Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Hameg Oszi, Preisregion


von Sebastian P. (sebl)


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Hi Leute,

nachdem ich schon länger den Wunsch hege, mir mal ein Oszi anzuschaffen 
für verschiedene Zwecke hab ich jetzt von einem Arbeitskollegen ein 
Hameg Oszi angeboten bekommen. So wie sich das Gespräch angehört hat 
will er mir das Oszi wohl für Lau vermachen, hat noch 3 andere zuhause 
obwohl er eigentlich nur eins braucht.
Die Rede war von einem Hameg 2-Kanaler mit 30MHz auflösung, optisch wohl 
wie neu, übers Alter hab ich keine Infos gefunden. Geht also wohl in 
richtung 303, richtig? Bei Ebay finden sich preise im bereich von 
100€+-50 so um den dreh, was soll ich ihm anbieten, schon rein aus 
Höflichkeit, sollte er mir das Oszi so in die Hand drücken wollen?

LG Sebl

von Nobby Nic (Gast)


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Für ein 303 100. Für ein 305 (Analog/Digital Oszi) bisschen mehr. Je 
nach dem wie es erhalten ist.

von Karl O. (knorke)


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Sind schöne Oszis, mit denen man viel Freude haben kann. Ich würde ihm 
80 Euro geben... Insbesondere schnellere Sachen im XY-Modus gehen ja 
auch nur mit solchen (halb)analogen gut. bei den Digitalen wird es da 
sehr schnell teuer.

von Sebastian P. (sebl)


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Faktisch gehts bei mir basteltechnisch wohl erstmal um Tonfrequenzen, 
also bis um die 20kHz und seitens Microcontroller sind vorerst nur Typen 
bis Max 20MHz, also 5MHz Arbeitstakt vorgesehen, da sollte mir das Hameg 
definitiv mehr als Ausreichen, tauglich wäre vermutlich sogar ein 
einfaches 10Mhz Oszi, aber die Gelegenheit ist günstig

LG Sebl

von Mike (Gast)


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Sebastian P. schrieb:
> Faktisch gehts bei mir basteltechnisch wohl erstmal um Tonfrequenzen,
> also bis um die 20kHz und seitens Microcontroller sind vorerst nur Typen
> bis Max 20MHz, also 5MHz Arbeitstakt vorgesehen, da sollte mir das Hameg
> definitiv mehr als Ausreichen

Du vergißt, dass die 5MHz beim µC Rechtecksignale sind.

von Sebastian P. (sebl)


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Mike schrieb:
> Du vergißt, dass die 5MHz beim µC Rechtecksignale sind.


d.H. ?

Ich bin in der Elektronikwelt zwar schon seit einigen Jahren am 
hinzulernen, aber um jede Erörterung dankbar.

Danke btw auch für die Einschätzungen, mal sehen wie das morgen 
aussieht.

von TF (Gast)


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Ich habe ein 305 für 85€ ergattert.

von Achim H. (anymouse)


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Sebastian P. schrieb:
>> Du vergißt, dass die 5MHz beim µC Rechtecksignale sind.
>
> d.H. ?

dass diese Signale viele Oberschwingungen haben müssen, damit sie noch 
richtig rechteckig sind.

Schau Dir das an mal
http://de.wikipedia.org/wiki/Rechteckschwingung#Spektrale_Betrachtung

und überleg Dir, was Du bei einem 5MHz-Signal auf einem 
10Mhz-Oszilloskop siehst (wobei ja schon bei 10Mhz das Signal um 3dB = 
Faktor 0,7 gedämpft wird).

von Sebastian P. (sebl)


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Ah ok, ich versteh deinen Punkt, auch wenn ich was höhere Mathematik 
angeht absoluter laie bin. Allerdings wird doch auch ein 10Mhz 
oszilloskop nicht bei genau 10mhz sinus "aussteigt", richtig? Aber im 
endeffekt sollte ich mit den 30Mhz des Hameg dann wohl vermutlich auch 
glücklich werden, hoff ich mal

von Jochen F. (jamesy)


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Ein rein analoges Scope ist da sehr viel gutmütiger als ein digitales. 
Ich habe mit einem 10 MHz Hameg angefangen, und natürlich war bei 
Messungen mit 27 MHz nur noch ein winziger Sinus zu sehen, der mit etwas 
Glück getriggert wurde. Aber beim Einstellen folgte die Anzeige dennoch 
der relativen Amplitude. Wenn man in Kauf nimmt, daß ein Rechteck 
deutlich gerundet dargestellt wird, aber noch sauber getriggert, dann 
ist man mit so einem 30 MHz-Scope sehr gut bedient. Das Arbeiten an 
Mikrocontrollern hat doch den Vorteil, daß nur Rechtecke betrachtet 
werden, daher ist die nicht originalgetreu abgebildete Kurvenform nicht 
wirklich schlimm. Man sieht deutlich, ob da etwas ist und auch das 
Timing ist klar ablesbar.
Natürlich ist ein Scope mit höherer Bandbreite hier besser, aber bei dem 
Preis ist der Hameg in Ordnung.

von Georg A. (georga)


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So ganz persönlich glaube ich, dass für den "Erstkontakt" mit einem Oszi 
ein analoges sogar besser ist. Bei den digitalen kann man durchaus 
einiges so verstellen, dass die Anzeige nichts mehr mit der Realität zu 
tun hat. Ausserdem sieht man IMO beim analogen die Dreckeffekte durch 
falsche Tastkopfmasse, Einstreuung oder komischen EMV-Pulsen besser. 
Wenn man dann weiss, wonach man suchen muss, ist ein digitales zur 
Auswertung aber bequemer. Mein inzwischen 20 Jahre altes HM604 hat immer 
noch seine Daseinsberechtigung, und das trotz Agilent Infiniium 54832 
und Hameg HMO3524 nebenan...

von Sebastian P. (sebl)


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Also ich sags mal so,
das Oszi ist nicht das erste woran ich meine Pfoten bislang hatte.
Lerne Elektroniker - Geräte und Systeme im 2. Jahr und hatte auch so 
schon via Arbeit n bissl was mit den Flimmerkisten zu tun, ist für die 
Abschlussprüfung Teil 1 auch quasi Grundvoraussetzung. (Für die Prüfung 
hatte ich n kleines Tektronix Digitaloszu)

von Sebastian P. (sebl)


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So, um das alte Topic mal aufzulösen: Das Oszi ist ein Hameg HM412-5.
Das ding is top in Schuss, der Strahl löst sauber auf , allerdings hatte 
ich noch keine gelegenheit, das Teil in dem Themenbereich einzusetzen, 
den ich eigentlich im Auge hab.

von Andrew T. (marsufant)


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Sebastian P. schrieb:
> So, um das alte Topic mal aufzulösen: Das Oszi ist ein Hameg HM412-5.


Zu Deiner eingangs gestellten Frage, wieivel Du ihm anbieten kannst: 
Versuch es mal für den Anfang mit 50 Euro.

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