Hallo! Ich suche nach einer Möglichkeit, mit dem Raspberry PI ein Internet-Telefon zu realisieren. Es soll rund um die Uhr laufen, damit ich eben auch ohne eingeschaltetem PC erreichbar bin. (ohne Telefongebühren) Die Kommunikation sollte über eine Plattformübergreifende Software stattfinden (Windows, Linux, Android, iOS) und möglichst gute Qulität haben. Skype wäre gut, weiß aber nicht, ob das mit dem Pi zu realisieren ist. Das Gerät sollte einfach aufgebaut sein und nur aus dem Pi, Netzteil, Gehäuse, einem USB-Telefonhörer (z.B. http://www.conrad.at/ce/de/product/922956/Schnurgebundenes-Telefon-VoIP-Digitus-Skype-kein-Display-Schwarz?ref=searchDetail ), einem Lautsprecher (wo nur der Klingelton raus kommt), einer LED und einem Knopf bestehen. Die LED soll anzeigen, ob eine aktive Verbindung da ist und mit dem Knopf soll man abheben und auflegen können. Falls ihr ein Skype-Telefon oder ähnliches um einen geringeren Preis kennt, bitte auch nennen. Danke schon mal im Vornhinein!
Warum unbedingt mit einer PI? Was spricht gegen einen normalen ATA? Z.B. sowas: http://www.placetel.de/shop-produkt/?produkt=154&gclid=CLeNuJ3St74CFfShtAodgxAARA War jetzt einfach der erste Googlefund, preislich etwas das gleiche, wenn nicht sogar günstiger als eine PI+SD+ Netzteil.
Skype wird auf dem Pi nicht laufen. Zum download bekommst du nur die x86 Varianten. Die ARM Variante von Android funktioniert nur mit Android, aber Android läuft nicht auf dem Pi. Wenn du Skype willst, dann hol dir doch ein Telefon von denen: http://shop.skype.com/intl/de/phones/cordless-router/rtx-dualphone-4088-black/ Kostet nur wenig mehr als der Pi(40€) + Netzteil(10€) + SD Karte (10€) + Telefonhörer (20€) = 80€
Wenn unbedingt mit dem RasPI: Asterisk als SIP-Client mit dem "console" Treiber als Telefon. Habe so was ähnliches (irgendwann, wenn mal Langeweile herrscht) vor, um ein altes Bakelit-Wählscheiben-Telefon ins Internet-Zeitalter zu bringen. Ansonsten, die Billig-bis-Kostenlos-Lösung: - SIP-Rufnummer irgendwo (Bei T-Online-DSL evtl. schon inklusive, sonst kostenlos z.B. bei SIPgate) - WLAN (vermutlich schon vorhanden, sonst: 15€) - Altes Series60(o.Ä.) Nokia-Telefon mit SIP-Client oder Android mit freigeschalteter SIP-funktionalität.(oder notfalls, weil schlecht integriert, zusätzlicher SIP-App). (Kosten: 0, wenn schon vorhanden oder in der Schublade verstaubend, ansonsten: <20€ bei eBay.)
linphone wäre auch noch was, das kann man mit linphonecsh auch gut fernsteuern. Könnte auch etwas kleiner als ein Asterisk werden ;)
Die Basis für allgemein kompatible IP-Telefonie ist das SIP-Protokoll. Also brauchst du einen SIP-Clienten auf dem Pi und dieser muss sich an einem SIP-Server registrieren. SIP-Clienten gibst native (also als Anwendung) reichlich im Web, schliesslich läuft da ja ein Linux als OS. Es gibt SIP-Clients sogar schon als Javascript-Anwendung, dann brauchst du nur einen halbwegs aktuellen Browser, der WebRTC unterstützt (Firefox oder Chrome) Als SIP-Server kannst du einen öffentlichen nehmen (z.B. den von Sipgate, der Telekom oder von 1und1 usw. ) oder den internen eines entsprechend ausgestatteten Routers (Fritzbox-Phone oder Draytek IPPBX).
Hallo! Vielen Dank für die Antworten. Das mit SIP würde mich interessieren! Ich habe schon öfters davon gehört, aber es nie richtig begriffen, wie das nun genau funktioniert. SIP könnte evtl. auch ein günstiges IP-Telefon, ich kenne sogar eines um ca 35€. Wie registriert man sich da? Ist das kostenlos, also auch Anrufe bekommen UND tätigen? Auch ins Ausland? (Ich meine nur SIP zu SIP, nicht zu Festnetz oder Handy) Was wäre ein guter Anbieter? (Also auch vertrauenswürdig/abhörsicher etc) sipgate.at gibt es nicht mehr... Vielen Dank im Voraus!!
Im eigenen "Netz" sind Telefonate vermutlich bei den meisten reinen VoIP-Anbietern kostenfrei. Eine Liste diverser Anbieter findet man z.B. hier: http://www.onlinekosten.de/voip/anbieter/uebersicht_voip_pur Verschlüsselung wird häufig nicht genutzt, da müsste nach SIPS ("SIP over TLS") mit SRTP geschaut werden (SIP/SIPS wird für den Rufaufbau, Weiterleiten, etc. genutzt. Gespräche selbst laufen über RTP/SRTP) Tipp: Diverse Smartphones können direkt als SIP-Telefon genutzt werden (Ein SIP-Client ist ab Android ~2.3 z.B. integriert)
Der Begriff "Registrieren" ist hier doppeldeutig. Einerseits meint man damit, dass sich ein SIP-Client am Sip-Server (auch als "Registrator" bezeichnet") anmelden, also als verfügbar zeigen muss. Als SIP-Server kann, wie gesagt die Infrastruktur eines Interentproviders oder eines speziellen Providers dienen, oder ein entsprechend fähiger Router bzw. eine IP-Telefonanlage. Andererseits meint man mit Registrieren nat. eine vertragliche Übereinkunft, damit dich der Provider überhaupt "ran lässt" - Telefonieren ist immer noch ein Geschäft. Bei Sipgate kann man sich kostenlos anmelden. Nur Anrufe von IP ins Festnetz oder auf Handies kosten Geld, Anrufe untereinander und vom Festnetz/Handy nach IP sind kostenloas. Besitzt du eine Fritzbox Phone? Dann spiele mal das Einrichten eines neuen "Telefoniegerätes" durch und wähle "IP-Telefon". Dort siehst du dann, dass Passwort und Benutzername abgefragt werden. Am Clienten (Telefon) muss in dessen Setup die Adresse des Servers und eben jenen Benutzername und das Passwort eigegeben werden. Nach ein par Sekunden zeigt der Client dann an, dass er am Server registriert ist. Als Telefon ("Client") gibts nat. einerseits richtige Hardware (z.B. v. Grandstream, Snom, Cisco uva.), andererseits auch Software-Simulationen ("Softphone") für PC, Mac, Android, IOs, Linux ...
Hi! Danke für die Antworten! Eine Fritzbox habe ich nicht. Ist mir zu teuer.... Einen Vertrag mit einem SIP-Anbieter möchte ich ehrlich gesagt nicht abschließen. Wenn es so einfach wäre, wie Mail, ok. Aber Kontonummer, Wohnort, etc will ich nicht angeben. Und auf versteckte Kosten habe ich überhaupt keine Lust. Ein Telefon, wo man für's telefonieren bezahlen muss hab ich nämlich schon. Ginge es eig. irgendwie auch ohne Anbieter, dass zwei IP-Telefone, die an zwei verschiedenen Internet-Anschlüssen hängen, miteinander kostenlos telefonieren könnten? Also wirklich ohne DynDNS, SIPgate etc.... Danke im Voraus!!
Phone schrieb: > Also wirklich ohne DynDNS, SIPgate etc.... Da sehe ich eher schwarz. Statt Fritzbox/SIP-Provider kann man sich zwar auf irgendner Kiste 3cx, asterisk oder sowas als "Server" einrichten (was aber sicherlich nicht einfacher ist, als einfach z.B. sipgate zu nutzen), aber mindestens die Kiste müssten alle Clients irgendwie fest erreichen können.
Hallo! Danke für die Antwort! Ich habe was gefunden: Auf ekiga.im gibt es gratis SIP-Accounts. Man muss nur Name und Mail-Adresse eingeben, keine Bankdaten. Folglich ist ALLES gratis. Ist das wirklich so, oder übersehe ich was?? Wenn man Festnetztelefone nicht damit anrufen kann, das ist mir egal. Hauptsache SIP zu SIP ist gratis und mit einem SIP-Fähigen IP-Telefon möglich. Vielen Dank im Voraus!!
Eine Frage noch: Ist das Gespräch über SIP verschlüsselt? Auch bei Gesprächen von IP-Telefon zu IP-Telefon? Kommt das auf den Provider an? Oder auf das Telefon (bzw. SIP Client am PC? Konkret hätte ich dieses Telefon ins Auge gefasst: http://m.conrad.at/ce/de/product/630830/SystemtelefonVoIP-Grandstream-GXP-1100-kein-Display-Schwarz?ref=searchDetail Könnte also ein verschlüsseltes Gespräch zwischen 2 dieser Telefone über ekiga laufen? Vielen Dank im Voraus!
Irgendwie scheint mir bei deinem Lösungsansatz Aufwand und Nutzen in keinem gesunden Verhältnis zu stehen. Es gibt eine Menge von erprobten Lösungen mit Aufwand im einstelligen Euro-Bereich. Sitzt dein Kommunikationspartner im Ausland? Ist Crypto zwingend erforderlich? Wenn nicht: Zwei 1,-€-Handys mit kostenloser Community-Flat und Du hast 24 Monate ein funktionsfähiges System. Und nach 24 Monaten schaust Du ob andere Mütter schönere Töchter haben. PS: Auch All-In-Flats sind heute spottbillig. Zahle für eine Handy-All-In-Flat im Vodafone-Netz (Festnetz, alles nat. Mobilfunknetze, 3000 SMS und 1GB HighSpeed-Datenvolumen) 3,45 €. Da gibt es für mich keinen Grund mehr für teurere Bastellösungen.
Phone schrieb: > Skype wäre gut, weiß aber nicht, ob das mit dem Pi zu realisieren ist. Phone schrieb: > Ist das Gespräch über SIP verschlüsselt? Auch bei Gesprächen von > IP-Telefon zu IP-Telefon? Zuerst willst du Skype, und dann ist doch auf einmal die Verschlüsselung wichtig? Skype war früher mal Verschlüsselt und Peer-To-Peer. Inzwischen laufen die Gespräche aber über zentrale Server (ggfs. mit NSA-Anzapf-Schnittstelle). http://www.infoq.com/news/2013/06/Skype-Servers
>Sitzt dein Kommunikationspartner im Ausland?
Ja. Und wir telefonieren viel. Deshalb würde sich der Aufwand von 35€
lohnen.
Dass Skype nicht mehr verschlüsselt ist, wusste ich nicht.
Wenn es nicht viel Aufwand darstellt, zu verschlüsseln, wäre es nicht
schlecht.
Sind eig. normale Telefongespräche verschlüsselt? Die Sicherheit von
normalem Telefon würde mir schon reichen.
EDIT: Ich lese gerade hier: https://support.skype.com/de/faq/FA10983/was-ist-p2p-kommunikation Skype ist so sicher wie irgend möglich. Wenn Sie eine andere Person per Skype anrufen, wird Ihr Anruf verschlüsselt, um Ihre Privatsphäre zu schützen. Dasselbe gilt für Ihre freigegebenen Dateien, Chats und Videobilder.
Bei Skype ist die Verbindung von dir zum Server, und die Verbindung vom Server zum Gesprächspartner verschlüsselt. Aber keine Ende-zu-Ende Verschlüsselung. d.H. jemand, der in deinem WLAN hängt, kann nicht mithören, Microsoft schon. Und damit kann die NSA Microsoft zwingen, ihnen auch Zugriff auf die Telefonate zu geben, wenn sie sich nicht eh schon längst in die Server gehackt haben. Normale Telefonate sind nur da verschlüsselt, wo gefunkt wird (also Dect-Telefon zur Basisstation, Handy zu Funkmast) danach nicht mehr. Für "Sicherheit von Normalem Telefon" reicht also: WLAN mit Passwort, oder Voip-Telefon mit Kabel.
Phone schrieb: > Skype ist so sicher wie irgend möglich. Wenn Sie eine andere Person per > Skype anrufen, wird Ihr Anruf verschlüsselt, um Ihre Privatsphäre zu > schützen. Dasselbe gilt für Ihre freigegebenen Dateien, Chats und > Videobilder. Das ist gelogen. Einfacher Gegentest: Schick irgendjemand eine Geheime Web-URL per Skype-Chat. Sag ihm, er soll nicht auf den Link klicken. Schau in das Webserver-Logfile, wer alles auf diese URL zugreift, und folglich die angeblich so sicher verschlüsselte Nachricht gelesen haben muss.
Nachtrag: http://heise.de/-1857620 "Unser Fazit: Wer Skype benutzt, muss sich nicht nur damit einverstanden erklären, dass Microsoft alle übertragenen Daten quasi nach Belieben nutzt. Er muss davon ausgehen, dass dies tatsächlich geschieht und der Konzern auch nicht verrät, was genau er mit diesen Daten anstellt."
Danke für die schnelle Antwort! Also würden zwei vom IP-Telefon (http://www.conrad.at/ce/de/product/630830/SystemtelefonVoIP-Grandstream-GXP-1100-kein-Display-Schwarz?ref=searchDetail ) mit je einem ekiga-Konto miteinander reden können? (soweit ich das Manual verstanden habe, kann man 4 schnellwahlen programmieren, wobei man auf der Web-Oberfläche sicher auch eine alphanumerische SIP-Adresse angeben kann, sodass es kein problem ist, dass Ekiga keine Rufnummern vergibt, oder???) Und die Verbindung wäre unverschlüsselt, also abhörbar, wie jedoch Skype oder Festnetzanrufe auch, oder? Wie gut wäre die Sprachqualität?? Kennt jemand von euch einen SIP-Anbieter, der, warum auch immer (bessere Sprachqualität, verschlüsselte Verbindung, etc), besser ist als Ekiga und ebenso mit den verlinkten Telefonen funktioniert und keine Angabe von Bankkonto, etc. erfordert?? Vielen Dank im Voraus!!
SIP unterstützt im Prinzip auch verschlüsselte End-zu-End-Übertragung, falls der Hersteller sich die Mühe gemacht hat, dieses Feature zu implementieren. Wenn du also Wert darauf legst, vor dem Kauf im Handbuch alsomal nach den Optionen "TLS/SIPS" für Verbindungsdaten und "SRTP" für die Sprachdaten im Setup suchen ...
Zur Sprachqualität: Bestandteil des SIP-Protokoll ist eine Art Verhandlungsphase vor der ersten Sprachübertragung, bei der anhand der Latenzen und Bandbreite der aktuellen Verbindung aus einer ganzen Reihe von Codecs der optimale ausgewählt bzw. vereinbart wird. Die Anzahl und die Qualität der implementierten Codecs ist allerdings von Hersteller zu Hersteller und von Modell zu Modell verschieden, im Wesentlichen auch eine Frage des Preises, wegen der Lizenzgebühren für den Hersteller ...
Danke für die Antwort! Also hängt die Verschlüsselung von den Endgeräten und die Qualität vom SIP Anbieter ab? Dann werde ich mal Ekiga am PC testen...
Die Qualität hängt von deiner Internet-Anbindung und deren Auslastung im Moment des Verbindungsaufbaues ab. Ggf. ist im Router ein passendes QoS-Profil zu aktivieren, um die VOIP-Datenströme zu priorisieren, sonst kann es passieren, dass der Start eines Donloads durch ein Familienmitglied oder weil irgend eine Windows-Gurke mein, jetzt müssten erstmal 1000 Updates gezogen werden, zu einem drastischen Qualitätseinbruch oder gar Abbruch der Verbindung führen. Als Richtlinie: Ein VOIP-Gespräch in wirklich guter Qualität ("HD") benötigt eine ungestörte Bandbreite von etwa 100 kBit/s, verständlich bleibt es bis herab zu etwa 8..10 kBit/s, was aber extrem ausgefeilter Codecs bedarf, die nicht in jedem IP-Telfon enthalten sind.
Hi! Danke für die Antwort. Ich habe mich bei ekiga schon registriert, einmal für PC (später dann für das IP-Telefon), einmal für Handy. Am PC klappt die Anmeldung problemlos, am Handy (iPhone) mit linphone leider nicht.... Ständig steht "Registration failed" (sowohl mit WLAN, als auch mit Mobilinternet. ich habe schon probiert: Name: meinname Passwort: ******* Host: ekiga.net und: Name: sip:meinname@ekiga.net Passwort: ******* Host: ekiga.net und: Name: meinname@ekiga.net Passwort: ******* Host: ekiga.net Das Handy-Konto kann aber am PC auch eingeloggt werden..... Was mache ich falsch? PS.: auf einem Android-Handy probierte ich es auch schon mit zoiper: klappte leider auch nicht.....
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