Hallo, ich sehe oft Layouts, in denen der Raum um die Leiterbahnen mit Masse geflutet wurde. Bringt dies EMV-Mäßig Vorteile ?. Wenn ich Teile des Layouts, auf denen Signale mit vielen steilen Flanken liegen, oder auf denen Störsignale liegen, über geflutete Masseinseln von ruhigeren trenne bringt dies was ? Oder können die Masseinseln dann selbst zum EMV-Problem werden. ??? MfG Peter S.
In den meisten Fällen ist das Ziel, Hin- und Rückleitung aller Signale und Stromversorgungen so eng wie möglich aneinander zu führen, damit das ganze möglichst Niederinduktiv von statten geht. Das ist am einfachsten zu erreichen, indem man oben Signale und Stromzufuhrpfade hat und direkt darunter eine ununterbrochene Massefläche. (Aufgrund des sog. Proximity-Effektes fließt der Rückstrom zu einer Leitung dann nämlich unter der Leitung durch die Massefläche.) Masseinseln bringen hierfür keinen Beitrag. Man kann höchstens Ätzmittel sparen. Elektrisch gesehen können Inseln auch kontraproduktiv sein.
mse2 schrieb: > In den meisten Fällen ist das Ziel, Hin- und Rückleitung aller > Signale > und Stromversorgungen so eng wie möglich aneinander zu führen, ...damit ist gemeint: jede Hinleitung so dicht wie möglich an ihre Rückleitung (nicht, dass das einer mißversteht... ) ...
mse2 schrieb: > (Aufgrund des sog. Proximity-Effektes fließt der Rückstrom zu einer > Leitung dann nämlich unter der Leitung durch die Massefläche.) ...das gilt natürlich nur für sich schnell ändernde Ströme, nicht für Gleich- oder sehr niederfrequente Wechselströme. ...
mse2 schrieb: > In den meisten Fällen ist das Ziel, Hin- und Rückleitung aller Signale > und Stromversorgungen so eng wie möglich aneinander zu führen, damit das > ganze möglichst Niederinduktiv von statten geht. > Das ist am einfachsten zu erreichen, indem man oben Signale und > Stromzufuhrpfade hat und direkt darunter eine ununterbrochene > Massefläche. Hallo, du gehst hier also von einem Lagenaufbau aus, bei dem eine Lage quasi komplett als Massefläche dient, und auf der keinerlei Leiterbahnen laufen. Was ist aber wenn ich KEINE GND-Plane benutze, sondern anstatt dessen eine TOP-Lage, auf der sowohl Leiterbahnen sind, und der restliche Freiraum mit GND geflutet wurde. Nutzt man hier auch den Proximity-Effekt ?. Oder ist dies nur zur "Abschirmung" ? MfG Frank
Falk Brunner schrieb: > http://www.mikrocontroller.net/articles/Richtiges_Designen_von_Platinenlayouts#Vorgehen_bei_der_Layouterstellung Hallo, danke für den Link, hatte ich übersehen. MfG Frank
Bei unproblematischen Leiterplatten kann man Masse fluten, um beim Ätzen Ätzmitttel zu sparen, sollte sie doppelseitig sien, kann man auf der Oberseite ebenfalls Masse fluten. EMV technisch ist so eine unüberlegte Massefläche nichts. Und auf der 230V Seite beschädigt sie das Isolationsvermögen. Wer eine probemetaische Leiterplatte entwirft, sollte sehr genau überlegen. Baut er sie auf eine Massefläche auf, ist jede Unterbrechung mit einer stromführenden Leiterbahn eine Schlitzantenne. Je nach Ansteigsgeschwindigkeit des Signals dauef kann das zu einem Problem werden. Will man solche Probleme vermeiden, macht man niemals Schlitze in Masseflächen, sondenr bloss Löcher für Durchkontaktierungen (Vias) und Jumper, also so kurze Leiterbahnen, daß sie auf der anderen Seite bloss eine Leiterbahn überspringen (und muss man 2 überspringen, kehrt man dazwischen wieder auf die Ursprungsseite uzrück, damit die Massefläche einen Steg bekommt). Baut man keine Massefläche: Jede Stromversorgung mit VCC hin und Masse zurück legt man einzelen parallel laufend ausgehend von einem Sternpunkt. Ist die Platine vollständig, kann man Masse fluten. Bildet sich dabei eine Masserbindung die einen anderen Weg nimmt als die zuvor per Hand verlegte, trennt man die wieder auf. Leiterplattenhersteller liefern das Kupfer. Die haben nichts von einer Massefläche. Will man eine Massefläche haben, aber Kupfer sparen, kann man ein Karogitter legen, Maschenabstand so 3mm.
MaWin schrieb: > Will man eine Massefläche haben, aber Kupfer sparen Willst du im Ernst behaupten, da bekäme man irgendwo eine Gutschrift für eingespartes Kupfer?? Davon mal abgesehen, dass es schon technisch völlig unsinnig ist von Ersparnis zu reden. Aber dazu müsste man halt wenigstens eine ungefähre Vorstellung haben wie Leiterplatten gemacht werden. Georg
MaWin schrieb: > Jede Stromversorgung mit VCC hin und Masse zurück legt man einzelen > parallel laufend ausgehend von einem Sternpunkt. Ist die Platine > vollständig, kann man Masse fluten. Bildet sich dabei eine Masserbindung Hallo vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Ich sehe das genauso. Allerdings weis ich nicht ob ich dich richtig verstehe. Du verlegst also von EINEM Sternpunkt aus je eine Leiterbahn VCC und eine Leiterbahn GND zu jedem Bauteil ? Das lese ich so auch in vielen Lehrbüchern, dass dies die optimal Vorgehensweise ist, wenn man keine VCC + GND Plane hat. Nur praktisch ist dies wahrscheinlich ziemlich aufwendig, wenn jedes Bauteil von einem Sternpunkt aus 1x VCC und 1x GND geroutet bekommt. Aber vielleicht arbeitet man dann auch mit mehreren Sternpunkten. MfG Frank
@ Frank Duroy (Firma: nein) (positron) >von EINEM Sternpunkt aus je eine Leiterbahn VCC und eine Leiterbahn GND >zu jedem Bauteil ? Das ist dier theoretische Ideal. >Das lese ich so auch in vielen Lehrbüchern, dass dies die optimal >Vorgehensweise ist, wenn man keine VCC + GND Plane hat. Nur praktisch >ist dies wahrscheinlich ziemlich aufwendig, wenn jedes Bauteil von einem >Sternpunkt aus 1x VCC und 1x GND geroutet bekommt. Eben. >Aber vielleicht arbeitet man dann auch mit mehreren Sternpunkten. Den Sternpunkt braucht man nur zwingend bei Leistungsstufen, Treibern, etc. Einfaches Digitalzeug etc. kann man durchaus auch ohne sternförmige Masse/VCC versorgen.
Georg schrieb: > MaWin schrieb: >> Will man eine Massefläche haben, aber Kupfer sparen > > Willst du im Ernst behaupten, da bekäme man irgendwo eine Gutschrift für > eingespartes Kupfer?? Davon mal abgesehen, dass es schon technisch > völlig unsinnig ist von Ersparnis zu reden. Aber dazu müsste man halt > wenigstens eine ungefähre Vorstellung haben wie Leiterplatten gemacht > werden. > > Georg Hallo, ich glaube hier meint er eher die Bastler, die ihre frisch angesetzte Suppe nicht gleich wieder sättigen wollen/sollen
Mitleser schrieb: > ich glaube hier meint er eher die Bastler, die ihre frisch angesetzte > Suppe nicht gleich wieder sättigen wollen/sollen Dann bewirkt er aber das Gegenteil MaWin schrieb: > kann > man ein Karogitter legen damit verbraucht man mehr Ätze als mit durchgehendem Kupfer. Naja, mit Plus und Minus kann man schon mal durcheinanderkommen. Es genügt eben nicht, nicht rechnen zu können, man muss auch die Ergebnisse falsch interpretieren... Georg
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