Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Treiber fuer 70 leds mit 2,2v 500mA


von Dennis (Gast)


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Hi, leider bin ich was Elektrotechnik an geht nicht ganz im Bilde.
Ich möchte eine LED Leiste mit High power leds bauen. 70 Stück gleicher 
Farbe mit je 2,2V und 500mA.

Das ganze möchte ich mit einer Konstantstromquelle umsetzen. In den LED 
Shops die ich über google finde gibt es leider nur Konstantstromquellen 
bis 30v also nur fuer maximal 13 leds. Gibt es eine Möglichkeit das 
ganze mit einer stromquelle zu lösen? Am liebsten wahre mir ein Netzteil 
mit 230v eingang. Wie würdet ihr so etwas aufbauen?


Gruß

von Thomas B. (thombde)


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Willst du 70 Stück in Reihe schalten ?
Ne , oder?
Das wären 150V
Lass das.

5 Netzteile mit je max 30V ist ok

von Helge A. (besupreme)


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Versorge je 10 LED über eine Konstantstromquelle. Die Dinger sind 
billig.

Als Netzteil eins für einstellbar 24-28V mit 4-5A je nach Qualität (bei 
billigen mehr Reserve einplanen, dann leben die länger).

von U. M. (oeletronika)


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Hallo,
es gibt verschiedene Möglichkeiten.
70 x 2,2V ergibt eine Spannung, die berührungsgefährlich ist.
Als Laie im Sinne der VDE sollte man bei Kleinspannung bleiben.
Ich empfehle was zwischen 24...30V.
Dann ist z.B. Schaltung von je 10 Stück in Reihe und 7 Reihen parallel 
ganz zweckmäßig.
Zur Ansteuerrung dann eben 7 KSQ mit je 500mA oder auch eine KSQ mit 
3,5A.
Leistung müßte bei einer KSQ eben mind. ca. 80W sein.
Mit bisschen Reserve bieten sich 100W-LED-NT an.
Allerdings ist so eine Paralellschaltung nicht ganz unproblematisch.
Um eine gleichmäßige Stromverteilung zu bekommen, sollte in jede Reihe 
ein zusätzlicher Widerstand von ca. 1...2 Ohm, der dann eben mind. 500mV 
bis 1V Spannungsabfall verursacht.

Alternativ kannst du auch gleich ein normale 24V-Festspannungs-NT 
nehmen.
http://www.led-tech.de/de/Technik-und-Zubehoer/Energieversorgung/Netzteil-MeanWell-24V-/-4.5A-/-100W-LT-722_29_32.html

Dann wird der Strom eben nicht über KSQ sondern nur über die 7 
Vorwiderstände eingestellt. In dem Fall ca. 4Ohm.
Diese Typen von Meanwell haben auch meist einen Poti, mit dem die 
Ausgangsspannung eingestellt werden kann. Damit kann man auch auf ca. 
22...23V runter gehen und somit den Vorwiderstand noch etwas verringern.
Aber mind. 1V sollte über den Vorwiderstand abfallen, damit der Strom 
halbwegs stabil bleibt. Besser sind ca. 2V.
Beachte, dass bei 2V 500mA ca. 1W Verlustleistung am Widerstand 
entstehen.
Müssen also entsprechende Leistungswidertände sein
Gruß Öletronika

von Thomas B. (thombde)


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Also mit dem Parallelschalten von LED´s wäre ich auch vorsichtig.
Wenn ein Strang ausfällt, kriegen die anderen zu viel Strom.
Ich habe da schon schlechte Erfahrungen mit gemacht :-)
Es reicht eine kalte Lötstelle oder ein Wackelkontakt.

Mach lieber einzelne Netzteile.
Wäre schade um die LED´s (und das Geld + Arbeit)

Thomas

: Bearbeitet durch User
von Bernd K. (bmk)


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Thomas B. schrieb:
> Also mit dem Parallelschalten von LED´s wäre ich auch vorsichtig.
> Wenn ein Strang ausfällt, kriegen die anderen zu viel Strom.
> Ich habe da schon schlechte Erfahrungen mit gemacht :-)
> Es reicht eine kalte Lötstelle oder ein Wackelkontakt.

Hoppla, das gilt aber nur beim Einsatz einer Konstantstromquelle.

U.M. beschrieb aber den Einsatz einer Konstantspannungsquelle.
Hierbei können beliebige Stränge ausfallen, ohne dass die
verbleibenden auch nur den Hauch einer Überbestromung erhalten.

von Thomas B. (thombde)


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Thomas B. schrieb:
> Also mit dem Parallelschalten von LED´s wäre ich auch vorsichtig.
> Wenn ein Strang ausfällt, kriegen die anderen zu viel Strom.
> Ich habe da schon schlechte Erfahrungen mit gemacht :-)
> Es reicht eine kalte Lötstelle oder ein Wackelkontakt.

Bernd K. schrieb:
> U.M. beschrieb aber den Einsatz einer Konstantspannungsquelle.
> Hierbei können beliebige Stränge ausfallen, ohne dass die
> verbleibenden auch nur den Hauch einer Überbestromung erhalten.

Bist Du dir sicher ?

Dennis schrieb:
> Das ganze möchte ich mit einer Konstantstromquelle umsetzen.

Wenn man die LED´s  etwas weniger bestromt ist das kein Problem.
Ob 500mA, oder 450mA, man merkt nicht viel unterschied in
der Helligkeit. (ist meine Meinung).
Und sie bleiben kühler.
Pflicht ist bei LED´s die Strombegrenzung.

Bei Konstantspannung sind das halt Vorwiderstände.

Gruß
Thomas

: Bearbeitet durch User
von U. M. (oeletronika)


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> Thomas B. schrieb:
> Also mit dem Parallelschalten von LED´s wäre ich auch vorsichtig.
> Wenn ein Strang ausfällt, kriegen die anderen zu viel Strom.
> Ich habe da schon schlechte Erfahrungen mit gemacht :-)
Hallo,
wie schon geschrieben wurde, gilt das für Betrieb mit KSQ.
Ich würde unter den genannten Umständen eh die Lösung mit stabiler 
Spannungsquelle bevorzugen.
Ist wirklich einfacher und robuster als die KSQ-Geschichte.

Aber auch sonst scheint mir dein Einwand so pauschaöl etwas übertrieben.
Hat man 2 oder 3 Zweige und nutzt jeden schon auf Nennstrom oder 
darüber, dann kann der Ausfall eines Zweiges fatal wirken.
Es geht aber um 7 Zweige und da würde sich der Strom bei Ausfall eines 
Zweiges um ca. 17% in den anderen Zweigen erhöhen. Wenn das schon dazu 
führen sollte, dass alles  kaputt, dann wäre was grob faul.

Aber trotzdem ist das so eine Sache. Gerade wenn man etwas 
experimentiert kann es auch mal sein, dass tatsächlich mehrere Reihen 
keine Kontakt haben und dann kann es eng werden.
Gruß Helles Licht

von Udo S. (urschmitt)


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U. M. schrieb:
> Ich würde unter den genannten Umständen eh die Lösung mit stabiler
> Spannungsquelle bevorzugen.
> Ist wirklich einfacher und robuster als die KSQ-Geschichte.

Wenn man keine Ahnung hat hilft es einfach mal nichts zu schreiben!

Leds (vor allem Leistungs Leds müssen üner eine KSQ betrieben werden. 
Durch die flache Kennline, deren Temperaturabhängigkeit und die großen 
Teleranzen beid er Durchlassspannung ist der Betrieb mit konstanter 
Spannung absoluter Humbug!
Also ist der am Anfang gepostete Vorschlag einer KSQ der richtige und 
zwar PRO STRANG EINER!
Alles andere ist Pfusch!
Warum muss das Thema hier 2 mal täglich aufs Tablett, so langsam sollte 
das jeder der lesen kann kapiert haben :-(

von Markus H. (haniham) Benutzerseite


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Also jetzt mal nur so am Rand:

Wie planst du denn dann die ganzen LEDs miteinander zu Verbinden und je 
nach Leistungsdichte wirst du auch eine entsprechende Wärmeabfuhr 
benötigen, damit die LEDs nicht kaputt gehen.

Ansonsten wäre vllt. ein schon fertiger LED Stripe auch eine Überlegung 
wert, da die je nach Modell nicht mehr so teuer sind.

Gruß

@Udo Schmitt:
Es wäre vllt mal ein Sammelthread sinnvoll auf den man in solchen Fällen 
verweisen kann - nehme ich zurück: es gibt sogar einen und es steht 
sogar drin, nur nicht so direkt ersichtlich.

von Falk B. (falk)


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@Udo Schmitt (urschmitt)

>Wenn man keine Ahnung hat hilft es einfach mal nichts zu schreiben!

Ja, aber wenn man nur die Hälfte gelesen hat, gilt das auch.

>Teleranzen beid er Durchlassspannung ist der Betrieb mit konstanter
>Spannung absoluter Humbug!

Davon redet keiner. Sondern davon, an eine Konstantspannugnsquelle 
mehrere Stänge LEDs parallel anzuschließen, wobei jeder Strang einen 
Vorwiderstand oder besser eine Konstantstromquelle bekommt.

von Udo S. (urschmitt)


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Falk Brunner schrieb:
> Davon redet keiner. Sondern davon, an eine Konstantspannugnsquelle
> mehrere Stänge LEDs parallel anzuschließen, wobei jeder Strang einen
> Vorwiderstand oder besser eine Konstantstromquelle bekommt.

Es war aber nur die Rede von einem Vorwiderstand so daß 0,5-1V abfallen. 
rechnet man daß die Durchlassspannung um ca. 0,2V pro Led schwanken kann 
(und 10 Leds in Reihe) dann hat man (je nach Steilheit der 
Druchlassspannungskennlinie) ganz schnell eine Variabilität des Stroms 
von Faktor 2. Was bei 500mA Leds ganz schnell ins Auge gehen kann.
Man müsste hier schon 5V oder mehr an dem Vorwiderstand abfallen lassen.

U. M. schrieb:
> oder auch eine KSQ mit 3,5A.
Und ausserdem war auch die Rede von EINER KSQ mit 3,5A an die die 7 Led 
Stränge parallel angeschlossen werden, auch das wird mit einem 
Vorwiderstand von 1-2 Ohm pro Strang nicht zuverlässig funktionieren.
Zudem das Problem bleibt wenn ein Strang ausfällt!

Im 3. Beitrag von Helge wurde die saubere Lösung gepostet, und danach 
werden dann nichtfunktionierende Bastellösungen vorgestellt, die der 
ahnungslose TO dann nimmt weil sie 10 Euro billiger sind und im 
schlimmsten Fall dann Material für 100Euro schrottet.

von Thomas B. (thombde)


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Ich wollte hier noch einen Scann reinstellen.
Warum geht das jetzt nicht?

Thomas

PS: Abgesendet, aber nichts zu sehen

: Bearbeitet durch User
von Thomas B. (thombde)


Angehängte Dateien:

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4. Versuch

Warum darf man Scanns nicht als PNG machen ?
Braucht doch weniger Speicheplatz.
Habe jetzt JPG, wenn ich das verkleinere, kann man
nichts mehr lesen.

Oder ich werde alt ?

Gruß
Thomas

von Falk B. (falk)


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@ Thomas B. (thombde)

>Warum darf man Scanns nicht als PNG machen ?

Siehe Bildformate.

>Braucht doch weniger Speicheplatz.

Nö.

von U. M. (oeletronika)


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> Udo Schmitt schrieb:
> Wenn man keine Ahnung hat hilft es einfach mal nichts zu schreiben!
Wenn ich nicht seit über 20 Jahren optoelektronische Geräte entwickeln 
würde und die empfohlenen Schaltungen auch schon vielfach selber 
aufgebaut und ausgemessen hätte, könnte ich dir evtl. zustimmen.

Aber so kann ich auch nur feststellen, dass profundes Halbwissen über 
unverdaute Bastler-Dogmen immer wieder dazu führen, diese 
Fremdweisheiten als allseelig machendes Universalwissen verkauft werden, 
ohne reale Werte zu kennen und Zusammenhänge zu beachten.

Die postulierten Abweichungen sind einfach nur deiner Paranoia 
geschuldet und in Praxis nicht zu finden. Schon gar nicht wenn man BE 
aus einen Binning und vor allem auch aus einer Charge (LED aus einem 
Gurt) kauft.

Der eher kleine Rest wird durch die empfohlenen Entkopplungwiderstände 
ausgeglichen.
Und sollte man tatsächlich feststellen, dass die Stränge etwas 
unterschiedlichen Strom führen, dann kann man dies immer noch 
nachträglich leicht ausgleichen, indem man die Widerstände anpasst.

von Udo S. (urschmitt)


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U. M. schrieb:
> Schon gar nicht wenn man BE
> aus einen Binning und vor allem auch aus einer Charge (LED aus einem
> Gurt) kauft.

Und du meinst ein Anfänger kauft bei einem rennomierten Großhändler, was 
ist wenn das billige Ebay Ausschussware 2. Wahl ist?
Was wenn es Reste von einem Resteverwerter sind?

U. M. schrieb:
> Und sollte man tatsächlich feststellen, dass die Stränge etwas
> unterschiedlichen Strom führen, dann kann man dies immer noch
> nachträglich leicht ausgleichen, indem man die Widerstände anpasst.

Das nennst du solide Entwicklung?

Und eine Stromquelle für 7 Stränge. Was passiert wenn ein Strang 
ausfällt, dann sind auch recht schnell die anderen 6 kaputt.
...ist ja gut für den Umsatz??!

Nichts für ungut, aber das nenne ich nicht professionell.

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