPS? Muss dass nirgendwo stehen? Und was ist ob das ätzend ist auch nicht? Muss ein Symbol drauf oder reicht Text? PS: Und bitte nur diese Frage beantworten, keine Diskussionen mehr über Natur usw. (Danke!)
Mr.Burns schrieb: > Also was muss auf die Flasche? Völlig egal. Meinst du die verlassen sich drauf dass ein Typ, der nichtmal eine Flasche ohne Forum beschriften kann, seine Flasche korrekt beschriftet? Bei unserem Schadstoffmobil wird der Inhalt jedes Behälters kurz auf Sauer oder Basisch geprüft und dann entsprechend sortiert. Mehr nicht. gruß cyblord
Hallo Mr. Burns, ich habe für meinen Behälter einfach die Gefahrstoffkennzeichnung von http://de.wikipedia.org/wiki/Natriumpersulfat auf ein Etikett gedruckt und aufgeklebt.
Max schrieb: > Hallo Mr. Burns, > > ich habe für meinen Behälter einfach die Gefahrstoffkennzeichnung von > http://de.wikipedia.org/wiki/Natriumpersulfat auf ein Etikett gedruckt > und aufgeklebt. Bringt wenig. Weil das nur für frisches Naps gilt. Nach dem Ätzen sieht das etwas anders aus, eben wegen dem ganzen Kupfer.
Ich würd einfach draufschreiben, was drin ist. Also "Natriumpersulfatlösung + Kupfer", die Leute im Schadstoffmobil sollten sich mit den Sachen auskennen, und das entsprechen einordnen können. Wenn du jetzt anfängst mit Kürzeln und so, weiß nachher keiner mehr was. (es gibt ja viele Leute ohne jegliche Ahnung da könnte sowas alles bedeuten) Bei uns an der Schadstoffsammelstelle, kam ich nur mit nem (unbeschrifteten) Nutellaglas an, hab gesagt was drin ist: "Salzsäure, Wasserstoffperoxid und Kupfer" und dann konnt ichs da stehen lassen.
Hi Mr. Burns, schreibe im Klartext auf die Flasche: "Natriumpersulfat / Kupfersulfat", das wird verstanden. Die Entsorger machen das immerhin beruflich ;-) Und vergiss nicht, daß die Flüssigkeit nicht lange fest abgeschlossen in der Flasche sein sollte, da sonst Berstgefahr besteht. Und das gefährliche daran ist weniger die dann austretende Substanz, als vielmehr die mit großer Wucht umherfliegenden Glassplitter.
Pro Jahr fällt bei mir höchstens 1/2 Liter mit Kupfer verseuchtes Eisenchlorid an. Die Brühe wird in einer flachen Schale auf den Heizkessel gestellt. Dort trocknet sie innerhalb einiger Tage zu einem feuchten Granulat ein. Dieses feuchte Granulat wird auf eine Zeitung geschabt, eingewickelt und per Restmülltonne und Verbrennungsanlage entsorgt. Problemstoff-Entsorgungstermine gibts nur zweimal im Jahr bei uns, nicht jede Woche. Dann würd ichs auf diesem Wege lösen.
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Peter R. schrieb: > Dieses feuchte Granulat wird auf eine Zeitung geschabt, eingewickelt und > per Restmülltonne und Verbrennungsanlage entsorgt. Jenes! Die in der Verbrennungsanlage kippen eh noch so viel Sondermüll dazu, wie es die Emissionsgrenzwerte zulassen. Und macht euch mal nicht in die Hose wegen den paar Gramm Kupfersulfat... Aber der Bio-Thorben und die Müsli-Meike von heute benutzen leider nicht mehr ihr eigenes Gehirn und glauben einfach jeden vorgekauten Mist.
>Aber der Bio-Thorben und die Müsli-Meike von heute benutzen leider nicht >mehr ihr eigenes Gehirn und glauben einfach jeden vorgekauten Mist. Du bist schon ein ganz toller Hardcore-Versteher.
IchGlaubeEsNicht schrieb: >>Aber der Bio-Thorben und die Müsli-Meike von heute benutzen leider nicht >>mehr ihr eigenes Gehirn und glauben einfach jeden vorgekauten Mist. > > Du bist schon ein ganz toller Hardcore-Versteher. Hast du denn Gegenargumente zu liefern oder suchst du nur Streit?
Hm. schrieb: > Ist nicht sonderlich giftig. Einfach ins Klo und gut. Hast du kein Mitleid mit den armen hängengebliebenen Kupferbolzen?
>Hast du denn Gegenargumente zu liefern Wenn du mir deine Argumente zeigst, gerne Bisher hast du nicht mehr als unteres Stammtischniveau drauf: >Und macht euch mal nicht in die Hose wegen den paar Gramm Kupfersulfat... >Ist nicht sonderlich giftig. Einfach ins Klo und gut. >oder suchst du nur Streit? Konstruktiver Streit setzt ein gewisses intelektuelles Niveau voraus, daß du momentan nicht erkennen läßt. Gerd hat es um 10:56 ganz gut auf den Punkt gebracht. War aber offenbar zu hoch für dich.
IchGlaubeEsNicht schrieb: > Gerd hat es um 10:56 ganz gut auf den Punkt gebracht. War aber offenbar > zu hoch für dich. "Kostenlos" ist das ganze trotzdem nicht. Ich müsste meine Zeit dafür opfern ein Gefäß vorzubereiten, dann noch das Benzin um zur Sammelstelle zu kommen, etc. Das kostet je nach Gehalt schon was. IchGlaubeEsNicht schrieb: > Konstruktiver Streit setzt ein gewisses intelektuelles Niveau voraus, > daß du momentan nicht erkennen läßt. Wenn du schon mit "intellektuell" (schreibt sich nebenbei bemerkt mit zwei "l") kommst, dann lies bitte nochmal den Thread von "unangemeldeter Rumspammer" um 07:25 lieber Bio-Thorben :) Der hatte Substanz und brachte es vortrefflich auf den Punkt.
>Ich müsste meine Zeit dafür opfern ein Gefäß vorzubereiten, dann noch Ydas Benzin um zur Sammelstelle zu kommen, etc. Ich wußte nicht,daß du in wirtschaflich so prekären Verhältnissen lebst. >Der hatte Substanz und brachte es vortrefflich auf den Punkt. Bleib in deinem kleinkarierten Weltbild, wenn du dich so erwachsener fühlst. >Wenn du schon mit "intellektuell" (schreibt sich nebenbei bemerkt mit >zwei "l") Na ja, wenigstens lesen kannst du.
IchGlaubeEsNicht schrieb: >>Ich müsste meine Zeit dafür opfern ein Gefäß vorzubereiten, dann > noch > Ydas Benzin um zur Sammelstelle zu kommen, etc. > > Ich wußte nicht,daß du in wirtschaflich so prekären Verhältnissen lebst. > >>Der hatte Substanz und brachte es vortrefflich auf den Punkt. > > Bleib in deinem kleinkarierten Weltbild, wenn du dich so erwachsener > fühlst. > >>Wenn du schon mit "intellektuell" (schreibt sich nebenbei bemerkt mit >>zwei "l") > > Na ja, wenigstens lesen kannst du. Gut, haben wir das geklärt - "Wenn man nicht mehr weiter weiß, dann bleibt immer noch die Beleidigung" :)
>Wenn man nicht mehr weiter weiß
Stimmt, gegen Dummheit kämpfen selbst Götter vergebens. In diesem
Sinne...
Ich geh jetzt meinen Müll im Wald entsorgen. Verglichen mit den Chinesen
ist das der reinste Öko-Wahn.
Oke, da du es wirklich nicht verstanden zu haben scheinst, habe ich dir mal die Kernaussagen zitiert: unangemeldeter Rumspammer schrieb: > Im übrigen ist die Kupferfracht, die ein Hobbyätzer via Klospülung gen > Kläranlage schickt um zig Dimensionen geringer als die Ladung an > Kupferionen, die zeitgleich aus den Küpferdachrinnen und Fallrohren der > Großstadt in Richtung Kläranlage rauschen. Oder sogar - je nach > örtlicher Abwassersatzung - gleich auf der Prallplatte der > grundstückseigenen Sickergrube landen und dann im Erdreich verschwinden > müssen. unangemeldeter Rumspammer schrieb: > Algenprophylaxe unangemeldeter Rumspammer schrieb: > Wer mit Eisen-III-Chlorid ätzt, soll sich auch nicht verrückt machen > (lassen). Das Kupferionenthema ist das gleiche wie bei NaPS, und > Eisen-III-Chlorid o.ä. wird in vielen Klärwerken andauernd in der > chemischen Klärstufe (das ist meist die 3. nach der mechanischen und der > biologischen, manchmal aber auch die erste) in die stinkende Brühe > gekippt, um durch Bildung von Eisenoxidhydrat-Flocken (FeO(OH)) mit > großer Oberfläche bestimmte Feststoffe besser aus der Dreckbrühe > herauszubekommen. Eine normale Europakarte hat ca. 10g Kupfer. Nehmen wir dann mal großzügig an, dass du davon (bei Verwendung von Masseflächen) ~2g beim Ätzen auflöst. Im folgenden Link verkauft ein Shop Algenprophylaxe auf Kupfersulfat Basis. Laut Dosierempfehlung werden pro m^3 1g Kupfersulfat benötigt. Meinst du wirklich, dass ein Pool Besitzer nun den Inhalt des Pools entsorgen muss? Gehst du gerne ins Schwimmbad? Nun bitte ich dich dazu nochmal, das erste Zitat aus diesem Post zu lesen. Wie viele Europakarten du nun ätzen musst, damit du eine vergleichbare Menge Kupfer erhälst, kannst du "als Gott" ja sicher nun selbst berechnen. Und nochmal die Frage: Was spricht nun dagegen, die geringen Mengen an Kupfersulfat aus Hobby-Ätzlösungen im Klo zu entsorgen? Außer eben der oben bereits erwähnten Bio-Thorben Mentalität, dass man alles ohne Hinterfragen glaubt :)
Hm. (Gast) schrieb: > Und nochmal die Frage: Was spricht nun dagegen, die geringen Mengen an > Kupfersulfat aus Hobby-Ätzlösungen im Klo zu entsorgen? Z.B. dass es für diesen Entsorgungsweg ganz eine keine gesetzliche Erlaubnis gibt! Oder falls ja, dann bitte mal zeigen und hier die Erlaubnis posten! Würde ich gerne mal sehen. Es ist eine Sache hier abzuschätzen (mehr als eine Schätzung deinerseits ist es ja nicht), dass es vermutlich keine signifikante Umweltbelastung beim Wegschütten der Kupferbrühe ins Klo geben wird und dafür z.B. auf Vergleiche mit Kupferdächern oder den Weinbau hinzuweisen. Es ist aber eine ganz andere Sache sich dafür persönlich das Recht herauszunehmen, auf diesem eleganten Weg seinen Sondermüll einfach loszuwerden. Das ist schlicht illegal! Verstehe mich bitte nicht falsch, ich bin kein Ökofuzzi oder Grünradikaler. Aber das Einhalten von Umweltgesetzen sollte uns allen doch eigentlich nicht so schwer fallen, wenn es kostenlose Entsorgungsmöglichkeiten gibt. Wenn du einen Weinbauer findest, der sich ernshaft für deine Ätzbrühe interessiert, dann schenke ihm das Zeug und du bist es los.
Ups! Der erste Satz sollte heißen Z.B. dass es für diesen Entsorgungsweg (Klo) ganz klar keine gesetzliche Erlaubnis gibt!
Hm. schrieb: > Was spricht nun dagegen, die geringen Mengen an > Kupfersulfat aus Hobby-Ätzlösungen im Klo zu entsorgen? 3mg Kupfer pro Liter sind erlaubt laut Trinkwasserverordnung, also auch als Abwasser. 1 Liter Ätzlösung mit 238 Gramm Natriumpersulfat angesetzt lösen bis zu 63g Kupfer, benötigen also 21 Kubikmeter Wasser um es ausreichend zu verdünnen, oder 3000 mal spülen. Wer schlauer ist, gibt es beim Schadstoffmobil ab.
MaWin schrieb: > 1 Liter Ätzlösung mit 238 Gramm Natriumpersulfat angesetzt lösen bis zu > 63g Kupfer, benötigen also 21 Kubikmeter Wasser um es ausreichend zu > verdünnen, oder 3000 mal spülen. Nun rechne mal. 3X spülen am Tag ist die untere Grenze. Bleiben noch 1000 Spülungen. Ich schätze mal, das der Prozentsatz von Hobby-Ätzern zu Normalbürgern 1 zu >10000 ist. Dein Ansatz hinkt gewaltig! chris schrieb: > Na, dann kann man ja wohl auch guten Gewissens wieder den Ölwechsel des > Autos über dem Gullideckel machen, Der Vergleich ist extrem. Aber es ist doch normal das Gartentor, die Fahradkette, die Motorradkette usw. zu ölen. Dieses Öl landet doch zuletzt auch in der Natur. Die Menge ist doch entscheident.
Michael_ (Gast) schrieb: > es ist doch normal das Gartentor, die > Fahradkette, die Motorradkette usw. zu ölen. Dieses Öl landet doch > zuletzt auch in der Natur. Für Kettensägen gibt es speziell biologisch abbaubares Öl "Bio-Kettenöl" z.B. http://www.grube.de/lubichain-bio-kettenoel-16-231.html
MaWin schrieb: > Hm. schrieb: >> Im folgenden Link verkauft e > > Irgendwie sehe ich keinen Link. Hoppala...vergessen ;) http://www.pool-chlor-shop.de/algenverhueter/kupfersulfat/
Wahnsinn. Interessant, wie sich an einem solchen "Problem" die Geister scheiden. Ich persönlich denke, dass eine solche Diskussion nur viel Ärger unter den Parteien bringt - wie man ja leider auch im Thread schon lesen konnte. Ich persönlich bringe meine Natriumpersulfat-Brühe zur Schadstoffannahme. Das sind zwar 15 km, aber irgendwann kommt man da schon mal vorbei. Ich habe einen 10l Kanister mit nem kleinen Loch im Deckel, in der ich das Zeug lager, bis der Kanister voll ist. Dann wird das Loch für den Transport abgeklebt und es geht zum Betriebshof. Die Diskussion zwischen den Grenzwerten die Erlaubt sind und "das ist Sondermüll" kann ich gut verstehen. Für mich persönlich ist es so, dass ich das als "Ehrensache" erstehe, solch ein Zeug zum Sondermüll zu bringen. Selbst, wenn die Grenzwerte es erlauben würden, das im Klo runter zu spülen würde ich mich selbst dabei nicht wohl fühlen.
Morgen Mädels, hier ist vielleicht was los ;-) Da scheinen einige ja ganz schön was missverstanden zu haben. Es war ja nicht mal im Entferntesten meine Absicht, hier irgendjemanden zum leichtfertigen Ätzbrühe-im-Klo-Verklappen zu animieren. Ich dachte eigentlich auch, daß das ausreichend klar geworden wäre: unangemeldeter Rumspammer schrieb: > Also bring das Zeug zum Schadstoffmobil, wenn möglich Es schien mir lediglich für den einen oder anderen vielleicht mal ganz interessant zu sein zu erfahren, daß in bestimmten anderen Lebensbereichen mit diesen Fragen, über die der TO (und wir alle hier) uns zwangsläufig immer wieder mal den Kopf zerbrechen, um DIMENSIONEN anders umgegangen wird, und daß aus diesem Grund ein einzelner, sehr gelegentlicher Sündenfall nicht ganz so schwerwiegend sein würde, daß das Seelenheil ernsthaft gefährdet sein sollte. Und das Heil der Umwelt oder der Bakterien im Klärwerk (in der biologischen Reinigungsstufe) natürlich auch nicht. Es gibt dazu sehr aufschlussreiche Studien der Uni Göteborg (oder war's Stockholm? - wenn ich mal Zeit finde, suche es vielleicht mal heraus). Diese Organismen können richtig viel ab! Das ist im übrigen auch der Grund, weshalb eine Kupfersulfatbehandlung in Schwimmbecken für sich allein sehr gefährlich ist: es tut den Bakterien nämlich nicht besonders weh, sondern nur gewissen Algen, weshalb immer auch Chlor oder Ozon zugesetzt werden muß, um eine hochgefährliche Legionellenbesiedlung sicher zu verhindern. Ich selber habe irgendwann Anfang der 90er zum letzten Mal Ätzbrühe in den Ausguss gekippt. Im Jahre 1993 habe ich dann zum ersten Mal einen Studentenjob im Siemens-Leiterplattenwerk ergattert und von da an die gesamte Prozesschemie mit ganz anderen Augen gesehen. Dort gab es salzsäurebasierte Prozesslinien, bei denen eine Ätzung in unter 20 Sekunden erledigt war. Ich habe nicht schlecht gestaunt! Von diesem Tag an habe ich persönlich nie wieder derartiges Zeug einfach so weggekippt. Im Keller steht derweil an ihrem angestammten Platz die seit fast 20 Jahren immer gleiche Tupperwanne mit wie immer seitlich aufgelassenem Deckel und wartet auf den 19.Juli - da wird sie nämlich fahrplanmäßig wieder entleert, weil wieder Problemmüllsammlung ist. Leider kommt bei uns nicht jede Woche ein Schadstoffmobil. So einen Luxus gibt es hier nicht :-) Wir haben nur 3 oder 4 Mal im Jahr die Möglichkeit, das Zeug an einer Sammelststion abzugeben. So, und nun streitet Euch nicht, das ist nämlich unschön.
Hallo! Vor einem Problem will ich warnen: Ich hatte, um nicht Lebensmittelbehälter zu verwenden, mal einen alten weißen 5 l Kuststoffkanister zum Sammeln benutzt. Der sollte, wenn er voll ist, beim Schadstoffmobil abgegeben werden. Leider hat mein Schwiegervater -als Autonarr- damit seine Scheibenwaschanlage nachgefüllt. Da hätte ich draufschreiben können was ich wollte. Weißer Kanister -> blaue Brühe -> prima Frostschutz! Gott sei Dank ist er bis heute im Unklaren, woher die Flecken auf dem Lack kamen. Seitdem denke ich über leere Motorölkanister nach.
MaWin schrieb: > 3mg Kupfer pro Liter sind erlaubt laut Trinkwasserverordnung, also auch > als Abwasser. Nicht in Berlin: http://www.wasser-wissen.de/abwasserlexikon/k/kupfer.htm "Nach der Indirekteinleiterverordnung des Landes Berlin darf Wasser mit mehr als 0,3 mg/l Gehalt bzw. einer Fracht von mehr als 12g/Stunde nicht ins Abwasser gegeben werden." Demnach dürftest du Trinkwasser, das dem Richtwert von 3 mg/l entspricht nicht in die Kanalisation einleiten...
Route 66 schrieb: > Seitdem denke ich über leere Motorölkanister nach. Dein Schwiegervater wird wohl auch nicht 'rausbekommen woher der Kolbenfresser kam ;-)
Georg W. schrieb: > Nicht in Berlin: Der Kunde das Trinkwasser zu reinigen, damit es der Abwassernorm entspricht?
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