Hey leute hätte da ma paar fragen. Wodurch entsteht denn bei elektronikbauteilen doch eine drift. Abgesehen von temperatureinflüssen und alterung. Bsp.: ladungsverstärker ( xxx pc/s). Und wieso gibt es bei einem ladungsverstärker einen hochpassfilter um einfach nur die hohen Frequenzen passieren zu lassen und die niederen Frequenzen zu sperren ? Hab da was gelesen, dass dadurch Signaldrift des Sensors unterdrückt bzw. gefiltert wird. Danke im voraus
Detlef Eche schrieb: > Wodurch entsteht denn bei elektronikbauteilen doch eine drift. Abgesehen > von temperatureinflüssen und alterung. Bsp.: ladungsverstärker ( xxx > pc/s). Bei Ladungsverstärker z.B. dadurch, dass irgendwo kleine, unerwünschte Leckströme fließen (z.B. der Eingangsstrom eines OPV): Leckstrom = Ladung / Zeit. Detlef Eche schrieb: > Und wieso gibt es bei einem ladungsverstärker einen hochpassfilter um Hast du ein konkretes Beispiel für "den Ladungsverstärker mit Hochpass"? Ganz allgemein kann man sagen: Drifts bewirken langsame Änderugnen des Ausgangssignals. Wenn man sich nur die schnellen Änderungen des Ausgangssignals ansieht (d.h. das Signal über einen Hochpassfilter schickt), dann kriegt man von den langsamen Signaländerungen (d.h. der Drift) nichts mit.
Neben den Leckströmen, Temperatur und Alterung fallen mir noch mechanische Spannungen und chemische Prozesse (naja, wenn ungewollt dann auch eine Form der Alterung ;) )ein.
Danke Achim S. für die Antworten. Entstehen leckströme innerhalb des OPVs oder an der Anschlussbuchse ? Das mit dem Hochpassfilter macht auch sinn. Drifts werden unterdrückt indem ich nur die hohen Frequenzen durchlasse. Danke im voraus
Detlef Eche schrieb: > Entstehen leckströme innerhalb des OPVs oder an der Anschlussbuchse ? jeder OPV hat einen gewissen Eingangsstrom, der sich in deiner Anwendung als Leckstrom bemerkbar macht. Hier hilft die Auswahl des richtigen OPV, weil je nach Technologie die Eingangsströme um Größenordnungen unterschiedlich sein können. Leckströme an den Anschlüssen/auf der Schaltung können ebenfalls eine Rolle spielen. Da kann man mit guard ringen entgegenhalten.
>Und wieso gibt es bei einem ladungsverstärker einen hochpassfilter um >einfach nur die hohen Frequenzen passieren zu lassen und die niederen >Frequenzen zu sperren ? Pauschal läßt sich das nicht beantworten. Du mußt schon sagen, um was für einen Ladungsverstärker es sich handelt. >Hab da was gelesen, dass dadurch Signaldrift des Sensors unterdrückt >bzw. gefiltert wird. Klingt sehr nebulös. Hast du einen Link? Ein Hochpaßfilter läßt in der Regel die Nutzsignalfrequenzen unbehelligt. Wie es dann eine "Signaldrift des Sensors" unterdrücken soll, ist mir schleierhaft. Also, nenne Roß und Reiter, damit wir nicht sinnlos herumraten müssen.
Hat das was mit Beitrag "Messsystem Vergleich" zu tun? Piezosensoren können Thermometer sein :) Welcher Frequenzbereich soll den Untersucht werden? Im den tieferen Frequenzbereichen nimmt man nicht umsonst darauf angepasste Sensor- und Verstärkersysteme.
Professionelle Ladungsverstärker (z. B. Kistler) zur Umwandlung / Verstärkung des Ladungssignals (z. B. Piezo Druck- oder Beschleunigungssensor) haben hochisolierende Eingänge. Daher werden die EIngangsbuchsen (BNC) nach Gebrauch gerne mit Schutzkappen verschlossen -das gilt ebenso für die hochwertigen Koaxkabel und Aufnehmer- um sie vor Verschmutzung zu schützen. Dennoch gibt es durch die unvermeidlichen Ströme ein "kriechen" des Ausgangssignals, wie schon erklärt. Ein zuschaltbarer Hochpass eliminiert diesen DC Anteil bei Bedarf, ist vergleichbar mit dem AC/DC Schalter des Oszi (ist auch nur ein HP mit sehr kleiner Grenzfrequenz, einige Hz). Gerade wenn man dynamische Mesungen macht interessiert oft nicht der DC-Anteil (Vorspannung einer Kraftmessscheibe). Daher schaltet man eigentlich den Verstärker kurz vor der Messung zu, danach wieder weg (nicht aus!). Bei den Kistler Geräten kann z. B. zwischen drei Standard Einstellungen für die Zeitkonstante des Filters gewählt werden (long=DC/medium/short=AC) . In der alten BAL der Vorgängermodelle wurde die sehr schön beschrieben, sogar mit Block-und Prinzipschaltbild als auch realisierter Schaltung (Schaltplan). Ich kann aber nur über unsere sehr alten 5001 und mittelalten 5011 (20 J. ) Geräte sprechen (welche immer noch tatellos funktionieren), wie das bei der aktuellen Serie 50XX gelöst sein mag...?
>Professionelle Ladungsverstärker (z. B. Kistler) zur Umwandlung / >Verstärkung des Ladungssignals (z. B. Piezo Druck- oder >Beschleunigungssensor) haben hochisolierende Eingänge. Ladungsempfindliche Vorverstärker haben gerne 0R-Eingänge, um den Einfluß von Streukapazitäten zu minimieren. Aber Detlef scheint ja sowieso das Interesse an seinem Thread verloren zu haben...
"Hochisolierend" sagt ja nichts über den Eingangswiderstand aus. Klar, das Signal, die Ladung/der Strom soll in die Elektronik fließen und keine Nebenwege finden. Am 19. Mittags zu posten und Abends nicht antworten muß nichts heissen...
>"Hochisolierend" sagt ja nichts über den Eingangswiderstand aus.
Doch, eigentlich schon. Hochisolierend meint hochohmig, sonst wäre es ja
nicht hochisolierend...
Nö. Bildlich vereinfacht beschrieben: Ein Ampere Meter soll auch einen kleinen Eingangswiderstand haben, aber gegen die Bedienung/Finger und den Tisch gut isolieren, oder die Koax Leitung...
Kai Klaas schrieb: >>"Hochisolierend" sagt ja nichts über den Eingangswiderstand aus. > > Doch, eigentlich schon. Hochisolierend meint hochohmig, sonst wäre es ja > nicht hochisolierend... Ein idealer Ladungsverstärker hat keine Leckströme und einen Z_i von 0 Ohm. Sämtliche Ladung, die vom Piezosensor erzeugt wird, soll sofort und komplett in den Ladungsverstärker fließen, so dass der Innenleiter das Potential des Aussenleiters hat. Dann (und nur dann) spielt die Kabellänge (mit ihrer Kapazität) und die Quellimpedanz C des Sensors keine Rolex. Reale LV haben Z_i von wenigen bis 500 Ohm, was dann zu einem sytematischen Fehler bei der Kalibrierung zu höheren Frequenzen hin (>5kHz) zeigt, wenn die Quellimpedanzen bei Kalibrierung und Messung nicht die gleichen sind, oder man den Z_i(f) eben auch bestimmt und berücksichtigt. b35: Die Kistler 50ff machen das dann über eine DA Stufe. Die ganz modernen über LV-AD-DSP-DA und zweiten DA für den BIAS.... AFAIK. Der Aufwand der in der LV-Stufe getrieben wird, damit sich möglichst wenig Elektronen verkrümeln sondern brav in den Rückkopplungskondensator wandern, ist schon beachtlich. Für Freunde der Geschichte: http://worldwide.espacenet.com/publicationDetails/biblio?FT=D&date=19500331&DB=worldwide.espacenet.com&locale=en_EP&CC=CH&NR=267431A&KC=A&ND=7 Das Patent von Herrn Kistler von 1948 zum Ladungsverstärker.
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Danke Kai Klaas und Henrik V. für die vielen Antworten. Und entschuldigung für die späte Rückantwort. Private Probs.. Ich hätte da noch Fragen bezüglich Ladungsverstärker bzw. OPV- Schaltung. Die Schaltung eines Lv's ist ja wie folgt (Anhang) Welche Funktion hat jetzt der Widerstand ? Habe mehrere Aussagen. Verstehe sie aber nicht: - Widerstand ist da, damit sich der Kondensator nicht immer weiter auflädt (Stromabfluss) -Der Rückkoppelwiderstand hat die Aufgabe, den Verstärker gleichspannungsmäßig zu stabilisieren und den Ausgang driftfrei zu machen. Gleichzeitig bestimmt Rf die untere Grenzfrequenz des Verstärkers. -Widerstand ist da, dass der Kondensator nicht von Störströmen aufgeladen wird. Danke im Voraus
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