Hallo, ich brauche Hilfe. auf der Platine sind zwei Widerstände abgeraucht und Kollege war mit nem "großen Lötkolben" drann. Wie kann man die 4 Pads wieder herstellen oder die Widerstände anderweitig sauber einlöten? Auf den runden Pads sitzen 2 Kondensatoren die ich erst mal gerettet habe. Problem ist, die Platine ist Vibrationen und Temperaturwechseln (-10°/+50°C) ausgesetzt. Danke für hilfreiche Tips schon mal. Peter
Hallo, du brauchst isolierten Fädeldraht. Das ist dünner Kupferdraht mit einer durchsichtigen Lackschickt isoliert. Entweder lötest du den SMD Widerstand stehend auf ein rundes Pad und führst einen Fädeldraht auf die Leiterbahn oder du klebst den Widerstand mit SMD-Kleber (oder UHU Endfest) auf das Board (freie Fläche wo mal die Pads waren). Dann kannst du mit 2 Fädeldrähten hin. Dann testest du alles und anschließend empfehle ich eine "Vergussmasse". Heißkleber ist da ein sehr sehr guter Weg.
Peter schrieb: > Heißkleber ist da ein sehr sehr guter > Weg. Der fließt bei der Packungsdichte ja kaum noch zwischen die Bauteile... Falls Du gute Augen/ruhige Hände/Pinzette usw hast, evtl. noch eine Möglichkeit: Geregelter Lötkolben auf z.B. 250°C. Ne Lötspitze vorn plan schleifen, dann Kupferfolie auf Pad-Größe zuschneiden, und dieses "Pad" mit der (unverzinnten)Lötspitze einige Sekunden gegen die Platine drücken. Nach dem Abkühlen würde ich einem solchen Pad deutlich mehr mech. Stabilität als irgend einer normalen Klebung zutrauen. Falls das Harz der Platine doch schon verdampft ist und Kupferfolie allein nicht hält, kann man das gleiche Spiel auch mit dünnem, einseitig kaschiertem Basismaterial (Prepreg) durchführen. Spätestens dann ist der Erfolg garantiert. Ist natürlich alles nichts für Grobmotoriker...;-)
Ich würde auch Fädeldraht/Kupferlackdraht empfehlen. Damit auf die Leiterbahnen/Pads und dann die Widerstände kontaktieren. Ich hoffe, Du weißt genau wie die Widerstände vorher verbunden waren, alleine aus Deinem Foto erkenne ich das nicht vollständig. Die ganzen Kleber-Geschichten auf jeden Fall erst draufgießen, wenn Du alles verlötet und erfolgreich getestet hast. Wenn da einmal Endfest oder Heißleim drauf war, kannst Du da nix mehr korrigieren oder erneut löten.
Helge O. schrieb: > Ich würde versuchen THT-Widerstände drauf zu löten. Das vermute ich mal dürfte nicht gehen, die umliegenden Bauteile dürften 0805 oder 0603 sein, da passt da Nichts an bedrahtet rein. CuLackdraht, sauber und vorsichtig arbeiten (Feinmechanikerarbeit) danach lokal vergießen (wie schon beschrieben). Wenn Du das nicht kannst such Dir jemanden der das kann, der Kollege ist auf jeden Fall nicht mehr in der Auswahl. rgds
6A66 schrieb: > Das vermute ich mal dürfte nicht gehen, die umliegenden Bauteile dürften > 0805 oder 0603 sein, da passt da Nichts an bedrahtet rein. Klar, aufrecht hinstellen. Die Leiterbahnen, die da oben ankommen würde ich mal auf 8 - 10 mil schätzen. Da bekommt man THT ohne Probleme dran festgelötet. Gerade weil die Umliegenden Bauteile so "klein" sind, wäre es in meinen Augen ein Vorteil, dann muss man sich nur die Bedrahteten Bauteile so hinbiegen, dass sie nicht stören. Aber jeder hat ja eine andere Herangehensweise. Ich denke "DIE LÖSUNG" gibt es für ein solches Problem eh nicht.
Helge O. schrieb: > Ich denke "DIE LÖSUNG" > gibt es für ein solches Problem eh nicht. Doch, habe sie oben schon genannt. Lediglich die Größenordnungen schrecken ab, bzw. man braucht feines Werkzeug, Optik usw. Das Ergebnis wäre weit besser als irgendwelche Drähte zu ziehen/ THTs an 0,1mm Bahnen anzulöten...;-)
0815 schrieb: > Kupferfolie auf Pad-Größe zuschneiden, und dieses "Pad" mit der > (unverzinnten)Lötspitze einige Sekunden gegen die Platine drücken. Danke für die Tips. aber da "klebt" nichts mehr. Also fällt die Kupferrebuildmethode aus. MinniTHT hab ich grad keine zur Hand, also werd ich doch wohl oder übel die Drahrvariante machen müssen. Danke noch mal.
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