Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik schaltung, die bei überschreiten eines stromes unterbricht


von peter (Gast)


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hi, ich suche eine transistorschaltung, die beim überschreiten eines 
stromes (hier 2a, genauigkeit ist nicht wichtig) die leitung 
unterbricht. reset soll dann z.b. erst beim abklemmen und neu anklemmen 
des schaltkreises passieren. einer eine idee??

von peter (Gast)


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achso, möglichst wenige bauteile..

von MaWin (Gast)


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Eine Sicherung ?

Gibt es sogar mit mehr Bauteileaufwand
http://www.dieelektronikerseite.de/Circuits/Regelbare%20elektronische%20Sicherung.htm

von peter (Gast)


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ja, ich weiß. sind aber viel zu viele bauteile. die anzahl der bauteile 
ist kriterium nummer 1.

von Markus (Gast)


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Polyswitch (selbstrückstellende Sicherung) ?

von BattMan (Gast)


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Nimm einen Geräteschutzschalter. Die gibt es für alle Stromstärken.
Bspw. von Schurter, Siemens, usw.

http://www.reichelt.de/T11-211-2-0A/3/index.html?&ACTION=3&LA=446&ARTICLE=52930&artnr=T11-211+2%2C0A&SEARCH=schurter

von peter (Gast)


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ok, wahrscheinlich sind noch mehr parameter wichtig. betriebsspannung 
maximal 40 volt. nur smd komponenten erlaubt (muss 20 mal auf eine 
platine). polyswitch habe ich leider keinen gefunden, der sehr schnell 
bei 2a auslöst und die spannung verkraftet.

von Ein (Gast)


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peter schrieb:
> 2a

Reparier mal deine Shift-Taste, das ist ja grausig

von Markus (Gast)


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peter schrieb:
> Polyswitch habe ich leider keinen gefunden, der sehr schnell
> bei 2a auslöst und die spannung verkraftet.

Was heist sehr schnell?
Spannung bie 40V ist kaum ein Problem. Beachten muss man aber auch, dass 
die Polyswitch noch einen Reststrom haben (brauchen) damit sie ausgelöst 
bleiben.

von BattMan (Gast)


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peter schrieb:
> ok, wahrscheinlich sind noch mehr parameter wichtig. betriebsspannung
> maximal 40 volt.

Ein bissel genauer hättest Du es gleich schreiben können.

Das wäre ein Weg:
http://electronicdesign.com/components/resettable-high-speed-fuse-uses-fet-sense-resistor

Aus meiner Sicht sehr minimalistischer Ansatz.

von Carsten R. (kaffeetante)


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crowbar

von Helmut S. (helmuts)


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Carsten R. schrieb:
> crowbar

Es soll abgeschaltet werden und nicht die Schaltung davor "zerstört" 
werden.

von Carsten R. (kaffeetante)


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Und wo ist da das Problem? :)

Damit wird nur die Sicherung rausgeschossen. Die klassische 
Crowbar-Schaltung ist ja auch für Überspannung und nicht Überstrom. 
Damit schon allein sollte offensichtlich sein, daß man die Schaltung 
anpassen muß. Das sollte nur ein Tipp zum Ideen abgucken sein und keine 
Fertiglösung. Dieses Konzept kann und muß man für diesen Zweck anpassen.

Das Konzept ist das Gleiche. Man wandelt die zu überwachende Größe in 
eine Spannung in der Höhe einer Rferenzspannung, beispielsweise von 
einem TL431. Ein Vergleich mit dieser Referenz triggert bei Abweichung 
die Abschaltung.

: Bearbeitet durch User
von U. M. (oeletronika)


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> peter schrieb:
> hi, ich suche eine transistorschaltung, die beim überschreiten eines
> stromes (hier 2a, genauigkeit ist nicht wichtig) die leitung
> unterbricht.
Hallo,
eine Strombegrenzung kann man mit einem Shunt und einem Transistor 
machen.
Soll diese bistabil abschalten, kann man mit 2 Transistoren und paar 
Widerständen ein FlipFlop machen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Flipflop
http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Flipflop_by_trexer.png

> reset soll dann z.b. erst beim abklemmen und neu anklemmen
> des schaltkreises passieren.
Geht es auch mit einem Reset-Taster?
Gruß Öletronika

von Carsten R. (kaffeetante)


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Es steht noch immer im Raum was "schnell" bedeuten soll. Wenn man sagt, 
daß eine Polyswitch zu langsam sein soll, sollte man zumindest die 
Größenordnung der Geschwindigkeit nennen können.

Wenn man so etwas schreibt habe ich den Verdacht, daß Systeme, die auf 
thermische Verfahren aufbauen, generell eher zu träge sind. Daher schlug 
ich vor auf Elektronik zu setzen welche den Strom mittels Halbleitern 
mißt und vergleicht.

: Bearbeitet durch User
von Axel S. (a-za-z0-9)


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Carsten R. schrieb:
> Es steht noch immer im Raum was "schnell" bedeuten soll.

Eigentlich nicht ;)

Der TE

peter schrieb:
> 2a, genauigkeit ist nicht wichtig

2a - also zwei Jahre. Finde ich jetzt nicht besonders schnell.


SCNR, XL

von Carsten R. (kaffeetante)


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grins

Erdenjahre? Oder auf Minbar, Cantauri Prime, Bajor, Caprica oder gar 
Magrathea?

SCNR manchmal schlägt der Nerd durch.
Ein bissl Spaß muß ab und an auch mal sein. :)

von Axel S. (a-za-z0-9)


Angehängte Dateien:

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Anbei mal als Denkanstoß eine Schaltung, die man im letzten Jahrtausend 
verwendet hat. Sie wird als Zweipol in den zu schützenden Stromkreis 
eingefügt. Beim Überschreiten des Auslösestroms wird sie hochohmig(er) - 
trennt den Stromkreis also praktisch auf. Einmal ausgelöst, bleibt sie 
im hochohmigen Zustand, bis man den Stromkreis unterbricht.

Zur Funktion:

Denken wir uns zuerst T2 und R3, R4, R5 weg. R1 sei erstmal 0 Ohm. 
Bleibt der Darlington-Transistor T1, der über R2 mit Basisstrom versorgt 
wird. Zwischen den beiden Anschlußklemmen kann Strom fließen, begrenzt 
durch den erlaubten Kollektorstrom von T1 und den durch R2 festgelegten 
Basisstrom. R2 wird man praktisch so festlegen, daß beim Maximalstrom 
ca. 0.5V .. 1V über R2 abfallen. R1 dimensioniert man so, daß beim 
Maximalstrom über ihm nochmal 0V .. 1V abfallen.

Im folgenden nehme ich an, R2 ist für 0.6V dimensioniert und R1 für 
0.5V.

Je nach Strom stellt sich zwischen der (+) und (-) Klemme eine Spannung 
zwischen ~1.4V (ganz wenig Strom, im wesentlichen die doppelte U_be von 
T1) und 2.5V (bei Maximalstrom) ein.

Nun kommen T2 und R3-R5 dazu. T2 wertet die Spannung über der Schaltung 
aus. Der Spannungsteiler aus R3-R5 ist so einzustellen, daß T2 bei einer 
Spannung von 2.5V eine Basis-Emitterspannung von ca. 0.7V bekommt. Bei 
Maximalstrom durch T1 steuert T2 dann langsam durch und nimmt er T1 
Basisstrom weg. In Folge steigt die Spannung weiter an, T2 steuert noch 
weiter auf usw. Die Schaltung "kippt" also sehr schnell um. So schnell, 
daß kurze Stromspitzen (Abblockkondensator in der angeschlossenen 
Schaltung) sie schon auslösen können. Um sie träger zu machen, kann man 
einen kleinen Kondensator (einige nF bis µF) parallel zur BE-Strecke von 
T2 schalten.

Prinzipiell geht es auch mit R1=0. Allerdings hilft R1 dabei, Exemplar- 
streuungen von T1 ebenso wie die Temperaturabhängigkeit zu verbessern.


Obwohl die Schaltung prinzipiell funktioniert, ist sie dennoch nix für 
den TE. Vor allem, weil sie ordentlich Leistung schluckt. Über T1 fallen 
mindestens 1.4V ab, in Verbindung mit R2 eher 2V. Bei 2A macht das schon 
4W, in R1 fällt ebenfalls 0.5V*2A= 1W an. Alles in SMD und zigmal auf 
einer Platine bleibt so ein Wunschtraum.


XL

von Εrnst B. (ernst)


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Evlt. gibts ICs wie den LM3526L auch mit Mehr Power, Hochgeskillten 
Amperes, mehr Ports und weniger Funktionen?

Wär interressant, für was das ganze schlussendlich gut sein soll.
20-Port GPIO-Schnittstellenkarte vor Fehlbedienung schützen?

Wär's OK zwar jeden Port einzeln zu messen, aber die Abschaltung bei 
Kurzschluss zentral für alle Ports zu implementieren?
(Also: Kurzschluss an einem Port ==> Not-Aus für die ganze Schaltung)

Wie "unterbrochen" soll die unterbrochene Leitung sein? Muss ein Relais 
dazwischen? Gegen welche Arten der Fehlbedienung willst du schützen? 
z.B. auch gegen "drei 40V/2A-Ausgänge direkt mit 400V-Drehstrom 
verkabelt"?

von Udo S. (urschmitt)


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peter schrieb:
> ja, ich weiß. sind aber viel zu viele bauteile. die anzahl der bauteile
> ist kriterium nummer 1.

peter schrieb:
> nur smd komponenten erlaubt (muss 20 mal auf eine
> platine).
Klingt irgendwie gewerblich.

Ist das Forum jetzt eigentlich ein kostenloses Entwicklungszentrum?
Auch ein "Danke" für die eingegangenen Vorschläge lese ich nirgends.

Netter Kollege.

von mse2 (Gast)


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Ein schrieb:
> peter schrieb:
>> 2a
>
> Reparier mal deine Shift-Taste, das ist ja grausig
Wieso, wo ist das Problem? Er schreibt ganz klar: soll in 2a (also 
innerhalb von zwei Jahren) auslösen.   :)

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