Hallo Forum, ich möchte eine Schrittkette in Step 7 programmiern. Nun ist es doch so, dass man dazu für jeden Schritt ein SR-Glied nimmt. Gesetzt wird eine Schritt vom vorangegangenen und rückgesetzt vom nachfolgendem Schritt. nur werden dann nicht die Aktionen der Schritte zurückgesetzt? Ich frage, weil ich in meinem ersten Schritt die Reglerfreigabe für meinen Umrichter (über dig. Eingänge, von LTI) setzen will. Wird die aber im nächsten Schritt zurückgesetzt, ist das weitere Programm hinfällig. Die Frage ist jetzt ob es eine Möglichkeit gibt einzelne Aktionen konstant aufrechtzuhalten? Um Tipps dankbar! Paul
Das ist schon ewig her... Da gabs doch ein Tool mit dem man die Schrittketten gemacht hat oder?
Daniel Münzi schrieb: > Das ist schon ewig her... > Da gabs doch ein Tool mit dem man die Schrittketten gemacht hat oder? Meinst du zeichnen? Das geht z.B. mit Microsoft Visio.
...S7-GRAPH ist bei Siemens nicht mehr stand der Dinge... Warum baust Du das Programm nicht mit "Freigaben" für die jeweiligen Antriebe auf und den Prozess als solches packst Du in die Schrittkette? Mit den SR-Gliedern bist Du doch stark flexibel!
Ich meine z.B. bei dem Beispiel im Link. Hier wird doch A1 in Schritt 2 gesetzt und in Schritt 5 rückgesetzt. Wird nicht der Ausgang des SR-Glieds schon in Schritt 3 zurückgesetzt? Irgendwie hab ich da einen Denkfehler. http://www.directupload.net/file/d/3635/hyy5p92a_jpg.htm
Ich hab mir das Bsp. nicht angeschaut Wenn Du das so machst u e0.0 s M1.0 // schrittmerker s a0.0 // der bleibt stehen bis r a0.0 u m1.0 u e0.1 s m1.1 // naechster schritt r m1.0 = a0.1 // der verschwindet im naechsten schritt ist doch alles klar?
heinz schrieb: > Ich hab mir das Bsp. nicht angeschaut > > Wenn Du das so machst > u e0.0 > s M1.0 // schrittmerker > s a0.0 // der bleibt stehen bis r a0.0 > > u m1.0 > u e0.1 > s m1.1 // naechster schritt > r m1.0 > = a0.1 // der verschwindet im naechsten schritt > > ist doch alles klar? AWL ist ungewohnt ;). ich dachte mir das so wnn jetzt a0.0 durch das aktivieren des nächsten Schrittes rückgesetzt wird (wie oben beschrieben), dann ist das doch nicht geeignet für mein Bsp.?
Ok du hast da etwas falsch verstanden. Die Schrittkette wird mit SR-Gliedern aufgebaut. Alles andere was in mehreren Schritten aktiv sein soll bekommt extra eigene SR-Glieder. Außerdem muss beim nächsten Schritt die Transition und der vorherige Schritt abgeschlossen sein. Sonst können zwei Schritte aktiv sein.
Beispiel Schrittkette: U SM_1 //Abfrage ob Schrittmerker 1 = 1 UN SM_5 //Abfrage ob Schrittmerker 5 = 0 U S1 //Abfrage Transition UN S2 //Abfrage Transition S SM_2 //Schrittmerker 2 setzen U SM_3 //nächster Schritt? R SM_2 //rücksetzte Schritt U SM_2 //Abfrage ob Schrittmerker 2 = 1 UN SM_1 //Abfrage ob Schrittmerker 1 = 0 U S3 // Abfrage Transition S SM_3 //Schrittmerker 3 setzen U SM_4 //nächster Schritt? R SM_3 //rücksetze schritt ... Beispiel Ausgänge: U SM_1 S A1 U SM_4 R A1 U SM3 = A2
Hilfe schrieb: > Ok du hast da etwas falsch verstanden. Die Schrittkette wird mit > SR-Gliedern aufgebaut. Alles andere was in mehreren Schritten aktiv sein > soll bekommt extra eigene SR-Glieder. > > Außerdem muss beim nächsten Schritt die Transition und der vorherige > Schritt abgeschlossen sein. Sonst können zwei Schritte aktiv sein. Ja ich denke das wars. Also setze ich einen Ausgang einfach wiederrum mit einem SR-Glied an einem Schritt und setzte ihn an einem anderen Schritt wieder zurück.
Ja genau du hast es verstanden. Durch die Überprüfung ob der vorherige Schritt aktiv ist und ob der Schritt vor dem vorherigen Schritt nicht aktiv ist sorgt dafür das ein Schritt nicht übersprungen werden kann.
Paul Dierkes schrieb: > Also setze ich einen Ausgang einfach wiederrum mit einem > SR-Glied an einem Schritt und setzte ihn an einem anderen > Schritt wieder zurück. Das kann man so machen - das ist dann ein speichernder Ausgang. Es gibt aber auch nichtspeichernde Ausgänge; die bekommen einfach ein ODER mit vielen Eingängen; für jeden Schritt, in dem der Ausgang aktiv sein soll, wir der zugehörige Schrittmerker mit dem ODER vorm Ausgang verbunden. Hat beides seine Berechtigung.
Schrittketten sind am einfachsten in SCL zu schreiben. Der Schrittmerker ist eine einfache Integer Zahl und nicht viele Einzelmerker. CASE iStep OF 0: // Schritt 0 IF Bedingung THEN iStep := 1; END_IF; 1: // Schritt 1 .... END_CASE; Einfach, übersichtlich und es ist garantiert immer nur ein Schritt aktiv. Auch überspringen von Schritte und Verzweigungen sind kein Problem.
Schön, das ganze AWL-Zeug. Ja, ich weiß, mein Prof hat gesagt (vor 25 Jahren): Ingenieure programmieren in AWL, andere in FUP, und was KOP ist, kann man gar nicht sagen. Praxis habe ich so erlebt: Da stehst Du nachts um 3 an der Anlage und nix geht. PG steht auf einer Kiste, 4m entfernt. Und dann sollst Du in Status online noch sehen, ob der Ini, den Du jetzt betätigst, in der Steuerung an geht. Habe dann das binäre Zeug nur noch in KOP gemacht, das verstehe ich auch noch nachts um 3. (bei UNEOMUAUEUEUNA=A wird es schon schwerer) Schrittkette: Wird im Neustart-OB initialisiert, läuft dann pro Schritt 1 Merker. Da es sein kann, daß ein Schritt unmittelbar durchläuft (wenn die Bedingung schon zu Beginn erfüllt ist) ist das R und S der Ausgänge nicht unbedingt zu empfehlen. Habe meist alle Schritte, die einem Ausgang akivieren, verODERt. Ist auch anschaulich im Status online. Aufpassen nur, wenn man später einen Schritt einfügt (einen Merker nehmen, der noch frei ist. Reihenfolge innerhalb des Byte spielt keine Rolle) Die damit gewonnennen Ausgangssignale sind aber auch Merker! In einem zuletzt aufgerufenen Sicherheits-PB werden die Merker in Ausgänge übertragen. Aber gegengeprüft, ob das überhaupt sein darf (z.b X-Achse nur dann vor, wenn Y-Achse in Grundstellung weil es sonst kracht) Ausgängen nur an einer Stelle etwas zuweisen! (R S ist eine Ausnahme, aber gut, wenn es im gleichen NW passiert). Bei Merkern am besten auch so. Nummer eines Schrittes kann man auch als Zahl in einem byte ablegen (256 Schritte pro byte möglich), muß dann aber mit byte-Vergleichn arbeiten. Ist auf einem Controller besser, und in der SPS auch möglich; Geschmackssache.
abc.def schrieb: > Da es sein kann, daß ein Schritt unmittelbar durchläuft (wenn > die Bedingung schon zu Beginn erfüllt ist) ist das R und S der Ausgänge > nicht unbedingt zu empfehlen. Dieser Fall wurde doch schon erläutert. >> Die Überprüfung ob der vorherige Schritt aktiv ist und ob der Schritt vor dem vorherigen Schritt nicht aktiv ist sorgt dafür das ein Schritt nicht übersprungen werden kann. Sonst geht man das Problem an der falschen Stelle an. Bei einer Schrittkette dürfen Schritte nicht übersprungen werden. Das mit den S-R Glied macht man bei Ausgängen die mehrere Schritte an sein soll.
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