Hallo, ich habe eine Frage und hoffe, dass mir jemand helfen kann, Wieso brauch man eigentlich so eine "teure" Lötstation, wo man die Temperatur einstellen kann? Welche Geräte empfiehlt es sich zum Basteln im "Heim-Labor" zu haben? Bspw. ein Labornetzgerät? Grüße
Karl schrieb: > Wieso brauch man eigentlich so eine "teure" Lötstation, wo man die > Temperatur einstellen kann? Für den Anfang und für einfache Schaltungen reicht ein normaler Lötkolben. Eine regelbare Lötstation ist z.B. von Vorteil, wenn man unterschidlich große Metallflächen lötet. http://www.mikrocontroller.net/articles/L%C3%B6tkolben http://www.mikrocontroller.net/articles/L%C3%B6ten http://www.mikrocontroller.net/articles/Absolute_Beginner
alesi schrieb: > Für den Anfang und für einfache Schaltungen reicht ein > normaler Lötkolben. Das ist völlig richtig. Aber bitte nicht einer aus dem Baumarkt. Man sollte zumindest einen Lötkolben eines renommierten Herstellers kaufen. Bspw. von Ersa oder Weller, mit vernünftigen Lötspitzen. 30 Watt sind meist ausreichend, solange man keine Cu-Schienen verlöten will.
Bevor man einen ungeregelten Lötkolben von BattMan schrieb: > Bspw. von Ersa oder Weller kauft, ist man mit einer NoName-Lötstation für 30 € besser bedient.
mhh schrieb: > ist man mit einer NoName-Lötstation für 30 € besser bedient. Bei denen die Lötspitzen reiner Müll sind, die Heizelemente alle Tage kaputt gehen und der Griff so warm wird, dass man sich fast die Finger verbrennt. Und das soll besser sein, als ein ungeregelter Lötkolben von einem guten Hersteller, der Jahre hält und die Lötspitzen wirklich gut sind???? Wer billig kauft, kauft zwei Mal!
Ich habe eine Voltcraft LS50, die etwa 120DM gekostet hat. Und die funktioniert problemlos, sogar nachdem sie mal vom Tisch gefallen ist. Für das Hobby braucht man also nichts übermäßig teures.
Karl schrieb: > Bspw. ein Labornetzgerät? Dies wäre bspw. ein gutes Gerät, das man lange haben wird und als Erstaustattung völlig ausreichend ist: http://www.reichelt.de/Labornetzgeraete/KA3005D/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=135688&GROUPID=4952&artnr=KA3005D&SEARCH=LABORNETZGER%E4T
Wieso soll Ersa oder Weller schlecht sein? Ich arbeite seit Jahren mit einem Weller-Lötkolben der Lötspitzen mit Temperaturbereichen besitzt. Die Lötspitzen sind gut, haben eine eingravierte Zahl, die den Temperaturbereich angibt in dem mechanisch geregelt wird. Ich finde diesen Kolben gut und hatte bisher keinerlei Probleme mit sowas von Weller.
Bastler schrieb: > Wieso soll Ersa oder Weller schlecht sein? Das hat hier niemand geschrieben. Es ging nur darum, dass eine billige geregelte Lötstation besser geeignet ist als ein guter ungeregelter Lötkolben. Heute würde ich wohl auch Ersa oder Weller kaufen, aber damals habe ich eben mit unter zwölf Jahren und ohne Elektroniker in der Familie diese Station geschenkt bekommen.
BattMan schrieb: > Bei denen die Lötspitzen reiner Müll sind, die Heizelemente alle Tage > kaputt gehen und der Griff so warm wird, dass man sich fast die Finger > verbrennt. Es gibt auch bessere NoName als die, die Du wahrscheinlich erwischt hattest. Oder gab? Glück scheint beim Kauf immer wichtiger zu werden...
BattMan schrieb: > Dies wäre bspw. ein gutes Gerät, das man lange haben wird und als > Erstaustattung völlig ausreichend ist: > http://www.reichelt.de/Labornetzgeraete/KA3005D/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=135688&GROUPID=4952&artnr=KA3005D&SEARCH=LABORNETZGER%E4T Wohl eher nicht: http://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=Fya-4mjV4N4 Ausser sie haben andere Ausgangstransistoren verbaut...
Die Bedeutung qualitativ hochwertiger Lötspitze wird oft unterschätzt. Das ist meiner Meinung und Arbeitsweise nach das größte Manko von Billiggeräten. Wieviel dann noch ein Gerät der Preisklasse oberhalb 100€ bringt, kann ich allerdings nicht beurteilen. Den Luxus hatte ich noch nicht.
Wieso kann man denn eigentlich bei vielen Geräten die Stromstärke einstellen? Tut mir leid für mich Anfängerwissen aber ich dachte bisher, dass sich die Schaltung so viel Stromstärke nimmt, wie sie braucht und wenn das Netzgerät das nicht liefern kann geht es kaputt.
@Karl: Also das Netzgerät geht in der Regel nicht sofort Kaputt, wenn es nicht genug Strom liefern kann. Erstmal geht die Spannung runter und der Strom hoch. Dabei kann es natürlich überhitzen, Labornetzgeräte sollten das aber nicht tun. Die einstellbare StromBEGRENZUNG sorgt dafür, dass nicht zu viel Strom fließt. Das wäre zwar für das Labornetzteil egal, weil es in der Regel automatisch bei Überhitzung abschaltet, aber deine Schaltung mag zu viel Strom garantiert nicht. Folglich stellt man die Strombegrenzung ein klein bisschen größer als der zu erwartende Stromverbrauch ein. Baut man in der Schaltung einen Kurzschluss, wird der Strom vom Netzteil begrenzt und die meisten Bauteile bleiben ganz. Ohne Strombegrenzung dagegen hast du sonst schnell eine Menge Rauch und einen Haufen Schrottbauteile...
> Es ging nur darum, dass eine billige geregelte Lötstation besser > geeignet ist als ein guter ungeregelter Lötkolben. Das halte ich für ein Gerücht. Die Lötkolben dieser billig Stationen sind genauso schlecht wärmeisoliert und man verbrennt sich die Finger. Ein guter Feinlötkolben wie der Tip 260 von Ersa ist da wesentlich geeigneter. http://www.voelkner.de/products/10201/Elektro-Loetkolben-Tip-260BD-16-W-350C.html > Wieso kann man denn eigentlich bei vielen Geräten die Stromstärke > einstellen? Da manche Schaltungen wie z.B. LEDs mit Konstantstrom betrieben werden. Diese Funktion kann man auch verwenden um seinen Aufbau bei Kurzschlüssen zu schützen. Für den Einstieg genügt Dir aber ein (besser zwei gleiche) einfaches umschaltbares Netzteil mit den gängigsten Spannungen bis 12V und ca. 1A Ausgangsstrom. http://www.voelkner.de/products/558606/Stecker-Netzteil-einstellbar-Goobay-67951-3-V-DC-4.5-V-DC-5-V-DC-6-V-DC-7.5-V-DC-9-V-DC-12-V.html + ausreichend flinke 1A Sicherungen... Grüße Löti
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Lothar S. schrieb: > Das halte ich für ein Gerücht. > Die Lötkolben dieser billig Stationen sind genauso schlecht > wärmeisoliert und man verbrennt sich die Finger. Fasse doch hinten am Griff an (da wo das Kabel rauskommt). Dann geht das schon ohne Verbrennungen und ohne zuviel Hitze. Also das blau-schwarze da im Bild: http://www.pollin.de/shop/dt/MDQ5OTUxOTk-/Werkstatt/Loettechnik/Loetgeraete/Ersatz_Loetkolben.html
> Fasse doch hinten am Griff an Dann bekommst Du aber Probleme mit der Motorik bei sehr feinen Lötstellen. Deshalb hat der Ersa Multitip 910/30 ja extra eine verkürzte Lötspitze! http://www.voelkner.de/products/10154/Fein-Loetkolben-Multitip-910BD-15W-230V-AC-350.html Grüße Löti
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Lothar S. schrieb: >> Fasse doch hinten am Griff an > > Dann bekommst Du aber Probleme mit der Motorik bei sehr feinen > Lötstellen. Wenn Du natürlich deshalb vorn am Metall anfassen musst, kannst Du niemanden anderes für die Brandblasen schuldig sprechen. Ich hoffe Du weißt, daß mit den beiden von Dir verlinkten Spaßnadeln aus dem Strick-dich-durch-den-Feierabend-Klub außer bischen SMD nicht viel los ist.
Karl schrieb: > Wieso brauch man eigentlich so eine "teure" Lötstation, wo man die > Temperatur einstellen kann? Bei bleihaltigem Lot ging ein ungeregelter Lötkolben wie Ersa Tip 260. Wenn man den einstöpselte war er irgendwann heiss genug zum Löten, und wenn man ihn weglegte wurde er zwar etwas heisser, aber das gab noch kein Problem, er kühlte gleich ab wennn man weiterlötete. Seit bleihaltigem Lot braucht man höhere Temperaturen. Wenn man dann den Lötkolben in den Lötpausen höher heizen lässt, ist ruck-zuck die Lötspitze weggegammelt. Daher nimmt man zum bleihaltigen Löten besser einen temperaturgeregelten Lötkolben, der beim weglegen vielleicht sogar so intelligent ist, runterzuregeln. > Welche Geräte empfiehlt es sich zum Basteln im "Heim-Labor" zu haben? > Bspw. ein Labornetzgerät? Kommt drauf an, was man basteln will. Microcontroller: Da reicht oft ein Steckernettzeil, 9V, für den 5V Regler auf der uC Platine. Audioverstärker: Da reicht ein Labernettzeil eh nicht, und wenn, braucht man eines mit 2 Ausgangsspannungen (2 x 30V/5A oder so). Dann basteln manche Leute mit Hochspannung, da ist manchmal ein regelbarer Wechselstromtrafo nützlich, und andere Leute basteln mit Elektrolyse und Galvanik, da ist ein Netzgteil mit richtig vielen Ampere gut (aber unsauberer Spannung). Kauf die Dinge dann, wenn du sie brauchst, konkret am Bedarf. http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.2 Karl schrieb: > Wieso kann man denn eigentlich bei vielen Geräten die Stromstärke > einstellen? Damit man sie als Stromquelle und Spannungsquelle einstzen kann, CCCV, wie zum Akkuladen benötigt. Bastler schrieb: > Wieso soll Ersa oder Weller schlecht sein? Na ja, Weller hat sich seinen Ruf mit dem Magnastat gemacht, kurze dicke temperaturgeregelte Lötspitze. Heute out, weil Elektronik besser ist und durch die dicken Lötkolben kam man nicht überall hin. Ersa hatte seinen Ruf durch innenbeheizte Dauierlötspitzen, heute ist die Firma aufgekauft, die Produkte minderwertig, die Lötspitzen werden aus 2 Teilen zusammengeflickt und leiten die Wärme nicht mehr. Die Profis verwendeten nie Ersa oder Weller sondern damals Metcal oder Pace, doch JBC's AD2950 hat die Klassiker wohl ausgebootet.
> Ich hoffe Du weißt ... außer bischen SMD nicht viel los ist. Ich löte seit über 30 Jahren hauptsächlich mit einen Ersa Tip 260. Meine Weller Magnastat W61 verwende ich nur für's Grobe da sie mir in der Handhabung zu schwer sind. Deshalb hab ich die auch nicht empfohlen obwohl es sehr gute Geräte sind. Also "nicht viel los", wenn's Einer nicht kann magst Du ja recht haben... > die Produkte minderwertig Kann ich so nicht bestätigen. Grüße Löti
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Früher reichte ein relativ einfacher Lötkolben vollkommen aus. SMD gab es im Hobbybereich nur als Randerscheinung. Daher kam man mit langen und dicken Lötspitzen hin. Ein regelbarer Lötkolben war gut, um Hitzereserven zu haben (zB für größere Kupferflächen). Das war aber auch alles, was im Hobbybereich zählte. Bei heutigen Arbeiten kommt sehr oft nur noch SMD infrage. Das braucht einen feinen Kolben der präsize gregelt werden kann. Eine kurze Spitze fördert die Feinmotorik. Die für bleifreies Lot benötigten höheren Temperaturen wirken sich schnell auf den Griffel aus - er sollte also nicht zu heiß werden. Schnelles Aufheizen, Leistungsreserver und automatische Temperaturabsenkung bei Pausen sind sehr hilfreiche Features. Das alles bekommt man nur mit einer Lötstation. Auch sollte man sich einen Hersteller suchen, der auch ein gutes Sortiment an unterschiedlichen Spitzen anbietet. Ich habe in 30 Jahren schon einige Kolben und Stationen durch und bin jetzt bei JBC hängen geblieben. Das sind bisher die besten Kolben und Spitzen die ich je hatte. Ist zwar etwas teurer, lohnt sich aber auf alle Fälle. Für mal ein paar kleine Lötungen reicht aber auch etwas günstigeres aus. Aber denke dran: Zunächst gibt es einen billigen Kolben, dann noch einen, dann eine billige Station, noch eine weitere, ... Wenn man alles zusammen rechnet, hätte man auch gleich etwas gutes kaufen können.
Lothar S. schrieb: >> die Produkte minderwertig > > Kann ich so nicht bestätigen. Naja, kann ich schon bestätigen. Ich hatte früher immer Ersa. Dann brauchte ich irgendwann eine neue Spitze. Die fiel aber recht schnell auseinander (ja, Zweiteilig). Die darauffolgende auch; also wirklich minderwertig. Die damalige Spitze hielt fast 5 Jahre; die anderen nur ein paar Tage. Alles Original Ersa.
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Kauf dir eine teure Lötstation(ERSA, WELLER, LA CALIENTE). Das ist das Kalkül der Dummschwätzer. Brauchst du diese dann nicht mehr, warten diese Geier auf ein Schnäpchen von dir.
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