Hallo ich wollte mal fragen was mich immer schon gewundert hat. Und zwar habe ich schon öfters die besagten Längsregler gesehen, bei denen am Eingang und am Ausgang je ein 100uF dran ist,...dann aber noch je ein 100nF und ein 10nF. Reicht je ein 100uF am Ein- und Ausgang nicht aus? ...um zB Störungen von Funkgeräte die ne schlechte Antenne haben und dann die Mantelwellen bis ins Netteil laufen aufhalten? Da dort keine Spule in der Nähe der Kondensatoren sind, kann man auch nicht von einem Frequenzfilter sprechen, oder? Also 2x 100uF und gut ist...oder muß man dort tatsächliche Londensatoren in 2er Potenzen parallel reinlöten?
Hallo, http://de.wikipedia.org/wiki/Kondensator_%28Elektrotechnik%29#Frequenzabh.C3.A4ngiger_Widerstand http://www.elektronik-kompendium.de/sites/bau/index.htm#2 http://www.wer-weiss-was.de/elektronik/esr-block-und-stuetzkondensatoren#1287760 http://www.wer-weiss-was.de/physik/kondensatoren--2#2094626 Gruß Öletronika
Wo hast Du denn das beispielsweise gesehen? Normalerweise nimmt man einen Eingangskondensator und einen Ausgangskondensator. Hier gibt es ggf. mehr oder weniger Variation. Aber mehrere Kondensatoren sind eher nicht üblich. Sie können vielleicht Sinn machen, aber eher nicht. Viel besser und üblich ist es einzelne Bausteine lokal mit dem jeweils für sie passenden Kondensator zu entkoppeln (dort in Sonderfällen auch mehrere), aber nicht am Netzteil. Bei mehr als einem Kondensator besteht zudem die Gefahr, daß man den Regler zum schwingen bringt. Man muß also dafür über sehr genaue Daten für das jeweilige Frequenzspektrum jedes Kondensators verfügen. Insofern, besser den passenden Kondensator wählen (siehe Datenblatt). 100 Mikrofarad sind für die genannten Regler vielleicht auch nicht ideal gewesen und man hat versucht, den Fehler durch Hinzunahme von weiteren Kondensatoren zu beheben, anstatt den ersten Kondensator richtig zu dimensionieren. Speziell auf der Ausgangsseite halte ich das nochmal für wenig sinnvoll. Auf der Eingangsseite kann man ev. 2 aufbieten. Wichtig wäre noch zu wissen, um welche Kondensatoren es sich jeweils gehandelt hat. Und für was das Netzteil überhaupt verwendet wurde.
Naja ich rede jetzt nicht von einem Netzteil für eine bestimmte Anwendung. Es geht mir lediglich um die vielen Kondensatoren die dort drum rum verlötet sind. Ich habe mal über google bilder "LM317" gesucht und folgende Netzteile samt Kondensatorbank gefunden. ...und wenn schon meherer C's dann müßte man doch gaaaanz viele einlöten, praktisch eine ganze E12 Reihe oder so. http://www.eleccircuit.com/lm317-linear-power-supply-regulator-selector-15v3v45v5v6v9v-15a/ http://tech.juaneda.com/en/articles/lm317.html http://www.circuitdiagram.org/lm317-5a-variable-power-supply.html Ich selber löte da links und rechts je ein 1000uF hin und dann ist ruhe:-)
beim LM317 gibt es die Besonderheit, daß er einen adjustment-Pin hat, der nicht auf GND liegt. Hier ist ja jeweils ein Kondensator an eingang, Ausgang und Adjust. am Ausgang ist dann ein zweiter Kondensator, der nicht unbedingt Sinn macht. Größer ist nicht besser, 2 * 1000 Mikrofarad ist nicht unbedingt gut. Datenblatt hilft wie gesagt bei der Dimensionierung. Der zweite link mit den 6 Kondensatoren ist unter dem Gesichtspunkt: "und sie wußten nicht was sie tun" einzuordnen. Naja Audio eben ... Obwohl sie wußten es besser und taten es nicht. LM317: 10 Mikrofarad am Adjust und 1 Mikrofarad am Eingang. Hab aber auch schon jeweils 1 Mikrofarad gesehen. Und am Ausgang wohlgemerkt kein Kondensator. Der dritte Linke ist Grüze. Am Ausgang hängen gleich 2 rum, die man nicht braucht, dafür fehlen der an Adjust (wichtig um Schwingneigung zu unterdrücken, durch den diskontinuierlichen Strom aus Adjust raus). Der am Eingang ist mit 330nF vielleicht etwas spärlich, vielleicht auch richtig, schwer zu sagen. Es kommt noch auf einiges mehr an, bzgl. Anbindung, insbesondere die Impedanz in Richtung Regler.
>Also 2x 100uF und gut ist...oder muß man dort tatsächliche Londensatoren >in 2er Potenzen parallel reinlöten? In manchen Datenblättern steht, daß der LM7805 und der LM317 eigentlich keinen Entkoppelcap am Ausgang brauchen. Das stimmt für eine perfekt, rein ohmsche Last. Sobald eine kleine kapazitive Last (so im 100pF Bereich) hinzukommt, werden sie instabil, um bei noch größeren kapazitiven Lasten wieder stabil zu werden. Da so ein Verhalten natürlich Murks ist, sollte man generell eine Kapazität am Ausgang haben, die deutlich größer als die kritische kapazitive Last ist. Dann kann keine unbestimmte kapazitive Last mehr den Regler instabil werden lassen. Deswegen sollte man immer mindestens 100nF am Ausgang haben. Bei negativen Reglern ist die Situation vollkommen anders. Die sind in der Regel intrinsisch instabil und brauchen einen Cap am Ausgang um selbst bei einer perfekt ohmschen Last stabil arbeiten zu können. Hier muß man oft eine bestimmte Mindestkapazität einhalten. Zurück zu den positiven Lineareglern: Der Entkoppelcap am Ausgang eines Reglers hat noch andere Funktionen als nur den Regler stabil zu halten. Er dient oft auch als zusätzliches Reservoir für Stromspitzen, die der Regler alleine nicht schnell genug liefern könnte. Ohne diesen Cap würde die Spannung am Ausgang kurzzeitig einbrechen. Ein anderer Grund eine Paralleschaltung aus Caps am Ausgang eines Reglers vorzusehen, ist, ihm eine niedrige Quellimpedanz auch noch weit oberhalb seiner Grenzfrequenz zu geben. Auch unterhalb seiner Grenzfrequenz beginnt die Quellimpedanz des Reglers steil anzusteigen, sodaß auch in diesem Frequenzbereich eine zusätzlich Entkoppelkapazität sinnvoll sein kann. In hochwertigen Schaltungen verwende ich deshalb gerne einen 47µF/Aluelko parallel mit 100nF/X7R an den Ausgängen der Festspannungsregler. Dies gilt sowohl für positive wie negative Regler, also beispielseise für die 317/337 oder 78xx/79xx. Am Eingang der Regler habe ich oft eine Parallelschaltung aus 100µF/Aluelko und 100nF/X7R. Parallelschalten weiterer, kleinerer Kapazitäten ist wenig sinnvoll, weil sonst leicht Resonanzen mit ausgeprägten Impedanzmaxima entstehen können, die die Entkoppelwirkung komplett aushebeln können. Am Adjust-Pin des LM317 kann ein Cap nach Masse angeschlossen werden. Dieser Cap kann einige Reglereigenschaften verbessern. Mit der Stabilität des Reglers hat er aber nichts zu tun. Auch ohne diesen Cap arbeitet der Regler stabil.
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Kai Klaas schrieb: > 100µF/Aluelko und 100nF/X7R Ok also doch 2 parallel geschaltete Kondensatoren am Eingang und Ausgang. Ich versteht das zwar immer noch nicht, weil in dem 100uF bereits mehrere 100nF drin sind. Dann merk ich mir das einfach mal für die Zukunft. danke an alle Helfenden
Daniel V. schrieb: > Ich versteht das zwar immer noch nicht, weil in dem 100uF bereits > mehrere 100nF drin sind. Wenn's nur darum geht. Das wäre eher das Thema "Bauteilkunde".
Daniel V. schrieb: > Ok also doch 2 parallel geschaltete Kondensatoren am Eingang und > Ausgang. Oje oje oje. > Dann merk ich mir das einfach mal für die Zukunft. Besser nicht. merke dir besser, daß 100nF am Ausgang bei 78xx/LM317 ausreichen, und 100uF es nicht besser machen weil die 100nF trotzdem parallel müssten. Die 100uF sind schlicht überflüssig. Am Eingang sind üblicherweise 330nF nötig, es sei denn, es ist ein grösserer Elko (beispielsweise 47uF Batteriestützelko oder 4700uF Netzteilsiebelko) in der Nähe. Dort braucht man dann auch keine 100nF oder 330nF mehr parallel. Das alles findest du im Datenblatt. Traue lieber dem Datenblatt, als irgendwelchen Hobbyelektronikerschaltungen an dem weiten Netz. Bei low drop Reglern könne die benötigten Kondensatorwerte auch grösser sein, da reicht dann einer mit dem angegebenen ESR (also Innenwiderstand).
Die Elkos 100 µF und ggf. größer sind vor allem wegen Stromspitzen und ggf. auch zum Glätten des 100 Hz Rippels da. Da braucht an vor dem Regler ggf. auch mehr (so etwa 1000-5000µF je Ampere). Die Elkos wirken aber nicht bei höheren Frequenzen. Deshalb braucht man auch noch einen kleinen Kondensator / Elko. Am Eingang des 7805 sind halt etwa 300 nF (oder 100 nF + Elko) das Minimum. Der Ausgang sollte auch noch mal 100 nF haben, und optional ggf. auch noch einen Elko. Der Elko am Ausgang kann auch für die Stabilität positiv sein, weil er über den hohen ESR HF schwingungen dämpfen kann.
Ulrich H. schrieb: > Der Ausgang sollte auch noch mal 100 nF haben Ja. > und optional ggf. auch noch einen Elko. Wie kommst du auf den Unsinn ? Steht davon was im Datenblatt ? Gerade frei erfunden ? > Der Elko am Ausgang kann auch für die Stabilität positiv > sein, weil er über den hohen ESR HF schwingungen dämpfen kann. Ein 78xx mit 100nF ist stabil und liefert eine stabile Spannung, denn wenn die Last grösser wird und mehr Strom fliesst und sich der 100nF Kondensator entlädt, ist der Regler schnell genug um weiter aufzuregeln bevor die Spannung am 100nF Kondensator relevant abweicht. Low Drop Regler sind langsamer und benötigen einen grösseren Ausgangskondenstaor, aber beim 78xx bringt der: Nichts. Eine RC-Kombination +----+ --|78xx|--+--R--+-- out +----+ | | | 100nF C | | | ----+-----+-----+-- verringert das Rauschen, aber da ist ein R vor dem C.
> Eine RC-Kombination verringert das Rauschen, aber da ist ein R vor dem C.
Der R ist bei 78XX nicht nötig und der C sollte direkt bei der Last sein
und nicht beim Regler.
Grüße Löti
Lothar S. schrieb: > Der R ist bei 78XX nicht nötig und der C sollte direkt bei der Last sein > und nicht beim Regler. Aua, ist schon wieder Freitag ? Die RC Kombination vermindert das Rauschen. Ob das für jemanden nötig ist oder nicht, lass ich offen. Du hingegen, hast nicht mal den Beitrag verstanden.
> Die RC Kombination vermindert das Rauschen. Der C alleine tut's genauso, hab' ich mehr als einmal so gemacht. > Du hingegen, hast nicht mal den Beitrag verstanden. Oh MaWin, das wissen jetzt doch schon alle das Du nicht so der große Winner bist. Du mußt es nicht ständig wiederholen. Grüße und schönes Wochenende Löti
Jungs...Juuuungs keine Schlegereien heute! :-) Ok also gilt jetzt folgendes als bewehrt? LM317 / 78xx Am Eingang ca 330nF, am Ausgang 100nF...keine Weiteren große Brummer LDO Low Drop Regler Größere Cs am Ein- und Ausgang ca 47uF
Wahnsinn schrieb: > Ä, ä, verkaufe äs, aber pssst, geheim. Oh Entschuldigung, "Schlegereien" kommt ja von Schlagen es muß also korrekterweise "Schlägereien" heißen. ...naja, Hauptsache mein LM317 erstickt nicht an den vielen Kondesatoren drumrum:-)
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