Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik PC-Netzteil + nicht-PC-Netzteil in Reihe schalten geht das?


von Kiri K. (cs1100101)


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Hallo,

ich benötige eine Spannungsquelle von 24V und hatte die Idee, ein 
12V-PC-Netzteil mit einem anderen, nicht-PC-Netzteil, welches ebenfalls 
12V hat ABER nicht geerdet ist, in Reihe zu schalten. Zwei PC-Netzteile 
können ja nicht in Reihe geschaltet werden, weil sie eine gemeinsame 
Masse besitzen. Ich habe hier jedoch ein 12V-Netzteil rumliegen, welches 
nicht geerdet zu sein scheint (Netzstecker ist nur 2-polig). Theoretisch 
sollte das dann doch möglich sein oder? Natürlich müssen die 
Maximalströme für beide Netzteile eingehalten werden.

Danke für Euren Rat, Kiri

von D. V. (mazze69)


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Wenn das nicht PC-Netzteil keine massebezogenen Ausgänge hat, dann 
sollte das gehen.
Aber ein PC-Netzteil benötigt meistens eine (kleine) Grundlast an +5V 
wegen der Regelung.

von Takao K. (takao_k) Benutzerseite


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Keine gute Idee, Spannungswandler verwenden. Oder richtiges 24V 
Netzteil.

von Roger W. (Firma: ruin ltd.) (superguest)


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Takao K. schrieb:
> Keine gute Idee

Können ja nicht alle so reich sein, wie die Iren neurdings.

von Takao K. (takao_k) Benutzerseite


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Roger Withaker schrieb:
> Takao K. schrieb:
>> Keine gute Idee
>
> Können ja nicht alle so reich sein, wie die Iren neurdings.

Mal im Kebapshop fragen ob die einen Trollburger haben + ob du den auf 
Kredit haben kannst.

von oszi40 (Gast)


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Takao K. schrieb:
> Trollburger

Trollburger haben keine 12V! Goto Reichelt ,Pollin ... und such gleich 
ein passendes.

Als Notlösung mag obiges evtl. gehen, da aber die Einschaltreihenfolge 
unbekannt ist, könnte hinten auch das stromlose verpolt werden, was 
ungesund für Elkos ist. Deswegen mindestens zusätzliche 
Verpolschutzdioden von + nach - in Sperrrichtung an die Ausgänge.

von Kiri K. (cs1100101)


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D. V. schrieb:
> Wenn das nicht PC-Netzteil keine massebezogenen Ausgänge hat, dann
> sollte das gehen.
> Aber ein PC-Netzteil benötigt meistens eine (kleine) Grundlast an +5V
> wegen der Regelung.

Also das PC-Netzteil scheint auch ohne Last an +5V die 12V zu liefern 
(gerade getestet mit einer kleinen Last an 12V).

Takao K. schrieb:
> Keine gute Idee, Spannungswandler verwenden. Oder richtiges 24V
> Netzteil.

Inwiefern keine gute Idee? Zusätzliche Spannungswandler möchte ich 
meiden, da das den Wirkungsgrad der Schaltung senkt. 24V-Netzteile kenne 
ich keine, die preislich in Frage kämen und einen guten Wirkungsgrad 
haben (Das PC-Netzteil hat im vorgesehenen Arbeitspunkt einen 
Wirkungsgrad von 94% und das Notebooknetzteil 90%+).

oszi40 schrieb:
> da aber die Einschaltreihenfolge
> unbekannt ist, könnte hinten auch das stromlose verpolt werden, was
> ungesund für Elkos ist. Deswegen mindestens zusätzliche
> Verpolschutzdioden von + nach - in Sperrrichtung an die Ausgänge.

Es werden beide Netzteile fast gleichzeitig an- und ausgeschaltet, da 
sie an der gleichen Zeitschaltuhr hängen. Mir ist aber klar, das für bis 
zu 1 oder 2 Sekunden es sein kann, dass das eine Netzteil schon an ist 
während das andere es noch nicht ist.

Was die Verpolung angeht, denke ich dass das kein Problem sein sollte. 
Ich offenbare mal an dieser Stelle, dass die Netzteile zum Betrieb von 
LEDs verwendet werden sollen. Ich benötige aber mehr als 21V hierfür, da 
ich ein LED-Modul verwende, wo mehrere LEDs in Reihe verbaut sind und es 
für den Arbeitspunkt deshalb 21V benötigt. Für die restlichen 3V schalte 
ich einfach noch eine blaue LED in Reihe.

Das aber nur am Rande, also bitte keine Diskussionen zu den 
LED-Schaltungen oder ich soll gefälligst eine Konstanstromquelle 
benutzen etc. Bleiben wir doch bitte bei der Kernfrage mit den 
Netzteilen, danke!

Auf jeden Fall sollte durch die LEDs bereits der Verpolungsschutz 
gegeben sein, sodass ich keine Z-Dioden mehr benötige, oder ?!

von Bernd O. (bitshifter)


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Kiri Kiri schrieb:
> D. V. schrieb:

> oszi40 schrieb:
>> da aber die Einschaltreihenfolge
>> unbekannt ist, könnte hinten auch das stromlose verpolt werden, was
>> ungesund für Elkos ist. Deswegen mindestens zusätzliche
>> Verpolschutzdioden von + nach - in Sperrrichtung an die Ausgänge.
>
> Es werden beide Netzteile fast gleichzeitig an- und ausgeschaltet, da
> sie an der gleichen Zeitschaltuhr hängen. Mir ist aber klar, das für bis
> zu 1 oder 2 Sekunden es sein kann, dass das eine Netzteil schon an ist
> während das andere es noch nicht ist.

> Was die Verpolung angeht, denke ich dass das kein Problem sein sollte.
Doch kann schon ein Problem sein (muß aber nicht).

Was oszi40 Dir sagen will ist, dass wenn das eine Netzteil schon 
Spannung liefert während das andere noch keine Spannung liefert die 
Ausgangselkos des Netzteils das noch keine Spannung liefert über die 
Last (LEDs) mit falscher Polarität "geladen" werden.

Die Lösung ist an den Ausgang jedes Netzteils eine Diode zu schalten, 
die im Normalbetrieb sperrt (Kathode an +). Dadurch wird sichergestellt, 
dass sich nur die Flußspannung (typ. < 1V) an den Elkos einstellt.

Gruß,
Bernd

von Gudrun (Gast)


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von oszi40 (Gast)


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Nachdem der Einsatzzweck endlich bekannt wurde, würde ich keinen teuren 
DC/DC-Wandler für 25€ nachschalten, sondern gleich ein geeignetes 
Netzteil suchen. Aber jeder ist seines Glückes Schmied.

von Gudrun (Gast)


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Das TDK Netzteil hat 230 Volt Eingangsspannung und man kann die 
Ausgangsspannung von 24V um +/-10% varieren.
Eine Alternative ist das hier: 
http://www.neuhold-elektronik.at/catshop/product_info.php?cPath=296_313&products_id=4493
Ist halt die Frage mit wieviel Strom de LED betriebn werden sollen.

von Marian (phiarc) Benutzerseite


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Kiri Kiri schrieb:
> Was die Verpolung angeht, denke ich dass das kein Problem sein sollte.
> Ich offenbare mal an dieser Stelle, dass die Netzteile zum Betrieb von
> LEDs verwendet werden sollen. Ich benötige aber mehr als 21V hierfür, da
> ich ein LED-Modul verwende, wo mehrere LEDs in Reihe verbaut sind und es
> für den Arbeitspunkt deshalb 21V benötigt. Für die restlichen 3V schalte
> ich einfach noch eine blaue LED in Reihe.
>
> Das aber nur am Rande, also bitte keine Diskussionen zu den
> LED-Schaltungen oder ich soll gefälligst eine Konstanstromquelle
> benutzen etc. Bleiben wir doch bitte bei der Kernfrage mit den
> Netzteilen, danke!

Den Arbeitspunkt von LEDs mittels fixer Spannung einzustellen ist und 
war schon immer Blödsinn, gerade bei Leistungs-LEDs, die sich erhitzen. 
Aber du scheinst es ja besser zu wissen...

von Takao K. (takao_k) Benutzerseite


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wuerde dir einstellbaren Spannungswandler anraten, kostet nicht viel.

Fuer LEDs ist es nicht wirklich gut und auch ein bisschen komisch, ein 
PC Netzteil + Laptop Netzteil in Reihe schalten und dann mit einer 
blauen LED die Spannung zurechtbiegen.

Ich habe z.B. einmal 2x weisse Power LEDs mit einem Laptop Netzteil 
betrieben, 60 volt aus 20v, Spannung so eingestellt, dass sich die LEDs 
aufheizen auf ca. 40C mit Kuehlung.

Spannungswandler modul gibt es auf ebay.

von Die drei ? oder so (Gast)


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Takao K. schrieb:
> wuerde dir einstellbaren Spannungswandler anraten, kostet nicht viel.

Wie witzig ist das denn? Rate ihm doch gleich zu einer sinnvollen KSQ, 
statt den selben dummen Weg zu beschreiten mit deiner Empfehlung.

von Kiri K. (cs1100101)


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>> Was die Verpolung angeht, denke ich dass das kein Problem sein sollte.
> Doch kann schon ein Problem sein (muß aber nicht).

Wie finde ich das heraus (also ob es ein Problem wird oder nicht)? 
Ausprobieren? Was würde mich im ungünstigsten Fall erwarten?

> Was oszi40 Dir sagen will ist, dass wenn das eine Netzteil schon
> Spannung liefert während das andere noch keine Spannung liefert die
> Ausgangselkos des Netzteils das noch keine Spannung liefert über die
> Last (LEDs) mit falscher Polarität "geladen" werden.

> Die Lösung ist an den Ausgang jedes Netzteils eine Diode zu schalten,
> die im Normalbetrieb sperrt (Kathode an +). Dadurch wird sichergestellt,
> dass sich nur die Flußspannung (typ. < 1V) an den Elkos einstellt.

Ich habe gehört, dass viele Netzteile schon so eine Diode als 
Verpolungsschutz beinhalten. Stimmt das? Wie sieht es mit meinen PC- und 
Notebooknetzteilen aus?

Also ich werde mal konret. Ich möchte mehrerer dieser 8er LED-Array (8 
blaue Leds) neben vielen anderen, einzelnen LEDs betreiben. Und zwar von 
diesen hier:

http://www.philipslumileds.com/uploads/366/DS102-pdf

es braucht ca. 21 Volt in dem für ihn vorgesehen AP. Da die (paar 
hundert) anderen LEDs mit einem sehr effizienten (94% Wirkungsgrad) 
12V-PC-Netzteil betreiben werden, wäre es praktisch, wenn ich dieses 
auch für dieses Array benutzen könnte. Der einfachste Weg wäre, dachte 
ich, für diese, sagen wir 4 Stück der Led-Arrays einfach im jeweiligen 
Strang ein 12V-Netzteil in Reihe schalten würde. Vielleicht ein 
effizientes Notebook-Universal-netzteil o.ä. was ich hier rumliegen 
habe.
Ansonsten müsste ich ja entweder extra für diese 4 Led-Arrays ein neues, 
24V-Netzteil kaufen oder die ganze Schaltung auf 24V umstellen und 
ebenfalls ein komplett neues, leistungsfähiges (und warhscheinlich 
teures) 24V-Netzteil kaufen.

was mich an so einer zusätzlichen Diode die in Sperrichtung betrieben 
wird,in so einem Strang stören würde, wäre der Leistungsverlust dort, da 
das die Effizienz meiner Anwendung senken würde.

Spannungswandler kommen für mich aus diesem Grund auch nicht in Frage.

: Bearbeitet durch User
von Marian (phiarc) Benutzerseite


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Kiri Kiri schrieb:
> was mich an so einer zusätzlichen Diode die in Sperrichtung betrieben
> wird,in so einem Strang stören würde, wäre der Leistungsverlust dort, da
> das die Effizienz meiner Anwendung senken würde.

?!

Die Verpolschutzdiode sperrt im Betrieb immer, nur der Leckstrom geht 
durch.

von Die drei ? oder so (Gast)


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Kiri Kiri schrieb:
> was mich an so einer zusätzlichen Diode die in Sperrichtung betrieben
> wird,in so einem Strang stören würde, wäre der Leistungsverlust dort, da
> das die Effizienz meiner Anwendung senken würde.

Deswegen ist dieses uneffektive Diode-in-Sperrrichtungs-Zeugs in den von 
dir ins Auge gefassten Netzteilen nicht drin.

Jedoch in Reihe zu den LEDs würde es ein enormes Sparpotential 
entfalten.

von Frank (Gast)


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Passt doch perfekt. Da die in Reihe geschalteten Netzteile zusammen 24 
Volt ergeben, Du aber 21 Volt brauchst, sind die Schutzdioden doch ideal 
für Dich. Damit kommst Du wenigstens auf ca. 22 Volt runter, also eher 
noch eine dazu als eine zu wenig. Und ruinierst Deine Netzteile auch 
nicht.

In Netzteilen sind selbstverständlich keine Dioden als Verpolungsschutz 
bereits enthalten. So etwas gibt es - wenn überhaupt - nur in 
Akkuladeschaltungen und das aus ganz anderem Grund, also nicht wegen 
Verpolungsgefahr.

von Marian (phiarc) Benutzerseite


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Normalerweise packt man die Schutzdiode parallel zum Ausgang des 
Netzteils, nicht in Serie.

Bei Akkuladern vielleicht in Serie, damit nicht gleich irgendwas 
explodiert beim verpolten anklemmen oder der Lader aus versehen den Akku 
entleert oder so...

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