Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Linearführung für XYZ-Plotter selber bauen


von Fabian S. (fabian31415)


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Hallo,

ich plane derzeit den Bau einer kleinen CNC-Fräse, mit der ich vorrangig 
Leiterbahnplatinen fräsen möchte. Der Fräskopf soll sich natürlich in 
drei Dimensionen bewegen lassen und die Präzision sollte auch so hoch 
sein, dass selbst dünne Leiterbahnen auszufräsen sind.
Der horizontale Arbeitsbereich sollte so ca. 100mm×100mm groß sein, 
größere Platinen brauche ich nie.

Ich bin derzeit noch in der Planungsphase und habe folgende Probleme:

1. Für jede Dimension, in der der Fräskopf bewegbar sein soll, plane ich 
zwei parallele Schienen mit jeweils einem Schlitten (hinzu kommt später 
noch der Antrieb). Günstige Schlitten gibt es hier: 
http://www.ebay.de/itm/10-Stuck-LM8UU-8mm-Linear-Ball-Bearing-Kugellager-Linearlager-Bush-Bushing-/130950289680?pt=LH_DefaultDomain_77&hash=item1e7d3ed910 
(gibt es auch in verschiedenen Größen)
Welches Metall eignet sich für die Schienen und welchen Durchmesser 
sollten die Stangen alias Schienen haben? Reichen 8mm-Messingstäbe?

2. Welche Toleranz bei der Positionierung des Fräskopfes sollte ich 
anstreben? 0,1mm? 0,01mm?

3. Als Antrieb plane ich eine Gewindestange (natürlich pro Dimension), 
die durch einen Schrittmotor gedreht wird. Auf der Stange sitzt eine 
Mutter, die fest mit dem zu bewegenden Schlitten verbunden ist. Klappt 
das? Verschleißt da nicht das Gewinde in der Mutter?

Viele Grüße,

Fabian

von Stephan H. (stephan-)


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normalerweise nimmt man dafür geschliffene Silberstahlwellen.

Ich würde 15er Führungsschienen mit Kugelwagen nehmen.
Der Hunger kommt ja erst beim Essen.

Mit Gewindestangen brauchst Du gar nicht erst an zu fangen, bei der 
gewünschten Genauigkeit. Da hilft nur Trapezspindel oder noch besser KG 
Spindeln.

Google mal nach Mixware und Moederl.

Dort kannst Du Dich belesen bevor Du das Geld aus dem Fenster schmeißt.

von MaWin (Gast)


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Dein Beitrag klingt, als ob du der erste auf der Welt bist, der so was 
versucht.
Warum hast du nicht schon bei anderen geguckt, wie die das machen ?

a) Eine Gewindestange ist ABSICHTLICH so hergestellt, daß sich die 
Mutter darauf verklemmt.
Ausserdem ist sie langsam.
(Tintenstrahl-)Drucker verwenden Zahnriehem als Antrieb, meist mit 
Gleichstrommmotren und optischem Incrementalencoder, auch mit 
Schrittmotoren.

Fabian S. schrieb:
> 2. Welche Toleranz bei der Positionierung des Fräskopfes sollte ich
> anstreben? 0,1mm? 0,01mm?

Streb mal 0.1 an und sei froh wenn es 1mm wird.

Fabian S. schrieb:
> Günstige Schlitten gibt es hier:
> Ebay-Artikel Nr. 130950289680

Günstig sind die, aber auch spielfrei ? Nachstellbar scheinen sie nicht 
zu sein. Auch hier wider: (Tintenstrahl-)drucker kommen zigmillionen 
Bewegungen lang mit einem Silberstahlstab auf Broncebundbuchsen aus.

> Welches Metall eignet sich für die Schienen und welchen Durchmesser
> sollten die Stangen alias Schienen haben? Reichen 8mm-Messingstäbe?

Sicher kein Messing, sondern immer Silberstahl.

Fabian S. schrieb:
> Der Fräskopf soll sich natürlich in
> drei Dimensionen bewegen lassen

Wenn du nur Leiterbahnen fräsen willst, brauchst du was anderes: Einen 
Frästiefenregler, der die Z-Achse automatisch nach Platinenhöhe 
bestimmt, denn Leiterplatten sind immer verzogen. Es nützt GAR NICHTS 
wenn du die Z-Höhe per Motor bestimmen könntest, du musst nur abheben 
können.


Wenn es mal wieder billig sein soll und du keine Werkzeuge hast, nimm 
einen Tintentrahldrucker und bau den so um, daß er eine Halterung für 
die Platine statt dem Papier bewegt. Mache haben so was schon eingebaut 
(Canon zum CD-Bedrucken, leider haben die Gleichstrommotore mit Encoder 
was die Sache schwieriger macht als ein Schrittmotor, Epson mit 
Cardboard, keine Ahnung welche Motoren). Dann den Druckkopf raus und 
eine Frässpindel rein die entweder abgehoben ist oder auf die 
eingestellte Frästiefe eintaucht, das macht ein extra 
Motor´(Modellbauservo), obwohl auch hier manche Drucker so was schon von 
zu Hause aus können (aber dann meist die Motoren für die Papierbewegung 
dafür verwenden weil sie in dem Moment kein Papier haben).

So ist fast die ganze Mechanik schon da, und du musst dich nur noch um 
die ELektronik kümmern - was genug Arbbeit ist. Ich kenne bisher keinen, 
der das elegant gelöst hat.

Lässt man den Druckkopf drin, kann man direkt ätzfesten Lack auf die 
PLatine drucken, wie es direkt der teure Epson 3880 kann.

Dein Geld wirst du sowieso ausgeben müssen für ordentliche 
Gravierstichel, pro Platineist einer fällig der so um 20 EUR kostet.

von Amateur (Gast)


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>Günstige Schlitten gibt es hier:

Denk bitte daran, dass diese "Schlitten" auch passende (genau) 
geschliffene Wellen benötigen. Die sind auch nicht ganz billig.

In der Waagerechten: Die Teile stehen nicht auf Dreck. Also entweder 
eine andere Lösung oder abdecken. Nicht ganz ohne.
Fetten oder ölen reicht nicht - außer Du willst wissen wo der Dreck ist.
Platinenstaub ist, nicht nur für deine Lunge, sondern auch für die 
Führung, Gift.

von Fabian S. (fabian31415)


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Hallo,

ich bedanke mich erst einmal für die schnellen Antworten!

Ich habe bei eBay fertige Linearführungen gefunden (aus Alu):
http://www.ebay.de/itm/CNC-Set-12x-200mm-Linearfuhrung-Linear-Guide-Rail-Stage-/321396897618?pt=LH_DefaultDomain_77&hash=item4ad4bf7752
http://www.ebay.de/itm/Linearfuhrung-Supported-Rail-TBS20-300mm-lang-CNC/280897598874?_trksid=p2047675.c100011.m1850&_trkparms=aid%3D222003%26algo%3DSIC.FIT%26ao%3D1%26asc%3D20140107083420%26meid%3D7103267349811100484%26pid%3D100011%26prg%3D20140107083420%26rk%3D1%26rkt%3D10%26sd%3D270738958024
Die machen schon mal einen besseren Eindruck! Und bei isel gab es 
ebenfalls Linearführungen:
http://www.isel-gmbh.com/downloads/dl/file/id/102/isel_news_lsk_linearfuhrungen.pdf
Kann mir jemand weiterhelfen, welche Führungen nun für mein Projekt 
geeignet sind?

Einen vielversprechenden Antrieb habe ich hier gefunden:
http://isel-germany.de/products/product.php?lang=de&ID=p36
Leider finde ich den viel zu teuer... Ich recherchiere noch ein bisschen 
zu Zahnriemenantrieben.

Wenn das mit der Präzision so schlimm wird (ich hatte es befürchtet...), 
strebe ich erstmal 0,01mm Toleranz an! ;)

Viele Grüße,

Fabian

von Fabian S. (fabian31415)


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Noch eine Frage zu dem Dreck:

Meine Idee wäre, einen kleinen Abzug an das Werkzeug zu halten und den 
Dreck in so einer Art Staubsaugerbeutel zu sammeln!

Hat noch jemand andere Ideen?

Fabian

von Georg (Gast)


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Fabian S. schrieb:
> und den
> Dreck in so einer Art Staubsaugerbeutel zu sammeln!

Irgendwie hast du wohl was gegen bewährte Lösungen. Wenn du Staub 
absaugen willst, nimm einen Staubsauger. Bis du das so gut hinkriegst 
mit selbst entwickeltem Beutel und so weiter brauchst du 10 Jahre.

Das mit den Führungen hast du auch noch nicht annähernd begriffen, 
selbstverständlich gibt es keine Präzisionsführungen aus Alu - da sind 
ebenfalls geschliffene Stahlstangen drauf. Sonst kannst du gleich 
Besenstiele im Baumarkt holen.

Georg

von hp-freund (Gast)


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Hast Du keine?
Druck dir eine:

http://reprap.org/wiki/Cyclone_PCB_Factory

von Fabian S. (fabian31415)


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Den Link zur Cyclone PCB Factory von Georg fand ich extrem hilfreich! 
Das scheint ein super Projekt zu sein, einfach eine Fräsmaschine aus dem 
3D-Drucker ausdrucken plus einige Bauteile von der Liste im Internet 
bestellen.

Ich schaue mir das mal genauer an und kucke, was ich davon alles 
übernehmen kann oder ob ich das nicht gleich 1:1 nachbaue, dazu ist es 
ja gedacht!

Viele Grüße,

Fabian

von Amateur (Gast)


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>Ich habe bei eBay fertige Linearführungen gefunden (aus Alu):

Die aber nicht zu der im Eingangsposting gezeigten Hülse passen...
Eine passende Führung hierfür sähe aus wie ein Omega.

Nebenbei: Die Führung, "für die Führung", ist aus Alu und nicht die
          Führung selbst.
          Wäre ja auch Bestenfalls lustig, wenn Du gehärtete
          Stahlkugeln auf Aluminium rollen ließest.

von Amateur (Gast)


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Ich vergaß:

>Eine passende Führung hierfür sähe aus wie ein Omega.

... oder ein einfaches Rad mit konkaver Lauffläche.

von Stephan H. (stephan-)


Angehängte Dateien:

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Amateur schrieb:
> Ich vergaß:
>
>>Eine passende Führung hierfür sähe aus wie ein Omega.
>
> ... oder ein einfaches Rad mit konkaver Lauffläche.

und wie wird dann das Spiel eingestellt ?

Dazu müssen sich wenigstens 2 Räder gegenüber stehen, wovon eines 
vorgespannt werden kann. Besser mit 3 Rädern.

von Mike (Gast)


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Stephan Henning schrieb:
> und wie wird dann das Spiel eingestellt ?

Das Spiel muss man nur einstellen, wenn das System mechanisch 
überbestimmt ist. Das solltest du tunlichst vermeiden.

von Dominik L. (Gast)


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Fabian S. schrieb:
> Ich habe bei eBay fertige Linearführungen gefunden (aus Alu):
> Ebay-Artikel Nr. 321396897618
> Ebay-Artikel Nr. 280897598874
> Die machen schon mal einen besseren Eindruck! Und bei isel gab es
> ebenfalls Linearführungen:
> 
http://www.isel-gmbh.com/downloads/dl/file/id/102/isel_news_lsk_linearfuhrungen.pdf
> Kann mir jemand weiterhelfen, welche Führungen nun für mein Projekt
> geeignet sind?

Hallo Fabian,

ich habe letztes Jahr selbst das Projekt CNC-Maschine gestartet und kann 
dir nur von den Linaerführungen aus Ebay (waren die gleichen) abraten! 
Die Genauigkeit der Wägen sind so schlecht das es bei der Bewegung immer 
eine starke Vibration und Rauigkeit hinterlässt. Gebe lieber die paar 
Euro mehr aus und kauf Linearführungen z.B. bei isel!

Gruß Dominik

von Fabian S. (fabian31415)


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Danke Dominik,

für den hilfreichen Tipp! Ich überlege gerade, ob sich diese Ausgaben 
für gute Linearführungen von isel überhaupt lohnen, wenn ich ohnehin am 
Ende nur Platinen damit fräsen möchte.

Bisher hatte ich immer geätzt und mit einem feinen Edding die 
Leiterbahnen aufgezeichnet. Vlt. investiere ich lieber in einen 
Laserdrucker und bediene mich der Tonertransfermethode.

Mal schauen, das Projekt hat ja ohnehin Zeit.

Viele Grüße,

Fabian

von MaWin (Gast)


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Moderne Laserdrucker tragen so wenig Toner auf, daß Tonertransfer kaum 
noch funktioniert.

von DanielDuesentrieb (Gast)


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ohne genau alles durcgelesen zu haben, aber nimm lieber zwei schlitten 
pro Seite und mach die Führung dafür etwas länger, damit nichts 
verkantet

von Fabian S. (fabian31415)



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Hallo!

Moderne Laserdrucker sind geizig mit Toner? Mist. Gibt es da nicht 
irgendwelche Modelle, die bewusst mehr drucken? Oder einfach 
irgendwelche billigen, wie der B1160 von Dell?

Aber nochmal zu den Linearführungen: Ich hätte selbstverständlich vier 
Wagen pro Dimension verwendet: Zwei Schienen pro Dimension und zwei 
Schlitten pro Schiene. Ein Schlitten (SCS12UU, 
http://www.ebay.de/itm/390501303589?clk_rvr_id=642077185394) ist 36mm 
lang und ich hätte zwei Stück um 100mm versetzt auf eine Schiene gesetzt 
(136mm Gesamtlänge) und mit einer hinreichend starken Stahl- oder 
Aluplatte versteift.
Die beiden gegenüberliegenden SCS12UU-Paare wären ebenfalls mit einer 
steifen Platte verbunden, die dann die Arbeitsfläche darstellte.
Auf den drei beigefügten Bildern ist meine geplante Führung für die 
X-Achse zu sehen.
Bei der Länge (136mm) und den 12mm-Silberstahlstangen hatte ich mir 
eigtl. etw. Stabilität erhofft...

Viele Grüße,

Fabian

von John D. (Firma: keine) (geronimo2000)


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Für Dominik L., von dir als Alu bezeichnete Führungen sind schon OK.
Montage Träger is tatsachlich aus Alu aber die Führungsstange selbst
is Stahl und mehr als ausreichend genau wenn 0,1mm noch zulassig sind.
Führungsmutter sieht wies eine lineare Kugellager-mutter was eigentlich
üblich ist.
Es gibt 2 Probleme die die Sache verschlechtern können:
1. Luftspiel der Mutter auf der Führungsstange
2. Verbogene Führungsstange

Erste Problem kann man durch nachspannen der Mutter (soll leicht 
vorgespannt sein) beheben.
Zweite ensteht meistens durch nicht Sachgemässen behandlung wir stösse 
oder
aufdruck. Teilweise kann man das durch erwärmen der Aussenseite
 der Krümung (So wird bei Deckel gemaht) oder gegenverbiegung gemacht.
Mann braucht für den Bau aber sowieso eine Messuhr. Ohne geht es kaum.
Es ist sinnloss über 1 oder zwei Hundertstel mm zu sprechen wenn mann
davon ausgeht das Boden-träger-platte auf üblichen Fräser anlagen 
gemacht wird. Mann findet in normalen Betrieben keinen der über sagen 
wir 500x500mm
genauigkeit von mehr als 2/100mm (neu) erreichen kann. Realistisch ist 
eher
4-5/100mm. Ich spreche nicht von billig China Maschienen sondern 
Grundsoliden deutschen Produkten.
Es wird aber precisionsgeschliffen! Sicher, Planschleifer sehen aber 
genauso wie Fräser aus und unterliegen gleichen einschränkungen wie die 
anderen.(termische Dehnung, vibration, abnützung des Werkzeuges hier 
Schleifscheibe).
Mann sollte relistische Werte ins Auge fassen und auch etwaig 
angegebenen Phantasiewerte als das abtun was sie sind eben Phatasie.
Ich gehe davon aus das keiner von euch eine auf paar Grad genaue 
temperatur
in Raum anstrebt, so soll es nicht schaden schnell mall ausrechnen vie 
viel sich zbsp. Stahl oder Alu dehnt, schrumpft und oder verzieht wenn 
sich die
Temperatur verändert.
Precisionsfertigung ist SCHWER und KOSTENSPILLIG. Ich habe einen 
(Deckel) Macho 5Achsen CNC Bearbeitungscenter. Bei dem ist zbsp. 
vorgeschrieben eine horizontale Ausrichtung auf 0.2mm(Füsse) und der 
steht auf einen 4x3mx2 40tonnen Fundament gelegt auf vibrationsdämpfer.

Ich gebe dir recht das viele diesbezügliche Angebote von Ebay nichts 
taugen
weil sie meistens augebaut sind aus am lebensende verschrottete 
Maschiene.
Bei neuen happerte meistens an minderwertigen Material. Ein 
Dauerbetrieb
wird wohl nicht vorliegen, so soll die Abnutzung eher zweitrangig sein.

Wenn eine Ausmessung und Plane und (möglichts vorgealterte) Bodenplatte 
vorliegt werden diese Ebay Führungsschienen durch aus OK sein.

grüss an alle

von Maik M. (myco)


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Dominik L. schrieb:
> ich habe letztes Jahr selbst das Projekt CNC-Maschine gestartet und kann
> dir nur von den Linaerführungen aus Ebay (waren die gleichen) abraten!

Habe dummerweise genau den selben Fehler gemacht. Die Dinger sind 
absoluter Rotz. Einige klappern (viel zu lose) und andere verhaken sich 
auf der Welle. Beim Fahren hört man jede Kugel und die ganze Maschine 
vibriert wie Sau. Ich kann davon nur abraten, besonders von denen ohne 
support (einfache freihängende Welle).
Ich habe alle Führungen durch welche von dem Verkäufer ersetzt:
http://www.ebay.de/usr/linearmotion01

Funktioniert einwandfrei. Lehrgeld bezahlt! Ich kaufe CNC Bauteile nicht 
mehr beim Chinesen (bis auf die Steuerung, die ist wirklich gut: 
http://leafboy77.com/index.php/en/).

von Georg (Gast)


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Hallo,

Tipp zur Mechanik: wenn man die Schlittenkonstruktion auf beiden Seiten 
mit einer Kugelumlaufspindel antreibt und diese mit einem Zahnriemen 
starr koppelt, kann sich nichts verklemmen.

Georg

von Stephan H. (stephan-)


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na sach ich doch,...oben...... Linearführung.

2 Spindeln rechts und links sind auch gut.

@Georg,
Deine Idee ist großer Blödsinn.
Kann sich nichts verklemmen... ??? Hellseher ???
Vielleicht nicht verklemmen aber Aufschwingen auf alle Fälle.
Zahnriemen schwingen immer. Je länger desdo mehr.

Die beiden KG Spindeln werden nicht starr gekoppelt.
Schon mal drüber nachgedacht was beim Einschalten der Maschine mit den 
Motoren passiert ????
Welcher dreht denn wohin auf den nächsten Vollschritt???? 
(Einschaltverhalten von Schrittmotoren)
Einer rechts der andere links und dann ???
Die Vorspannung eines Zahnriemens ist definiert.
Wie geht das dann definiert wenn mal beide gleich oder mal 
unterschiedlich beim Einschalten drehen ????
Die Vorspannung ist dann Zufallsgesteuert.
Auf die Genauigkeit !! Prost !!


Du denkst,......huch.... das habe ich doch glatt.....ja ja

Dafür gibt es in Mach4 die Master/Slave Funktion !!

: Bearbeitet durch User
von Georg (Gast)


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Stephan Henning schrieb:
> Welcher dreht denn wohin auf den nächsten Vollschritt????

Dein Einwand ist schon ziemlich irre. Glaubst du im Ernst, man koppelt 2 
Spindeln, um sie dann mit 2 verschiedenen Motoren anzutreiben? Ich muss 
natürlich zugeben, dass ich nicht damit gerechnet habe, dass jemand auf 
eine so hirnrissige Idee kommen könnte. Wahrscheinlich muss man hier für 
die ganz Unbedarften auch in einfachsten Fällen immer eine Zeichnung mit 
liefern, aber der Arbeitsaufwand lohnt sich einfach nicht für Dinge, die 
eigentlich jedem, der über auch nur etwas technischen Sachverstand 
verfügt, unmittelbar klar sein müssten.

Ganz nebenbei bemerkt, es gibt nicht nur Schrittmotoren für Antriebe. 
Aber ich will dich natürlich nicht geistig überfordern, bleib ruhig bei 
dem was du kennst, das hat mit dem Problem wenig zu tun.

Georg

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Nun motzt Euch bitte nicht direkt an - man kann auch sachlich schreiben.

Grundsätzlich muss man das Einrasten von Schrittmotoren schon im 
Hinterkopf haben: die Position des Abschaltens ist nicht zwangsläufig 
die Position des danachfolgenden Einschaltens, auch wenn man nichts 
anfasst.
Aber: das hat man eigentlich gut im Griff, wenn man definierte 
Abschaltpositionen hat und auch die Endstufe definiert freigegeben wird.

Zwei einzeln angetriebene Spindeln einer Achse muss man eigentlich nicht 
per Zahnriemen koppeln. Wenn man den Antrieb sauber auslegt, dann gibt 
es da auch keine Schrittverluste. Wir haben das neulich hier bei einem 
größeren Portal per Zahnstangenantrieb für einen CNC-Plasmaschneider 
gemacht - und selbst bei 40m/min gab es da über Stunden und zufällige 
Bewegungen keinerlei Schrittverluste.

Lange Zahnriemen lassen sich übrigens sehr einfach "beruhigen", indem 
man sie - durchaus mehrfach - über entsprechende Umlenkrollen (im 
einfachsten Fall billigste Kugellager) führt.

von Stephan (Gast)


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ich motze doch gar nicht.


Georg schrieb:
> Dein Einwand ist schon ziemlich irre. Glaubst du im Ernst, man koppelt 2
> Spindeln, um sie dann mit 2 verschiedenen Motoren anzutreiben?

Ja so was gibt es im Netz zu sehen, kann man auch machen und Du hast den 
Aufbau ja nicht so explizit beschrieben.

Ich arbeite in Y mit 2 Spindeln und 2 Motoren.
Wenn es richtig werden soll dann je 2 Endlagenschalter und die 
Master/Slave Variante. Dann wird die 2. Achse immer in der Referenzfahrt 
der Ersten angeglichen. Daher arbeite ich in Y mit 3 Lichtschranken.

@Chris,

grundsätzlich kann man die schon Solo laufen lassen. Aber im 
Hobbybereich sind die Motoren oftmals grenzwertig bis zu klein ausgelegt 
und die Maschinen keine Stahlaufbauten die nahezu verwindungsfrei sind.
Daher würde ich darauf verzichten. Ich habe das damals sogar mal 
getestet.
Nach einigen Ein/Ausschaltvorgängen wurde die "Schieflage" des Portals 
schon nachweisbar. Bei 16er Spindeln, Motor 2:1 untersetzt und 16fach 
Stepping.
Daher synchronisiere ich die mit der Referenzfahrt.

von Fabian S. (fabian31415)


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Hallo nochmal,

jetzt bin ich definitiv verwirrt.

Das hier (https://www.youtube.com/watch?v=pX1cO2XhMrg) ist zwar nur so 
ein Schaumstoff allerdings auch nur Lego...

Und hier (https://www.youtube.com/watch?v=bbdQbyff_Sk) ist die Präzision 
bestimmt nicht super, aber beeindruckend einfach ist es sicherlich. Weiß 
jemand mehr über das Fräsen mit einem Roboterarm?

Das liegt zwar beides nicht in der Leistungsklasse wie es fürs Fräsen 
von Platinen sinnvoll wäre, aber beeindruckend ist es...

Viele Grüße,

Fabian

von Stephan (Gast)


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und nu ?

von Stephan (Gast)


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vielleicht helfen Bilder weiter.

2 Motoren aber solo mit Untersetzung.....
Die Lichtschranken als Reflexkoppler pro Achse zum Synchronisieren.
Die Seitenwände der Gantry mit Polymerbeton gefüllt.
Der Proxxon hängt auf Halb Acht weil die Z Achse überholt (Neubau) wird.

von Fabian S. (fabian31415)


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Stephan schrieb:
> und nu ?

Jetzt bedanke ich mich erstmal für die vielseitige Hilfe hier im Forum!

Ich denke, eine CNC-Fräse nur zum Fräsen von Platinen ist ein bisschen 
viel für mich. Interessanter dürfte die Tonertransfermethode werden, mit 
dem Ätzen von Platinen (Leiterbahnen mit Edding aufgemalt) habe ich auch 
schon ein bisschen Erfahrung!

Ich werde dann mal in die Richtung weiterforschen!

Viele Grüße,

Fabian

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