Forum: PC Hard- und Software Projekt: Einmal ADSL-Modem ohne Alles, bitte!


von Kai G. (runtimeterror)


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Hi zusammen,

in letzter Zeit häufen sich für mich die Gründe, die bestehende 
DSL-Router-Firewall-VoIP-ISDN-Analog-WLAN-All-In-One-Box in Frührente zu 
schicken. Das Teil kann eigentlich nichts richtig.

Leider bekommt man irgendwie keine reinen DSL-Modems mehr zu kaufen. Die 
sind alle komplett mit irgendwelchen Funktionen überladen (Web-Frontend, 
Druckeranschluss, Router, NAS, DynDNS, DHCP, ...) und daher eine 
Brutstätte für Softwarefehler und Hintertüren. Zudem hätte ich gerne 
eine freie quelloffene Firmware darauf, damit ich dem Hersteller nicht 
unnötig vertrauen muss und nicht von dessen Update-Politik abhängig bin.

Ist es denn so schwer ein einfaches ADSL-Modem zu bauen? Einfach PPPoE 
am anderen Ende und gut ist. Die Konfiguration (VCI/VCP, Annex ?, etc.) 
meinetwegen einmalig per serieller Schnittstelle oder direkt in die 
Firmware flashen. Als Prozessor stelle ich mir einen FPGA vor, der sich 
meiner Vorstellung nach herstellerseitig nicht kompromittieren lässt.

Mir ist klar, dass es sich hierbei um kein Wochenendprojekt handeln 
würde. Ich wollte einfach mal reinhorchen, ob es außerhalb meines 
näheren Bekanntenkreises ein Interesse an so einem Produkt gibt und ob 
sich ausreichend Leute finden, die sich so eine Entwicklung zutrauen und 
Spaß daran hätten. Das Ergebnis soll ein reines OpenSource-Produkt made 
in Germany werden.

Schöne Grüße,
Kai

: Verschoben durch Admin
von g457 (Gast)


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> Die sind alle komplett mir irgendwelchen Funktionen überladen [..]

Die kann man glücklicherweise (fast) alle deaktivieren oder ignorieren. 
Braucht eh keiner.

> Zudem hätte ich gerne eine freie quelloffene Firmware darauf [..]

Einfach(tm) einen Router der Wahl dahinterhängen, im (fremden) Router 
ggf. als exposed host konfigurieren und gut iss.

Ich seh da ehrlich gesagt keinen (r)echten Bedarf an einem neu zu 
enwickelnden Modem.

von Detlef _. (detlef_a)


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Beitrag "einfaches handy selber bauen"

>>Ist es denn so schwer ein einfaches ADSL-Modem zu bauen?

Ja, ist es. ADSL ist hightech, Du baust auch keine Boeing 777 'ohne 
schnickschnack' nach. Dass es 'nur Software' ist macht die Sache nicht 
leichter.

Cheers
Detlef

von Fragender (Gast)


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hm...

was genau macht denn so ein Modem eigentlich?

von sdfss (Gast)


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Kai G. schrieb:
> Ist es denn so schwer ein einfaches ADSL-Modem zu bauen? Einfach PPPoE
> am anderen Ende und gut ist. Die Konfiguration (VCI/VCP, Annex ?, etc.)
> meinetwegen einmalig per serieller Schnittstelle oder direkt in die
> Firmware flashen. Als Prozessor stelle ich mir einen FPGA vor, der sich
> meiner Vorstellung nach herstellerseitig nicht kompromittieren lässt.

Es gibt ADSL<->Ethernet Bridges. Die sind einfach nur strunz dumm und 
können nichts weiter als das.

Daran schließt du dann einfach eine OpenWRT-fähige Plaste dran (z.B. die 
günstigen TP-Link Teile)

Voila, alles transparent.


Ein ADSL-Modem selbst zu bauen kannst du knicken. Da brauchst du 
deftigste Mathematik, Physik und HF Kenntnisse. Schon ratenadaptive 
Datenübertragung alleine kann an der Universität schon ein Semester 
kosten um die ganzen Verfahren plausibel zu erklären.

von Kai G. (runtimeterror)


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g457 schrieb:
> Einfach(tm) einen Router der Wahl dahinterhängen, im (fremden) Router
> ggf. als exposed host konfigurieren und gut iss.

Dann wäre da noch das Problem mit der PPPoE Mehrfacheinwahl und der 
Weiterreichung der IPv6-Adressen und IPv6-Präfixe an den darauffolgenden 
Router. Wie sichere ich den Router gegen Kompromittierung ab?

> Ich seh da ehrlich gesagt keinen (r)echten Bedarf an einem neu zu
> enwickelnden Modem.

Ich finde es ehrlich gesagt ziemlich unsinnig, sich ein all-in-one-Gerät 
hinzustellen, wenn man weniger als 5 % der angebotenen Funktionen 
benötigt. Ich kaufe mir auch keinen Backofen, wenn ich eine Digitaluhr 
in der Küche haben will ;)

Fragender schrieb:
> was genau macht denn so ein Modem eigentlich?
Es handelt z.B. mit dem DSLAM die Verbindungsparameter aus; SNR messen; 
Bits pro Kanal aushandeln; und wenn alles gut geht, überträgt es danach 
Nutzdaten :)

von Kai G. (runtimeterror)


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sdfss schrieb:
> Es gibt ADSL<->Ethernet Bridges. Die sind einfach nur strunz dumm und
> können nichts weiter als das.

Genau sowas suche ich, habe aber keine Produkte mehr gefunden, deren 
Support nicht schon vor Jahren ausgelaufen ist. Hättest du einen 
Hersteller/Link dazu? (Konkret: ADSL2+ via Annex J)

> Daran schließt du dann einfach eine OpenWRT-fähige Plaste dran (z.B. die
> günstigen TP-Link Teile)

So war der Plan :)

> Ein ADSL-Modem selbst zu bauen kannst du knicken. Da brauchst du
> deftigste Mathematik, Physik und HF Kenntnisse. Schon ratenadaptive
> Datenübertragung alleine kann an der Universität schon ein Semester
> kosten um die ganzen Verfahren plausibel zu erklären.

Wie schon geschrieben, kann ich das ohnehin nicht ohne viel Hilfe 
stemmen - daher frage ich ja auch in einem Forum mit hellen Köpfen um 
Mitarbeit.

: Bearbeitet durch User
von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Manchmal wünsche ich mir auch ein einfaches DSL-Modem zurück, so wie 
früher üblich. Allerdings stellt man schnell fest, dass etliche heutige 
Wunderkisten auch einen Betrieb als Bridge (=schnödes DSL-Modem mit 
PPPoE) unterstützen.

Die Zeit für nackte DSL-Modems ist im Privat- und SOHO-Bereich auch 
deswegen vorbei, weil mit Hochdruck auch möglichst viele Analog- und 
ISDN-Telefonanschlüsse auf VoIP umgestellt werden. Und viele Anbieter 
lassen sich (völlig zu Recht!) auch gar nicht darauf ein, dass der Kunde 
am IAD/CPE/Wunderdingens herumkonfigurieren kann, zumindest nicht 
hinsichtlich der Telefonfunktionalität.

Sehr sinnvoll ist es jedoch, hinter die Kiste noch einen eigenen Router 
zu schalten. Einige Kisten beherrschen gleichzeitig Bridgebetrieb für 
Daten und Telefonie für die direkt angeschlossenen analogen Endgeräte.

Ein DSL-Modem selbst zu entwickeln scheitert an dem enormen Aufwand, der 
dahinter steckt. Neben der reinen spezifikationskonformen 
Implementierung muss man dann noch Interoperabilitätstests mit allen 
möglichen DSLAMs durchführen. Früher(tm) als Mitarbeiter eines namhaften 
Telekommunikationsausrüsters hatte ich entsprechende Chipsätze von 
Conexant und GlobespanVirata evaluiert. Allein um die Datenblätter usw. 
zu erhalten, mussten der Einkauf und die Rechtsabteilung 
telefonbuchstarke Verträge und Geheimhaltungsvereinbarungen aushandeln. 
Zudem tritt man in ein ziemliches Patent-Minenfeld. Die mitgelieferte 
Firmware war auch alles andere als übersichtlich, sondern erschreckend 
umfangreich. Und in die heiligen DSP-Quellcodes lässt sich eh kein 
Chipsatz-Hersteller schauen.

: Bearbeitet durch User
von Rx2000 (Gast)


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ADSL Modem:

D-LINK DSL321BV2 ADSL2+ B u. J 28,95€

ALLNET ALL0333C ADSL2+ B u. J 24,95€

beide bei Reichelt

von MaWin (Gast)


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Kai G. schrieb:
> Leider bekommt man irgendwie keine reinen DSL-Modems mehr zu kaufen.

Speedport 200, eigentlich überall, am preiswertesten über eBay oder den 
Elektronikschrottcontainer.

von hmm.. (Gast)


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Hab jetzt nicht weiter gesucht,aber zum AR7 von TI scheint es Evalboards 
und auch Doku zu geben. Allerdings braucht man neben DDR Ram und Flash 
an dem Teil noch irgendein Prozessorboard mit PCIExpress Support 
(comexpress Singleboard Computer könnte gehen)

Sieht mir aber nicht nach was aus das man mit Eagle an einem langen 
Wochenende machen kann ;), da steckt locker ein halbes Mannjahr allein 
für die Hardware drin. Und dann hat man immer noch kein Linux drauf 
portiert und keine Treiber.. Und eine EMV Messung hinsichtlich 
Störabstrahlung auf die DSL Leitung würde ich auch machen lassen bevor 
ich mich damit an Telekombuchsen anflansche.

@Andreas: Wie sieht es den mit Eigenbau Modems am DSL aus? Braucht man 
da irgendwelche Zulassungen für oder hat man da Freiheit solange man 
niemanden stört?

von Kai G. (runtimeterror)


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Andreas Schweigstill schrieb:
> Manchmal wünsche ich mir auch ein einfaches DSL-Modem zurück, so wie
> früher üblich. Allerdings stellt man schnell fest, dass etliche heutige
> Wunderkisten auch einen Betrieb als Bridge (=schnödes DSL-Modem mit
> PPPoE) unterstützen.

... aber mehr Strom verbrauchen, mehr Sicherheitslücken haben und dafür 
WLAN im Waschkeller (oder wo auch immer die TAE ist) anbieten?!

> Die Zeit für nackte DSL-Modems ist im Privat- und SOHO-Bereich auch
> deswegen vorbei, weil mit Hochdruck auch möglichst viele Analog- und
> ISDN-Telefonanschlüsse auf VoIP umgestellt werden. Und viele Anbieter
> lassen sich (völlig zu Recht!) auch gar nicht darauf ein, dass der Kunde
> am IAD/CPE/Wunderdingens herumkonfigurieren kann, zumindest nicht
> hinsichtlich der Telefonfunktionalität.

Da die Provider aber keinerlei Vorteile des VoIP an die Kunden 
weiterreichen, kann ich ebensogut einen externen VoIP-Anbieter nutzen 
und mit den herausgegebenen Zugangsdaten eine vernünftige Infrastruktur 
aufbauen.

Was stört den ISP denn, wenn ich da an IAD/CPE rumkonfigurieren kann? 
Wenn ich da was verstelle, kann ich halt nicht mehr telefonieren - wenn 
dadurch beim Provider eine Störung entsteht hat er halt Mist gebaut. 
Wenn ich Supportkosten wegen eigener Unfähigkeit verursache, muss ich 
die halt zahlen. Wobei die Wahrscheinlichkeit einer Fehlkonfiguration 
weitaus geringer wäre, wenn die Anbieter von sich aus alle notwendigen 
Infos rausgeben würden (wie in aktuellen Gesetzesvorlagen gefordert).

Außerdem ist es absolut schwachsinnig bei einem Providerwechsel das alte 
Gerät entsorgen zu müssen (bei einem Technologiewechsel ist das was 
anderes), nur weil die mit den Zugangsdaten/-parameters nicht 
rausrücken.

> Sehr sinnvoll ist es jedoch, hinter die Kiste noch einen eigenen Router
> zu schalten. Einige Kisten beherrschen gleichzeitig Bridgebetrieb für
> Daten und Telefonie für die direkt angeschlossenen analogen Endgeräte.

Meines auch (auch wenn NetCologne beteuert hat, dass das nicht möglich 
sei - war mir auch neu). Wie soll ich aber an ein Gerät im 
PPPoE-passthrough Modus ein VoIP-Telefon in meinem Hausnetz anmelden? 
Oder an einem SIP-Server, dessen Zugangsdaten ich nicht bekomme?

Wie soll ich ein Gerät, das weder https noch VLANs unterstützt und nur 
8-stellige alphanumerische Passwörter gegen Manipulation absichern? 
Insb. wenn das Gerät mein Konto leertelefonieren kann?

> Ein DSL-Modem selbst zu entwickeln scheitert an dem enormen Aufwand, der
> dahinter steckt. Neben der reinen spezifikationskonformen
> Implementierung muss man dann noch Interoperabilitätstests mit allen
> möglichen DSLAMs durchführen.

Ah, meine naive Vorstellung war: Genügt dem Standard -> funktioniert 
wahrscheinlich

> Früher(tm) als Mitarbeiter eines namhaften
> Telekommunikationsausrüsters hatte ich entsprechende Chipsätze von
> Conexant und GlobespanVirata evaluiert. Allein um die Datenblätter usw.
> zu erhalten, mussten der Einkauf und die Rechtsabteilung
> telefonbuchstarke Verträge und Geheimhaltungsvereinbarungen aushandeln.
> Zudem tritt man in ein ziemliches Patent-Minenfeld. Die mitgelieferte
> Firmware war auch alles andere als übersichtlich, sondern erschreckend
> umfangreich. Und in die heiligen DSP-Quellcodes lässt sich eh kein
> Chipsatz-Hersteller schauen.

Aus diesem Grund hätte ich mir eine offene Hardware/Software gewünscht 
:(

Danke für die ausführliche Antwort!

von Kai G. (runtimeterror)


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Rx2000 schrieb:
> D-LINK DSL321BV2 ADSL2+ B u. J 28,95€
Das ist schon wieder ein All-in-one-Gerät!

> ALLNET ALL0333C ADSL2+ B u. J 24,95€
Das sieht (bis auf ein paar undokumentierte Dienste) vernünftig aus. Ich 
frage mich nur, wie man die VCI/VCP-Werte einstellen soll ... die Doku 
ist ja ein Witz!

von Kai G. (runtimeterror)


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MaWin schrieb:
> Kai G. schrieb:
> Speedport 200, eigentlich überall, am preiswertesten über eBay oder den
> Elektronikschrottcontainer.

Kann laut Kurzrecherche kein Annex J. Dass es einen eigenen Webserver 
betreibt ist wohl erstmal nicht so tragisch, da man wohl nur 
Informationen lesen kann. Wo man die VCI/VCP-Werte oder die eigene IP 
einstellen soll habe ich auch spontan nicht rausgefunden.

von Grendel (Gast)


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Kai G. schrieb:
> ALLNET ALL0333C

Hab seit Jahren den Vorgänger von dem Teil.
Hab da glaube ich nur ein einziges mal was umkonfiguriert - kann mich 
aber nicht mehr erinnern. Tut genau was es soll, keine Probleme damit.
Dahinter hängt ein Linux Router.

von Kai G. (runtimeterror)


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>> ALLNET ALL0333C ADSL2+ B u. J 24,95€
> Das sieht (bis auf ein paar undokumentierte Dienste) vernünftig aus. Ich
> frage mich nur, wie man die VCI/VCP-Werte einstellen soll ... die Doku
> ist ja ein Witz!

Ah, um die Konfiguration auf den Wunschprovider zu setzen muss das Gerät 
zum Firmware-Flashen zum Hersteller geschickt werden. Das ist kreativ 
...

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Kai G. schrieb:
> ... aber mehr Strom verbrauchen, mehr Sicherheitslücken haben und dafür
> WLAN im Waschkeller (oder wo auch immer die TAE ist) anbieten?!

1. Strom des Kunden, nicht des Providers

2. Die Sicherheitslücken lassen sich durch einen nachgeschalteten Router 
kompensieren.

3. Der WAF (Woman Acceptance Factor) von Netzwerkstrippen, die quer 
durch das Haus verlegt werden, ist für viele Kunden ausgesprochen 
gering. Wenn ein Gerät oder der Verkäufer verspricht, man müsse kein 
Kabel verlegen, weil das WLAN vom Waschkeller bis in den 15. Stock 
reicht, freut sich der Durchschnittskunde. Und der Verkäufer.

> Da die Provider aber keinerlei Vorteile des VoIP an die Kunden
> weiterreichen, kann ich ebensogut einen externen VoIP-Anbieter nutzen
> und mit den herausgegebenen Zugangsdaten eine vernünftige Infrastruktur
> aufbauen.

Das kannst Du tun. Der Durchschnittskunde kennt den Unterschied aber 
nicht, sondern will DSL, Telefon und ggf. Fernsehen aus einer Hand 
haben. Genau diesen Markt bedienen die Provider, nicht den sehr kleinen 
Markt der Nerds, die eh alles besser wissen und ihre eigenen Sachen 
zurechtkonfigurieren.

> Was stört den ISP denn, wenn ich da an IAD/CPE rumkonfigurieren kann?
> Wenn ich da was verstelle, kann ich halt nicht mehr telefonieren

Und damit sinkt die Stimmung des Kunden, er verursacht Supportaufwand 
beim Provider und erzählt seinen Bekannten und Verwandten, wie schlecht 
doch angeblich der Provider sei.

> - wenn dadurch beim Provider eine Störung entsteht hat er halt Mist gebaut.

Wenn er dem Kunden eine funktionsfähige Konfiguration zur Verfügung 
stellt, durch die sämtliche dem Kunden zugesagten Leistungsmerkmale 
erfüllt werden, dann hat er seine Arbeit richtig gemacht. Die meisten 
Provider führen sehr genau Protokoll darüber, welche Konfigurationen sie 
auf welchen IAD/CPE eingespielt haben. Und sie passen auch hin und 
wieder diese Konfigurationen an, was natürlich in die Hose gehen kann, 
wenn der Kunde selbst Änderungen durchführt. Es gibt für den Provider 
wirklich keinen vernünftigen Grund, warum er dem Kunden 
Konfigurationsänderungen einfach machen soll.

> Wenn ich Supportkosten wegen eigener Unfähigkeit verursache, muss ich
> die halt zahlen.

Der Durchschnittskunde ist nicht bereit, diese Kosten zu zahlen. Denn er 
hätte ja die Konfigurationsänderungen über eine vom Provider 
bereitgestellte Schnittstelle durchgeführt. Und wenn der Kunde die 
falschen Parameter geändert hat, kann der Provider auch keine 
Fernkonfiguration mehr durchführen.

Und der Provider hat keine Lust darauf, die angefallenen Supportkosten 
gerichtlich feststellen und eintreiben zu lassen. Mit sehr hoher 
Wahrscheinlichkeit zieht er auf Grund der teilweise zu 
verbraucherfreundlichen Rechtssprechung den Kürzeren.

> Wobei die Wahrscheinlichkeit einer Fehlkonfiguration
> weitaus geringer wäre, wenn die Anbieter von sich aus alle notwendigen
> Infos rausgeben würden (wie in aktuellen Gesetzesvorlagen gefordert).

Nein, die Gefahr von Fehlkonfigurationen ist am geringsten, wenn der 
Provider jegliche Konfigurationsversuche des Kunden unterbindet. Die per 
Nerds, die wirklich wissen, was sie tun, sind in der Minderheit.

> Außerdem ist es absolut schwachsinnig bei einem Providerwechsel das alte
> Gerät entsorgen zu müssen

Das Gerät wird üblicherweise vom Provider leihweise zur Verfügung 
gestellt. Wenn das Gerät beim Providerwechsel verwendbar bliebe, hätte 
der neue Provider dadurch einen Kostenvorteil, weil er kein neues Gerät 
liefern müsste. Und das ist definitiv nicht im Sinne des alten 
Providers.

> (bei einem Technologiewechsel ist das was
> anderes), nur weil die mit den Zugangsdaten/-parameters nicht
> rausrücken.

Die Herausgabe der Parameter ist kein verbindlich zugesicherter 
Vertragsbestandteil.


>> ... Bridgebetrieb

> Meines auch (auch wenn NetCologne beteuert hat, dass das nicht möglich
> sei - war mir auch neu).

Wenn NetCologne diesen Bridgebetrieb offiziell bestätigen sollte, 
müssten sie dafür auch Support leisten. Und von dem Bridgebetrieb geht 
ein gewaltiges Sicherheitsrisiko aus, weil bei vielen Providern die 
lokalen Netze aller Teilnehmer miteinander gebrückt werden! Und dann 
sieht plötzlich Lieschen Müller in der Netzwerkumgebung ihres PC ein 
Netzwerkshare mit Max Mustermanns P*rnosammlung und Steuererklärung.

Warum sollte also der Provider daraus resultierende Unstimmigkeiten und 
ggf. Haftungsrisiken eingehen?

> Wie soll ich aber an ein Gerät im
> PPPoE-passthrough Modus ein VoIP-Telefon in meinem Hausnetz anmelden?
> Oder an einem SIP-Server, dessen Zugangsdaten ich nicht bekomme?

Siehste, und schon haben wir den ersten Fall für den Support. Bist Du 
wirklich bereit, Geld dafür zu bezahlen, dass der Provider einen 
Techniker losschickt, der sich Deine Konfiguration anschaut und dann 
ggf. Änderungen durchführt? Nein? Und schon haben wir einen weiteren 
Kunden, der für einen länglichen Rechtsstreit prädestiniert ist.

> Wie soll ich ein Gerät, das weder https noch VLANs unterstützt und nur
> 8-stellige alphanumerische Passwörter gegen Manipulation absichern?
> Insb. wenn das Gerät mein Konto leertelefonieren kann?

Wenn das Gerät wirklich Sicherheitslücken aufweist, die auf der vom 
Provider bereitgestellten Konfiguration basieren, stehen die Chancen 
extrem gut, diesen Schaden beim Provider geltend machen zu können. Wenn 
Du jedoch an der Konfiguration herumschraubst, übernimmst Du die 
Haftung. So einfach ist das.

> Ah, meine naive Vorstellung war: Genügt dem Standard -> funktioniert
> wahrscheinlich

Genau: funktioniert wahrscheinlich

Es sind aber viele verschiedene Gerätetypen mit etlichen Softwareständen 
im Einsatz.

> Aus diesem Grund hätte ich mir eine offene Hardware/Software gewünscht
> :(

Zumindest bei dem Analog-Frontend kommt man wohl nicht umhin, sich bei 
den etablierten Anbietern zu bedienen. Ich habe kurz recherchiert, was 
da auf dem Markt erhältlich ist, und herausgefunden, dass alle AFEs so 
zwischen 2000 und 2007 erschienen sind. Offenbar sind die heutzutage 
schon gleich mit dem DSP oder Hauptprozessor integriert.

Der PM4381 wäre z.B. ganz nett, da er optional auch VDSL unterstützt. 
Leider ist er nirgendwo erhältlich, und auch das Datenblatt ist ziemlich 
dürftig. Solch einen Baustien direkt an ein FPGA anzuschließen, könnte 
reizvoll sein. Kostenmäßig läge man zwar um Größenordnungen oberhalb 
kommerzieller DSL-Modems, aber der Lerneffekt wäre enorm.

von Donsil (Gast)


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Andreas Schweigstill schrieb:
> Die Zeit für nackte DSL-Modems ist im Privat- und SOHO-Bereich auch
> deswegen vorbei, weil mit Hochdruck auch möglichst viele Analog- und
> ISDN-Telefonanschlüsse auf VoIP umgestellt werden. Und viele Anbieter
> lassen sich (völlig zu Recht!) auch gar nicht darauf ein, dass der Kunde
> am IAD/CPE/Wunderdingens herumkonfigurieren kann, zumindest nicht
> hinsichtlich der Telefonfunktionalität.

Wer haftet eigentlich für die Schäden die durch Sicherheitslücken in 
diesen Zauberboxen entstehen?

von Kai G. (runtimeterror)


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Donsil schrieb:
> Wer haftet eigentlich für die Schäden die durch Sicherheitslücken in
> diesen Zauberboxen entstehen?

Diese Frage konnte mir NetCologne auch nach mehreren Versuchen nicht 
beantworten. Sie vermuten, dass ich wohl dafür hafte. Mich würde 
interessieren, wie andere Provider das beantworten. Aus gegebenen Anlass 
z.B. Vodafone.

von ASCII (Gast)


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Andreas Schweigstill schrieb:
> Wenn NetCologne diesen Bridgebetrieb offiziell bestätigen sollte,
> müssten sie dafür auch Support leisten. Und von dem Bridgebetrieb geht
> ein gewaltiges Sicherheitsrisiko aus, weil bei vielen Providern die
> lokalen Netze aller Teilnehmer miteinander gebrückt werden! Und dann
> sieht plötzlich Lieschen Müller in der Netzwerkumgebung ihres PC ein
> Netzwerkshare mit Max Mustermanns P*rnosammlung und Steuererklärung.
>
> Warum sollte also der Provider daraus resultierende Unstimmigkeiten und
> ggf. Haftungsrisiken eingehen?

Quatsch. Da sieht jemand fremdes gar nichts.. ist kein Layer2 Netz.. 
PPPoE/PPPoA ist ein Tunnel zu einem LNS beim Provider. Und vom DSLAM her 
kommt genau gar nichts ausser vielleicht ein paar PADI-Pakete.

von MirkoB (Gast)


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...mal so auf die Schnelle:

Kabel-/DSL-Router LINKSYS BEFSR41-DE
http://www.pollin.de/shop/dt/NjgwNzcyOTk-/

Web-Safe Kabel-/DSL-Router NETGEAR RG614
http://www.pollin.de/shop/dt/NjAxNzcyOTk-/

Beide 10€.

Es gab mal vor (langer) Zeit Congster-Modems für 5€...


Mirko

von Kai G. (runtimeterror)


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MirkoB schrieb:
> ...mal so auf die Schnelle:
>
> Kabel-/DSL-Router LINKSYS BEFSR41-DE
> http://www.pollin.de/shop/dt/NjgwNzcyOTk-/
>
> Web-Safe Kabel-/DSL-Router NETGEAR RG614
> http://www.pollin.de/shop/dt/NjAxNzcyOTk-/
>
> Beide 10€.

Und beides wieder was völlig Anderes als gewünscht!

Nochmal an alle, die nicht bereit sind den Thread zu lesen: Gesucht wird 
ein einfaches DSL-Modem! Wenn auf der Artikelbeschreibung nur eines 
der der folgenden Eigenschaften steht, ist es kein reines DSL-Modem 
mehr!
* Firewall
* DHCP
* NAT
* PPPoE-Client
* Switch
* uPnP
* Web-Interface
* Systemvoraussetzung Windows

Und nochmal: Es ist in meinen Augen nicht sinnvoll ein Gerät zu kaufen 
von dem man erstmal fast alle Funktionen abschalten muss (was bei fast 
keinem möglich ist). Ich kaufe keinen Baustaubsauger mit integrierter 
Steckdose, wenn ich nur ein Verlängerungskabel brauche! Ich kaufe kein 
Auto, wenn ich nur das Radio brauche!

von Philipp L. (philipp_l89)


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Kai G. schrieb:
> Ich kaufe keinen Baustaubsauger mit integrierter
> Steckdose, wenn ich nur ein Verlängerungskabel brauche! Ich kaufe kein
> Auto, wenn ich nur das Radio brauche!

Wirst Du aber wollen, sobald der Staubsauger weniger kostet als die 
Steckdose:
http://shop.miller-security.com/Gebaeudetechnik/DSL-Modem/LyconSys-ADSL-Industriemodem-DSL2M.html

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Kai G. schrieb:
> Leider bekommt man irgendwie keine reinen DSL-Modems mehr zu kaufen.

Neu nicht, gebraucht wohl schon. So ein olles Telekom/Siemens-Teil aus 
der Frühzeit von ADSL habe ich auch noch rumliegen. Das ist dann aber 
wirklich ein Modem, kein Router, folglich ergibt ...

> eine freie quelloffene Firmware darauf

... keinen Sinn. Und ADSL2/VDSL/... kann man natürlich knicken. Aber man 
kann es an andere Router wählbarer Firmware als externes DSL-Modem 
anschliessen.

Was heute beispielsweise von 1&1 als "DSL-Modem" verkauft wird, das ist 
nicht wirklich nur ein DSL-Modem, sondern genauso ein DSL-Router wie der 
"Homeserver", aber geringerer Funktionalität (FB7312 statt FB7390).

: Bearbeitet durch User
von Lukas K. (carrotindustries)


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von (prx) A. K. (prx)


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Kai G. schrieb:
> Ist es denn so schwer ein einfaches ADSL-Modem zu bauen?

Das erinnert mich an einen legendären Forenthread, in dem jemand ein 
Handy selber bauen wollte, weil es doch bestimmt kleiner und billiger 
wird, wenn man alle unnötigen Funktionen weglässt.

Beitrag "einfaches handy selber bauen"

: Bearbeitet durch User
von Kai G. (runtimeterror)


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A. K. schrieb:
> Kai G. schrieb:
>> Ist es denn so schwer ein einfaches ADSL-Modem zu bauen?
>
> Das erinnert mich an einen legendären Forenthread, in dem jemand ein
> Handy selber bauen wollte, weil es doch bestimmt kleiner und billiger
> wird, wenn man alle unnötigen Funktionen weglässt.
>
> Beitrag "einfaches handy selber bauen"

Auch wenn sich noch weitere 10 Leute auf diesen Thread beziehen, wird es 
zu keiner konstruktiven Kritik!

Ich habe weder den Wunsch nach etwas billigem noch nach etwas Kleinem 
geäußert. Ich habe noch nicht mal behauptet, dass es einfach wäre!

Ich wollte wissen, was daran die Schwierigkeit ist und ob es Leute gibt, 
die sich das zutrauen! Die Qualität der meisten Antworten lässt aber 
darauf schließen, dass das nicht der Fall ist.

Und hört bitte auf alle naslang irgendwelche Produktlinks auf Geräte 
einzustellen, die schon auf den ersten Blick voll an den Anforderungen 
vorbeigehen! Wem soll das helfen?

von Kai G. (runtimeterror)


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Philipp L. schrieb:
> Wirst Du aber wollen, sobald der Staubsauger weniger kostet als die
> Steckdose:
> 
http://shop.miller-security.com/Gebaeudetechnik/DSL-Modem/LyconSys-ADSL-Industriemodem-DSL2M.html

Das geht zwar in die richtige Richtung, kann aber wieder kein Annex J 
und hat einen kompletten Webserver an Bord.

Wenn man dasselbe ohne Industrieanforderungen fertigen könnte, wäre der 
Preis aus meiner Sicht in einen akzeptablen Bereich zu drücken 
(Größenordnung einer Fritzbox wäre für mich ok).

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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ASCII schrieb:
> Quatsch. Da sieht jemand fremdes gar nichts.. ist kein Layer2 Netz..

Wenn man keine Ahnung von der Thematik hat, sollte man lieber die Fresse 
halten und nicht Äußerungen Dritter als Unsinn hinstellen:

1. Das DSL-Modem fungiert sehr wohl als Ethernet-Bridge auf Layer 2. Und 
damit werden das Netz, in dem sich das DSL-Modem befindet, und das im 
DSLAM (und ggf. darüber hinaus) befindliche Netz miteinander verbunden:
https://de.wikipedia.org/wiki/DSL-Modem#Bauarten_und_Bauformen

2. Mögliche Verbindungen zwischen Netzen über den DSLAM werden hier 
beschrieben:
http://serverfault.com/questions/462114/is-it-secure-to-expose-lan-to-bridged-dsl-modem
https://groups.google.com/forum/#!topic/de.comm.technik.dsl/SVAuVEIlXHo

3. Ich habe gerade mal bei einem DSL-Zugang den Netzwerkverkehr zwischen 
Router und im Bridging-Modus betriebenem IAD mitgelauscht. Neben den zu 
erwartenden in PPPoE verpackten LCP- und IP-Paketen konnte ich dort sehr 
wohl andere (nicht in PPPoE gekapselte) IP-Pakete aus fremden privaten 
RFC-Netzen mitschneiden.

> PPPoE/PPPoA ist ein Tunnel zu einem LNS beim Provider. Und vom DSLAM her
> kommt genau gar nichts ausser vielleicht ein paar PADI-Pakete.

Siehe oben.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Kai G. schrieb:
> Wenn man dasselbe ohne Industrieanforderungen fertigen könnte, wäre der
> Preis aus meiner Sicht in einen akzeptablen Bereich zu drücken
> (Größenordnung einer Fritzbox wäre für mich ok).

Das große Kostenproblem sind nicht die Industrieanforderungen, sondern 
die vergleichsweise homöopathischen Stückzahlen, so dass die Entwicklung 
und schlechten Einkaufskonditionen für die Bauteile ziemlich 
durchschlagen.

Vermutlich wird sich das erwähnte Modem auch auf einem technischen Stand 
von 2005 oder so befinden. Bei DSL-Chipsätzen ist die Leistungsaufnahme 
von Produktgeneration zu Produktgeneration ganz erheblich gesunken. Da 
kann sich bei veralteten DSL-Modems im Laufe der Betriebsdauer doch 
einiges an Energiekosten anhäufen. Die Großteil der Leistungsaufnahme 
geht dabei ins AFE und den/die DSP; der 0815-Mikroprozessor für die 
Konfiguration, Router und LAN-Schnittstelle spielt da kaum eine Rolle.

von Kai G. (runtimeterror)


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Andreas Schweigstill schrieb:
> 3. Ich habe gerade mal bei einem DSL-Zugang den Netzwerkverkehr zwischen
> Router und im Bridging-Modus betriebenem IAD mitgelauscht. Neben den zu
> erwartenden in PPPoE verpackten LCP- und IP-Paketen konnte ich dort sehr
> wohl andere (nicht in PPPoE gekapselte) IP-Pakete aus fremden privaten
> RFC-Netzen mitschneiden.

Dass das außenliegende Netz in keinster Weise vertrauenswürdig ist, ist 
jetzt keine neue Erkenntnis. Eben deshalb möchte ich vertrauenswürdige 
Hardware anschließen dürfen, für die ich auch bereit bin, die Haftung zu 
übernehmen.

Wenn mein ISP keine direkte PPPoE-Einwahl wünschen würde, so würde ich 
weder die Zugangsdaten erhalten, noch bekäme ich Hardware, die 
PPPoE-Passthrough unterstützt.

Die Drecksbox hat in meinem Fall jetzt schon wesentlich mehr 
Supportkosten verursacht, als wenn die mir einfach die SIP-Daten gegeben 
hätten. Und die Haftungsfrage konntest du auch noch nicht eeklären.

von Lukas K. (carrotindustries)


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Kai G. schrieb:
> die schon auf den ersten Blick voll an den Anforderungen
> vorbeigehen! Wem soll das helfen?

Hast du dir mal das Plastikmodem von TP-Link aus meinem Beitrag 
angesehen? Das trifft deine Anforderungen exakt.

von Kai G. (runtimeterror)


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Andres Schweigstill schrieb:
>
> Das große Kostenproblem sind nicht die Industrieanforderungen, sondern
> die vergleichsweise homöopathischen Stückzahlen, so dass die Entwicklung
> und schlechten Einkaufskonditionen für die Bauteile ziemlich
> durchschlagen.

Laut deiner Beschreibung verstehe ich es so, dass das AFE im 
Wesentlichen das teure und komplizierte Bauteil ist und dass dabei das 
meiste Spezialwissen erforderlich ist.

Und da gibt's keine "handelsüblichen" Varianten?

Das wäre im Gegensatz zu dem ganzen
Gebashe mal eine sinnvolle Erklärung.

Danke soweit!

von Kai G. (runtimeterror)


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Luas K. schrieb:
> Kai G. schrieb:
>> die schon auf den ersten Blick voll an den Anforderungen
>> vorbeigehen! Wem soll das helfen?
>
> Hast du dir mal das Plastikmodem von TP-Link aus meinem Beitrag
> angesehen? Das trifft deine Anforderungen exakt.

Natürlich habe ich das, sonst hätte ich dir was anderes geantwortet:
Titel: ... Annex A
Zitat: "Annex A (für die meisten deutschen DSL-Anbieter nicht geeignet)

Ich habe jetzt extra nochmal ins Datenblatt geschaut. Auch diese Box 
betreibt einen kompletten Webserver, bietet aber keine 
VLAN-Konfiguration, https oder sonstige Schutzmechanismen an. Von Annex 
J ist auch keine Rede, ebenso von IPv6 oder TR-069.

Der Funktionsumfang ist schon ganz ok, einsetzen kann ich es dennoch 
nicht.

von abc (Gast)


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von Kai G. (runtimeterror)


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abc schrieb:
> Vielleicht mal unter geizhals.at geschaut? Da kannst du einzelne
> Optionen an- und abwählen.
>
> Folgende Optionen die du vielleicht prüfen solltest:

Langsam wird's echt peinlich ... mir ist klar, dass man massenhaft 
Produkte findet, wenn man sich nicht für die konkreten Anforderungen 
interessiert! Wer auch nur ein paar Zeilen von diesem Thread gelesen 
hat, sollte verstanden haben, dass das Wort "Modem" irgendwo auf der 
Artikelbeschreibung nicht ausreicht.

von Kai G. (runtimeterror)


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Für alle, die sich weiterhin an Vorschlägen für ein reines ADSL2+/Annex 
J Modem versuchen wollen sei zuvor folgender Artikel empfohlen:
http://www.jens-bretschneider.de/annex-j-bei-der-telekom-aber-wo-bleiben-die-endgerate/

Das Allnet ALL0333CJ sieht nach wie vor am vielversprechendsten aus, 
bietet aber unsinniger Weise weiterhin Services auf IP-Ebene an und mir 
konnte noch keiner erklären, wie ich die VCI/VPI-Werte einstellen soll.

Die Idee mit dem Eigenbau muss ich wohl beerdigen, da es niemanden mit 
den notwendigen Fähigkeiten zu geben scheint bzw. es wohl keine 
Standardprodukte für den Analogteil gibt :(

: Bearbeitet durch User
von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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Kai G. schrieb:
> Langsam wird's echt peinlich ... mir ist klar, dass man massenhaft
> Produkte findet, wenn man sich nicht für die konkreten Anforderungen
> interessiert!

Vielleicht liegt das daran, dass die Anforderungen unsinnig sind. 
Schalte das ab was du nicht brauchst, häng eine Firewall deiner Wahl 
dahinter, fertig. Ein IP-Service der nichts tut und nicht erreichbar ist 
frisst kein Brot.

> da es niemanden mit den notwendigen Fähigkeiten zu geben scheint

Die gibt es. Aber die haben schon etwas zu tun.

: Bearbeitet durch Admin
von Kai G. (runtimeterror)


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Andreas Schwarz schrieb:
> Vielleicht liegt das daran, dass die Anforderungen unsinnig sind.

Annex J und ADSL2+ sind in meinen Augen aber keine unsinnige Anforderung 
und ebendiese werden bei den meisten Vorschlägen ignoriert!

> Schalte das ab was du nicht brauchst, häng eine Firewall deiner Wahl
> dahinter, fertig. Ein IP-Service der nichts tut und nicht erreichbar ist
> frisst kein Brot.

>> da es niemanden mit den notwendigen Fähigkeiten zu geben scheint
>
> Die gibt es. Aber die haben schon etwas zu tun.

Bin ja schon still ... :(

von kaese (Gast)


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Vorschlag meinerseits:

Schau dir die OpenWRT fähigen Router MIT Modem an. Mit ziemlich hoher 
Warscheinlichkeit ist das Modem auf ein internes Netzwerkdevice gemappt. 
Das kannst du dann direkt auf den internen Hub bridgen.

Den Rest des Geräts kannst du ja völlig deaktivieren.

Damit hättest du quasi ein vergoldetes DSL-Modem.

Nicht schön, das Gerät ist auch nicht völlig Hirntot. Aber waere fuer 
mich ein akzeptabler Kompromiss.

von Daniel B. (dbuergin)


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Swisscom CH --> Zyxel VDSL Bridge --> PFsense Firewall --> heimisches 
Netz

Firewall: http://www.pfsense.com
Firewall HW: alix2d13 Board von http://www.pcengines.ch
VDSL Bridge: ZyXEL P-870M

Damit hast Du (fast)alle Einstellungen auf einem OpenSource Produkt,
nämlich der Firewall. Auf der Bridge kannst/musst Du nichts einstellen.

von Kai G. (runtimeterror)


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kaese schrieb:
> Vorschlag meinerseits:
>
> Schau dir die OpenWRT fähigen Router MIT Modem an.
> Damit hättest du quasi ein vergoldetes DSL-Modem.

Danke, den Ansatz nehme ich gerade als Kompromiss unter die Lupe. Ich 
habe bislang allerdings erst eine einzige Box mit offener Modemfirmware 
für Annex J gefunden. Ist zwar immer noch überdimensioniert, aber man 
kann das dank offener Firmware ja auch für sinnvolle Extras verwenden 
(VLAN, Monitoring, mehrstufige Firewall, Notbetrieb)

von Kai G. (runtimeterror)


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Daniel B. schrieb:
> VDSL Bridge: ZyXEL P-870M
>
> Damit hast Du (fast)alle Einstellungen auf einem OpenSource Produkt,

Bis auf die Bridge habe ich das bereits. Und das vorgeschlagene Modell 
kann vermutlich schon wieder kein ADSL!

> Auf der Bridge kannst/musst Du nichts einstellen.

Wie stelle ich dann VCI/VPI für meinen Provider ein?

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Kai G. schrieb:
> Wie stelle ich dann VCI/VPI für meinen Provider ein?

Üblicherweise per Webkonfigurator? Oder ggf. per Telnet/SSH-Zugang?

von Tim (Gast)


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> Das Allnet ALL0333CJ sieht nach wie vor am vielversprechendsten aus,

Nutze ich hier auch nachdem hier der Speedport abgeraucht ist.

> bietet aber unsinniger Weise weiterhin Services auf IP-Ebene an

Nun, alles kann man nicht haben, aber so kann man sich wenigstens
schöne rrd Graphen zum aktuellen Zustand der Leitung basteln.

Für Vdsl gibt es noch die ersten Modems vom Rosa Riesen in der Bucht.

> und mir
> konnte noch keiner erklären, wie ich die VCI/VPI-Werte einstellen soll.

Ganz einfach: im Webinterface.
Zugangsdaten ,IP und Port stehen schön im Source Code drin,
den man freundlicherweise bei allnet herunterladen kann :-)

von MaWin (Gast)


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Kai G. schrieb:
> Von Annex J ist auch keine Rede, ebenso von IPv6 oder TR-069.

War in deinem Ursprungspost auch keine Rede von.

von Elo (Gast)


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Du hast da oben so einen Satz mißbräuchlich ggü. anderen verwendet, ich 
würde sagen du machst dich langsam lächerlich, weil das was du hier 
abziehst eher peinlich für dich ist!
Mit Google und eigenem Verstand ist dir wohl zu einfach? Nein man muß 
hier mit anderen Leuten Mitstreiter suchen die das Rad noch mal von vorn 
erfinden!
Unter Googlesuche mit "ADSL2+ Annex J Modem" findet man genug 
Ergebnisse,
eines ist das davon >

http://www.dlink.com/de/de/home-solutions/connect/modems-and-gateways/dsl-321b-adsl-2-ethernet-modem

der zweite Treffer wäre der hier

http://www.jens-bretschneider.de/annex-j-bei-der-telekom-aber-wo-bleiben-die-endgerate/

in beiden ist das DLink DSL-321B als reines Modem aufgeführt,
und da wir schon bei reinen Modem sind, im SP (für dich ausgeschrieben 
Speedport) 201 kannst auch kein VCI oder VPI eingeben, und es 
funktioniert auch so! Warum wohl bloß?

Komm einfach mal auf den Teppich oder Boden zurück, dann kann man dir 
vllt. auch so helfen?


@  Andreas Schweigstill
deine Infos aus wiki würde ich mir auch mal überlegen, da blind 
irgendwas abzuschreiben > ATM-Schichten gibt es bald nicht mehr am DSLAM 
oder DSL-AC, warum wohl bloß?

von Kai G. (runtimeterror)


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Elo schrieb:
> Du hast da oben so einen Satz mißbräuchlich ggü. anderen verwendet, ich
> würde sagen du machst dich langsam lächerlich, weil das was du hier
> abziehst eher peinlich für dich ist!
> Mit Google und eigenem Verstand ist dir wohl zu einfach? Nein man muß
> hier mit anderen Leuten Mitstreiter suchen die das Rad noch mal von vorn
> erfinden!

Bevor ich mich zum Affen mache und irgendwen auf Google verweise mache 
ich mir normalerweise die Mühe und Lese zumindest ein bisschen was vom 
Thread auf den ich mich beziehe. Wir haben in diesem Thread bereits 
festgestellt, dass das, was ich mir ursprünglich gewünscht hatte so 
nicht möglich ist. Und jetzt kommt dein Auftritt:

> Unter Googlesuche mit "ADSL2+ Annex J Modem" findet man genug
> Ergebnisse,

... als wenn die Menge der Ergebnisse das Problem wäre.

> eines ist das davon
> 
http://www.dlink.com/de/de/home-solutions/connect/modems-and-gateways/dsl-321b-adsl-2-ethernet-modem

Hier noch ein paar Links, die ich ohne Google gefunden habe:
Beitrag "Re: Projekt: Einmal ADSL-Modem ohne Alles, bitte!"
Beitrag "Re: Projekt: Einmal ADSL-Modem ohne Alles, bitte!"
Beitrag "Re: Projekt: Einmal ADSL-Modem ohne Alles, bitte!"

> der zweite Treffer wäre der hier
>
> 
http://www.jens-bretschneider.de/annex-j-bei-der-telekom-aber-wo-bleiben-die-endgerate/

Der hier?
Beitrag "Re: Projekt: Einmal ADSL-Modem ohne Alles, bitte!"

> in beiden ist das DLink DSL-321B als reines Modem aufgeführt,

Im Gegensatz zu dir habe ich aber einen Blick in die Bedienungsanleitung 
geworfen und meine Ergebnisse weiter oben im Thread niedergeschrieben!

> und da wir schon bei reinen Modem sind, im SP (für dich ausgeschrieben
> Speedport) 201 kannst auch kein VCI oder VPI eingeben, und es
> funktioniert auch so! Warum wohl bloß?

Quelle Google ("speedport 201" vci vpi):
http://www.planet3dnow.de/vbulletin/showthread.php/364467-Speedport-200-201-DSL-Synchronisierung

: Bearbeitet durch User
von Kai G. (runtimeterror)


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MaWin schrieb:
> Kai G. schrieb:
>> Von Annex J ist auch keine Rede, ebenso von IPv6 oder TR-069.
>
> War in deinem Ursprungspost auch keine Rede von.

War doof von mir formuliert: Ursprünglich wollte ich überhaupt gar keine 
Modellvorschläge diskutieren, weil ich schon befürchtet hatte, dass die 
Leute nicht zwischen Modem, Router und Kombigeräten unterscheiden können 
(Die Hersteller können es ja selber schon nicht mehr).

Die Annex J-Forderung habe ich wegen der ganzen unsinnigen Vorschläge 
aber mittlerweile mehrfach vorgebracht; bis jetzt sieben mal!

Die anderen beiden Themen (IPv6, TR-069) sind für mich erst dann 
relevant, wenn ein kompletter Webserver oder allgemein IP-Services an 
Bord sind, was ich ja eigentlich nicht haben wollte. Das hätte ich 
anders formulieren sollen.

Der Vorschlag von kaese war sehr gut:
Beitrag "Re: Projekt: Einmal ADSL-Modem ohne Alles, bitte!"
Wenn man schon nicht alles weglassen/abschalten kann, dann bringt man es 
wenigstens unter Kontrolle.

Ich finde es sehr schade, wenn sich immer alle angegriffen fühlen, wenn 
man mal von der Norm abweichende Anforderungen hat und sich eben nicht 
mit einer "das machen alle so"-Lösung zufrieden gibt.

von Maik H. (littlechip)


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> Ich finde es sehr schade, wenn sich immer alle angegriffen fühlen, wenn

Liegt aber auch ein bisschen an deiner Ausdrucksweise...

von Elo (Gast)


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@ Kai G., danke für den Link zum SP200/201
Quelle Google ("speedport 201" vci vpi)
man lernt halt immer wieder was dazu.

Das mit dem TR-069 ist aber jetzt nicht dein Ernst, dass du dir vom ISP 
ins Modem reinpfuschen lassen willst?

Dann kann man dir mit anderen ADSL2+ Modems von DLink wahrscheinlich den 
Buckel runterrutschen?
D Link DSL 380 T  > ?
allerdings war nicht zu ermitteln ob das Ding Annex J beherrscht, das 
321 aber wohl doch!
das 380 ist eigentl. ein sehr fexibles Modem...

von Kai G. (runtimeterror)


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Elo schrieb:
> Das mit dem TR-069 ist aber jetzt nicht dein Ernst, dass du dir vom ISP
> ins Modem reinpfuschen lassen willst?

Hehe - ich wollte damit sichergehen, dass man das abschalten kann :)

> Dann kann man dir mit anderen ADSL2+ Modems von DLink wahrscheinlich den
> Buckel runterrutschen?

Wie oben schon mehrfach dargelegt ist es kein Problem irgendein 
Multi-Gerät mit Annex J zu finden - ich habe ja bereits eines im 
Einsatz.
Wie im Titel erwähnt suchte ich ein nacktes Modem (Bridge) ohne 
Schnickschnack, was es aber wohl nicht zu kaufen gibt.
Als Kompromiss suche ich nun ein Gerät mit Modemfunktion, für welches 
eine offene Firmware (Favorit OpenWRT) existiert.

Bislang habe ich rausgefunden, dass der Lantiq-Chipsatz ein Kandidat 
ist:
http://wiki.openwrt.org/doc/hardware/xdsl
welcher von OpenWRT in folgenden Geräten unterstützt wird:
http://wiki.openwrt.org/doc/hardware/soc/soc.lantiq#lantiq.xdsl
Da sind auch ein paar D-Link-Geräte dabei. Ich versuche gerade bei allen 
herauszubekommen, ob sie Annex J unterstützen.
Der einzigen Treffer bislang war das hier:
http://wiki.openwrt.org/toh/arcadyan/arv7506
Keine Ahnung, ob das was taugt ...

von Reinhard S. (rezz)


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Kai G. schrieb:
> Elo schrieb:
>> Das mit dem TR-069 ist aber jetzt nicht dein Ernst, dass du dir vom ISP
>> ins Modem reinpfuschen lassen willst?
>
> Hehe - ich wollte damit sichergehen, dass man das abschalten kann :)

Ist dem nackten Modem TR-069 nicht eigentlich vollkommen egal, sondern 
mehr eine Sache des Routers/der Konfig? Ich sehe so ein Modem ja im 
Wortsinne als Modulator/Demudolator, der die Daten nur wandelt, nicht 
auswertet.

von Kai G. (runtimeterror)


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Reinhard S. schrieb:
> Ist dem nackten Modem TR-069 nicht eigentlich vollkommen egal, sondern
> mehr eine Sache des Routers/der Konfig? Ich sehe so ein Modem ja im
> Wortsinne als Modulator/Demudolator, der die Daten nur wandelt, nicht
> auswertet.

Ja, bei einem reinen Modem wäre das so - die gibt es aber nicht (mehr). 
Alle bieten mehr oder weniger Dienste auf IP-Ebene an. Die meisten sind 
vollwertige Router.

von Reinhard S. (rezz)


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Kai G. schrieb:
> Reinhard S. schrieb:
>> Ist dem nackten Modem TR-069 nicht eigentlich vollkommen egal, sondern
>> mehr eine Sache des Routers/der Konfig? Ich sehe so ein Modem ja im
>> Wortsinne als Modulator/Demudolator, der die Daten nur wandelt, nicht
>> auswertet.
>
> Ja, bei einem reinen Modem wäre das so - die gibt es aber nicht (mehr).
> Alle bieten mehr oder weniger Dienste auf IP-Ebene an. Die meisten sind
> vollwertige Router.

Wenn man PPPoE-Passthrough benutzt kann einem das doch aber völlig egal 
sein?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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g457 schrieb:
> Die kann man glücklicherweise (fast) alle deaktivieren oder ignorieren.

Muss aber nicht funktionieren.  Ich hatte hier so ein Teil von der
Telebumm (dürfte eine Fritzbox gewesen sein), das hat es sage und
schreibe im Modembetrieb fertiggebracht, DNS-SOA-Anfragen über UDP
(und nur diese!) zu verschlucken.  Alle anderen DNS-Anfragen gingen,
auch SOA über TCP (aber das macht der Resolver eben nicht freiwillig).

Im "Modembetrieb", wohlgemerkt, also eigentlich alle Fietschers, die
das Ding sonst mit sich brachte (und ich nicht haben wollte)
abgeschaltet.

War zum Glück gemietet, hab' ich's dann einfach zurückgegeben und mir
ein gebrauchtes altes VDSL-Modem zugelegt.  Seitdem werde ich nun auch
meine DNS-Anfragen los …

von Kai G. (runtimeterror)


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Reinhard S. schrieb:
> Wenn man PPPoE-Passthrough benutzt kann einem das doch aber völlig egal
> sein?

Meine Box baut selbst im PPPoE-Passthrough-Modus noch eine zweite 
Verbindung auf um POTS over VoIP zu unterstützen und protokolliert 
unabstellbar alle meine Telefonate. Über das kaum geschützte Webfrontend 
kann man neue Firmware einspielen und TR-069 (zumindest vermute ich, 
dass das Autoprovisioning damit funktioniert) lässt sich nicht 
abschalten. Wahrscheinlich laufen noch viel mehr Dienste.

Klar, mit eingeschaltetem PPPoE-Passthrough bleiben einem viele 
Angriffspunkte erspart, aber optimal ist das bei Weitem nicht.

von Reinhard S. (rezz)


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Ich hab jetzt noch folgende Diskussion auf onlinekosten.de gefunden:
http://www.onlinekosten.de/forum/showthread.php?t=142300

von blub (Gast)


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Hilft dir sowas vielleicht: http://freetz.org/ ?

von Kai G. (runtimeterror)


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blub schrieb:
> Hilft dir sowas vielleicht: http://freetz.org/ ?

Danke, aber Freetz ist meiner Kenntnis nach nur eine quelloffene 
Erweiterung zu einem ansonsten geschlossenen System. Ich suche etwas 
ohne Closed Source.

von DSL (Gast)


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>Danke, aber Freetz ist meiner Kenntnis nach nur eine quelloffene
>Erweiterung zu einem ansonsten geschlossenen System. Ich suche etwas
>ohne Closed Source.

also besonders intensiv  kann die Suche ja nicht gewesen sein bei diesem 
Kenntnisstand

z.b.
ftp://ftp.avm.de/fritz.box/fritzbox.fon_wlan_7390/x_misc/opensrc/

aber wer ein DSL Modem selberbauen will wird doch sicher kein Problem 
haben zu einer vorhandenen Hardware die  gewünschte Software, incl. 
aller gewünschten Funktionen, zu erstellen, natürlich besser und 
sicherer als die Hersteller das können

und auch Firmen wie AVM sind nicht perfekt, jedoch versuchen sie Fehler 
so schnell wie möglich zu beheben

von blub (Gast)


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von Kai G. (runtimeterror)


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DSL schrieb:
> also besonders intensiv  kann die Suche ja nicht gewesen sein bei diesem
> Kenntnisstand

Ich kann leider nicht für jeden Vorschlag eine tagelange Recherche 
anwerfen. Ich hatte mich auf freetz.org informiert und bin mit folgenden 
Worten begrüßt worden: "Die Original-Firmware des Herstellers wird um 
zusätzliche Funktionen erweitert und mit einer individuellen 
Zusammenstellung von Programmen ergänzt."
Das klang für mich nicht so, als könne man auf Binär-BLOBS verzichten.

> z.b.
> ftp://ftp.avm.de/fritz.box/fritzbox.fon_wlan_7390/x_misc/opensrc/

Danke, das wusste ich nicht! Ich habe nur noch nicht verstanden, warum 
dann zum Kompilieren immer noch das Binärimage benötigt wird. Kannst du 
mir das erklären? Außerdem frage ich mich, warum die Modemtreiber der 
Fritz!Box bei OpenWRT als ClosedSource geführt werden, wenn die ja laut 
deiner (vermutlich gründlicheren) Recherche in den Sourcen stehen 
müssten - ich suche die immer noch :(

> aber wer ein DSL Modem selberbauen will wird doch sicher kein Problem
> haben zu einer vorhandenen Hardware die  gewünschte Software, incl.
> aller gewünschten Funktionen, zu erstellen, natürlich besser und
> sicherer als die Hersteller das können

??? Mal davon abgesehen, dass ich den Eigenbau jetzt schon mehrfach 
beerdigt habe und dass mein Favorit (wie ebenfalls mehrfach schon 
geschrieben) nach wie vor OpenWRT ist: Was soll denn deiner Meinung nach 
in eine Bridge groß an Software rein? Weiter oben hatte sogar jemand 
behauptet, dass man gar keine Firmware benötigen würde - soweit würde 
ich aber nicht gehen.

> und auch Firmen wie AVM sind nicht perfekt, jedoch versuchen sie Fehler
> so schnell wie möglich zu beheben

Ja, finde ich auch vorbildlich!

von Kai G. (runtimeterror)


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blub schrieb:
> 
http://kb.netgear.com/app/answers/detail/a_id/2649/~/open-source-code-for-programmers-(gpl)
> ?

Hui, danke! Da muss ich mal schauen, wie ich das filtere.

Da verstehe ich aber folgende Meldung nicht:
http://www.heise.de/security/meldung/Netgear-Update-Router-Backdoor-nur-versteckt-2173996.html
Warum muss da jemand was reverse-engineeren, wenn doch der Quelltext 
frei verfügbar ist?

von (prx) A. K. (prx)


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Kai G. schrieb:
> Warum muss da jemand was reverse-engineeren, wenn doch der Quelltext
> frei verfügbar ist?

Es steht nicht der gesamte Quelltext frei zur Verfügung, sondern nur 
derjenige Teil, bei das per GPL/LGPL erzwungen wird.

Wenn du ein Gerät auf Basis von Linux baust und fremden Quellcode unter 
GPL verwendest und modifizierst, dann musst du diesen Code wiederum 
frei zur Verfügung stellen. Nicht jedoch den Quellcode von darauf 
laufenden Programmen, die du völlig eigenständig entwickelt hast.

: Bearbeitet durch User
von Modem (Gast)


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Schau dich mal auf der Seite von RAD um:

http://www.rad.com

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