Hi Leute, nachdem ich schon länger den Wunsch hege, mir mal ein Oszi anzuschaffen für verschiedene Zwecke hab ich jetzt von einem Arbeitskollegen ein Hameg Oszi angeboten bekommen. So wie sich das Gespräch angehört hat will er mir das Oszi wohl für Lau vermachen, hat noch 3 andere zuhause obwohl er eigentlich nur eins braucht. Die Rede war von einem Hameg 2-Kanaler mit 30MHz auflösung, optisch wohl wie neu, übers Alter hab ich keine Infos gefunden. Geht also wohl in richtung 303, richtig? Bei Ebay finden sich preise im bereich von 100€+-50 so um den dreh, was soll ich ihm anbieten, schon rein aus Höflichkeit, sollte er mir das Oszi so in die Hand drücken wollen? LG Sebl
Für ein 303 100. Für ein 305 (Analog/Digital Oszi) bisschen mehr. Je nach dem wie es erhalten ist.
Sind schöne Oszis, mit denen man viel Freude haben kann. Ich würde ihm 80 Euro geben... Insbesondere schnellere Sachen im XY-Modus gehen ja auch nur mit solchen (halb)analogen gut. bei den Digitalen wird es da sehr schnell teuer.
Faktisch gehts bei mir basteltechnisch wohl erstmal um Tonfrequenzen, also bis um die 20kHz und seitens Microcontroller sind vorerst nur Typen bis Max 20MHz, also 5MHz Arbeitstakt vorgesehen, da sollte mir das Hameg definitiv mehr als Ausreichen, tauglich wäre vermutlich sogar ein einfaches 10Mhz Oszi, aber die Gelegenheit ist günstig LG Sebl
Sebastian P. schrieb: > Faktisch gehts bei mir basteltechnisch wohl erstmal um Tonfrequenzen, > also bis um die 20kHz und seitens Microcontroller sind vorerst nur Typen > bis Max 20MHz, also 5MHz Arbeitstakt vorgesehen, da sollte mir das Hameg > definitiv mehr als Ausreichen Du vergißt, dass die 5MHz beim µC Rechtecksignale sind.
Mike schrieb: > Du vergißt, dass die 5MHz beim µC Rechtecksignale sind. d.H. ? Ich bin in der Elektronikwelt zwar schon seit einigen Jahren am hinzulernen, aber um jede Erörterung dankbar. Danke btw auch für die Einschätzungen, mal sehen wie das morgen aussieht.
Sebastian P. schrieb: >> Du vergißt, dass die 5MHz beim µC Rechtecksignale sind. > > d.H. ? dass diese Signale viele Oberschwingungen haben müssen, damit sie noch richtig rechteckig sind. Schau Dir das an mal http://de.wikipedia.org/wiki/Rechteckschwingung#Spektrale_Betrachtung und überleg Dir, was Du bei einem 5MHz-Signal auf einem 10Mhz-Oszilloskop siehst (wobei ja schon bei 10Mhz das Signal um 3dB = Faktor 0,7 gedämpft wird).
Ah ok, ich versteh deinen Punkt, auch wenn ich was höhere Mathematik angeht absoluter laie bin. Allerdings wird doch auch ein 10Mhz oszilloskop nicht bei genau 10mhz sinus "aussteigt", richtig? Aber im endeffekt sollte ich mit den 30Mhz des Hameg dann wohl vermutlich auch glücklich werden, hoff ich mal
Ein rein analoges Scope ist da sehr viel gutmütiger als ein digitales. Ich habe mit einem 10 MHz Hameg angefangen, und natürlich war bei Messungen mit 27 MHz nur noch ein winziger Sinus zu sehen, der mit etwas Glück getriggert wurde. Aber beim Einstellen folgte die Anzeige dennoch der relativen Amplitude. Wenn man in Kauf nimmt, daß ein Rechteck deutlich gerundet dargestellt wird, aber noch sauber getriggert, dann ist man mit so einem 30 MHz-Scope sehr gut bedient. Das Arbeiten an Mikrocontrollern hat doch den Vorteil, daß nur Rechtecke betrachtet werden, daher ist die nicht originalgetreu abgebildete Kurvenform nicht wirklich schlimm. Man sieht deutlich, ob da etwas ist und auch das Timing ist klar ablesbar. Natürlich ist ein Scope mit höherer Bandbreite hier besser, aber bei dem Preis ist der Hameg in Ordnung.
So ganz persönlich glaube ich, dass für den "Erstkontakt" mit einem Oszi ein analoges sogar besser ist. Bei den digitalen kann man durchaus einiges so verstellen, dass die Anzeige nichts mehr mit der Realität zu tun hat. Ausserdem sieht man IMO beim analogen die Dreckeffekte durch falsche Tastkopfmasse, Einstreuung oder komischen EMV-Pulsen besser. Wenn man dann weiss, wonach man suchen muss, ist ein digitales zur Auswertung aber bequemer. Mein inzwischen 20 Jahre altes HM604 hat immer noch seine Daseinsberechtigung, und das trotz Agilent Infiniium 54832 und Hameg HMO3524 nebenan...
Also ich sags mal so, das Oszi ist nicht das erste woran ich meine Pfoten bislang hatte. Lerne Elektroniker - Geräte und Systeme im 2. Jahr und hatte auch so schon via Arbeit n bissl was mit den Flimmerkisten zu tun, ist für die Abschlussprüfung Teil 1 auch quasi Grundvoraussetzung. (Für die Prüfung hatte ich n kleines Tektronix Digitaloszu)
So, um das alte Topic mal aufzulösen: Das Oszi ist ein Hameg HM412-5. Das ding is top in Schuss, der Strahl löst sauber auf , allerdings hatte ich noch keine gelegenheit, das Teil in dem Themenbereich einzusetzen, den ich eigentlich im Auge hab.
Sebastian P. schrieb: > So, um das alte Topic mal aufzulösen: Das Oszi ist ein Hameg HM412-5. Zu Deiner eingangs gestellten Frage, wieivel Du ihm anbieten kannst: Versuch es mal für den Anfang mit 50 Euro.
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