Hallo Zusammen, ich würde gerne einen Heizkocher (230V AC, 9A) mit einem Arduino ein und ausschalten und falls es möglich ist auch noch die Leistung regeln können. Welche Bauteile benötige ich dafür und hätte jemand ggf. einen Schaltplan? Ich bin mir über die Gefahren bzgl. 230V bewusst ;-) Danke und Gruß Michael
Du würdest dazu ein SSR (Festkörper-Relais) benötigen. Angesteuert werden solche Dinger wie eine LED, so um die 20 mA etwa. Die galvanische Trennung macht bereits das SSR, du mußt bloß die Verdrahtung bzw. Leiterplatte netzspannungsgerecht machen und natürlich ein Gehäuse drum, was auch den Sicherheitsanforderungen entspricht. W.S.
Michael R. schrieb: > mit einem Arduino ein und > ausschalten und falls es möglich ist auch noch die Leistung regeln > können. Mit Kanonen auf Spatzen schießen. :-) L.G. Rüdiger
@ Michael R. (zayn) >ausschalten und falls es möglich ist auch noch die Leistung regeln >können. Das kann man bei einer Heizplatte recht einfach. Kauf dir ein SSR mit Nullduchgangsdetektor, das schaltet automatisch immer im Nulldurchnga der Spannung störarm ein. Dein Controller schaltet dann die Platte mit einer SEHR langsamen PWM mit Periodendauern im Sekunden bis Minutenbereich. Das ganze nennt man dann Schingungspaketsteuerung, weil deine Heizplatte immer volle Netzschingungen zu sehen bekommt. Eine Phasenanschnittsteuerung ist hier weder erlaubt (zuviel Leistun, zuviel Störungen) noch nötig (thermische Trägheit der Platte glättet die PWM). http://www.reichelt.de/Solid-State-Relais/HFS15-D-240A15Z/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=127032&GROUPID=3298&artnr=HFS15-D-240A15Z
Warum kann man keinen passenden MOSFET (Transistor) nehmen? Macht der nicht das gleiche nur auf Halbleiter-Basis statt mechanisch?
Ein Mosfet ist wegen der internen Bodydiode rückwärts Leitend. Er kann daher die negative Halbwelle nicht Sperren. Mit einem vorgeschalteten Gleichrichter wäre das möglich. Trotzdem wären noch weitere Bauteile erforderlich zur galvanischen Trennung. Daher nimmt man stattdessen ein ausgewachsenes SSR oder einen Triac, den man beispielsweise mit einem kleinen Optotriac ansteuert, welcher schon die Nuldurchgangserkennung enthalten kann. Suche mal nach MOC und dann mit ausreichend hoher spannungsfestigkeit! Damit wäre auch schon die galvanische Trennung integriert. Schalte nicht zu schnell. Das ist nicht erforderlich bei Heizelementen. Da braucht man nicht jede Sekunde in zig Stückchen hacken. Das macht das Timing nur unnötig kompliziert und die Energieversorger mögen keine zerhackten Lasten. Man muß sie nicht mit einzelnen Halbwellen ohne Gegenstück unnötig belästigen.
Paul P. schrieb: > Warum kann man keinen passenden MOSFET (Transistor) nehmen? > Macht der nicht das gleiche nur auf Halbleiter-Basis statt mechanisch? Ich glaube, du hast SSR ("Solid State Relais" = Halbleiterrelais) falsch verstanden. Dieses arbeitet bereits auf Halbleiterbasis und enthält keine beweglichen Bauteile. Der Name kommt daher, weil es sich schaltungstechnisch fast wie ein mechanisches Relais einsetzen lässt. Es besteht aus einem Optokoppler, TRIAC und (manchmal) einem Nulldurchgangsdetektor.
Neben den schaltungstechnischen Problemen, habe es MOSFETs nicht so mit hohen Spannungen. Es gibt sie aber. In diesem Bereich (Netzspannung) werden meist IGBTs verwendet. Da ist das Kaliber aber so groß, dass man die Spatzen kaum noch trifft. Bleiben also Thyristoren und Triacs. Einfach, Robust und Preiswert optisch leicht zu trennen.
Michael R. schrieb: > Hallo Zusammen, > > ich würde gerne einen Heizkocher (230V AC, 9A) mit einem Arduino ein und > ausschalten und falls es möglich ist auch noch die Leistung regeln > können. > > Welche Bauteile benötige ich dafür und hätte jemand ggf. einen > Schaltplan? > > Ich bin mir über die Gefahren bzgl. 230V bewusst ;-) > > Danke und Gruß > Michael Hallo, schau dir Triacschaltungen an. Google sollte da so einiges liefern. Im Endeffekt muss so ein TRIAC nach jedem Nulldurchgang, also zweimal pro Periode gezüdet werden. Der Adruino braucht jetzt nur das Zünden des Triacs unterbinden/verzögern - oder nicht, je nachdem. Wieviel man durchlässt, bestimmt die Leistung. Wenn es "sauber" sein soll, nur beim Nulldurchgang schalten. Den Nulldurchgang kann dir ein Nullspannungsdetektor liefern (Zero crossing detector). Allerdings könnte man den Wasserkocher vermutlich auch mit DC betreiben (Netz gleichrichten, mit FET Zerhacken). Wäre eventuell einfacher, weil ein einfacher N-Kanal-FET reicht.
Somebody123 schrieb: > Der Adruino braucht jetzt nur das Zünden des Triacs > unterbinden/verzögern - oder nicht, je nachdem. Wieviel man durchlässt, > bestimmt die Leistung. Verzögern wurde, aus den von Falk doch ausführlich erläuterten Gründen, doch schon lange als Lösung für die Leistungssteuerung ausgeschlossen. Somebody123 schrieb: > Wäre eventuell einfacher, weil ein einfacher N-Kanal-FET reicht. Dann schlag doch mal ein paar passend spannungsfest FETs vor, die auch noch leicht zu beschaffen sind. Und den passenden Gleichrichter, der ohne großen Aufwand für Kühlung für DC sorgt, gleich mit.
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