Hallo, ich hatte das Problem bei der Überholung eines E-Motors (BFW40/Proxxon), dass die eingebauten Kugellager nicht ohne Abzieher ausgebaut werden konnten. Hitze, Gewalt und Beschädigungen wollte ich vermeiden. Also musste ein Abzieher her. Gutes Werkzeug ist teuer. Mehr als 80,- € waren mir deutlich zu teuer. Dafür dass das ganze eine "einmalige" Aktion werden würde. Wahrscheinlich brauche ich die nächsten 10 Jahre kein Abzieher mehr. Also Luft angehalten und in die Bucht gesprungen. Was sage ich Euch, da gibt es Abzieher für 8,-€ inklusive Versand. "Na das muss ja ein 'Schrott' sein" dachte ich. Aber es reicht ja wenn der Abzieher "einmal" funktioniert und gut ist's. Schnell bestellt und eben ausgepackt. Sehr überrascht war ich, das Anstelle eines Abziehers insgesamt 5 Abzieher gleicher Bauart im Päckchen waren. Na gut, hoffentlich funktioniert wenigstens einer. Also ran an die Lager und abgezogen. Hat bestens funktioniert, ohne Beschädigungen und der benutzte Abzieher "lebt" auch noch. Fazit: Hat noch jemand ein Lager abzuziehen ? :-)
Was so ein popeliger Abzieher kann mach ich noch fast von Hand, so lose sind die Lager! Mach mal ein festgerostetes Lager damit ab. Ein 6208 Kugellager ist dafür jetzt etwas groß, aber da kam ich mit meinen Abzieher nicht mehr weiter (Fa. Kukko, ca. 30cm breit und bringt bestimmt 3-4 kg auf die Waage)... Das ist und bleibt Spielzeug, außer wenn man nur so wie du ein paar "leichtgängige" Lager abzieht. Für richtige mechanische Arbeiten (etwa Arbeiten Getrieben) würde ich immer ein Markenprodukt nehmen. Die sind leichtgängig, brechen und verziehen sich nicht. Zudem ziehen sie immer korrekt (parallel) ab. Bei billigen sind die Arme ggf. unterschiedlich lang und das Lager "kann" verkanten. Aber für ne einmale Sache reicht es sicher aus, vor allem bei so kleinen Sachen.
Tja, die Sache ist oft nicht einfach: "Gutes Werkzeug kostet Geld" und "Wer billig kauft, kauft zweimal" - stimmt sicher oft, aber man kann eben nicht von allem teures Markenzeugs kaufen, vor allem, wenn man es ganz selten mal braucht. Für 1x im Jahr einen Schrank aufhängen in der Mietwohnung reicht halt auch eine Aldibohrmaschine. Die Kunst besteht eben einfach darin, abzuschätzen, wie oft man das Teil brauchen wird. Schönes Wochenende, Walter
Winne Z. schrieb: > Gutes Werkzeug ist teuer. Teures Werkzeug aber nicht unbedingt gut. Habe hier einige "gute deutsche Markenqualität" bei der es einen gruselt und die gegen billig aus China nicht gegenanstinken kann. Und gerade einen Auspuff von Leistritz, teures Made in Germany, das schlimmer ist als Bosal und Walker Billigware.
MaWin schrieb: > Habe hier einige "gute deutsche Markenqualität" bei der es einen gruselt > und die gegen billig aus China nicht gegenanstinken kann. Viele deutsche Firmen produzieren ja auch gar nicht mehr in Deutschland. Ist oft nur noch das Label "Made in Germany" Traurig aber wahr.
Übrigends die Abzieher sind aus Polen
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Winne Z. schrieb: > Übrigends die Abzieher sind aus Polen Ja, die kennen sich mit "Abziehen" aus. *duckundwech
Winne schrabte:
>Übrigends die Abzieher sind aus Polen
Dort wurde und wird sehr brauchbares Werkzeug hergestellt.
Auf dem Flohmarkt in Kassel oder auch in Göttingen sind mehrere Polen
vertreten, die ausschließlich neues Werkzeug verkaufen. Diese Stände
sind
gut besucht und das wären sie nicht, wenn das Angebotene nichts taugen
würde. Auch ich versorge mich gerne dort.
MfG Paul
Der Pole hat rechtzeitig erkannt das man mit einem guten Werkzeug dinge schneller abzihen kann :) Es gibt im leben kaum schlimmeres wie schlechte Werkzeuge. Damit macht man mehr kapuut und gefärdet seine Knochen.
Zwanzig Euro schrieb: > Es gibt im leben kaum schlimmeres wie schlechte Werkzeuge Schlechte Werkzeuge sind besser als keine Werkzeuge. Ich werde nicht jahrelang auf eine Hilti sparen, wenn der Aldi-Bohrhammer auch Löcher macht. Und Schießbudenschraubenzieher aus pot metal funktionieren immer noch besser als missbrauchte Gabeln.
Thomas schrieb: > Ich werde nicht > jahrelang auf eine Hilti sparen, wenn der Aldi-Bohrhammer auch Löcher > macht. Meiner vom Aldi (Kaufpreis 29€) tut bestimmt schon 10 Jahre seinen Dienst. Nicht im täglichen Einsatz, aber schon recht oft. Und er bohrt richtig gut, auch in harten Beton. Wesentlich besser als der 200€-Hammer von Black&Decker, den ich zudem schon nach wenigen Tagen wegen defektem Schlagwerk reklamieren mußte. Das Austauschmodell hielt auch nicht viel länger. Billiges Werkzeug muß also nicht zwangsläufig schlecht sein und teures nicht gut. Daraus läßt sich jedoch keineswegs ableiten, daß dies immer so ist.
Manchmal erwischt man aber auch Teile, die gar nicht gehen. Habe mir mal zu nem Fahhrrad, wo es noch ein bischen zu schrauben gab, ein Satz Inbusschlüssel dazu gekauft. Bei dem Versuch, die Schrauben des Fahrrads zu lösen, verdrehten sich so ein Teil einfach, mit der Schraube passierte nix.
Leser schrieb: > Winne Z. schrieb: >> da gibt es Abzieher für 8,-€ inklusive Versand > > Link ??? http://www.ebay.de/itm/371061240296?var=640236668742&ssPageName=STRK:MEWNX:IT&_trksid=p3984.m1439.l2649
Wenn man die Augen offen hält und den Verstand einsetzt, kann man meistens gutes Werkzeug zu einem günstigen Preis bekommen. Markengeräte sind dazu nicht notwendig. Wenn man Pech hat und/oder nicht aufpasst, kann man aber auch z.B. einen Abzieher mit unterschiedlich langen Beinen erwischen. Aber das kann bei teurem Werkzeug auch passieren.
Danke für den Link. Das du aber gleich 5 davon abgreifen konntest, war bestimmt ein Versehen des Versenders... :) Glück muss man haben.
Leser schrieb: > Das du aber gleich 5 davon abgreifen konntest, war bestimmt ein Versehen > des Versenders... :) > > Glück muss man haben. Kann man so etwas Glück nennen? Vielleicht mal nachdenken: Wie verhältst Du Dich dann als Kunde im umgekehrten Fall: Wenn Du 5 Stück bestellt hast und in der Sendung dann nur eines ist. - und Du das womöglich nicht beweisen kannst, weil Du die Sendung gutgläubig, ohne notarielle Aufsicht, geöffnet hast? Es handelt sich dann ja schon um 28€.
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Für Kugellager gehen die Teile. Für "schwere Probleme" taugen die nur wenig. Ich habe hier so ein Teil, wo das Gewinde herausgerissen ist. Das ist billiger Guß anstatt geschmiedet. Nicht falsch verstehen, ich schau auch erst nach dem preiswerten Teilen. Aber hier ist die Grenze erreicht.
Letzter Versuch meinerseits: 50 cm Bolzenschneider von Aldi um damit Baustahlmatten zu schneiden. Nach etwas 3 maliger Benutzung waren die Gelenke und Hebel verbogen. Jetzt habe ich einen 75cm von Knipex bestellt. Ich weiss nicht wie MaWin das macht, aber jedes Mal wenn ich billiges Werkzeug ausprobiere falle ich damit auf die Schnauze :-( Und wenn du erst eine teure Spezialschraube am Auto, Fahrrad oder sonstigen Geräten mit dem Billigschrauberzieher / Inbus oder Gabelschlüssel versaut hast, und die dann gar nicht mehr oder nur sehr aufwändig noch rauszukriegen ist, dann hast du ruckzuck einen Schaden der 10 mal teurer ist als gutes Werkzeug. Insofern kann ich dem Spruch Thomas schrieb: > Schlechte Werkzeuge sind besser als keine Werkzeuge. nicht zustimmen.
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Michael_ schrieb: > Ich habe hier so ein Teil, > wo das Gewinde herausgerissen ist. > Das ist billiger Guß anstatt geschmiedet. Aha, deshalb gleich die Fünfer-Packung beim TO ....
Naja, die meisten kennen überhaupt kein gutes Werkzeug, und haben nie gelernt oder es nie erfahren, Werkzeug wirklich zu bewerten, weil sie schlichtweg linke Hände haben und keinerlei mechanische Erfahrung haben. Dazu kommt, gerade bei Schrauben aller Art, da wird inzwischen ein Schrott verbaut, da nützt das beste Werkzeug nichts. Wenn eine Schraube aus Butter-Metall ist und einen völlig aus den Toleranzen liegenden Innensechskant hat, kann auch ein Imbus-Schlüssel von Swisstools nichts mehr machen. Davon abgesehen, dürften hier praktisch niemand schon jemals mit einem Imbusschlüssel für 5,- Euro das Stück eine festsitzende Schraube in einem Aluminiumprofil mit roher Gewalt herausgelöst haben. Weiter oben wurde "Black&Decker" als "Qualitätswerkzeug" bezeichnet. Ist es aber nicht. Das ist eine reine Heimwerkermarke. Und da sind wir wieder beim Ursprungsproblem: Kaum noch jemand kann mechanische Qualität wirklich beurteilen. Natürlich gilt wie immer: Teuer ist nicht automatisch gut. Da sind wir auch wieder bei den ganzen Heimwerkermarken aus dem Baumarkt. Umgekehrt gilt aber, eine gewissen Qualität hat einen gewissen Preis, da kommt man nicht drum herum. Für die meisten Heimwerker und Bastler, und dazu zählen auch Mawin und Co, reicht aber billiges Werkzeug, weil sie schlichtweg niemals ein Profi-Werkzeug ausnutzen werden können oder müssen.
Mechaniker schribbelte: >....kann auch ein Imbus-Schlüssel von Swisstools nichts >mehr machen. Das Ding ist ein Inbusschlüssel. Der Name kommt von der Herstellerfirma: "Innensechskantschraube Bauer und Schaurte" Zitat Fredl Fesl: Ein Hammer, eine Zange, eine Schere und ein Licht -das ist mein ganzes Werkzeug, mehr hab' ich leider nicht. MfG Paul
Mechaniker schrieb: > Für die meisten Heimwerker und Bastler, und dazu zählen auch Mawin und > Co, reicht aber billiges Werkzeug, weil sie schlichtweg niemals ein > Profi-Werkzeug ausnutzen werden können oder müssen. Ich benutze sonst vorwiegend gutes Werkzeug. Nur in diesem Fall war mir das den Versuch wert. Ehrlich gesagt wollte ich schon ein Video vom Versagen des äußerst preiswerten Abziehers drehen. Die Kamera stand schon bereit. Leider wollte das Ding nicht kaputt gehen. Schade wäre ein lustiges Video geworden.
Mein Tip für Werkzeuge ist ja der "Fachmarkt" ein paar Dörfer weiter. Das war mal so eine Art Landhandel der mittlerweile ein durchaus nennenswertes Baumarktsortiment hat. Nicht zu Discounter- aber zu fairen Preisen, und in gescheiter Qualität. Den Landhandel merkt man noch. Bei den Schiebern gibt es als kleinste Größe 3/8", aber das hört dann nicht bei 1" auf wie im Baumarkt, sondern geht noch bis Güllefass-Größe weiter ;-) Dort habe ich übrigens auch meinen Abzieher her, als ich mal die (über 15 Jahre festgerostete) Achse aus einer Radnabe ausdrücken musste. Der Abzieher hat das mitgemacht, nur konnte ich mit der normalen Ratsche ohne Hilfsmittel nicht genug Moment aufbringen...
Hallo, in den meisten (nicht allen) Fällen ist wohl der Vorteil von Markenware das mann sich auf eine bestimmete (nicht unbedingt hohe) Qualität verlassen kann und das ab einer bestimmten Zielgruppe (Preisbereich) auch Ersatzteile beschaffbar sind. "Billiges" Werkzeug kann gut sein oder auch schlecht - ja nach Tagesform der Hersteller bzw. welches Rohmaterial er "zufällig" geliefert bekommt. Aber für den privaten Einsatz reicht bezahlbares Werkzeug eigentlich immer aus - das Loch in der Betonwand beansprucht dann etwas mehr Zeit und Kraft und der Stemmhammer geht nicht mehr durch wie Butter - aber wenn dadurch einige hundert Euro eingespart werden können lohnt es sich doch. Und wenn es mal wirklich etwas besonderes und einmaliges sein muß gibt es ja noch den Werkzeugverleih - es muß ja nicht vom Abzocker aus den großen Baumärkten sein - da wo auch die "richtigen" großen Baumaschinen vom Mittelständler ausgeliehen werden ist es oft deutlich preiswerter - und auch an privat wird meist (immer ?) verliehen. Leonard
Udo Schmitt schrieb: > Ich weiss nicht wie MaWin das macht, aber jedes Mal wenn ich billiges > Werkzeug ausprobiere falle ich damit auf die Schnauze :-( Tja, komme gerade von Besuch eines Freundes der IG Bauernhof, es ging um Werkzeug, er baut seinen Hof mit Aldi-Werkzeug, robuster Bohrhammer, das Markengerät war kaputt, guter Akkuschrauber, der Makita liegt in der Ecke, der Zimmermannsmeister hatte erst den Aldischrauber dem Lehrling gegeben und selbst die Makita, nun hat er der Makita dem Lehrling gegeben, und macht vom Aldi-Schrauber die Aufkleber ab damit die Kunden ihn nicht mit dem Ding sehen.
MaWin schrieb: > macht vom Aldi-Schrauber die Aufkleber ab damit die Kunden ihn nicht > mit dem Ding sehen. Oh Mannesmann...
MaWin schrieb: > er baut seinen Hof mit Aldi-Werkzeug, > robuster Bohrhammer, das Markengerät war kaputt, > guter Akkuschrauber, der Makita liegt in der Ecke, > der Zimmermannsmeister hatte erst den Aldischrauber dem Lehrling gegeben > und selbst die Makita, nun hat er der Makita dem Lehrling gegeben, > und macht vom Aldi-Schrauber die Aufkleber ab damit die Kunden ihn nicht > mit dem Ding sehen. Toll, wie oben gesagt, der Bolzenschneider von Aldi hat nach 50 Betätigungen (ohne Verlängerung, nur mit Armkraft) seine Gelenkachsen und Hebel verbogen. Die Gartenwasserpumpe von Aldi war vieleicht 20 mal benutzt, jetzt 7 Jahre alt hat gefressen. Sorry aber Aldi Werkzeug ist sehr sehr "durchschnittlich". Die Baumarktkettensäge vom Kumpel hatte nach 2 Jahren auch den Geist aufgegeben, jetzt hat er ne Stihl, ich habe insgesamt 200 Euro weniger ausgegeben, .... Wenn du einmal unter dem Auto gelegen warst und die oberste Schraube vom Getriebe (bzw Kupplungsglocke), an die man nur mit dem verdrehten linken Arm und mit nem abgekröpften Vielzahnringschlüssel drankommt, rundgedreht hast weil der Sch... Schlüssel Billigmist war und jetzt gar kein Schlüssel mehr passt, dann überlegst du es dir sehr genau wieder Billigwerkzeug zu kaufen.
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Meine Erfahrung mit dem Aldi-Krempel sind gemischt. Man bekommt das wofür man bezahlt hatte. Zuletzt hab ich mir eine Kreissäge geholt. Blattgröße 190mm, mit Laser und sonstigem Blabla. Leider schafft das Teil nichtmal eine Tür aus Röhrenspan abzulängen. Bleibt bei 3/4 der Strecke stehen und qualmt. Die anschließend besorgte Blackundschepper von 1982 mit 140-er Blatt hat dann die Türen anstandslos gesägt, obwohl die Schnittiefe am Anschlag war. Die Schraubendreher sind solala. Für ein 6 Euro Set mags gehen, aber höhere Ansprüche gehen damit nicht. Wera, Wiha, snapOn und Co verlangen nicht ohne Grund mehr.
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