Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Netzeinspeisung, Made Easy


von Patrick L. (crashdemon)


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Hallo Leute,

ich bin über folgende Seite gestolpert 
(http://www.daswindrad.de/forum/viewtopic.php?f=19&t=797), da wird ein 
bisschen über das Innenleben eines Wechselrichters berichtet der auch 
zur Netzeinspeisung dienen soll.

Das würd ich jetzt erstmal als "schwarz" Einspeisen bezeichnen, da mit 
großer Sicherheit die gängigen Normen (z.B. VDE V 0126-1-1, VDE V 
0126-14, ...) nicht eingehalten werden. Auf den Bildern sehe ich z.B. 
keine Relais die das Netz von dem Wechselrichter trennen.

Interessant finde ich allerdings das ein Atmega8 eingesetzt wird, was 
bedeutet das mit ein wenig tiefergehenden Reverse Engineering die 
Hardware weiter genutzt werde kann und man sich selber eine neue 
Software schreibt.
Somit ein interssantes Projekt.

Haben EVU's überhaupt eine rechtliche Möglichkeit gegen so eine (nicht 
Normen-konforme) Netzeinspeisung vorzugehen bzw. diese zu detektieren, 
wenn ansonsten das Gerät innerhalb der Anforderungen der Normen 
einspeißt?

: Verschoben durch Admin
von Peter R. (pnu)


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Patrick L. schrieb:
> Haben EVU's überhaupt eine rechtliche Möglichkeit gegen so eine (nicht
> Normen-konforme) Netzeinspeisung vorzugehen bzw. diese zu detektieren,
> wenn ansonsten das Gerät innerhalb der Anforderungen der Normen
> einspeißt?

EVUs haben als Lieferant schließlich Verantwortung für Zuverlässigkeit 
und Sicherheit des Stromnetzes.

Als Eigentümer haben sie auch letzten Endes volles Verfügungs- und 
Entscheidungsrecht. Dass sie vertragliche Verpflichtungen dabei 
einhalten müssen ändert nichts an der Sache.

Wenn außerhalb der vertraglich vereinbarten Vorgänge Strom abgenommen 
oder geliefert wird, ist das Vertragsbruch und kann selbstverständlich 
einfach unterbunden werden (Trennen der Verbindung) oder bei 
Straftatbeständen der Staatsanwaltschaft übergeben werden.

Dazu gehört auch Abrechnungsbetrug, wenn nicht vereinbarte Leistung ins 
Netz eingespeist wird und dabei verrechnet wird.

von abc.def (Gast)


Angehängte Dateien:

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vom §:
Darfst Du nicht, lese Dir die AGB durch. Das EVU hat Interesse, das zu 
verhindern. An der Strombörse kostet der Strom 3 ct/kWh, bei Dir gibt es 
27 ct abzuzapfen. Sie sind anwaltlich stärker als Du.
Aber ich konnte nun nichts anderes schreiben.

Kleine Erzeuger haben ggf ihre eigene Frequenzerzeugung. Also 
Inselbetrieb, und synchronisieren nicht auf das Netz. Am Gartenhäuschen 
kann sowas sinnvoll sein.

Brainstorming: Siehe Skizze. Die Thyristoren werden mit einem 
Phasenwinkel gezündet, je Halbwelle einer. Da durch den DC-Anteil der 
Nullpunkt verschoben ist, wird eine Leistung in die AC-Seite übertragen. 
Bitte beachte unbedingt die Lage der Drosselspule, ist für das 
Verständnis wichtig. Trafo könnte ein normaler 230V -> 24V mit 
Mittelanzapfung sein. Wenn aber die Lage des Th-Zündimpulses falsch 
liegt, dann geht irgendwas kaputt.
Ich habe das System noch nicht zu ende gedacht, aber ggf ist so ein 
supereinfacher Wechselrichter möglich. Daß das keinen Vorschriften 
entspricht, ist mir dabei klar.

An alle Trolle im Forum: Wenn Ihr keine konstruktiven Vorschläge habt, 
dann lasst es bitte sein.

von Patrick L. (crashdemon)


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Ich finde gerade aus aktuellen politschen Anlaß (EEG) die Diskussion 
sehr interessant. Wenn man jetzt Zuhause einen Wechselrichter betreibt 
der nicht angemeldet ist und ins eigene Heimnetz einspeißt (gut 
sicherlich ist das mit dem Verbundnetz gekoppelt) und deswegen 300W/h 
weniger verbraucht wäre es trotzdem nicht zulässig? Wenn man sich 
allerdings selbst ein kleines Inselnetz aufbaut wäre das wieder ok?

von Bürovorsteher (Gast)


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> 300W/h

Maßeinheiten sind nicht jedermanns Sache.

von MaWin (Gast)


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Patrick L. schrieb:
> Interessant finde ich allerdings das ein Atmega8 eingesetzt wird, was
> bedeutet das mit ein wenig tiefergehenden Reverse Engineering die
> Hardware weiter genutzt werde kann und man sich selber eine neue
> Software schreibt.

300W ist aber Kinderkacke. Die Frage ist weniger, wie man das Baut, 
sondern wie man es baut damit es lange lebt. Danach sieht die Schaltung 
nicht aus :-(

Patrick L. schrieb:
> Haben EVU's überhaupt eine rechtliche Möglichkeit gegen so eine (nicht
> Normen-konforme) Netzeinspeisung vorzugehen bzw. diese zu detektieren,

Wenn dein Zähler rückwärts zählt, fällt das schon auf, und wenn er nicht 
rückwärts zählt, wozu dann einspeisen ? Es dankt dir keiner.

von abc.def (Gast)


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Patrick L. schrieb:
> wäre das wieder ok?

ja, das ist so. Ich betreibe ein Blockheiz-Kraftwerk und bekomme pro 
kWh, das ich einspeise, ca. 3ct ausgezahlt. Wenn das Gerät aus ist (im 
Sommer, wenn ich die Wärme nicht brauche) kaufe ich Strom für ca. 27ct, 
wie alle Leute auch. Verbrauche ich den selbstgemachten Strom, wird das 
nicht verrechnet, und es kostet mich die 3ct, die ich bekommen würde. 
Verbraucht mein Nachbar den Strom, zahlt der 27ct, obwohl der Strom 
nicht einmal öffentliches Gelände überquert hat. Lege ich ein 
(illegales) Verlängerungskabel zum Nachbar, zahlt der 3ct, wenn ich mich 
mit ihm einige.
Wenn Du jetzt auf die Idee kommst, ich müßte meinen Strom verkaufen 
müssen, um ihn wieder zurückzukaufen, sei gesagt: Ich muß davon die 
20000€ Anschaffung für das Gerät abbezahlen, nach 10 Jahren gibt das 
eine schwarze Null, zinslos, hoffentlich.
Dafür habe ich aus demselben Gas außer dumme Wärme noch Strom gemacht, 
ohne daß es mehr Gas und CO2 kosten würde. Warum ich für den Strom nur 
3ct bekomme, das Gas aber 6ct/kWh kostet (und das Öl 10ct), darüber darf 
ich mir keine Gedanken machen. Dafür ist aber die Atomkraft billiger 
(wenn damals die Forschung subventioniert wurde, und für alle Zukunft 
die Abfallbeseitigung).

von abc.def (Gast)


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MaWin schrieb:
> wenn er nicht
> rückwärts zählt, wozu dann einspeisen ? Es dankt dir keiner.

doch, ich. Wenn ich die Leistung in dem Moment brauche, dann läuft der 
Zähler um diesen Betrag nicht vorwärts. Normale Zähler haben keine 
Rücklaufsperre, wenn sie sich rückwärts drehen wo der Ableser kommt, 
gibt es Ärger. Wenn der Hausmeister petzt, auch. Vergiß nicht: RWE nagt 
am Hungertuch (so reden sie), und sie setzen die gesamte Juristerei von 
DE und von USA gegen Dich in Gang, wenn Du sie um 27ct beschummelst.
Zweirichtungszähler wäre eine Lösung, kostet aber soviel Grundgebühr, 
daß nicht lohnt. Bleibt nur der Heizwiderstand für überflüssigen Strom 
:-(

von Patrick L. (crashdemon)


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Bürovorsteher schrieb:
> Maßeinheiten sind nicht jedermanns Sache.

?

von Patrick L. (crashdemon)


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MaWin schrieb:
> 300W ist aber Kinderkacke.

Klar 300W sind nicht viel im vergleich zu amtlichen Wechselrichtern vom 
SMA, Kostal, etc..

> Wenn dein Zähler rückwärts zählt, fällt das schon auf, und wenn er nicht
> rückwärts zählt, wozu dann einspeisen ? Es dankt dir keiner.

Doch, auch wenn ich nur 300W bereitstelle, ist das immer noch Strom den 
ich selbst bereitstelle und mich damit in einem gewissen Maße 
entlasstet.

Ich sehe gerade bei kleinen Wechselrichtern gewisse Vorteile die große 
nicht haben. Die Großen müssen meißt mit vergleichsweise vielen 
Solarpanels zu Strings verschaltet werden um die Hohen 
DC-Eingangsspannungen zu erreichen und im optimalen Wirkungsgradbereich 
zu fahren. Es ist außerdem ein höherer Kosteneinsatz notwendig der sich 
im optimalen Fall erst nach Jahren deckt, wenn die Politik nicht 
dazwischenfunkt, sonst auch länger.

Was ich besonders zweifelhaft finde sind die bestrebungen auf selbst 
erzeugten Strom Steuern zu erheben. Gut wenn dieser ins öffentlichen 
Netz eingespeißt wird, sollte eine Netz-Nutzungs-Gebühr erhoben werden 
dürfen. Aber es gibt auf Speichersysteme mit Batterien, dafür eine 
Steuer zu erheben finde nicht nicht gerechtfertigt.

von abc.def (Gast)


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Patrick L. schrieb:
> ?

Leistung wird in Watt [W] angegeben. Denn Leistung ist ohne Zeitbezug, 
sie wirkt so lange, wie sie ist. Energie wird in Leistung mal Zeit 
angegeben [Wh]. 1 Stunde lang Bergsteigen bringt Dich nach oben. Watt 
pro Stunde [W/h] gibt es nicht, denn dann wären 300W in einer Stunde 
soviel wie 600W in 2 Stunden, das ist Unsinn.
"Bürovorsteher" heißt so, weil er als Beamter immer alles sehr genau 
nimmt. Er erfindet keine Geräte, sondern verwaltet sie.

von Marius S. (lupin) Benutzerseite


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Da kräuseln sich ja die Fußnägel wenn man die Verarbeitung dieses Geräts 
sieht.

Ist ein Fall für die Bastelkiste oder den Elektroschrott...

von abc.def (Gast)


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Patrick L. schrieb:
> auf selbst
> erzeugten Strom Steuern

Übrigens: Großunternehmen pachten einen Teil eines 
RWE-Kohle-Großkraftwerks und dann haben sie "selbst erzeugten" Strom, 
wegen Pachtvertrag. Ohne EEG-Umlage. Und kippen die Zugehörige Wärme in 
den Fluß. Wenn ich mit meinem BHKW im Keller Strom erzeuge, dann ist die 
Wärme für die Heizung und der Strom für die Steckdose. Ist vom EEG her 
das gleiche.
Du mußt bedenken, daß die Politiker keine technischen Fachkenntnisse 
haben (auch DIE nicht, obwohl Dr. chem.)! Die Fachkenntnisse kommen 
von den Lobbyisten.
Du kannst für Apfelsaft werbung machen, da Du den Handelsnamen 
markenrechtlich schützen kannst. Werbung für Äpfel lohnt nicht, weil 
evtl. die Konkurrenz dann verkauft. Obwohl Äpfel gesünder sind. MErke: 
Es kommt nicht auf die Vernunft an, sondern auf den Profit ....

von Patrick L. (crashdemon)


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abc.def schrieb:
> Leistung wird in Watt [W] angegeben. Denn Leistung ist ohne Zeitbezug,
> sie wirkt so lange, wie sie ist. Energie wird in Leistung mal Zeit
> angegeben [Wh]. 1 Stunde lang Bergsteigen bringt Dich nach oben. Watt
> pro Stunde [W/h] gibt es nicht, denn dann wären 300W in einer Stunde
> soviel wie 600W in 2 Stunden, das ist Unsinn.

Ja schon klar, 300Wh. War wohl in gedanken bei km/h ;-)

von MaWin (Gast)


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abc.def schrieb:
> Lege ich ein (illegales) Verlängerungskabel zum Nachbar, zahlt der 3ct,
> wenn ich mich mit ihm einige.

Na ja, aber bloss weil du dich als illegaler Stromanbieter um Steuern 
und Abgaben drückst.

So ähnlich, wie E-Auto Fahrer sich so freuen dass ihr Strom viel 
billiger als das Benzin ist und dabei vergessen dass sie sich nicht am 
Ausbau und Erhalt der Strassen beteiligen weil sie keine 
Treibstoffsteuer zahlen. Mit Steuer wäre Strom teurer als Benzin. 
Irgendwie wie mit Heizöl statt Diesel zu fahren, kostet auch die Hälfte.

RWE kostet es auch 3ct den Strom zu erzeugen, der Rest sind Aufschläge 
anderer Leute.

So zahlst du 170;EUR im Jahr mehr, damit energueverschwendende 
Unternehmer den subventionierten Strom bekommen.

von Peter R. (pnu)


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MaWin schrieb:
erer Leute.
>
> So zahlst du 170;EUR im Jahr mehr, damit energueverschwendende
> Unternehmer den subventionierten Strom bekommen.

Dass der Strom so teuer ist, liegt zum großen Teil daran, dass bestimmte 
Weltverbesserer ihre Weltanschauung über den Geldbeutel der Verbraucher 
hinweg durchdrücken wollen. Eine Diskussion über die Kosten ist verpönt. 
Da könnte der Verbraucher ja auf die Idee kommen er bezahle die Hobbies 
andrer Leute.

Selbstverständlich können viele Industriebetriebe die Kosten für diese 
Weltverbesserei nicht tragen. Nach kurzer Zeit gäbe es dann solche 
Betriebe nicht mehr bei uns sondern nur in Ländern, die sich einen Dreck 
um den schon -zigmal vorausgesagten Untergang der Welt scheren.

Aber wer braucht schon Aluminum, im Lichtbogenofen erschmolzene Stähle 
oder Edelstähle usw.  Das kann man ja Alles in der ganzen Welt 
zusammenkaufen.

: Bearbeitet durch User
von Magic S. (magic_smoke)


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>> Lege ich ein (illegales) Verlängerungskabel zum Nachbar,
>> zahlt der 3ct, wenn ich mich mit ihm einige.
> Na ja, aber bloss weil du dich als illegaler Stromanbieter um Steuern
> und Abgaben drückst.
Oh Scheiße. Ich hab meinem Nachbarn gestern noch Starthilfe gegeben. 
Werd ich jetzt verknackt? Naja zum Glück hab ich nicht seine ganze 
Autobatterie vollgeladen, da komme ich vielleicht mit Bewährung davon.

von Mike J. (linuxmint_user)


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Patrick L. schrieb:
> a wird ein
> bisschen über das Innenleben eines Wechselrichters berichtet der auch
> zur Netzeinspeisung dienen soll.

Der Strom müsste auf alle Fälle phasenrichtig eingespeist werden.

Da die Netzbetreiber einen Schutz im Zähler haben der verhindert dass 
sich der Zähler rückwärts dreht würde das alles nichts bringen.

Theoretisch könnte man den Strom ganz einfach ins Netz speisen, man muss 
nur eine Spannung erzeugen die höher als 0V ist und mit einer Diode muss 
man verhindern dass der Strom in den Erzeuger zurück fließt ... und 
schon fließt der Strom ins Netz.
Das ist natürlich unzulässig da der Sinus nicht mehr so schön 
sinusförmig aussehen würde und der Strom asymmetrisch ins Netz 
eingespeist wird.


Was man aber machen kann ist den Strom in einem Akku zu speichern und 
damit z.B. sein Laptop, die Gartenbeleuchtung (bei Solar natürlich nur 
im Sommer) zu betreiben.

Das Laptop-Netzteil braucht nur einen Gleichstrom von 80V bis 240V und 
kann damit die 19V herstellen.
Man kann auch das Netzteil und den schlechten Wirkungsgrad einer 
Wandlung auf über 80V und die runterwandlung auf 19V umgehen und gleich 
einen StepUp-Wandler bauen der dir aus den 12V saubere 19V macht.


Die Speicherung der Energie in Bleiakkus ist meiner Meinung nach nicht 
so schön, ich würde sie in LiIon-Akkus (ist teurer) speichern und eine 
entsprechende Zellenüberwachung hinzufügen so dass die in Reihe 
geschalteten Akkus nicht über- oder unterladen werden können.
Eine Art Balancing wäre auch noch sinnvoll, ist aber im Grunde sehr 
einfach zu machen.

Die 2V Zellen des Bleiakkus kann man nicht gut überwachen und man kann 
aufgrund der Leerlauf-Spannung auch nicht abschätzen wie voll der Akku 
noch ist, außerdem gehen Blei(gel)akkus schon bei -15°C in die Knie, 
einige LiIon-Zellen die ich getestet habe kann man noch bei bis zu -40°C 
(sicher bei bis zu -30°C) betreiben.

Edit: Es gibt aber auch LiFePo4 Zellen die solche Temperaturen aushalten 
und immer noch einen geringen Zelleninnenwiderstand haben, aber auch 
LiFePO4-Flach-Zellen die schon bei -30°C eine Leerlaufspannung von 0V 
haben.
Bei LiMn-Zellen das gleiche, es gibt gute und schlechte, jeder 
Hersteller mixt da seine eigene ganz spezielle Zellenchemie.

: Bearbeitet durch User
von MaWin (Gast)


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Peter R. schrieb:
> Selbstverständlich können viele Industriebetriebe die Kosten für diese
> Weltverbesserei nicht tragen

Ich kann auch die Kosten für eine neue Bremsscheibe nicht tragen, 
schliesslich möchte ich heute Abend fein Essen gehen. Dass ich dabei 
dein Kind über den Haufen fahre, ist sicher verziehen, schliesslich habe 
ich nicht gerade ganz Bayern entvölkert wie es bei einer AKW Katastophe 
in Philippsburg passieren würde, wenn wir weiter Atomstrom aus 
ausrangierten Aromsprengköpfen gewinnen würden, denn es ist nur eine 
Frage wann, nicht ob so eine Katastrophe passiert wenn wir unbegrenzt 
weiter Atomstrom nutzen.
Natürlich sollte ich mir ein Neues Auto kaufen, aber meins fährt so 
billig, der Kaufpreis längst abgeschrieben.

Sorry, aber die armen Firmen sind nicht das Problem, sondern die 
Ungleichverteilung: Die Bürger verbrauchen weniger als 50% vom Strom, 
tragen aber die EEG Kosten quasi alleine. Es ist nicht wirklich nötig, 
dass wir, seit dem wir ganz Europa im Zeitarbeits-Lohndumping unterboten 
haben, nun auch noch China durch Energiedumping unterbieten.

von Mike J. (linuxmint_user)


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Also wenn man nicht nur extrem marginale Mengen ins Netz zurückspeisen 
möchte kann man das mit dem Stromanbieter auch klären, einen richtigen 
Vertrag dafür abschließen und bekommt keinen Ärger.

Wenn man allerdings nur etwas bastelt und im Garten ein Solarpanel oder 
ein kleines Windrad aufgebaut hat kann man die Energie selbst speichern 
und nutzen.

Es macht meiner Ansicht nach keinen Sinn wenn man nur ein 1m² 
Solar-Panel hat und im Jahr meinetwegen höchstens 
(1000W*0,15*(365/2)*12)*0,8 = 262,8kWh pro Jahr ins Netz speist.
 - (15% Wirkungsgrad der Solarzelle, bei alten Zellen teilweise nur 7%)
 - (perfekter Einstrahlwinkel)
 - (80% Wirkungsgrad bei der Netzeinspeisung)
 - (zur einfacherheit halber 1/2 Jahr lang zu 50% des Tages 100% 
Sonnenlicht von 1kW pro m²)

Gewinn: 262,8kWh * 0,25 Euro = 65,70 Euro pro Jahr

Die Anschaffung der Geräte zur Netzeinspeisung ist viel zu teuer, da 
kann man die Energie doch besser selbst speichern und verbrauchen.


Bei mir im Garten wird der Teich mit kleinen Luft-(Blubber)-pumpen 
durchlüftet und mit einer kleinen 3V bis 12V Wasserpumpe umgewälzt.

Die Beleuchtung für den Weg ist noch nicht installiert und bis jetzt 
wird der Akku durch die Verbraucher jede Nacht nur minimal entladen so 
dass noch viel Platz nach oben offen ist ... vielleicht füge ich noch 
einen Anschluss für das Laptop (19V StepUp-Wandler) hinzu da ich mit dem 
Laptop eh sehr oft draußen sitze.

von oszi40 (Gast)


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Mike J. schrieb:
> Gewinn: 262,8kWh * 0,25 Euro = 65,70 Euro pro Jahr

Deine sonnige Rechnung ist noch ohne Wartungskosten für die 
verschmutzten Solarflächen (putzen und Gras mähen, ...)! Ja jetzt kommen 
bestimmt wieder welche, die behaupten, das ist alles 20 Jahre 
wartungsfrei. Dann schau mal wieviel Moos nach 10 Jahren auf Deinem Dach 
ist und wie Deine ungeputzte Autoscheibe nach einer Woche aussieht. In x 
Jahren tauschst Du alle Kollektoren wieder aus. Dafür ist auch Geld 
nötig.

von MaWin (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Deine sonnige Rechnung

ist sowieso zu optimistisch, es stehen ja schon tausende von PV Anlagen 
in Deutschland und die erzielen eher 850Wh pro 1kWp, bei 1m2 mit 150Wp 
also 127kWh und somit nur 32 EUR.

von Mike J. (linuxmint_user)


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MaWin schrieb:
> also 127kWh und somit nur 32 EUR.

Besonders die Monokristallinen Solarzellen verlieren in der ersten Zeit 
recht schnell an Wirkungsgrad, die Polykristallinen haben gleich einen 
etwas niedrigeren Wirkungsgrad, aber dafür sinkt ihr Wirkungsgrad am 
Anfang nicht so sehr.

http://www.renewable-energy-concepts.com/german/sonnenenergie/solaranlage-solartechnik/arten-solarzellen.html

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