Hallo, ich hänge an einer Aufgabe in Regelungstechnik. Wir sollen ein vereinfachtes Zustandsmodell für einen Kochtopf mit Wasser aufstellen. Die Siedepunkte sollen nicht betrachtet werden. Meine Gedanken sind soweit, dass ich die Temperatur T(t) des Wassers als einzigen Zustand habe. Über die Temperatur des Mediums, die spezifische Wärmekonstante c und der Masse m kann ich die innere thermische Energie E(t) des Wassers berechnen mit: E(t) = c * T(t) * m Die Änderung der thermischen Energie besteht dann aus der Leistung der Heizplatte P, welche mit einem Wirkungsgrad n versehen ist und der Abgabe der Wärme an die Umgebung: dE(t)/dt = n * P(t) - k2 C m * (T(t) - Tumgebung) k2 ist eine positive Konstante mit der Einheit 1/s. Ist dies soweit korrekt? Irgendwie bin ich der Meinung, dass irgendetwas noch nicht stimmt. Danke Markus
So aus dem Stand: Du gehst von Isotropie aus. Die Wärme wird aber von unten zugeführt, die Verdunstung / Verdampfung erfolgt ausschließlich oben. Es gibt also einen Temperaturgradienten, den Du nicht modelliert hast. Außerdem wirkt die Heizplatte nicht unmittelbar auf das Wasser - je nach eingesetzter Technologie wird ggf. erst die Platte, dann der Topf, dann das Wasser erwärmt. Die damit verbundene Zeitverzögerung hast Du ebenfalls nicht modelliert.
Markus Wi, schrieb: > k2 C m das ist nicht gut (kann natürlich alles in k2 absorbiert werden), aber eigentlich meinst Du k2 * A wobei A die Fläche des Überganges Topf/Luft ist k2 dann der Wärmeübertragungskoeffizient.
Danke für die Antwort. Ja ich gehe von Isotropie aus. Das dürfen wir auch. Deshalb "vereinfachtes Modell". Und ja, die Heizplatte wirkt nicht unmittelbar aufs Wasser. Hier ist z.B. noch die Ceranplatte und der Kochtopf dazwischen. Dies habe ich versucht in den Wirkungsgrad zu packen.
Und woher sollen wir wissen, was ihr vereinfachen dürft und was nicht? Da hilt es wenn man sich angewöhnt, alle vereinfachenden Annahmen (einschließlich ihrer mathematischen Auswirkungen) gleich als erste explizit hinzuschreiben. Die Wärmeleitung durch Heizplatte und Topf geht übrigens nicht nur auf den Wirkungsgrad, sie bewirkt auch (und viel wichtiger) eine Verzögerung. Koch mal vergleichsweise auf einer alten Gusseisen-Platte und auf einem Induktions- oder Gasherd... In nullter Näherung kannst Du das durch eine Zeitkonstante machen, also statt P(t) P(t-\Tau).
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.