Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Suche Bauteil, das bei definierter Spannung schaltet (Relais??)


von nebelfritz (Gast)


Lesenswert?

Guten Abend,

ich suche ein Bauteil, das bei einer definierten Spannung (mit geringen 
Toleranzen!!) einen Schalter auf durchlässig schalten kann.

Da kann auch gerne noch ein Relais etc. hinter, die Belastbarkeit ist 
also eher sekundär. Zu schaltende Spannung wäre 230V, könnte ich aber 
wie gesagt auch via Relais lösen.

Die Spannung, bei der das Bauteil schaltet, ist auch relativ unwichtig, 
da ich als Ausgang 230V AC habe, die ich bei Bedarf gleichrichten und 
glätten kann. Danach benutze ich einen Spannungsteiler.

Hintergrund der Geschichte:
Ich habe ein Thermoelement, das mir bei meiner Höchsttemperatur 50 Ohm 
Widerstand liefert und bei der Mindesttemperatur 30 Ohm.
Mit den beiden Widerstandswerten soll eine Pumpe ein- bzw. ausgeschaltet 
werden. (Weniger als 30 Ohm: aus, mehr als 30 Ohm: an, mehr als 50 Ohm: 
aus)

Wer hat ein Stichwort für mich?

Gruß

von spontan (Gast)


Lesenswert?

Komparator

von Andreas D. (rackandboneman)


Lesenswert?

>mit geringen Toleranzen

Als Einzelbauteil wirst Du das nur als integrierten Schaltkreis 
bekommen, nennt sich Komparator. Dann brauchst Du noch eine Referenz, 
idR ist das ebenfalls ein IC.

Wenn Du nicht anfangen willst Elektronik selber aus ICs usw. zu bauen, 
schau nach etwas in dieser Art:

http://www.voelkner.de/products/38112/Schwellwertschalter-0-10V-DC-24V-AC-DC-Ovl1.html


Es gäbe noch Lösungen mit DIACs, diskreten Transistorschaltungen 
(Schmitt-Trigger, Zenerdiode+Schaltverstärker...), Tunneldioden, 
Mikrocontrollern mit ADC.... Kommt alles in Frage oder auch nicht je 
nachdem WIE eng die Toleranzen sein dürfen.

PS beschäftige dich mit Hysterese und warum sie ggf in dieser Anwendung 
sinnvoll ist.

von nebelfritz (Gast)


Lesenswert?

Habe mir das kurz durchgelesen, was das ist.

Habe ich das richtig verstanden:
Ich nehme einen Operationsverstärker, betreibe ihn mit Spannung X. Ich 
stelle ihm eine Referenzspannung Y zur Verfügung, der OV vergleicht die 
angelegte Spannung Z mit Y. Wenn Z=Y, schaltet der OV X zu seinen 
Ausgängen durch.

So korrekt?

von nebelfritz (Gast)


Lesenswert?

Andy D. schrieb:
> Als Einzelbauteil wirst Du das nur als integrierten Schaltkreis
> bekommen, nennt sich Komparator. Dann brauchst Du noch eine Referenz,
> idR ist das ebenfalls ein IC.
>
> Wenn Du nicht anfangen willst Elektronik selber aus ICs usw. zu bauen,
> schau nach etwas in dieser Art:

Wir reden von Toleranzen im Bereich von ein paar Ohm, +/- 2Ohm ist kein 
Thema. Muss ich da trotzdem mit IC anfangen? Einen Op-Amp benutzen geht 
nicht?

Das gezeigte Voelkner-Teil ist mir zu teuer.

von Markus (Gast)


Lesenswert?

Mit einem TL431 ?

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

nebelfritz schrieb:

>> Als Einzelbauteil wirst Du das nur als integrierten Schaltkreis
>> bekommen, nennt sich Komparator.

> Einen Op-Amp benutzen geht nicht?

Einen Op-Amp kannst Du auch benutzen, ein Komparator-Ic geht aber
besser. Der LM339 z.B. kann direkt kleine Relais treiben.

>> Dann brauchst Du noch eine Referenz, idR ist das ebenfalls ein IC.

> Wir reden von Toleranzen im Bereich von ein paar Ohm, +/- 2Ohm ist kein
> Thema. Muss ich da trotzdem mit IC anfangen?

Der TL431 ist recht billig; für gerine Anforderungen ist aber auch
eine LED als Referenz brauchbar.
Gruss
Harald

von Thomas B. (thombde)


Lesenswert?

nebelfritz schrieb:
> Hintergrund der Geschichte:
> Ich habe ein Thermoelement, das mir bei meiner Höchsttemperatur 50 Ohm
> Widerstand liefert und bei der Mindesttemperatur 30 Ohm.
> Mit den beiden Widerstandswerten soll eine Pumpe ein- bzw. ausgeschaltet
> werden. (Weniger als 30 Ohm: aus, mehr als 30 Ohm: an, mehr als 50 Ohm:
> aus)

Seit wann liefert ein Thermoelemente einen Widerstand.
Die liefern eine Spannung !
Es heißt ja nicht umsonst,... Element.

Thomas

: Bearbeitet durch User
von nebelfritz (Gast)


Lesenswert?

Wenn ich mit dem Multimeter da rangehe, dann messe ich einen Widerstand.
Die Spannung des Thermoelements liegt im Bereich einiger Millivolt, das 
zu messen wird wohl erheblich schwieriger.

von Markus (Gast)


Lesenswert?

http://dmohankumar.wordpress.com/2012/09/19/tl431-shunt-regulator-switch-design-trick-4/
Den TL431 nach diesem Prinzip beschalten. Allenfalls ginge es auch ohne 
den Transistor (bei einem kleinen Relais). Und kommt auch noch darauf 
an, was sonst noch für Randbedingungen herrschen.

von nebelfritz (Gast)


Lesenswert?

Sehr interessante Vorschläge soweit, danke!

Was haltet ihr eigentlich von meiner ersten Idee, einer verkehrt 
geschaltenen Zenerdiode?

von Markus (Gast)


Lesenswert?

nebelfritz schrieb:
> as haltet ihr eigentlich von meiner ersten Idee, einer verkehrt
> geschaltenen Zenerdiode?

nebelfritz schrieb:
> Was haltet ihr eigentlich von meiner ersten Idee, einer verkehrt
> geschaltenen Zenerdiode?

Wie soll das genau gehen? Da brauchst ja noch etwas mehr dazu als nur 
eine Zenerdiode.
Und Zenerdiode ist relativ ungenau.

von nebelfritz (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Als erstes hole ich mir mit einem Netzteil eine 24V Betriebsspannung.
Die teile ich parallell auf zwei "Unterschaltkreise" auf.
Die bestehen jeweils aus zwei Widerständnen und dem Thermoelement in 
Reihe.
An einem Widerstand hängt paralell noch die Zenerdiode zusammen mit 
einem 6V-Relais in Reihe.

Wenn nun der Widerstand im Thermoelement größer als 30 wird, habe ich an 
Zenerdiode und Relais links weniger als 12V. Die 12V teilen sich aber 
auf Zenerdiode und Relais auf, also bleibt für die Zenerdiode weniger 
als 6V, das liegt also unter der Durchbruchsspannung von 6V. Die 
Zenediode sperrt also und das Relais wechselt vom Arbeitszustand in den 
Ruhezustand.

Links das ganze analog für den Widerstand von 50 Ohm am Thermoelement.

Könnte das so funktionieren? Und wenn nein, warum nicht und was wäre die 
bessere Alternative von den bereits genannten?

-OpAmp
-Komparator

von Günter L. (Firma: Privat) (guenter_l)


Lesenswert?

nebelfritz schrieb:
>(Weniger als 30 Ohm: aus, mehr als 30 Ohm: an, mehr als 50 Ohm:
>aus)

>Wer hat ein Stichwort für mich?

Das Stichwort heißt Fensterdiskriminator.

von Markus (Gast)


Lesenswert?

Damit baust du eine schöne Heizung. Nur schon im linken Zweig fliessen 
24V/(10+40+30Ohm)=0.3A macht 7.2W.
Alleine im Thermosensor wären das 0.3A*0.3A*30Ohm = 2.7W!

Vorallem aber schaltet das Relais nicht bei 6V. Das hat einen sehr 
weiten Toleranzbereich. Zum Einschalten braucht es etwa 80% also um die 
5V, aber ausschalten wird es erst so etwa um 20% also etwa 1.5V. Je nach 
Typ.
Und das ganze ist auch noch sehr temperaturabhängig.
Das Relais wird immer angzogen sein. Egal ob da ein paar Ohm (durch den 
Sensor) mehr oder weniger in der Leitung sind.

von nebelfritz (Gast)


Lesenswert?

Das Relais muss doch auch gar nicht erst bei 6V schalten. Wenn die 
Spannung unter 6V abfällt, sperrt doch die Zenerdiode.

Dass das eine Heizung ist, ist mir wurscht. Da es sich um die Steuerung 
einer Nebelmaschine mit 1,6 kW Heizung handelt, kommt es darauf auch 
nicht mehr an.

Aber trotzdem danke für den Hinweis, die Widerstände muss ich dann 
entsprechend dick dimensionieren.

Oder wie ginge das mit einem OpAmp? Habe ich das Prinzip wie oben 
beschrieben richtig verstanden?

von nebelfritz (Gast)


Lesenswert?

Oder meintest du, dass sich die Spannung nicht gleichmäßig auf Relais 
und Zenerdiode aufteilt?

von ledfan (Gast)


Lesenswert?

Habe mir die OpAmps nochmal genauer angeschaut.
Wäre wohl die elegantere Lösung, das Funktionsprinzip habe ich soweit 
auch kapiert (glaube ich). Allerdings sehe ich nirgends einen 
Masseanschluss.
http://www.dummies.com/how-to/content/electronics-components-how-to-use-an-op-amp-as-a-v.html
An VRef lege ich den Pluspol der Referenzspannung an, an VIn den der 
Prüfspannung (die in meinem Fall via Spannungsteiler kommt).
Bei + und - kommt je nach Vergleich eine positive oder eine negative 
Spannung zu VOut raus. Es wird immer nur einer der beiden aktiv, kommt 
aufs Rechenergebnis an (ob die Eingangsspannung größer oder kleiner Vref 
ist).

Das habe ich jetzt kapiert. Aber wo bitte soll die Masse, also der 
Minuspol hin????

von ledfan (Gast)


Lesenswert?

Oder so:
Masse -V
Versorgungsspannung +V
VRef Referenzspannung+ mit Masse an -V
VIn Zu prüfende Spannung + mit Masse an -V
VOut: Ausgangsspannung, die positiver oder negativer als die Masse ist

von Simpel (Gast)


Lesenswert?

Irgendwie scheint heuzutage das Grundlagen- und Detailwissen als 
unnötiger Ballast angesehen zu werden. Das nennt man Mainstream und hält 
es bis in die Spitzen der Politik für "modern" und liberal. ;-)

von Mike (Gast)


Lesenswert?

nebelfritz schrieb:
> Wer hat ein Stichwort für mich?

Fensterkomparator

von Ein (Gast)


Lesenswert?

Simpel schrieb:
> Irgendwie scheint heuzutage das Grundlagen- und Detailwissen als
> unnötiger Ballast angesehen zu werden.

Das wird heutezutage (tm) durch kurze Forenanfragen oder googlen 
ersetzt.

von Martin S. (sirnails)


Lesenswert?

Günter Lenz schrieb:
> nebelfritz schrieb:
>>(Weniger als 30 Ohm: aus, mehr als 30 Ohm: an, mehr als 50 Ohm:
>>aus)
>
>>Wer hat ein Stichwort für mich?
>
> Das Stichwort heißt Fensterdiskriminator.

Wohl eher: wer misst misst Mist! Wobei Ohm + Thermoelement eher Mist^2 
ist.

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

nebelfritz schrieb:

> Könnte das so funktionieren?

Nein.

von ledfan (Gast)


Lesenswert?

Vielen Dank für die sehr freundlichen Worte hier. Da bekommt man als 
Einsteiger, der ein Bauelement auch nach zwei Stunden Google schlicht 
nicht verstanden hat, gleich Lust, sich noch weiter damit zu 
beschäftigen. Grundlagenwissen gerne, aber irgendwo muss man auch 
anfangen, Grundlagenwissen zu erwerben. Es freut mich, dass du dich 
auskennst, aber es kotzt mich an, dass offenbar eine abgeschlossene 
Ausbildung erwartet wird, bevor man hier eine Frage stellen darf

Dann werde ich mir halt die Ausgangsspannung des Thermoelements 
verstärken mittels OpAmp und danach mit einem Fensterkomparator aus zwei 
OpAmps vergleichen. Die Spannung kenne ich, weil das ein Typ J 
Thermoelemnt ist und ich die Solltemperaturen habe.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

nebelfritz schrieb:
> Ich habe ein Thermoelement, das mir bei meiner Höchsttemperatur 50 Ohm
> Widerstand liefert und bei der Mindesttemperatur 30 Ohm.
> Mit den beiden Widerstandswerten soll eine Pumpe ein- bzw. ausgeschaltet
> werden. (Weniger als 30 Ohm: aus, mehr als 30 Ohm: an, mehr als 50 Ohm:
> aus)

http://www.pollin.de/shop/dt/Nzc4OTgxOTk-/Bausaetze_Module/Bausaetze/Bausatz_Temperaturschalter.html

R2 auf 500 (470) Ohm ändern.

nebelfritz schrieb:
> Als erstes hole ich mir mit einem Netzteil eine 24V Betriebsspannung.

Das geht mit der Schaltung auch (falls es nicht 24V Wechselspannung sein 
sollten sondern geregelte 24V Gleichspannung) wenn man das Relais, das 
man für 230V eh austauschen müsste (und das Ersatzrelei wegen zu 
geringer Isolartionsabstände nicht auf die Platine darf), gegen eines 
mit 24V Spulenspannung ersetzt und R7 auf 2k2 (oder 4k7) erhöht.

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Wenn es um einen Widerstandswert geht, nicht um eine Spannung, dann 
liegt es eigentlich nahe, ihn mit einem bekannten Widerstandswert zu 
vergleichen. Nicht mit einer bekannten Spannung. Und schwupps ist die 
Frage nach irgendwelchen Spannungsreferenzen aus der Rechnung draussen, 
und eine konstante Versorgungsspannung verlangt nebenbei auch niemand 
mehr.

Also: 2 Spannungsteiler. Einer mit dem zu Messwiderstand drin, der 
andere mit dem Referenzwiderstand drin. Dahinter ein Komparator, mit 
Hysterese damit es nicht klappert.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

nebelfritz schrieb:
> Ich habe ein Thermoelement, das mir bei meiner Höchsttemperatur 50 Ohm
> Widerstand liefert und bei der Mindesttemperatur 30 Ohm.

Ein Thermoelement ist eigentlich ein Bauteil, das eine 
temperaturabhängige Spannung liefert. Keinen temperaturabhängigen 
Widerstand.

Ist es also wirklich ein Thermoelement? Oder ein PTC, ein Widerstand, 
dessen Wert mit der Temperatur ansteigt? Thermoelemente verwendet man 
gerne, wenn die zu messende Temperatur schweinemässig gross ist und 
sensible Bauteile dabei den Geist aufgeben.

: Bearbeitet durch User
von Mike (Gast)


Lesenswert?

A. K. schrieb:
> Dahinter ein Komparator, mit Hysterese damit es nicht klappert.
Dann kann man auch gleich einen fertigen  NE555 nehmen, der die 
Hysterese über ein RS-Flipflop erzeugt.

von ledfan (Gast)


Lesenswert?

Hallo A.K., es handelt sich mit Sicherheit um ein Thermoelement des Typs 
J. Ich habe mich hier im Forum noch ein bisschen schlauer gemacht. Dabei 
bin ich darauf gestoßen, dass die Auswertung eines solchen 
Thermoelementes nicht ganz so trivial ist wie erhofft.

Ich habe aber auch gelesen, dass es von Analog Devices ein fertiges IC 
für die Linearisierung des Signals vom Thermoelement gibt, den AD 8494.

Der erhöht die Ausgangsspannung pro Grad um 5 mV, wäre also schon mal 
nicht schlecht. Über zwei Komparatoren kann ich dann zwei Relais 
schalten, oder?

Kann man Referenzspannungen im mV-Bereich zuverlässig generieren oder 
sollte man die Spannung des AD 8494 erst deutlich verstärken via Op-Amp?

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

ledfan schrieb:

> Grundlagenwissen gerne, aber irgendwo muss man auch anfangen,
> Grundlagenwissen zu erwerben.

Dazu macht man üblicherweise eine mehrjährige Ausbildung. Man
kann eben Grundlagenwissen nicht durch ein paar Fragen im Forum
erwerben.

> Die Spannung kenne ich, weil das ein Typ J
> Thermoelemnt ist und ich die Solltemperaturen habe.

Wie hoch sind denn die beiden Solltemperaturen? Irgendwie passen
Deine Meßwerte nicht zu einem Thermoelement.
Gruss
Harald
PS: Irgendwie verwende ich da gern den Vergleich mit der Medizin.
Machst Du Operationen am offenem Herzen auch nach ein paar Fragen
im Forum?

von ledfan (Gast)


Lesenswert?

Hallo Harald,

und wie soll man dann anfangen, Grundlagenwissen zu erwerben? Wenn es 
nicht einmal erlaubt ist, jemanden mit Erfahrung zu fragen, bevor man 
selbige besitzt und dann auch nicht mehr zu fragen braucht?

Ich habe Solltemperaturen von 200 Grad und 300 Grad.
Ganz konkret geht es um eine Nebelmaschine, die präzise (also kein. 
Bimetallschalter!) geregelt werden soll. Die ab Werk verbaute Platine 
hat irgendeinen Defekt und tut nicht, was sie soll. Praktischerweise ist 
im Heizblock ein Thermoelement Typ J vergossen.

Die Aufgabe der Regelelektronik ist eigentlich ziemlich simpel:
Bei 200 Grad Pumpe freigeben und bei 300 Grad den Heizblock ausschalten.
Mehr wird letzten Endes nicht verlangt. Und da das über ein 
Thermoelement präziser geht, möchte ich selbiges auch benutzen.

Außerdem ist es schöner, wenn man weiß, was im Gerät passiert.

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

ledfan schrieb:

> Ich habe Solltemperaturen von 200 Grad und 300 Grad.

Mit derart hohen Temperaturen hätte ich jetzt nicht gerechnet.
Wird da Oel verdampft? Damit hat man dann 10mV und 16 mV als
typische Ausgangsspannung. Die kann man nach Verstärkung mit
einem OPV gut mit einem Komparator vergleichen. Die Auswertung
von Thermoelementen ist abber nicht ganz trivial. Vielleicht
solltestDu da besser einen fertigen Regler zum Anschluss von
Thermoelementen nehmen.

> die präzise (also kein. Bimetallschalter!) geregelt werden soll.

Was verstehst Du darunter? auf 1° genau? auf 10° genau?

> Die ab Werk verbaute Platine
> hat irgendeinen Defekt und tut nicht, was sie soll.

Dann würde ich als erstes versuchen, diese zu reparieren. Das ist
meist einfacher als eine Neukonstruktion.

> Und da das über ein
> Thermoelement präziser geht, möchte ich selbiges auch benutzen.

Das kann man so nicht sagen. Allerdings ist bei 300° die Menge
der möglichen Sensoren schon ziemlich eingeschränkt.
Gruss
Harald

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

ledfan schrieb:
> es handelt sich mit Sicherheit um ein Thermoelement des Typs J.

Das ist schlecht, denn Thermoelemente messen nur die DIFFERENZtemperatur 
zwischen ihnen und der Elektronik.

Wenn es also auf die absolute Temperatur ankommt (du hast NATÜRLICH 
keine Temperaturen genannt, nur unsinnige Widerstandserte), musst du die 
lokale Temperatur der Elektronik hinzuaddieren und zwar ungefähr 
50uV/GradC.

Da weiss man gleich, daß Operationsverstärker mit Abweichungen von 3 
oder 10 Millivolt, wie der LM358, nicht ausreichend sind. Reichelt hätte 
den MCP6V26. Aber Selbstbau lohnt nicht.

Dieses Ding
http://www.ebay.de/itm/RexC100-Digital-PID-Temperaturregler-Thermoelement-Temperatur-Controller-/251004258401?pt=Sensoren_Regler&hash=item3a71050861
kann Type J, hat einen einstellbaren Alarmausgang der bei einer 
eingestellten Temperatur einschaltet und bei einer einstellbaren 
Temperatur wieder ausschaltet. Man muss damit ja keine Temperatur reglen 
oder ein Display anzeigen.

von ledfan (Gast)


Lesenswert?

Das Teil ist interessant, MaWin, aber ich würde doch gern was lernen 
beim Selbstbau. Finanziell lohnt das nicht, das ist klar.

Bei dem Teil ab Werk ist noch ein bisschen mehr drauf, da ist auch noch 
eine DMX-Auswertung dabei... das traue ich mir nicht zu.

Der AD 8494 generiert mir ja aus dem, was das Thermoelement liefert, 
eine lineare Kennlinie. Wenn ich den mit 5V versorge, spuckt er bei 15 
Grad 75 Millivolt aus. Für jedes Grad werden das 5 Millivolt mehr, wenn 
ich den mit 5V versorge. Was spricht dagegen, diese Spannung zu 
verstärken, um anschließend mit einem Komparator auszuwerten?

von ledfan (Gast)


Lesenswert?

Da ist die Temperaturkompensation im IC bereits eingebaut, da muss ivh 
mich dann nicht mehr drum kümmern.

von Mike (Gast)


Lesenswert?

ledfan schrieb:
> Der AD 8494 generiert mir ja aus dem, was das Thermoelement liefert,
> eine lineare Kennlinie.

Die lineare Kennlinie kann dir ziemlich egal sein, wenn du nur zwei 
Schaltpunkte brauchst. Ob der Ausgangswert sich dazwischen linear oder 
sonstwie ändert, spielt für einen Zwei-Punkt-Regler überhaupt keine 
Rolle.

von ledfan (Gast)


Lesenswert?

Das ja, aber gleichzeitig wird ja die Spannung auch verstärkt und die 
Kompensation der Temperaturunterschiede durchgeführt.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.