Forum: Haus & Smart Home Waschmaschine defekt: Welches Isolatormaterial am Heizstab?


von phil (Gast)


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Hallo,

bei uns ist diese Woche die Waschmaschine ausgefallen, was mit einem 
Neugeborenem ziemlich ungünstig ist. Leider kam ich erst am Wochenende 
dazu mich der Sache anzunehmen.

Es ist das Kabel am Heizstab abgebrannt. Meine Erklärung dafür wäre, 
dass der Stecker (von dem nichts mehr übrig ist) durch die 
wahrscheinlich undichte Heizung korrodiert ist und der korrodierte 
Kontakt mächtig Leistung umgesetzt hat.

Ich habe soeben einen neuen Heizstab in der Bucht bestellt, aber langsam 
häuft sich die Wäsche und die Lieferung wird ja auch noch ein paar Tage 
dauern. Ich würde also gerne den alten Heizstab (unter Aufsicht) noch 
einmal verwenden.

Nun endlich zum Thema, die eine Seite ist durch den Kabelbrand komplett 
schwarz und auf der anderen Seite sieht der Isolator so rötlich aus. 
Bevor ich nun anfange die Kontakte sauber zu schleifen würde ich gern 
wissen, aus was für einem Material der Isolator besteht, nicht das es am 
Ende so etwas ekliges ist wie Berylliumoxid, wie man es aus einem 
Magnetron kennt.

Die Waschmaschine ist eine Siemens SIWAMAT 6140 und aus den 90ern würde 
ich schätzen.

Philipp

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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mach doch mal ein Foto. Prosa Text ist immer so schlecht zu bewerten ...

: Bearbeitet durch User
von phil (Gast)


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Ich hielt ein Foto nicht für notwendig, weil ich auf eine Antwort hoffte 
wie:

"Nein, in Waschmaschinen ist so etwas nicht drin" oder
"Es könnte sein, also lass das Schleifen".

Ich wollte eine Antwort ungern davon abhängig machen, wie meine 
Handykamera die Farbe der Isolation darstellt.

von Zwanzig Euro (Gast)


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für mich siht der Isulator an der Heizung noch ok aus. Der schmuddel am 
Kontakt wird wohl der Rest vom Stecker und isulation vom Kalbel sein?

Um sicherzugehen Staubschutzmaske Handschuhe Frische luft und dann mit 
ner Feile vorsichtig abreiben. Dann dürfte wenig Staub in dir landen.
Lg

von MaWin (Gast)


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phil schrieb:
> nicht das es am
> Ende so etwas ekliges ist wie Berylliumoxid, wie man es aus einem
> Magnetron kennt.

Nein, Keramik.

Für ich sicht das so aus, als ob der Flachstecker ein Kontaktproblem 
hatte, zu heiss wirde, und die Steckerisolation verschmurgelt ist.

Also alles putzen, neuen Stecker (nicht aus bei Wärme weich werdenden 
Messing, sondern aus vernickeltem Stahl) drumpressen, wärmefeste 
Isoliertülle vorher aufstecken und die Maschine läuft wieder.

Behelfsmässig tut es vielleicht auch nich der alte Stecker, obwohl der 
ausgeglüht sein wird, vorher also zusammenpressen.

von Clemens S. (zoggl)


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das ist sicher irgend eine industriekeramik (Berylliumoxid kommt 
eigentlich nicht in frage da zu teuer und an dieser stelle unnötig ist). 
mit der drahtbürste ordentlich putzen. den kontackt mit schleifpapier 
sauber machen. Isolation prüfen und dann mit neuem stecker in die 
maschine.

daran lecken (besonders unter spannung) oder die stäube essen ist würde 
ich aber trotzdem nicht....

von Michael_ (Gast)


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Nicht mit einer Drahtbürste reinigen!
Daturch entstehen Kriechstrecken. Mit einem guten MM den 
Isolationswiderstand messen.
Bei guter neuer Kontaktierung geht das dann sicher wieder lange.

von phil (Gast)


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Vielen Dank für die Antworten!

Vom alten Stecker ist nichts mehr übrig, der ist komplett zerbröselt.

Es hat sich mal wieder gelohnt zu fragen :). Hatte den Messingstecker 
schon in der Hand.

Bezieht sich der Hinweis mit der Drahtbürste auf das Bürsten der 
Isolation oder wie genau können dabei Kriechstrecken entstehen?

von Gerald B. (gerald_b)


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Zum Putzen des Isolators und der Kontaktfahne eignet sich Scotchbrite 
sehr gut. Das gibt auf der Keramik keine Kratzer und "malt" auch nicht 
wie z.b. Metallputzwolle, wodurch man dann Kriechstrecken provoziert. 
Etwas Ceranfeldreiniger als "Schleifpaste" unterstützt die Wirkung noch 
:-)
Hinterher alles mit einem fusselfreiein Tuch und Isopropanol oder 
ersatzweise Spiritus sauberwischen. Beide Alkohole nehmen Wasser auf, 
was bei der Keramischen Oberfläche nicht von Schaden sein kann.
Neuen Quetschkabelschuh etwas zusammenpressen, damit er stramm sitzt.
Ich würde statt einem isolierten Quetschkabelschuh lieber einen 
unisolierten nehmen und anschließend mit Capton Tape im aufgesteckten 
Zustand umwickeln. Capton Tape muß man zwar erst mal haben und ist in D 
bei Distributoren garnicht mal so einfach zu bekommen und vor allen 
Dingen hölleteuer. Ich hab meins spottbillig aus China. Das Zeug ist 
aber bis über 200°C temperaturbeständig, widersteht kurzzeitig sogar 
Plasmaentladungen und ist sehr spannungsfest.

Gruß Gerald

von Udo (Gast)


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Mit einem Multimeter misst man keine Isolatinswiderstände, egal wie gut 
es ist, da die Prüfspannung viel zu gering ist.

von Dieter Bürgi (Gast)


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Vorsicht beim Austausch.

Es gibt Heizstäbe mit eingebauter Thermosicherung. Wenn du einen Stab 
mit Sicherung gegen einen ohne austauscht kann dir die Bude abbrennen da 
es keine weiteren Thermoschutz gibt.
Auf dem Foto ist es nicht zu erkennen um welchen es sich handeln könnte.

von phil (Gast)


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Der eBay Heizstab ist für exakt die Maschine (E-NR) vorgesehen. Von 
daher hoffe ich, dass das passen wird.

Der Kabelbrand hat mich so schon ziemlich überrascht. Ich werde wohl 
auch im Keller einen Rauchmelder installieren.

von Michael_ (Gast)


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Udo schrieb:
> Mit einem Multimeter misst man keine Isolatinswiderstände, egal wie gut
> es ist, da die Prüfspannung viel zu gering ist.

Alle Theorie ist grau! Natürlich hat jeder hier einen Isolationsmesser 
für 5K EUR rumstehen. Entschuldige, das ich das vergessen hatte.
Und nicht vergessen, die Schrauben an der Rückwand mit einem 
Präzisions-Drehmomentschlüssel anziehen!

Geh wieder in dein Labor. Hier reden Praktiker, die sich mit minimalen 
Mitteln in der Not helfen.

Ich hatte das durch, als ich Hochwasserschaden hatte. Der Monteur hat 
mir alles erklärt, das nichts zu retten wäre und die Sicherung hat 
gezahlt.
Unter anderen wäre die Keramik im Heizstab und des Türschlosses(?) 
vollgesogen und nicht mehr verwendbar.
Laugenpumpe, Türschloß, Elektronik, Motor, Heizstab wurden so lange in 
die Sonne gelegt, bis das MM unendlich angezeigt hat. Die WM und weitere 
Geräte schnurren bis jetzt und ich habe die Versicherungssumme übrig :-)

von Händerringender Fachkräftemangler (Gast)


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Michael schrieb:
>Alle Theorie ist grau! Natürlich hat jeder hier einen Isolationsmesser
>für 5K EUR rumstehen. Entschuldige, das ich das vergessen hatte.


Volltreffer!
:-))

von phil (Gast)


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So der neue Stab ist da und verbaut, alles wieder gut :)

Der alte hat auch noch ein paar Maschinen gewaschen, der Tipp mit dem 
Topflappen war sehr gut.

Also vielen Dank an alle hier

von Oliver S. (phetty)


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Man hätte die Waschmaschine auch mal an den Warmwasserhahn anschliessen 
können und die Heizerei weglassen.

von Goneaway (Gast)


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Ein neuer junger Erdenmensch und Du willst waschen ohne gescheite 
Temperatur?
Da fehlt Lebens- oder Kindererfahrung oder beides oder Mama machts.

von Michael B. (alter_mann)


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Oliver Stellebaum schrieb:
> Man hätte die Waschmaschine auch mal an den Warmwasserhahn anschliessen
> können und die Heizerei weglassen.

In gewöhnlichen Haushalten gibt es keinen Warmwasserhahn mit 
Gewindeanschluß für Waschmaschinenschläuche (1/2"??).

von Thomas (kosmos)


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dazu gibt es dann zw. T-Stücke mit allen erforderlichen Gewinden.

Meine WM läuft auch mit Warmwasser, so das der Heizstab kaum zur 
Anwendung kommt.

von MaWin (Gast)


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Sowohl Waschmaschine als auch Geschirrspüler verwenden jedoch 
absichtlich kaltes Wasser zu Beginn des Waschgangs: Um eiweisshaltige 
Verunreinigungen zu lösen, die bei höherer Temperatur fest werden würden 
und dann kaum noch rausgehen.
Für Warmwasser nutzbare Maschinen haben also 2 Schlauchanschlüsse.
Aber das wissen die Kinder nicht deren Wäsche die Mami wäscht.
Der Gescgirrspüler braucht dss kalte Wasser noch zum Trocknen, 
Kondenstrocknung.

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