Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Vorwiderstand berechnen bei "komplexen" Schaltungen?


von Erol Be (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Also im Anhang haben wir eine einfache und komplexere Schaltung.
Nun sagen wir mal ich habe alle anderen Bauteile Transistoren 
Kondensatoren usw. wie berechne ich aufgrund dieser Werte der 
Komponenten die Vorwiderständ edie benötigt werden.Oft sind es ja auch 
garnicht Vorwiderstände sondern einfach nur Widerstände zum eingrenzen 
der Spannung.

Wie berechne ich in der kleinen Schaltung die Widerstände die ich 
eigentlich benötige um durch den T2 oder T1 Strom fließen lassen zu 
können?

Und wie sieht es bei der anderen komplexeren Schaltung aus da sind ja 14 
Widerstände... Wie berechne ich die alle, wenn ich die Schaltung zum 
Beispiel selber erstellt habe?

von Peter (Gast)


Lesenswert?

Naja du musst dir hauptsächlich mal die Transistorgrundschaltungen 
anschauen (-> Google). Die Widerstände haben hier verschiedene Aufgaben: 
Strombegrenzung, Spannungsteiler, z.T. zur Arbeitspunkteinstellungen, 
z.T. zur Stabilisierung, etc.

von ArnoR (Gast)


Lesenswert?

Erol Be schrieb:
> Wie berechne ich die alle, wenn ich die Schaltung zum
> Beispiel selber erstellt habe?

Grundvoraussetzung zum Erstellen von Schaltungen ist, dass man weiß was 
man da tut. Man muss also die Funktion der einzelnen Bauelemente und 
natürlich ihr Zusammenwirken in der jeweiligen Schaltung verstanden 
haben. Dann ist die Berechnung kein Problem und ergibt sich quasi "von 
selbst".

von Falk B. (falk)


Lesenswert?

@ ArnoR (Gast)

>Grundvoraussetzung zum Erstellen von Schaltungen ist, dass man weiß was
>man da tut.

Das SOLLTE man. Die Forumspraxis belehrt einen oft eines Besseren ;-)

> Man muss also die Funktion der einzelnen Bauelemente und
>natürlich ihr Zusammenwirken in der jeweiligen Schaltung verstanden
>haben.

Ja.

> Dann ist die Berechnung kein Problem und ergibt sich quasi "von
>selbst".

Solche Sätze sind sehr sinnvoll und vor allem pädagogisch wertvoll :-(

Mann, Mann, Mann.

Ungefähr so sinnvoll, wie wenn ein Hochseilartist zu einem Kleinstkind 
sagt, "Was du kannst nur krabbeln, Seiltanzen ist eigentlich ganz 
einfach.". 8-0

@OP

Klar, die Bauteile und deren prinzipielle Wirkungsweise und ungefähren 
Kennlinien sollte man schon kennen. Dazu eine handvoll Grundgesetze ala 
Kirchhoff, Lenz (Induktion) & Co. Danach muss man versuchen, die 
Schalung in möglichst unabhängige Funktionsblöcke zu zerlegen, die man 
dann möglich unabhängig und rückwirkungsfrei analysieren kann. Wenn z.B. 
hinter einem komplexen passiven Filter ein OPV liegt, ist der Filter vom 
OPV-Ausgang entkoppelt und kann getrennt von diesem analysiert werden. 
Dann muss man erst einmal ein paar Grundanahmen treffen. Wie z.B. die 
Flußspannung von Dioden und LEDs, die ist in erster Näherung unabhängig 
vom Strom. In Sperrichtung fließt kein Strom. Spulen werden mit 
steigender Frequenz hochohmiger (Kurzschluss bei DC, hochohmig bei 
"hohe" Frequenzen, Kondensatoren niederohmiger (unendlicher Widerstand 
bei DC, sehr niederohmig bei sehr hohhen Frequenzen). Und so geht das 
weiter. So kann man Schritt für Schritt einfach Schaltungen analysieren 
bzw. berechnen. Bei komplexeren Schaltungen spielt das Zeitverhalten 
eine Rolle. Ein Schmitt-Trigger oder FlipFLop merkt sich seine 
Vergangenheit und reagiert dementsprechend anders. Hier muss man auch 
erstmal eine Annahme treffen, in welchem Zustand das FlipFlop denn 
nun ist.

von Erol Be (Gast)


Lesenswert?

Ich danke dir. Mache ich sofort :D!

von ArnoR (Gast)


Lesenswert?

Falk Brunner schrieb:
>> Dann ist die Berechnung kein Problem und ergibt sich quasi "von
>>selbst".
>
> Solche Sätze sind sehr sinnvoll und vor allem pädagogisch wertvoll :-(
>
> Mann, Mann, Mann.
>
> Ungefähr so sinnvoll, wie wenn ein Hochseilartist zu einem Kleinstkind
> sagt, "Was du kannst nur krabbeln, Seiltanzen ist eigentlich ganz
> einfach.". 8-0

Na nun beruhige dich mal wieder. Der Satz sollte dem TE eigentlich nur 
sagen, dass er ohne die o.g. Voraussetzungen zu erfüllen, keine Chance 
hat, eine vorgelegte Schaltung selbständig vernünftig zu berechnen und 
dass sein Ansatz, eine Schaltung "zu entwerfen und dann irgendwie zu 
berechnen" nicht funktionieren wird. Im Grunde hast du mit einem langen 
nachfogenden Absatz auch nichts anderes gesagt.

von Helge A. (besupreme)


Lesenswert?

Zum Beispiel die einfache Schaltung. Der Erfinder läßt durch die LED ca. 
10-15mA fließen. Damit ist der 1. Widerstand festgelegt.

Als nächstes wird sich der Erfinder ein Stromverhältnis zwischen 
Collektor- und Basisstrom ermittelt haben, mit dem die Transistoren 
sicher übersteuert sind. Das ist hier ungefähr 50:1, die Transistoren 
können vermutlich x 100 verstärken. 470Ω x 50 sind ungefähr 22k. 22k x 
50 ist ungefähr 1MΩ. Fertig.

Die krummen Werte der Widerstände kommen aus der E6 - Reihe, die sind am 
einfachsten zu beschaffen bzw. die Lagerhaltung ist mit so einer 
Festlegung einfach. Digitale Schaltungen mit Transistoren sind mit einer 
solchen überschlägigen Abschätzung häufig schon ausreichend genau 
bestimmt.

Vielleicht hast du bemerkt, daß ich rückwärts gerechnet habe: Ich weiß 
ja, was hinten rauskommen soll, und das ist mir ein guter Anfangswert 
für die Berechnung.

von Falk B. (falk)


Lesenswert?

@ ArnoR (Gast)

>berechnen" nicht funktionieren wird. Im Grunde hast du mit einem langen
>nachfogenden Absatz auch nichts anderes gesagt.

Na was für ein Glück, dass du das so kompakt auf den Punkt bringen 
kannst, wo andere seitenweise Abhandlungen schreiben müssen!

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.