Hallo. Ich wollte einen Motor aus einem 9,6V-Bosch-Akkuschrauber zweckentfremden und woanders wieder einbauen (angedacht war das als Gleichstrommotor mit Richtungswechsel). Als ich den Akkuschrauber jedoch auseinander gebaut habe, musste ich leider feststellen, dass der Motor gar nicht auf eine angeschlossene Gleichspannung reagiert. Stattdessen ist hinter dem "Power"-Knopf (also der Knopf, wo man mit dem Finger die Geschwindigkeit des Akkuschraubers regelt) offensichtlich noch eine Schaltung verbaut, die was genau macht??? Ich kann das kleine Modul, das sich hinter dem Schalter verbirgt, nicht öffnen, sehe aber einen dreipoligen Halbleiter, an dem ein Kühlblech angeschraubt ist ... mehr konnte ich dazu aber bisher nicht herausfinden :( Leider kann ich den Motor auf diese Weise nicht einfach durch Umpolung in die andere Drehrichtung drehen lassen. Hat einer eine Idee oder einen Schaltplan, wie solche Motoren angesteuert werden und was sich hinter dem Schalter verbirgt? Danke!
In dem Modul ist eine kleine Schaltung, die den DC-Motor mit einem PWM-Signal steuert. Wenn der Motor jetzt nicht mehr reagiert, kannst du das Modul wohl wegschmeißen. Die Drehrichtungsumkehr wird mit einem Polwende-Schalter (2-poliger Umschalter) gemacht.
doch doch ... der Motor reagiert schon -- aber eben NUR mit dem PWM-Modul. Ohne fließt da bei 9V (nur kurz drangehalten) jede Menge Strom aber es dreht sich halt nix. Ich wollte es ursprünglich so haben wie in diesem Schaltplan: http://forum.ftcommunity.de/viewtopic.php?f=4&t=1548 also jeweils ein Taster pro Drehrichtung. Vielleicht hast du ja eine Idee, ob man dieses PWM-Modul und "meine" Version irgendwie kombinieren kann??
White Rabbit schrieb: > doch doch ... der Motor reagiert schon -- aber eben NUR mit dem > PWM-Modul. Ohne fließt da bei 9V (nur kurz drangehalten) jede Menge > Strom aber es dreht sich halt nix. Bist du sicher, dass das ein DC-Motor ist?
>Bist du sicher, dass das ein DC-Motor ist?
Der Akku hat 9.6V DC -- ist es denn sinnvoll, dahinter wieder eine
Elektronik einzubauen, die daraus AC macht???
White Rabbit schrieb: > ist es denn sinnvoll, dahinter wieder eine > Elektronik einzubauen, die daraus AC macht??? Das wird in jedem Lüfter so gemacht (BLDC-Motor).
Also ob der Motor Kohlen hat, kann ich leider nicht sehen -- das einzige, was man hinten im Motor sehen kann ist ein kleiner Probeller (zur Kühlung) -- mehr ist da nicht zu sehen. Austauschbare Kohlen sind da jedenfalls nicht; sieht aus wie hier: http://kleinanzeigen.ebay.de/anzeigen/s-anzeige/akkuschrauber-motor-18v/155067718-84-4399
Wenn Du sagst, Du hast 9V an den Motor angeschlossen, hast Du aber schon alles andere vom Motor abgezogen. Also die Rechts-Links-Umschaltung und der andere Schalter mit der Elektronik sind nicht mehr mit dem Motor verbunden. Oder ?
Willst du mal ein Bild von der Schaltung hinter dem Taster posten? Vielleicht ist das ne H-Brücke? Würde allerdings nicht das seltsame Verhalten erkläern. Haste mal probiert die Platiene davorzuschalten und nur die Stromquelle ändern? Eventuell musste noch den Taster kurzschließen.
Natürlich hat der Motor Kohlen. Das sieht man durch das Loch. Die sind nur so klein wie eine Streichholzkuppe. Die Billigmotoren sind jetzt alle so. Was ist bei dir "jede Menge Strom"? Und wo zeigt sich das als Hitze, Rauch...? Schließe mal einen gesunden Akkupack an und du wirst ihn drehen sehen.
Also nochmal von vorne: ich habe ein Labornetzteil genommen, die Strombegrenzung so hoch gedreht wie möglich und dann bei einer Spannung von 9V die beiden Pole direkt an den Motor gehalten. Dabei war das PWM-Modul aber weiterhin ebenfalls angeklemmt, was vielleicht ein Fehler war?? An die Schaltung hinter dem Taster komme ich wie gesagt nicht heran, da die in einem Gehäuse sitzt, welches sich bisher nicht öffnen ließ. Und "jede Menge Strom" waren kurzzeitig ca 3A -- ohne jede Drehbewegung etwas zuviel. Der Motor läuft aber weiterhin problemlos mit PWM... Wenn ich da 9V anschließe, zieht der 0,5A bis 1.xA -- je nach Belastung; sicher ggf. auch noch mehr... Und die Kohlen -- ok. Sind aber trotzdem nicht zu sehen...
White Rabbit schrieb: > Dabei war das PWM-Modul aber weiterhin ebenfalls > angeklemmt, was vielleicht ein Fehler war?? Du hast also wahrscheinlich Bekanntschaft mit der Body-Diode vom MOSFET in dem Modul gemacht.
White Rabbit schrieb: > An die Schaltung hinter dem Taster komme ich wie gesagt nicht heran, da > die in einem Gehäuse sitzt, welches sich bisher nicht öffnen ließ. Klar kriegt man das auf. Aber ob du es wieder zu kriegst, ist eine andere Frage. Die Snap-In Laschen zerstört man dabei oft.
> Du hast also wahrscheinlich Bekanntschaft mit der Body-Diode vom > MOSFET in dem Modul gemacht. das heißt, dass der Motor komplett ohne PWM drehen wird? Also mit Gleichspannung? Ein Seitenschneider würde die Frage ja schnell klären...
> Die Snap-In Laschen zerstört man dabei oft.
Ja, deshalb habe ich das bisher auch noch nicht mit Gewalt versucht....
White Rabbit schrieb: >> Du hast also wahrscheinlich Bekanntschaft mit der Body-Diode vom >> MOSFET in dem Modul gemacht. > > das heißt, dass der Motor komplett ohne PWM drehen wird? Also mit > Gleichspannung? Ein Seitenschneider würde die Frage ja schnell klären... Anzunehmen bei nur zwei Polen am Motor und nur einem dreipoligen Leistungshalbleiter im Regler, der mit Gleichspannung versorgt wird.
Ok, ohne PWM-Modul läuft der Motor ... und das schon mit einer 1,5V Batterie!! Super! Danke für die Tipps.
Hi, herrlich dieses Halbwissen,;-) in dem "Drehzahlsteller" ist ein Kurzschlusskontakt drinn der den Motor aus voller Fahrt so schnell als möglich zum stehen bringen soll(Motor als Generator). Gegen diesen Kontakt sind deine 3A fast machtlos. Leichtes betätigen des Reglers hätte dein Problem auch lösen können. Nach längerem Gebrauch gehen diese Kontakte aber meist kaputt. Viel Erfolg, Uwe
... und herrlich, wenn man wieder was dazu gelernt hat. Also den Regler hatte ich betätigt -- hat aber nichts gebracht. Aber jetzt läuft der Motor ja völlig ohne PWM; und macht genau das was er soll. Ordentlich Drehmoment hat er jedenfalls...
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