Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Welches Licht beim löten?


von Martin K. (dschadu)


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Hi,

ich bin mir momentan einen Kellerraum zur Werkstatt am ausbauen. Viel 
Tageslicht gibt es dort bekanntlicherweise Bauartbedingt nicht ;)
Also muss es etwas künstliches sein. Bisher sind drin 2x 1x58W 
Leuchstofflampen (ohne Reflektor). Für meinen Lötplatz hätte ich aber 
schon gerne noch etwas mehr Licht. Da werde ich mir selbst was zusammen 
bauen aus LEDs.
Die Frage ist nun jedoch: Indirekt, Direkt, Licht von oben/seite/vorne?

Vielen dank schon mal für eure Vorschläge!

von wendelsberg (Gast)


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LED's sind immer punktfoermige Lichtquellen. Daher gibt deren Licht ohne 
zusaetzliche Massnahmen immer starke Schatten, die man als 
Arbeitsplatzlicht zum Loeten nicht gebrauchen kann.

Also unbedingt mattes Glas o.ae. vorsehen oder gleich auf LSR 
ausweichen.

Hast schon versucht, die
Martin K. schrieb:
> 2x 1x58W Leuchstofflampen
mit einem Reflektor zu versehen? Wenn die direkt ca. 0,5m ueber dem 
Tisch haengen und so verkleidet sind, dass sie nicht in die Augen 
blenden, machen die schon ordentlich Licht, mit einem Reflektor (z.B. 
testweise aus Alufolie) noch mehr.

wendelsberg

von F. F. (foldi)


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Habe mir in eine dieser Schwenkarm Schreibtischlampen (IKEA in Holland 
für 7 Euro) 2x15 Watt Led's reingebaut. War sogar so hell, dass es vom 
weißen Tisch blendete. mit etwas weniger Strom irre hell und wo Licht 
ist, ist kein Schatten. :-) Will sagen, ich kann sie ja so drehen, dass 
ich das Licht an der Stelle habe, wo ich es brauche.

: Bearbeitet durch User
von K.P. (Gast)


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F. Fo schrieb:
> Habe mir in eine dieser Schwenkarm Schreibtischlampen (IKEA in Holland
> für 7 Euro)

Welche?  http://www.ikea.com/nl/nl/search/?query=lamp

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Martin K. schrieb:
> Hi,
>
> ich bin mir momentan einen Kellerraum zur Werkstatt am ausbauen. Viel
> Tageslicht gibt es dort bekanntlicherweise Bauartbedingt nicht ;)
> Also muss es etwas künstliches sein. Bisher sind drin 2x 1x58W
> Leuchstofflampen (ohne Reflektor). Für meinen Lötplatz hätte ich aber
> schon gerne noch etwas mehr Licht. Da werde ich mir selbst was zusammen
> bauen aus LEDs.
> Die Frage ist nun jedoch: Indirekt, Direkt, Licht von oben/seite/vorne?


LED - Lupenleuchte?

https://www.google.de/search?q=Lupenleuchte&source=lnms

MfG

von Mike (Gast)


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wendelsberg schrieb:
> LED's sind immer punktfoermige Lichtquellen. Daher gibt deren Licht ohne
> zusaetzliche Massnahmen immer starke Schatten, die man als
> Arbeitsplatzlicht zum Loeten nicht gebrauchen kann.

Eine LED ist eine punktförmige Lichtquelle. Mehrere LEDs bilden 
einen Sternenhimmel. Da muss man sich schon arg Mühe geben, um die 
gleichzeitig abzudecken, so dass es zu störenden Schatten kommt. Das 
Vereinfacht auch gleichzeitig die Kühlung.

von Martin K. (dschadu)


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wendelsberg schrieb:
> Also unbedingt mattes Glas o.ae. vorsehen oder gleich auf LSR
> ausweichen.
Jap, das hatte ich mit eingeplant. Geplant hatte ich mal ~9LEDs pro 
Meter (1-3W/LED)

> Hast schon versucht, die
> Martin K. schrieb:
>> 2x 1x58W Leuchstofflampen
> mit einem Reflektor zu versehen?
Zumindest eine Dritte würde ich als Alternative zu LEDs einbauen

Fpga Kuechle schrieb:
> LED - Lupenleuchte?
Ich hätte es gerne fest an der Decke installiert


Ich lese also raus -> Schattenfrei. Also Indirekt oder Diffusor.

von F. F. (foldi)


Angehängte Dateien:

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K.P. schrieb:
> Welche?

http://www.ikea.com/de/de/catalog/products/60370183/

Warum das Bild nun auf dem Kopf steht, keine Anhnung.

Was man nicht sieht, die Lupenlampe ist auch an.
Daran kann man erahnen wie hell das Licht ist.

: Bearbeitet durch User
von Christian K. (christian_rx7) Benutzerseite


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Also von der Leuchte direkt an der Decke würde ich dir abraten.
Ich habe einen 70W HQI Downlight über dem Lötplatz, damit ist es zwar 
ordentlich hell (etwa 2500 lux auf der Arbeitsfläche) aber man macht 
sich immer selbst mit dem Kopf einen Schatten, wo man gerade arbeitet, 
vor allem wenn es genauer wird und man automatisch den Kopf über dem 
Werkstück hat.

Christian_RX7

von Paul Baumann (Gast)


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Das beste Licht beim Löten erzeugt die Lötlampe.
Schließlich sagt das schon ihr Name.

>:-)

MfG Paul

von Jasch (Gast)


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Martin K. schrieb:
> wendelsberg schrieb:
>> Also unbedingt mattes Glas o.ae. vorsehen oder gleich auf LSR
>> ausweichen.
> Jap, das hatte ich mit eingeplant. Geplant hatte ich mal ~9LEDs pro
> Meter (1-3W/LED)

Hmm, wirklich alles LED?

Also meines Wissens machen die Dinger immer noch eine relativ 
bescheidene Farbwiedergabe - schlecht für Sachen wie Farbringe auf 
Widerständen und so.

Ich würde LED (oder Leuchtstoff) höchstens für die allgemeine 
Rundumbeleuchtung nehmen. Für helles Licht auf der Arbeitsfläche - 
traditionelle Glühlampen oder Halogen.

In 5 - 20 Jahren kriegen die es ja vielleicht mal hin mit LEDs...

von Christian K. (christian_rx7) Benutzerseite


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Wenn man nicht den schrottigsten LEDs nimmt, ist die Farbwiedergabe kein 
Problem. Gleiches gilt für Leutstofflampen.
Beide gibt es mit CRI > 90, wobei man ab 80 problemlos arbeiten kann. 
Ein CRI von 90 ist nur dann vorgeschrieben, wenn man kleinste 
Farbunterschiede feststellen können muss (Druckereien, 
Qualitätskontrollen ...).

Christian_RX7

von Jasch (Gast)


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Christian Kreuzer schrieb:
> Wenn man nicht den schrottigsten LEDs nimmt, ist die Farbwiedergabe kein
> Problem. Gleiches gilt für Leutstofflampen.
> Beide gibt es mit CRI > 90, wobei man ab 80 problemlos arbeiten kann.
> Ein CRI von 90 ist nur dann vorgeschrieben, wenn man kleinste
> Farbunterschiede feststellen können muss (Druckereien,
> Qualitätskontrollen ...).

Muss meine Paranoia sein, ich hab halt gern CRI 100, so mit richtig 
kontinuierlichem Spektrum, wie Gott es in die Sonne eingebaut hat... ;-)

Kann auch am Alter liegen, ich merke es jedenfalls so langsam.

Gibt es da irgendwelche ernstzunehmenden Testberichte oder sowas zum 
Nachlesen dass 80 oder 90 ausreichend sein kann?

von Olaf (Gast)


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> Muss meine Paranoia sein, ich hab halt gern CRI 100, so mit richtig

Mir reicht schon 97 und das gibt es als Leuchstoffroehre. (Philips 
Graphica) Und es gibt keine Entschuldigung sowas nicht zu kaufen. Solche 
Roehren sind nur 1-2Euro teurer wie billige 8xxer.

Bei LEDs habe ich das noch nicht gesehen. Wer es besser weiss darf gerne 
eine Bezugsquelle angeben. Ich waere interessiert.

> Gibt es da irgendwelche ernstzunehmenden Testberichte oder sowas zum
> Nachlesen dass 80 oder 90 ausreichend sein kann?

Dafuer brauche ich keine Testberichte. Mir reichen die eigenen Augen um 
zu sehen das LED licht meistens (es gibt wenige Ausnahmen) zu schlecht 
ist.

Eine weiteres Problem von LEDs, sie sind sehr schnell. Das ist nervig 
wenn man was optisches entwickelt. Und wenn man LEDs dimmt wird es sogar 
bizarr. Mit gedimmten LEDs war mein Taschenrechner nicht mehr ablesbar 
weil das Display mit 5-10Hz geflimmert hat.

Es waere denkbar LED-Lampen gut zu entwickeln. Mit Schaltnetzteilen die 
auch Elkos enthalten. Es waere denkbar LEDs mit einem guten CRI zu bauen 
die dann aber einen etwas schlechteren Wirkungsgrad haben. Aber man kann 
soetwas nicht kaufen. Und wenn man es doch kann dann ist das Zeug so 
teuer das eine Gluehbirne einfach wirtschaftlicher ist. Ausserdem kann 
man sowas sowieso nur als Etechnikingenieur kaufen. Man muss 
schliesslich in der Lage sein nach ein paar Jahren die Lampe zu 
reparieren. Schliesslich sind weder Leuchtmittel noch Netzteile 
irgendwie genormt und gerade bei den hohen Preisen will man nicht sofort 
eine Lampe wegschmeissen.

Olaf

von se-O-matic (Gast)


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Ich halte auch nicht viel von LEDs am Arbeitsplatz.

Für meine Schraibtisch habe ich mir eine gebrauchte "Waldmann DIVA" mit 
Leuchtstoffröhre ergattert.
http://www.amazon.de/DIVA-PTE-Waldmann-engineer-light/dp/B000QC99AY

Die Lampe hat einen Reflektor unter der Röhre, so das das Licht nur nach 
unten geleitet wird. Selbst wenn die Lampe höher als die Augen ist, 
blendet dabei nichts.

Und ich persöhnlich finde das Design einfach spitze! :-)

von Martin (Gast)


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Fpga Kuechle schrieb:
> LED - Lupenleuchte?
>
> https://www.google.de/search?q=Lupenleuchte&source=lnms
>
> MfG
>
>
Diese Lupenleuchten verteufle ich mittlerweile. Habe hier auch so eine 
LED Lupenleuchte aber die werden nach einigen Monaten alle sehr schwach.
Mittlerweile hab ich mir 2 Leuchtstoffröhren über den Platz gehängt die 
leuchten alles aus und haben eine Blende sodass sie nur auf den Tisch 
scheinen.

von K.P. (Gast)


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se-O-matic schrieb:
> Für meine Schraibtisch habe ich mir eine gebrauchte "Waldmann DIVA" mit
> Leuchtstoffröhre ergattert.
> http://www.amazon.de/DIVA-PTE-Waldmann-engineer-light/dp/B000QC99AY
>
> Die Lampe hat einen Reflektor unter der Röhre, so das das Licht nur nach
> unten geleitet wird. Selbst wenn die Lampe höher als die Augen ist,
> blendet dabei nichts.


Ein hochwertiges High-Tech-Produkt in edlem Design, das natürlich seinen 
Preis hat. (Hätte ich auch gerne auf meinem Schreibtisch stehen.)

Laut Hersteller Waldmann sind in der Leuchte spezielle Prismen verbaut, 
um die Blendwirkung zu minimieren. Das obengenannte Modell besitzt 
lediglich eine 11W-Leuchtstofflampe, was mir etwas unterdimensioniert 
erscheint für die ausreichende Beleuchtung eines Lötspots. In den 
aktuellen Schreibtischleuchten von Waldmann sind übrigens 
ausschliesslich LEDs zu finden.

Ich selbst beleuchte beim Löten (noch) mit einer improvisierten 
Anordnung: eine nackte 20W-Halogen-Spiegellampe, die über Messstrippen 
am Labornetzteil hängt. Für die Grundbeleuchtung sorgen 
Leuchtstofflampen, die verdeckt unter dem Wandregal aus etwa
40 Zentimetern Höhe auf den Arbeitstisch strahlen.

von Paul Baumann (Gast)


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Ich habe 2 solcher Lampusse:
http://led-frei.ch/images/product_images/info_images/519039468_218.jpg

drehbar über der Werkbank.
Diese Biester sind außerordentlich "bullig" in ihrer Lichtausbeute.

Damit habe ich sehr gute Erfahrungen.

MfG Paul

von Christian K. (christian_rx7) Benutzerseite


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@Jasch
Der mindest CRI ist genauso wie die maximale Blendung und die minimale 
Beleuchtungsstärke sind in diversen Arbeitsstättenverordnungen usw. 
festgelegt. Eine kurze Übersicht ist hier zu finden: 
http://www.institut-aser.de/out.php?idart=278
Wenn du einen hohen CRI mit brauchbaren Wirkungsgrad haben willst, 
solltest du dir mal Schwefel-Mikrowellenlampen ansehen.

Christian_RX7

von Martin K. (dschadu)


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Noch mal danke für die super Resonanz!
Zum Thema CRI: Osram hat da ein paar gute LEDs im Angebot. Zum Beispiel 
die Duris E5 mit einem CRI >85 oder die Oslon SSL mit 95.

Vorteil der Duris E5 ist, das sie "Mid-Range" LEDs sind. Also keine 
extremen Lichtmonster. Die werde ich auch mal testen.

von ledfan (Gast)


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Die Duris gehört aber schon eher zu den LED-Sauriern :/

LED in allen möglichen Variationen und CRI gibts bei den zwei großen 
LED-Shops, von Nichia zum Beispiel in 4000K mit CRI 93 als 40W-Version 
für schlappe 17 Euro... Muss man ja nicht gleich 40W draufbraten. 
Regelbare KSQ gibts dort auch zu haben.
Vorteil der Nichia wäre die Effizienz >100 Lumen/Watt und das 
bürotaugliche kühle Licht.
Und einen entsprechend dicken Kühlkörper findet man dort auch.

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