Hallo, ich benötige einen "Wechselkontakt", den ich gerne über eine Lötbrücke setzen könnten möchte. Bei Bedarf sollte es auch möglich sein den Kontakt mit einem 0 Ω Widerstand der Größe 0603 (Imperial code) setzen zu können. Ich habe mir daher die im Anhang gezeigte PAD-Geometrie definiert. Was ist Eure Einschätzung zu dieser Geometrie? Habt Ihr Erfahrungen mit derartigen Anforderungen? Im Netz habe ich einen anderen Ansatz für dieses Problem gefunden, wobei ich hier mit den "Designrules" in Konflikt gerate. http://wa0uwh.blogspot.de/2012/12/solder-jumper-contd.html Mit freundlichen Grüßen Guido [Edit] Ich habe es mir gerade noch einmal überlegt. Vermutlich wird es mir bei dieser PAD-Geometrie die 0603er Widerstände beim Reflowlöten drehen. [/Edit]
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Warum so krumm? Ich verwende das ganz normale 0603-Package, da bekommt man bequem einen Zinnhügel drauf.
Ich bin gar kein Freund von Lötbrücken. Bei einer zugekauften Baugruppe waren solche dämlichen Lötbrücken zur Konfiguration drauf. Die haben wir auf unsere Baugruppe draufgesetzt. Das gab hinterher ne Fehlerquote von 4%, Ursache waren immer nicht zuverlässig gesetzte Lötbrücken in den zugekauften Teilen. Die Lötbrücken sahen zwar optisch gut aus, hatten aber keinen richtigen Kontakt. Kann natürlich auch ein Prozessfehler sein, aber ich bin da jetzt etwas skeptisch. Das muß der Bestücker auf jeden Fall richtig austesten, da kommt es nicht nur auf die Padgeometrie, sondern vor allem auf die Geometrie der Lötpastenschablone und das Temperaturprofil beim Löten an. Das ist da deutlich empfindlicher als bei normalen Bauteilen. Setz stattdessen immer den 0-Ohm Widerstand drauf. Die sind billig und das setzen von denen ist ein absoluter Standardprozess, vollautomatisiert in der Pick&place. Da musst Du dem Bestücker kein Wort erklären, der muss nix ausprobieren, der Mitarbeiter kann kaum einen Fehler machen und Du bist flexibler bei der Auswahl des Bestückers. Außerdem ist es viel einfacher und billiger die Position des 0Rs zu ändern als den Lötjumper zu ändern: dafür brauchst du ne neue Lötpastenschablone. Die muss erst bestellt werden und das dauert und kostet. Wenn dagegen das Ändern der Position des 0Rs den Bestücker mehr als 2 Minuten kostet, macht der was falsch.
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Äh, Lötbrücken würde ich ohnehin nur für manuelles Löten machen, also Prototypen, Kalibrierung, etc. Automatisiert dann 0Ohm...
Georg A. schrieb: > Äh, Lötbrücken würde ich ohnehin nur für manuelles Löten machen, also > Prototypen, Kalibrierung, etc. ok, manuell bekommt man das schon sauber hin. Nur finde ich es auch schneller nen 0 Ohm zu setzen und umzusetzen als die dicken Blobs Lötzinn über den Lötstopp zu ziehen. Gerade zum Tauschen von kleinen Rs und Cs beim Kalibrieren, Testen und Entwickeln hab ich aber auch ne Lötpinzette (http://www.jbctools.com/pa120-a-micro-tweezers-product-49-category-5-menu-2.html), damit geht das wirklich bequem in einem Griff.
Hallo Gerd. Gerd E. schrieb: > ok, manuell bekommt man das schon sauber hin. Richtig. > Nur finde ich es auch > schneller nen 0 Ohm zu setzen und umzusetzen als die dicken Blobs > Lötzinn über den Lötstopp zu ziehen. Aber bei 0603 Pads doch nicht. Die sind auch schnell überlötet als Brücke. Wem das trozdem zu heikel ist, setzt halt zwei 0603s paralell. Das hilft auch, wenn der Strom was höher ist.... Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de
Hallo, vielen Dank für Eure Antworten. Ich habe es heute ausprobiert, wenn die PADs für den 0603er Widerstand einen Abstand von 0,4 mm besitzen kann man die PADs statt mit einem Widerstand auch gut mit einer Lötzinnbrücke verbinden. Dies geht verhältnismäßig gut. Ich habe daher das im Anhang gezeigte Eagle-Bauteil bzw. dessen "Footprint" erstellt. Einziges Problem, wo definiere ich den Nullpunkt des Footprints? Vermutlich in die Mitte des 0603er Widerstands, oder? Anderenfalls könnte jemand auf die Idee kommen den 0603er Widerstand mittig auf das PAD2 zu setzen. Das Unglückliche in diesem Fall ist, wenn man den Jumper bzw. Widerstand in einer später Revision umsetzen möchte, muss man auch das Board-Layout anpassen. Hat hier jemand eine bessere Idee? Mit freundlichen Grüßen Guido
Guido C. schrieb: > wo definiere ich den Nullpunkt des Footprints? In die Mitte des Pad 2. Denn dort würde ich den am ehesten vermuten. > Anderenfalls könnte jemand auf die Idee kommen den 0603er Widerstand > mittig auf das PAD2 zu setzen. Das wird der Bestücker schon merken und einen Offset auf den Widerstand geben. Man könnte es ihm natürlich vorher shcon sagen...
Hallo Lothar, Lothar Miller schrieb: > Das wird der Bestücker schon merken und einen Offset auf den Widerstand > geben. Man könnte es ihm natürlich vorher shcon sagen... Ich muss gestehen, dass ich diesbezüglich noch zu wenig Erfahrung habe. Das ganze wird erst dann problematisch, wenn man das Bauteil in 5 Jahren noch einmal einsetzt und vergessen hat, dass der Widerstand mit Offset bestückt werden muss. "Vorsichtig" wie ich bin habe ich mir daher jetzt drei Bauteile definiert. Ein Bauteil ohne Brücke, ein Bauteil mit eine Brücke bzw. 0603er Widerstand zwischen Pad 1 und 2 und ein Bauteil mit einer Brücke zwischen den Pads 2 und 3. Die Nullpunkte der Bauteile habe ich jeweils in die Mitte der Brücken gesetzt. Das sollte jeder Bestücke ohne Erklärung verstehen. Beim Umsetzen der Brücke bzw. beim Austauschen des Bauteils muss ich jetzt zwar den "Footprint" nacharbeiten, ich denke jedoch spätestens beim "Design Rule Check" wird man sich auf Grund der entsprechenden Fehlermeldung wieder daran erinnern. Mit freundlichen Grüßen Guido
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