Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Frage Kondensatorwert


von Frage (Gast)


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Hallo

Gleich vorab, für all die coolen hier im Forum:
Sparrt euch Antworten wie "Mach deine Hausaufgaben selber." Es sind 
keine hausaufgaben, es ist lediglich ein Probedurchlauf für meine 
Abschlussprüfungen und irgendwie hänge ich bei dieser Aufgabe gewaltig.

Die Lösung der Aufgabe habe ich ebenfalls bereits neben mir liegen. Nur 
wie man auf den Wert der Lösung (Kann ich auf Wunsch auch posten) kommt, 
ist mir momentan ein Rätsel.

Mir wäre derzeit nur eine Methode bekannt:

UC = U * (1 - e ^-t/RC)

umstellen, bis man C auf einer Seite hat. Dabei gibt es zwei Probleme:
1. An der prüfung bleibt mir kaum die Zeit dafür
2. Überschreitet diese Aufgabe meine Mathematischen Fähigkeiten

Gibt es eine weitere, einfachere Art diese Aufgabe zu lösen? Falls nein, 
ist jemand von euch in der Lage diese Formel korrekt umzustellen? Ich 
kriegs absolut nicht hin.

Danke für jeden Denkanstoss!

Gruss

von Peter II (Gast)


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Das Kondensator darf als nur 4V in 0.6s verlieren bei durchschnittlichem 
Strom von 8.33mA ( 10mA bei 12V und 6.66mA bei 8V )

das müsste dann 1.25mF - stimm das?

wenn ja hast du einen einfachen Rechenweg.

von mse2 (Gast)


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Die letzten drei Posts ignoriere ich einfach ein Mal.

Frage schrieb:
> UC = U * (1 - e ^-t/RC)
>
> umstellen, bis man C auf einer Seite hat.
> ...
> Dabei gibt es zwei Probleme:
> 1. An der prüfung bleibt mir kaum die Zeit dafür
> 2. Überschreitet diese Aufgabe meine Mathematischen Fähigkeiten
Ich weiß weder, was Du lernst, noch welches Deine schulische Vorbildung 
ist. Jedoch sollte 2. nicht sein und aus Nicht(2) würde auch Nicht(1) 
folgen.

Wie auch immer:

- Forme so weit um, dass e ^-t/RC auf einer Seite steht!
- Danach wende auf beide Seiten der Gleichung den natürliche Logarithmus 
(ln) an!
- Danach kannst Du dann recht einfach nach C auflösen.

von Peter II (Gast)


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mse2 schrieb:
> Wie auch immer:
>
> - Forme so weit um, dass e ^-t/RC auf einer Seite steht!
> - Danach wende auf beide Seiten der Gleichung den natürliche Logarithmus
> (ln) an!
> - Danach kannst Du dann recht einfach nach C auflösen.

wie gerade von Frage bestätigt geht es auch viel einfacher, sogar (fast) 
zum im Kopfrechnen.

Dafür braucht man nicht mal ein Tafelwerk und muss Formeln umstellen.

von mse2 (Gast)


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Peter II schrieb:
> Das Kondensator darf als nur 4V in 0.6s verlieren bei
> durchschnittlichem
> Strom von 8.33mA ( 10mA bei 12V und 6.66mA bei 8V )
'DER' Kondensator, nicht 'DAS'!

> das müsste dann 1.25mF - stimm das?
2. Ohne nachgerechnet zu haben: bei exponentielle Vorgängen kannst Du 
nicht einfach mit irgend einem 'Durchschnittswert' rechnen.

von Peter II (Gast)


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mse2 schrieb:
> Ohne nachgerechnet zu haben: bei exponentielle Vorgängen kannst Du
> nicht einfach mit irgend einem 'Durchschnittswert' rechnen.

die Spannung am Kondensator fällt aber linear (bei konstanten Strom). 
Und scheinbar kann ich es doch, sonst würde das Ergebnis ja nicht 
stimmen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Peter II schrieb:
> das müsste dann 1.25mF - stimm das?

Ich komme auf 455 µF.

mse2 hat den Rechenweg ja beschrieben.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Peter II schrieb:
> die Spannung am Kondensator fällt aber linear (bei konstanten Strom)

Genau die (Nicht-)Einhaltung dieser Bedingung („konstanter Strom“) ist
der Trugschluss in deiner Rechnung.

von Frage (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Ich komme auf 455 µF.
>
> mse2 hat den Rechenweg ja beschrieben.

Wie denn das? Genau so gerechnet wie mse2 beschrieben hat? Kannst du mal 
die Umstellung der Formel posten?

Die 1,2mF sind nämlich zu 100 % korrekt. Mit dem Rechnungsweg von Peter 
erhalte ich diese auch.

Wenn ich mit der Formel

UC = U * 1 ( 1 - e ^ -t/RC)

die 1,2mF überprüfe, stimmt das auch wenn man für UC = 8V und für U = 
12V einsetzt.

von Peter II (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Genau die (Nicht-)Einhaltung dieser Bedingung („konstanter Strom“) ist
> der Trugschluss in deiner Rechnung.

Mal warten ob sich jemand findet, der beide Rechenwege in einander 
umformen kann. Vermutlich kommt dabei raus das beides richtig ist.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Frage schrieb:
> Wenn ich mit der Formel
>
> UC = U * 1 ( 1 - e ^ -t/RC)
>
> die 1,2mF überprüfe, stimmt das auch wenn man für UC = 8V und für U =
> 12V einsetzt.

Hmm:

Stimmt.  Habe ich mich wohl verrechnet.

: Bearbeitet durch Moderator
von Frage (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Stimmt.  Habe ich mich wohl verrechnet.

Trotzdem bin ich gerade selbst verwirrt...
UC wäre ja in diesem fall 4V, müsste aber 8V sein... oder?

Glaube ich sehe langsam den Wald vor lauter Bäumen nichtmehr. Rätsle nun 
seit bald 3 1/2 Stunden an dieser Aufgabe rum, denke ich mache mal 
Mittagspause und setze mich dann heute nachmittag wieder dran. 
Vielleicht klappts ja dann.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Frage schrieb:
> UC wäre ja in diesem fall 4V, müsste aber 8V sein... oder?

Ja, irgendwo in der Verwechslung zwischen 1/3 und 2/3 scheint der Hase
im Pfeffer zu liegen.

von mse2 (Gast)


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Frage schrieb:
> Jörg Wunsch schrieb:
>> Ich komme auf 455 µF.
>>
>> mse2 hat den Rechenweg ja beschrieben.
>
> Wie denn das? Genau so gerechnet wie mse2 beschrieben hat? Kannst du mal
> die Umstellung der Formel posten?
>
> Die 1,2mF sind nämlich zu 100 % korrekt. Mit dem Rechnungsweg von Peter
> erhalte ich diese auch.
>
> Wenn ich mit der Formel
>
> UC = U * 1 ( 1 - e ^ -t/RC)
>
> die 1,2mF überprüfe, stimmt das auch wenn man für UC = 8V und für U =
> 12V einsetzt.
Ahh, ich seh unseren Fehler: wir sind einfach davon ausgegangen, dass 
die hingeschriebene Formel die richtige ist für den Fall. Ist sie aber 
nicht.
Das ist die Aufladeformel. Wir brauchen hier aber die Entladeformel (ist 
sogar einen Tick einfacher):

UC = U * e ^ -t/RC

Wenn ich diese Formel entsprechend auswerte, komme ich tatsächlich auf 
1,23mF.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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mse2 schrieb:
> wir sind einfach davon ausgegangen, dass die hingeschriebene Formel die
> richtige ist für den Fall.

Yep, habe ich auch soeben bemerkt. ;-)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Frage schrieb:
> Kannst du mal die Umstellung der Formel posten?

Logarithmieren:

  

: Bearbeitet durch Moderator
von mse2 (Gast)


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Peter II schrieb:
> Jörg Wunsch schrieb:
>> Genau die (Nicht-)Einhaltung dieser Bedingung („konstanter Strom“) ist
>> der Trugschluss in deiner Rechnung.
>
> Mal warten ob sich jemand findet, der beide Rechenwege in einander
> umformen kann. Vermutlich kommt dabei raus das beides richtig ist.

Nein, die beiden Rechnungswege sind nicht gleichwertig. Allerdings ist 
es so, dass die einfache (lineare) Rechnung eine gute Näherung für den 
Fall ist, dass die Spannung nur um einen relativ geringen Wert sinkt. Je 
geringer dieser Wert, desto genauer ist das Ergebnis dieser 
vereinfachten Rechnung.
Braucht man es jedoch ganz genau bzw. für sehr große Spannungsabfälle, 
dann passt dieser Weg überhaupt nicht mehr.

Immerhin kriegt man aber eine Aussage über die Größenordnung.

von Frage (Gast)


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mse2 schrieb:
> Ahh, ich seh unseren Fehler: wir sind einfach davon ausgegangen, dass
> die hingeschriebene Formel die richtige ist für den Fall.

Hoppla, ganz klar mein Fehler. Sowas passiert wohl, wenn man zwei 
Stunden nur ins Formelheft hineinstarrt.

Vielen dank für eure super Hilfe!

von Frage (Gast)


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Noch eine weitere kleine Frage:

Das mit der Mathematik hat sich nun doch als relativ einfach erwiesen. 
Der Teil mit dem ln ging zwar über die Jahre vergessen, ist nun 
allerdings wieder Präsent.
Somit ists für mich kein Problem mehr, die Formel zum Entladen 
umzustellen.

Wo ich allerdings Probleme habe ist beim laden.

Bleiben wir bei den Werten die wir eben schon gebraucht haben, habe ich 
folgendes Problem:

UC = U * (1 - e ^-t/RC) wir bei mir zu:

UC / U = 1 - e ^-t/RC

Soweit sogut. Nun wie weiter? Muss das 1 - auf der rechten Seite rüber? 
Falls ja, erhalte ich:

( UC / U ) -1 = - e ^-t/RC

und will ich das Logarithmieren habe ich das Problem dass:
ln (( 8V / 12V) -1)
theoretisch eine negative zahl in der ln Funktion steht, was ja nicht 
möglich ist. Kann mir da noch einer meinen Denkfehler erläutern?

Danke!

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Frage schrieb:
> ( UC / U ) -1 = - e ^-t/RC

Deine Umstellung passt schon, ist aber unpraktisch.  Besser ist:

: Bearbeitet durch Moderator
von mse2 (Gast)


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Frage schrieb:
> und will ich das Logarithmieren habe ich das Problem dass:
> ln (( 8V / 12V) -1)
> theoretisch eine negative zahl in der ln Funktion steht, was ja nicht
> möglich ist. Kann mir da noch einer meinen Denkfehler erläutern?
Jörg hat die Lösung ja schon gepostet, ich ergänze nur kurz:
Nach Deiner Umformung steht auf beiden Seiten ein Minus. Dieses kannst 
Du entsprechend beseitigen (Multiplikation mit '-1' auf beiden Seiten), 
dann hast Du auf beiden Seiten positive Ausdrücke.

von Frage (Gast)


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Habe noch schwierigkeiten bei einer weiteren Aufgabe...

Mache dafür mal keinen neuen Tread auf, denke der hier tuts auch. Es 
handelt sich um die Aufgabe im Anhang (Chance steht 1 / 5! :P)

Wirklich schlau werde ich da nicht draus, irgendwas übersehe ich hier...

Hier herrscht die Resonanzfrequenz, da Xl = Xc oder?

Aber selbst dann, wie weiter...?
Ist ziemlich doof wenn man ein Jahr lang den Elektronik Unterricht in 
einer Fremdsprache hat und nur rund 1/4 des Blabla's vom Lehrer über 
Spulen versteht. Kondensatoren leuchten mir ein wie sie funktionieren... 
aber spulen? Absolut bahnhof. Auch wenn ich im Grunde weiss, dass sie 
sogesehen das Gegenteil eines Kondensators sind.
Sobald eine Spule in einer Schaltung ist, ist bei mir schluss. Hat 
vielleicht jemand von euch sogar noch einen guten Link zu einer Seite 
auf welcher Spulen ohne das Wikipedia Fachchinesisch Erklärt wird?

Danke für eure Hilfe!

von Frage (Gast)


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und falsches Bild... -.-

Den Beitrag da oben bitte löschen, danke!

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Läuft auf eine Resonanzüberhöhung hinaus.  Formeln müsste ich aber
jetzt auch nachschlagen (oder selbst ableiten, ob ich das noch kann? 
;-).

von Frage (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Läuft auf eine Resonanzüberhöhung hinaus.

Dann vermute ich das wohl richtig, dass die Antwort wohl eher eine der 
drei letzten ist?

Sehe ist das richtig, dass die Schaltung bei jeder Schwingung neue 
Energie aufnimmt und speichert und sich das ganze dann hochpendelt?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Frage schrieb:

> Dann vermute ich das wohl richtig, dass die Antwort wohl eher eine der
> drei letzten ist?

Ja, es ist nur die Frage, welche. :-)

> Sehe ist das richtig, dass die Schaltung bei jeder Schwingung neue
> Energie aufnimmt und speichert und sich das ganze dann hochpendelt?

Genau so ist es.  Beim Schwingkreis wandert die Energie ja ständig
zwischen Kondensator (E-Feld) und Spule (H-Feld) hin und her.  Ohne
den Serienwiderstand (Verlustwiderstand) würde sich das ins Unendliche
aufschaukeln.

von San L. (zwillingsfreunde)


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Frage schrieb:
> Sehe ist das richtig, dass die Schaltung bei jeder Schwingung neue
> Energie aufnimmt und speichert und sich das ganze dann hochpendelt?

Korrekt. Wie von Jörg bereits erklärt.

Frage schrieb:
> Dann vermute ich das wohl richtig, dass die Antwort wohl eher eine der
> drei letzten ist?

Jawohl. In meinen Augen müssten es 300V sein:

Uc = ( Xc / R ) * U
Uc = ( 3k / 60 Ohm ) * 6V = 300V

Die 60 Ohm kommen natürlich von den 10 Ohm in Reihe mit den 50 Ohm 
Innenwiderstand der Quelle.

Hoffe das ganze stimme so.

Gruss

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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San Lue schrieb:
> In meinen Augen müssten es 300V sein:

Eine kurze Simulation bestätigt dein Ergebnis.

von Ralph S. (jjflash)


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Hmmm, Kondensatorladefunktion (habe ich mir vor gefühlten 10.000 Jahren 
in meiner Lehre nach dem Umstellen obiger Formel ins Tabellenbuch 
geschrieben).

Für Berechnungen von Ladezeiten oder Aufgaben der Art: Wie lange dauert 
es, bis sich ein Kondensator von 13% auf 87% seiner Ladespannung 
aufgeladen hat (oder auch vom hohen Level auf den niederen Level 
entladen hat). Unglaublich hilfreich auch, wenn man bspw. die 
Schaltschwellen eines NE555 von 2/3 UB auf einen anderen Wert einstellt.

Formel hab ich nie wieder vergessen (warum die bis heute in fast keinem 
Tabellenbuch auftaucht wissen die Götter):

t= -ln( 1 - (Uc/U) )* R * C

t: Ladezeit
Uc: Momentanwert der Spannung am Kondensator
R: Widerstand
C: Kondensator

Prinzipiel ist die Entladekurve des Kondensators umgekehrt proportional 
der Ladekurve. Es dauert also genauso lange, einen Kondensator 30% 
aufzuladen oder einen voll geladenen Kondensator um 30% zu entladen.

Hier hätte die Frage auch lauten können, wie lange es dauert, einen 
Kondensator von 0 auf 4V zu laden, wenn die Ladespannung 12V beträgt?

t= -ln( 1 - (Uc/U) )* R * C

C= t / -ln( 1 - (Uc/U) )* R

C= 0,6s / -ln( 1 - (4V/12V) * 1200 Ohm

C= 1233 µF

------------------------------------------------

Schmunzeln muß, so eine Frage hatte ich vor jetzt ziemlich exakt 30 
Jahren in meiner Abschlußprüfung und sie macht auch heute noch keinen 
Sinn:

Wo bekomme ich einen derartigen Kondensator her ( ich hab nur 1000er und 
2200er ). Wie genau ist die Spule mit dem Widerstand denn und wie genau 
hält die Spule des Relais es ein, dass sie exakt bei 8V abfällt ?

------------------------------------------------

Viel Erfolg !

von Ralph S. (jjflash)


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Ach herjeh... gerade seh ich, dass ich beim Schreiben der Antwort viel 
zu lange gebraucht hab und der Thread gewaltig gewachsen ist !

Ich bin viel zu langsam !

Mist !

von Ralph S. (jjflash)


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Smile, bei den Reihenschwingkreis komme ich wie meine "Vorschreiber" 
(sollte man hier Vorredner sagen?) auch auf 300V ... auch wenn man das 
nie wirklich glauben mag.

Aaaaallerdings (und das ist dann auch wieder so sensationell):

L = 2  Pi  f * xL

[ähem, Fehler vom Amt, wurde unten richtig gestellt :)]

Geile Spule

: Bearbeitet durch Moderator
von Rainer V. (rudi994)


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Ralph S. schrieb:
> L = 2  Pi  f * xL

Das ist ja wohl totaler Krampf! Siehe hier:

XL = 2*Pi*f*L => L=XL/(2*Pi*f), XC=1/(2*Pi*f*C) => C=1/(XC*2*Pi*f)

f=50kHz, XL=XC=3kOhm, L=10mH, C=1nF

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Rainer V. schrieb:
> L=10mH, C=1nF

Die Gleichheitszeichen sind nicht ganz angebracht — das sollten
besser Rundungszeichen sein. ;-)

Eine etwas genauere Näherung wären 1,061 nF und 9,55 mH (mit diesen
Werten habe ich simuliert).

Auf jeden Fall sind es durchaus realistische Werte.

Ralph S. schrieb:
> auch wenn man das nie wirklich glauben mag.

Frag mal Funkamateure, die mit magnetischen Antennen arbeiten.  Da
gibt es ganz schnell Resonanzüberhöhungen im Kilovoltbereich.

: Bearbeitet durch Moderator
von Ralph S. (jjflash)


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Schäm...

Die Spule war wirklich "totaler Krampf" und ein "Schnellschuß",

sorry !

Dass es solche Resonanzüberhöhungen gibt weiß ich wohl, mir kamen nur 
diese 3 kOhm für die Spule ... bei 50 KHz irgendwie "verdächtig" vor !

Rainer V. hat natürlich absolut Recht (und ich hab n doofen Rechenfehler 
gemacht) !

von Ralph S. (jjflash)


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Mit der Bitte an einen Moderator ... diesen Beitrag zu löschen, herjeh, 
das ist ja oberpeinlich !

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Ralph S. schrieb:
> Mit der Bitte an einen Moderator ... diesen Beitrag zu löschen, herjeh,
> das ist ja oberpeinlich !

Ach, naja, Ralph: nur wer arbeitet, macht Fehler. :)

von Ralph S. (jjflash)


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... lach und hrmpf !

Wenn das meine Azubis lesen ... lachen die sich tot ... ehrlich !

Smile, okay, dann sollen die ihren Spaß haben !

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Ralph S. schrieb:
> Wenn das meine Azubis lesen ... lachen die sich tot ... ehrlich !

Nun gut, ich habe mal die Milchmädchenrechnung editiert und drauf
hingewiesen, dass der Fehler ja weiter unten korrigiert worden ist. ;)

von Ralph S. (jjflash)


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auf die Knie falle und dir ewig huldigen werde

(lach, dankeschön )

von Anja (Gast)


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Hallo,

den Rechenweg kann man radikal vereinfachen.

Für kleine Zeiten bis ca 0.5 Tau ist die Formel Linearisierbar 
(Konstantstrom). Bei 4V/12V sind wir bei 0.33 Tau.

Also 4/12 Tau = 0.6s -> Tau = 1.8 s = R x C
C = 1.8s / 1200 R = 1500uF.

Stimmt zumindest im Rahmen der Bauteiltoleranzen.

Gruß Anja

von Ralph S. (jjflash)


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Die originale Frage war eine "Prüfungsfrage", keine Praxisfrage.

Das korrekte Ergebnis sind 1233µF.

Hmmm, jetzt oute ich mich noch eines weiter (auch wenn ich absolut 
superdummen Fehler mit der Spule gemacht habe, war die erste 
Prüfungsfrage dennoch korrekt).

Ich bin auch noch IHK Prüfer.

Eine wie gerade oben angegebene Antwort (das sind eh PAL Fragen) läßt, 
wenn ich freie Punkte vergeben dürfte 0 Punkte vergeben und der rote 
Prüferbogen sieht für so eine Antwort auch 0 Punkte vor!

(Hrmpf, jetzt bin ich so korrekt ... und hab vorhin so n doofen Fehler 
gemacht)

von Anja (Gast)


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Ralph S. schrieb:
> Das korrekte Ergebnis sind 1233µF.

versuch den mal mit 0.1% Toleranz zu kriegen.
Wird ein teurer Kondensator und mindestens 10kg schwer (Styroflex oder 
Glimmer).

Gruß Anja

von Frage (Gast)


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Huch, da wurde ja noch einiges diskutiert!

Anja schrieb:
> Ralph S. schrieb:
>> Das korrekte Ergebnis sind 1233µF.
>
> versuch den mal mit 0.1% Toleranz zu kriegen.
> Wird ein teurer Kondensator und mindestens 10kg schwer (Styroflex oder
> Glimmer).

Einerseits hast du schon recht Anja, nichts desto trotz wäre deine oben 
beschriebene Antwort leider falsch. Immerhin bist du mit deiner Antwort 
um ganzw 267 uF zu hoch. In der Praxis kann man natürlich jetzt durchaus 
darüber diskutieren, aber jeder von hier sollte das kennen, wie 
Schulische Prüfungen ablaufen. Da wird meist jedes Bauteil als ideal 
angenommen (wenns nicht anders deklariert wird) und auch auf Werte, 
welche garnicht existieren wird nicht rücksicht genommen. Auch wenn ein 
Kondensator von 1233uF unrealistisch ist für den Standardgebrauch, so 
wäre es trotzdem die einzige Antwort welche an einer Prüfung akzeptiert 
werden würde. (Nicht meine Worte, sind die Worte meines Klassenlehrers, 
haben die Aufgabe noch im Unterricht angeschaut).

Vielen dank an euch alle für die tolle Hilfe!

von Ralph S. (jjflash)


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Schmunzeln muß, das ist das "Leid" mit den idealen Bauteilen !!!

1233µF gibt es halt nun mal nicht und selbst Elkos die eine kleinere 
Toleranz als 10% haben sind exorbitant teuer !

Für die Praxis wäre das sogar ein Wert, der ausgesprochen doof ist.
Jetzt könnte man einen Kondensator parallel schalten, aber ob das Sinn 
machen würde?

Alleine das Prellen des Relaiskontakts verbietet eine wirklich genaue 
Berechnung!

In der Schule oder den Prüfungen geht es ja schlicht nur darum, dass man 
verstanden hat wie es geht!

Hmmmmm, oute ich mich noch einmal: Wrd in der Praxis eine 
Abfallverzögerung benötigt (in der Art der Prüfungsfrage) würden wohl 
der Kondensator wie oben berechnet werden und dann impierisch ermittelt 
werden, ob die Abfallverzögerung mit einem 1000µF oder einem 2200µF 
Kondensator besser wäre.

Würde eine sehr genau Verzögerung benötigt werden, würde man das wohl 
mit einem Monoflop (lach oder einem Microcontroller) realisieren, bei 
dem ein genauer Abschaltzeitpunkt gewählt werden kann. Aber darum ging 
es hier nicht !

Gruß an die Gemeinde (von einem Mitglied, dem es gaaaaaanz langsam 
wieder besser geht und dessen Kopf nun auch wieder etwas "freier" wird)

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