Hallo, anbei eine AC-Simulation mit ngspice (meine erste). Was sagt mir diese? Zunächst einmal, dass diese primitive Schaltung nicht frequenzabhängig ist. Irgendwie auch klar, ist ja auch kein Kondensator oder ähnliches drin. D.h. doch also: bei jeder Frequenz fließt durch meine Stromquelle ein Strom von 10A (und führt zur gemessenen Spannung "signal1"). Was mir gerade nicht in den Kopf will: Worauf wendet die AC-Simulation die Frequenzen an? Ich denke doch mal auf den Strom der Stromquelle. Aber wenn der Strom gemäß einer Frequenz schwingt, dann hat man ja je nachdem zu welchem Zeitpunkt man gerade den Stromwert abliest einen anderen Wert (=die angehängte Tran-Simulation). Welcher dieser möglichen Stromwerte wird dann bei die AC-Analyse genommen? Ein Durchschnittswert? Und richtig: das ist eine Anfängerfrage :-) (ich muss auch gestehen, trotz mehrmaligen lesens des ngspice-manual nicht so richtig verstanden zu haben, wie bei einer AC-Simulation nun die Parameter an der Stromquelle zu wählen sind - beispielsweise um die Stromamplitude oder einen Offset festzulegen. Aber ich denke, ich sollte zuerst mal mein obiges Grundlagen-Verständnisproblem lösen.)
Die AC-Analyse ist einfach eine Betrachtung der Schaltung über verschiedene Frequenzen. In deinem Fall zwischen 8 und 12 kHz. Da es sich um Sinus-förmige Größen handelt (eben AC) reicht es, wenn du Amplitude oder RMS kennst. Dass das Signal sich natürlich auch zeitlich ändert braucht dich nicht zu interessieren. Gruß Marius
Alexander G. schrieb: > Aber ich denke, ich sollte > zuerst mal mein obiges Grundlagen-Verständnisproblem lösen. Vor allem wahrscheinlich auch das mit "Strom" und "Spannung". Die AC Simulation ist dazu da, das Frequenzabhängige Verhalten einer Schaltung zu simulieren. D.h. deine Quelle (Strom oder Spannung) hat eine feste Amplitude, und wird während der Simulation in der Frequenz durch-ge-sweept. Wie du schon richtig erkannt hast, ist in deiner Schaltung ja nichts drin, was irgendwie frequenzabhängig wäre. Baue dir halt mal einen Tiefpass oder Hochpass (Widerstand und Kondensator), und du siehst, was passiert.
Die AC-Analyse in SPICE berechnet die Amplitude über der Frequenz. Dazu wird die Schaltung vorher linearisiert falls nichtlineare Bauteile enthalten sind. Das gilt für alle SPICE Programme (ngSpice, Pspice, LTspice, ...) x-Achse Frequenz y-Achse Amplitude und/oder Phase Die Grafikausgabe in ngspice scheint hier das Vorzeichen in die Amplitude hineinzurechnen. Das wird aber schwierig, wenn man nicht nur 0° oder 180° Phase hat. (Bei LTspice wäre jetzt eine Amplitude von 10kV und eine Phase von(-)180° angezeigt worden.)
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Hallo Alexander, vielleicht solltest Du mal LTSpice testen. Der Gunthard Kraus hat ein verständliches Tutorial erstellt. Auf der unten aufgeführten Seite sind auch Links zur kostenlosen Software und einigen Modellen aufgeführt. Leichter Einstieg in die SPICE-Schaltungssimulation mit LTspice IV http://www.gunthard-kraus.de/LTSwitcherCAD/index_LTSwitcherCAD.html Gruss Klaus.
>vielleicht solltest Du mal LTSpice testen.
Oder TINA-TI von Texas Instruments. Ist auch kostenfrei.
Zunächst mal an alle: besten Dank für die Antworten! Y-Achse stellt die Amplitude da. Das brauchte ich, um weiter zu kommen - und so langsam fällt auch ein weiterer Groschen :-) Bzgl. der Hinweise andere Simulationsprogramme zu verwenden: ich bin eingeschworener Linux-Fan. LTSpice bekommt man zwar unter Wine zum laufen, und vielleicht auch TINA-TI, aber dann mache ich mir meine nächste Baustelle auf (bis hin zum Thema Schaltungen dann auf ein PCB zu übertragen. So habe ich jetzt "einfach" die geda-Toolchain).
Helmut S. schrieb: > Die Grafikausgabe in ngspice scheint hier das Vorzeichen in die > Amplitude hineinzurechnen. Das wird aber schwierig, wenn man nicht nur > 0° oder 180° Phase hat. nur zu Info: bzgl. der Ausgabe von ngspice betreffend der Phase, siehe Anhang.
Dann hätte aber V(signal1) 10k und nicht -10k sein müssen. Vielleicht in ngspice besser mag(V(signal1)) oder abs(V(signal1)) plotten.
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Ngspice plottet bei komplexen Größen nicht den Betrag, sondern den Realteil. Deswegen wird man meistens Helmut S. schrieb: > mag(V(signal1)) oder abs(V(signal1)) plotten lassen. Oder man plottet gleich die dBs mit db(V(signal1)). Die db()-Funktion enthält bereits das abs().
Helmut S. schrieb: > x-Achse Frequenz > y-Achse Amplitude und/oder Phase > > [...] > > (Bei LTspice wäre jetzt eine Amplitude von 10kV und eine Phase > von(-)180° angezeigt worden.) Bin jetzt tatsächlich auf LTSpice umgestiegen (verwende aber zur Erzeugung des Schaltplans und der Netlist KiCAD). LTSpice liefert bei einer AC-Analyse immer wie von dir angegeben die Amplitude u./o. Phase auf der Y-Achse. Gibt es eine Möglichkeit, dennoch auch ein Diagramm zu erstellen, bei der auf der Y-Achse bspw. die Spannung für ein Netzknoten angegeben ist (über die Freq. ... als AC-Analyse halt)?
Alexander G. schrieb: > Gibt es eine Möglichkeit, dennoch auch ein Diagramm zu erstellen, bei > der auf der Y-Achse bspw. die Spannung für ein Netzknoten angegeben ist > (über die Freq. ... als AC-Analyse halt)? Im Plotfenster über der Achsenbeschriftung (Mauszeiger=Lineal) linke Maustaste drücken - dann "Linear" auswählen. Auch andere Darstellungsarten sind möglich z.B. Cartesian anstelle von Bode -> Real- und Imaginärteil getrennt.
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