Hallo zusammen, wie man ein RC Summensignal auswertet ist mir klar, hab ich auch mit AVR schon erfolgreich gemacht. Ein "Paket" hat 6 Kanäle, jeder Kanal ein Impuls mit 1 bis 2 msec, nach dem letzten Impuls kommt eine Pause um das Paket auf 20 msec aufzufüllen. Diese Pause wird auch für die Synchronisation genutzt. Soweit, so klar. Nun hab ich das erstemal einen Graupner GR-12 in der Hand, der liefert bis zu 12 Kanäle am Summensignal. Da geht sich das mit den 20msec natürlich nicht mehr aus. meine Frage ist: gibts da auch eine Art "Norm" wie lange das Gesamtpaket hier ist? Oder hat jemand Erfahrungswerte mit anderen Empfängern (ich werd das auf meinem GR-12 natürlich rausmessen, aber wenn ich gleich eine "allgemeingültige" Implementierung haben kann...) lg Michi
Graupner hatte schon immer die Angewohnheit eine etwas seltsam anmutende Kanalanzahl zu benennen. Die Funktionen 'links' und 'rechts' wurden als 2 Kanäle gezählt. D.h. deine GR12 kann 6 Servos ansteuern. Dementsprechend sieht auch das Summensignal aus.
Korrekt. Und an einem RC Summensignal ist auch rein gar nichts allgemeingültig. Da gibts keinen Standard. Zwar machen das alle schon irgendwie gleich, aber der nächste kanns auch anders machen. Das fängt bei den Pausen an, geht über die Amplitude weiter (früher eher 5V, bzw. VCC, heute meist 3,3V stabilisiert) bis zur Spanne der Pulsdauer oder der Mittelstellung. MPX hatte früher mal die Mittelstellung bei 1,6ms, alle anderen bei 1,5ms. gruß cyblord
cyblord ---- schrieb: > Und an einem RC Summensignal ist auch rein gar nichts allgemeingültig. Da die Information in der Dauer des positiven Pulsanteils liegt, ist der Rest auch ziemlich Schnuppe, i.e. Spannungspegel und Pausendauer, solange sie nicht zu sehr aus dem Rahmen fallen. Zur Auswertung reicht ein Komparator und die Zeitmessung der Pulsdauer.
Mike schrieb: > cyblord ---- schrieb: >> Und an einem RC Summensignal ist auch rein gar nichts allgemeingültig. > Da die Information in der Dauer des positiven Pulsanteils liegt, ist der > Rest auch ziemlich Schnuppe, i.e. Spannungspegel und Pausendauer, > solange sie nicht zu sehr aus dem Rahmen fallen. Zur Auswertung reicht > ein Komparator und die Zeitmessung der Pulsdauer. Exakt. Wäre früher auch gar nicht anders gegangen. Die meisten Softwerker kleben aus irgendeinem Grund, den ich nicht verstehe, an den 20ms. Dabei sind die das Allerunwichtigste bei einem RC-Summensignal (bzw. Servosignal). Es geht nur um die Pause zwischen den Pulsen. Ist die länger als sagen wir mal 4ms, dann ist dieser Puls der Reset-Puls. Mehr braucht man nicht um so ein Signal auswerten zu können und dann spielen diese 20ms überhaupt keine Rolle. Sie tauchen im Programm (bzw. in der Hardware) überhaupt nicht auf. > Spannungspegel und Pausendauer, solange sie nicht zu sehr > aus dem Rahmen fallen :-) Wieder Graupner. Graupner hatte von ANbeginn an immer (heutzutage meines wissens nicht mehr) negative Pulse. Alle anderen positive.
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Mit den vor Jahrzehnten auf rund 20ms Paketlänge "festgelegten" Zeiten ist man mit 7/8 Kanälen an die Grenze gekommen (7x 2ms + 4ms Synchronpause). Jede Firma macht das bei mehr benötigten Kanälen mittlerweile anders. FrSky z.B. geht auf 27ms Wiederholrate, wenn mehr Kanäle ohne Expander benötigt werden. http://fpv-community.de/showthread.php?20623-FrSky-D8R-II-Plus-vs-FrSky-D8R-XP/page5 Für eigene Steuerungen kann man das natürlich noch viel weiter treiben, wenn die geringer werdende Wiederholrate nicht stört. Gruß
Bussard schrieb: > FrSky z.B. geht auf 27ms Wiederholrate, wenn mehr > Kanäle ohne Expander benötigt werden. Um es noch mal zu sagen: Die Wiederholperiode ist unkritisch. Die Servos arbeiten auch, wenn nur alle 100ms ein Puls kommt.
Mike schrieb: > Um es noch mal zu sagen: Die Wiederholperiode ist unkritisch. Technisch: ja. Aber in der Praxis spielt es schon auch eine Rolle, wieviele Servotelegramme pro Sekunde übertragen werden können. Irgendwann reagieren dann die Servos recht zäh auf Knüppelbewegungen.
Karl Heinz schrieb: > D.h. deine GR12 kann 6 Servos ansteuern. Dementsprechend sieht auch das > Summensignal aus. Nö, das stimmt nicht: ich kann 6 Servos anstecken, krieg aber (einstellbar) bis zu 12 Kanäle (echte kanäle!) als Summensignal raus. Und die braucht man auch von Fall zu Fall, wenn man noch zwei analoge kanäle und eine Menge Schalter übertragen will (Quadrokopter lässt grüßen) Habs heute in der Früh rausgemessen: Ein Paket ist konstant 30ms lang. Karl Heinz schrieb: > Ist die länger als sagen wir mal 4ms, dann ist dieser Puls > der Reset-Puls. Mehr braucht man nicht um so ein Signal auswerten zu > können und dann spielen diese 20ms überhaupt keine Rolle. Sie tauchen im > Programm (bzw. in der Hardware) überhaupt nicht auf. Naja, ich hätte schon gerne gewusst ob die Pause "im Rahmen" ist, und das gesamte Signal damit gültig, oder wenn außerhalb des Rahmens, irgendwas faul ist (und ich in einen failsafe-mode gehen kann)
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Michael Reinelt schrieb: > ... und ich in einen failsafe-mode gehen kann Du kannst immer in einen failsafe-mode gehen, wenn dir danach ist. Bei z.B. 100ms Pulsabstand würde ich dazu aber noch keine Veranlassung sehen.
Michael Reinelt schrieb: > Naja, ich hätte schon gerne gewusst ob die Pause "im Rahmen" ist, und > das gesamte Signal damit gültig, oder wenn außerhalb des Rahmens, > irgendwas faul ist (und ich in einen failsafe-mode gehen kann) Bei einem Ghz Empfänger? Das würde mich sehr wundern, wenn da aus dem Empfänger jemals ein gestörtes Summensignal rauskommen würde. Die Funk-Übertragungsstrecke funktioniert da vollkommen anders. Das Summensignal wird vom Empfänger aus der Datenübertragung synthetisiert und geht als solche überhaupt nicht über die Funkstrecke. Und der Empfänger wird ja wohl kein 'gestörtes Summensignal' erzeugen. Edit: Gerade in die Produktbeschreibung gesehen. Der Empfänger, wie nicht anders zu erwarten, kümmert sich um das Fail Safe. Kanal 1 geht auf einen Fail Safe Wert, alle anderen Kanäle halten ihren letzten Wert. http://www.graupner.de/de/products/33506/product.aspx OK. Von mehr als 6 Kanälen (Servos) steht da nichts. Da du die Doku vor dir hast, wird das mit den Zusatzkanälen schon so stimmen, wie du das sagst. Nichts desto trotz hatte Graupner immer schon die Angewohnheit, jede Servofunktion (links, rechts, rauf, runter, Vollgas, Leerlauf) in den Produktbezeichnungen als jeweils 1 Kanal zu zählen. War am Anfang etwas verwirrend für den Nachwuchsmodellbauer Karl Heinz.
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Karl Heinz schrieb: > Das würde mich sehr wundern, wenn da aus dem Empfänger jemals ein > gestörtes Summensignal rauskommen würde. Die Funk-Übertragungsstrecke > funktioniert da vollkommen anders. Das Summensignal wird vom Empfänger > aus der Datenübertragung synthetisiert und geht als solche überhaupt > nicht über die Funkstrecke. Und der Empfänger wird ja wohl kein > 'gestörtes Summensignal' erzeugen. Ja, da hast du recht. Lass mich die Frage anders formulieren: nehmen wir an, ich habe eine Zeitlang ein gültiges Signal. Dann bleibt das Signal weg (z.B. weil jemand den Sender abschaltet). Jetzt wird meine Pause ziemlich lang. irgendwo brauch ich eine Grenze, ab der die Pause zu lange wird, und ich das als Signalverlust interpretieren muss. In meinem Fall gehe ich mal davon aus, dass der gesamte Frame 30 msec lange ist, krieg ich innerhalb von 40msec kein neues Signal, ist die Verbindug weg.
Michael Reinelt schrieb: > Lass mich die Frage anders formulieren: nehmen wir an, ich habe eine > Zeitlang ein gültiges Signal. Dann bleibt das Signal weg (z.B. weil > jemand den Sender abschaltet). Jetzt wird meine Pause ziemlich lang. Eben nicht. Du bist auf GHz Technologie! Der Empfänger synthetisiert das Summensignal. Und der baut das dann so zusammen, dass er (in diesem Fall) anstelle der empfangenen Werte einen Fail Safe Wert auf einem (oder allen) KAnälen ausgibt. > irgendwo brauch ich eine Grenze, ab der die Pause zu lange wird, und ich > das als Signalverlust interpretieren muss. Du kannst den Signalverlust nicht am Ausbleiben des Summensignals festmachen. Denn das Summensignal wird nicht ausbleiben, solange der Empfänger Strom hat. Genau das ist ja das im Empfänger eingebaute Fail-Safe. Du brauchst es nur aktivieren. > > In meinem Fall gehe ich mal davon aus, dass der gesamte Frame 30 msec > lange ist, krieg ich innerhalb von 40msec kein neues Signal, ist die > Verbindug weg. Wenn schon, dann würde ich eher im halbe bis ganze Sekundenbereich operieren. Kein Flugzeug stürzt innerhalb 1 Sekunde ab.
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Karl Heinz schrieb: > Der Empfänger, wie > nicht anders zu erwarten, kümmert sich um das Fail Safe. Kanal 1 geht > auf einen Fail Safe Wert, alle anderen Kanäle halten ihren letzten Wert. Stimmt, das hab ich aber bewusst deaktiviert, weil ich (bzw. mein AVR) dann vom Failsafe nix mitkriegt. Ich mag das aber wissen und entsprechend darauf reagieren (Mal abgesehen dass die Failsafe-Programmierung dermaßen was von mühsam ist...)
Karl Heinz schrieb: > Kein Flugzeug stürzt innerhalb 1 Sekunde ab. Flugzeuge stürzen überhaupt nicht ab, die wechseln in die Humusphäre :-)
Michael Reinelt schrieb: > Stimmt, das hab ich aber bewusst deaktiviert Na dann. Wenn du es lieber auf die harte Tour willst.
Michael Reinelt schrieb: > In meinem Fall gehe ich mal davon aus, dass der gesamte Frame 30 msec > lange ist, krieg ich innerhalb von 40msec kein neues Signal, ist die > Verbindug weg. Und was soll die Kiste dann machen? Innerhalb von 40ms geht die Welt nicht unter. Du solltest bei der Signalauswertung also nicht wesentlich kritischer sein, als es den mechanischen Zeitkonstanten deines zu steuernden Objektes entspricht. Schneller kann sie sowieso nicht reagieren.
Karl Heinz schrieb: > Wenn du es lieber auf die harte Tour willst. Hat nix mit der harten Tour zu tun, sondern dass ich wissen will ob ich Signal habe, weil ich mit dem Standard-FailSafe nix anfange, ich muss auch mit Modulesn reagieren die nicht an der RC hängen. Mike schrieb: > Innerhalb von 40ms geht die Welt nicht unter. Stimmt. ich werd die 40ms also entsprechend verlängern (etwas limitiert durch den Timer, aber ein paar 100 ms sollten sich schon ausgehen)
Michael Reinelt schrieb: > Hat nix mit der harten Tour zu tun, sondern dass ich wissen will ob ich > Signal habe, weil ich mit dem Standard-FailSafe nix anfange das wage ich mal zu bezweifeln. Audgangspunkt ist der, dass man an den Fail Safe Kanal normalerweise das Gas-Servo hängt. Bei Flugzeugen macht man das so, dass der Fail Save dafür sorgt, dass der Motor in den Leerlauf geht oder überhaupt abstellt. Du kannst dir also einen Fail-Safe Wert programmieren, der am Gas-Servo im Normalbetrieb überhaupt nicht vorkommt. Kommt deinem AVR es komisch vor, dass du mitten im Flug den Motor komplett abstellen willst bzw. auf einen Gas Wert geht, der keinen Sinn mehr macht, dann hat sich Fail Safe im Empfänger zugeschaltet.
Nur haben die Empfänger heuteaber auf allen Kanälen Failsafe. D.h. man kann für jeden Kanal einzeln entscheiden, ob man eine FailSafe-Position oder Hold haben will. Ein komplettes Abschalten des Servosignals gibt es bei manchen Empfängern dann nach X Sekunden im Failsafe.
Karl Heinz schrieb: > das wage ich mal zu bezweifeln. > Audgangspunkt ist der, dass man an den Fail Safe Kanal normalerweise das > Gas-Servo hängt. Bei Flugzeugen macht man das so, dass der Fail Save > dafür sorgt, dass der Motor in den Leerlauf geht oder überhaupt > abstellt. Warum kompliziert wenn es auch einfach geht? Nicht umsonst empfehlen z.B. die Jungs von mikrokopter.de, FailSafe zu deaktivieren, damit die FlightControl selbst verläßlich einen Empfangsausfall feststellen kann, und entsprechen reagieren (und zwar nicht einfach Gas aus, sondern auf FailSafe-Höhe, per GPS nach hause fliegen, und Landehöhe anfliegen/halten) meine Anwendung ist zwar eine ganz andere, aber trotzdem... versteh mich nicht falsch: FailSafe ist ein Super Sache im "normalen" Modellflug_Betrieb, sobald aber ein eigener uC dahinter hängt, kann der besser und flexibler auf Empfangsausfall reagieren.
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Michael Reinelt schrieb: > Warum kompliziert wenn es auch einfach geht? > > Nicht umsonst empfehlen z.B. die Jungs von mikrokopter.de, FailSafe zu > deaktivieren, damit die FlightControl selbst verläßlich einen > Empfangsausfall feststellen kann, und entsprechen reagieren (und zwar > nicht einfach Gas aus, sondern auf FailSafe-Höhe, per GPS nach hause > fliegen, und Landehöhe anfliegen/halten) Du hast mich missverstanden. Ich will dir doch gar nicht ausreden, dass du selbst auf einen Failsafe reagieren kannst, wie du es für angemessen hältst. Es geht um die Erkennung des Fail Safe Falles. Und das kann man mit einem bestimmten Fail Safe Wert auf einem bestimmten Kanal an der dahinter liegenden Schaltrung genausogut machen. Ich würde sogar soweit gehen, dass die kommerziellen Ghz-Empfänger noch ein paar Dinge mehr im Empfangssignal auswerten um den Eintritt des Fail Safe Falles festzustellen, den sie dann in Form von bestimmten Werten weitergeben und den du dann auswerten, erkennen und darauf reagieren kannst, wie du es für richtig hältst. Wenn ich die Wahl habe zwischen
1 | Empfänger AVR |
2 | +------------+ +----------------------+ |
3 | Funk | erkennt |---->| wertet Fail Safe | |
4 | | Störung | | aus und sorgt für | |
5 | +------------+ | angemessene Reaktion | |
6 | | | |
7 | +-|-|-|-|-|------------+ |
8 | | | | | | |
9 | Servos |
und
1 | Empfänger AVR |
2 | +------------+ +----------------------+ |
3 | | |---->| erkennt Störung | |
4 | Funk | | | wertet Fail Safe | |
5 | +------------+ | aus und sorgt für | |
6 | | angemessene Reaktion | |
7 | | | |
8 | +-|-|-|-|-|------------+ |
9 | | | | | | |
10 | Servos |
dann nehme ich ersteres, weil ich davon ausgehe, dass die Jungs bei Graupner ein paar Jährchen mehr Erfahrung habe als ich, wie man den Eintritt des Fail Safe Falles (das Erkennen der Störung) sauber und zuverlässig in allen möglichen Situationen erkennt.
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Ok, Karl Heinz, ich hab dich verstanden, und stimme dir zu. Aber nichtsdestotrotz: irgendwie möchte (ja, muss ich fast) reagieren, wenn plötzlich einfach keine Flanke mehr kommt (und wenns nur daran liegt dass jemand den Empfänger rausgezogen hat). Irgendwann wird ja mein Timer ablaufen. Aber das ergibt ich mit einem overflow nach ein paar 100 msec ohnehin.
Michael Reinelt schrieb: > Nicht umsonst empfehlen z.B. die Jungs von mikrokopter.de, FailSafe zu > deaktivieren, damit die FlightControl selbst verläßlich einen > Empfangsausfall feststellen kann, und entsprechen reagieren (und zwar > nicht einfach Gas aus, sondern auf FailSafe-Höhe, per GPS nach hause > fliegen, und Landehöhe anfliegen/halten) Ach ja? Alle Konzepte die ich kenne beruhen darauf, dass der Empfänger den Empfangsausfall festellt und auf dem Gas-Kanal eine deutlich kürzeren Impulse rausgibt... Die Flightkontrol stellt nur fest ob der Gaskanal dann eine Schwelle unterschreitet... Bei Jeti sind es defaultmäßig ~900ms Hier steht davon nichts: http://www.mikrokopter.de/ucwiki/FailSafe
Failsafe ist doch auch nur ein Überbegriff, den jeder Herstelle anders interpretiert. Die einen geben gar keinen Servopuls/ Summensignal mehr heraus, andere stellen alle Kananäle auf Mitte, bei den besseren kann man für jeden Kanal einzeln die Pulslänge genau definieren oder die vorherigen Varianten wählen. Das Problem dabei ist eher der unbedarfte Modell-FLIEGER/ -FAHRER, der nur will, daß es funktioniert und mit zu viel möglichkeiten einfach überfordert ist. Vielleicht deshalb geben etliche Hersteller in ihren Einstiegsanlagen nur eine Möglichkeit vor - oder es ist ein Marketing-Feature.
Nils P. schrieb: > Ach ja? Alle Konzepte die ich kenne beruhen darauf, dass der Empfänger > den Empfangsausfall festellt und auf dem Gas-Kanal eine deutlich > kürzeren Impulse rausgibt... Die Flightkontrol stellt nur fest ob der > Gaskanal dann eine Schwelle unterschreitet... Bei Jeti sind es > defaultmäßig ~900ms > > Hier steht davon nichts: http://www.mikrokopter.de/ucwiki/FailSafe Aber hier: http://www.mikrokopter.de/ucwiki/SummenSignal Zitat: "das Summensignal muss bei Empfangsausfall wegfallen [...]" Und ich kenns (zumindest von den Graupner-Anlagen) nicht anders. Vielleicht muss man unterscheiden zwischen dem "klassischen" FailSafe, wie es das früher standard war: ich programmiere eine "FailSafe-Position" für alle relevanten Servos (und Gas) welche im Fehlerfall angefahren wird (klassisch: Motor aus, Ruder gerade oder in leichte Brems/Sink-Stellung) In dem Fall hat ein nachgelagerter uC keine Möglichkeit zu unterscheiden ob Empfangsausfall vorliegt oder der Steuermann gerade absichtlich diese Knüppelposition eingenommen hat. Natürlich kann man sich mit Tricks behelfen, indem man auf einen sonst unbenutzten (oder gar nicht vorhandenen) Schalter eine FailSafe-Position programmiert, aber das ist mühsam, umständlich und fehleranfällig. Dieses "klassische FailSafe" sollte auch z.B. mit dem Mikrokopter.de nicht verwendet werden. Im Gegensatz dazu kann der Empfänger einen Signalausfall (zumindest am Summensignal) auch anzeigen, im Falle Graupner wohl damit, dass das Summensignal ganz weg ist. ich halte diese Variante sogar für sehr sinnvoll, weil damit automatisch und implizit auch ein Komplettausfall des Empfängers (was soller dann noch signalisieren?), "Rausfallen" des Empfängers bzw. der Kabel, Ausfall der Stromversorgung des Empfängers etc. mit abgedeckt sind. Und jetzt bin ich wieder ganz bei Karl Heinz: Der Empfänger entscheidet, wann Signalverlust vorliegt, und teilt mir das mit, indem er das Summensignal abschaltet. Und schlußendlich bin ich wieder bei meiner ursprünglichen Frage: Ab wann ohne Summensignal kann ich von einem Signalausfall ausgehen?
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Karl Heinz schrieb: > Die meisten Softwerker kleben aus irgendeinem Grund, den ich nicht > verstehe, an den 20ms. Du klebst ja auch daran, obwohl du schonmal darauf hingewiesen wurdest, dass es 22.5ms sind. Seltsamerweise wird Falsches lieber nachgeplappert als Richtiges.
Michael Reinelt schrieb: > wann Signalverlust vorliegt, und teilt mir das mit, indem er das > Summensignal abschaltet. Konsens. > Und schlußendlich bin ich wieder bei meiner ursprünglichen Frage: Ab > wann ohne Summensignal kann ich von einem Signalausfall ausgehen? Ist eine Ermessensfrage. Beim Flächenfliegen, solange die Servos nicht wild rumzucken, kannst du auch schon mal einen sekundenlangen Ausfall durchtauchen, ohne was davon zu merken. Ganz im Gegenteil, da wäre es mir lieber, wenn die Empfangsanlage nicht im Sekundenabstand ständig von Fail Save auf normal wechseln würde. Beim Heli-fliegen hab ich zu wenig Erfahrung was Fail Safe anbelangt. Da flieg ich auch nicht so weit von mir weg, dass die Chance einer Störung recht groß ist. Beim Segeln (Boot) will ich überhaupt keinen Fail Safe (ausser vielleicht auf der Segelwinde, die sich sonst selbst zerstören könnte). Ist schon vorgekommen, dass ich trotz heftigster Störungen eine Wettfahrt noch zu Ende fahren konnte. Ich würde daher sagen: Wie schnell ein Fail Safe einsetzt, hängt vom Einsatzgebiet ab. Aber auch bei einem Quadrocopter würde ich mal schätzen, dass man nicht wirklich unter 1 Sekunde gehen braucht. So schnell schmiert so ein Ding, wenn es im Kräfte-Gleichgewicht ist, dann auch wieder nicht ab. Und wenn er ausgerechnet im Fail Safe Fall am Scheitelpunkt eines 3m Loopings über Grund ist, dann hilft dir auch der schnellste Fail Safe nichts mehr.
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Quack schrieb: > Karl Heinz schrieb: >> Die meisten Softwerker kleben aus irgendeinem Grund, den ich nicht >> verstehe, an den 20ms. > > Du klebst ja auch daran, obwohl du schonmal darauf hingewiesen wurdest, > dass es 22.5ms sind. Ach? Laut wessen Definition und wo kann man die verbindlich nachlesen?
Karl Heinz schrieb: > Konsens. :-) >> Und schlußendlich bin ich wieder bei meiner ursprünglichen Frage: Ab >> wann ohne Summensignal kann ich von einem Signalausfall ausgehen? > > Ist eine Ermessensfrage. Ja, wobei das wieder zwei paar Schuhe sind: ich hab im uC ja auf jeden Fall noch die letzten gültigen Werte. Wenn ich jetzt einen Signalausfall feststelle, kann ich mit den letzten Werten ja noch eine Zeitlang weiterarbeiten, ich möchte aber doch recht zeitnah wissen, dass ein Signalausfall da war (auch wenn das Signal gleich wieder kommt). Einfachstes Beispiel: ich schalte einen möglichst lauten Pieps ein. Der kann ruhig "sofort" lospiepsen, auch wenn ich mit meinen alten Werten noch ein paar Sekunden weiterarbeite, und erst dann diverse Notmanöver einleite. (Zu 40MHz-Zeiten hat dieses Gepiepse regelmäßig dazu geführt, doch die Antenne auszuziehen :-)
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Was soll ich sagen: heute "blind" programmiert, jetzt am Abend daheim geflasht und... es funktioniert!
Michael Reinelt schrieb: > Dieses "klassische FailSafe" sollte auch z.B. mit dem Mikrokopter.de > nicht verwendet werden. > > Im Gegensatz dazu kann der Empfänger einen Signalausfall (zumindest am > Summensignal) auch anzeigen, im Falle Graupner wohl damit, dass das > Summensignal ganz weg ist. Das ist dann aber kein FailSafe, sondern eine Simulation dessen, was ein klassischer Empfänger ohne FailSafe machen würde. Michael Reinelt schrieb: > Ja, wobei das wieder zwei paar Schuhe sind: ich hab im uC ja auf jeden > Fall noch die letzten gültigen Werte. Wenn ich jetzt einen Signalausfall > feststelle, kann ich mit den letzten Werten ja noch eine Zeitlang > weiterarbeiten, ich möchte aber doch recht zeitnah wissen, dass ein > Signalausfall da war (auch wenn das Signal gleich wieder kommt). Das sinnvollste wäre für so einen Fall aber einfach ein separater Ausgang, der nichts weiter tut, als die Empfangsstärke zu signalisieren.
Karl Heinz schrieb: >> Spannungspegel und Pausendauer, solange sie nicht zu sehr >> aus dem Rahmen fallen > :-) > Wieder Graupner. Graupner hatte von ANbeginn an immer (heutzutage meines > wissens nicht mehr) negative Pulse. Alle anderen positive. Kann es sein, das das höchstens noch zu Varioprop Zeiten so war? Meine 25 Jahre alten C505 und C508 Servos von Graupner mit JR-Steckern laufen problemlos an einem kleinen Schweizer Heli Empfänger der Firma Lama, der maximal 2-3 Jahre alt ist.
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