Hallo zusammen, kennt jemand einen Anbieter für EMV-Filter mit Überspannungsschutz, idealerweise als IEC-Buchse mit Sicherung drin? Konkret geht es um ein Problem mit der Burst-Messung bei einem Gerät, das nicht komplett von uns entwickelt wurde, wo wir aber mit ein wenig Elektronik und Software innendrin beteiligt sind. Leider setzt bei den Burst-Impulsen der USB-Host-Prozessor des verbauten PCs aus, was zu einer nicht zulässigen Betriebssituation führt, die sich aber von uns so nicht lösen lässt. Die Notlösung wäre jetzt, die Störung möglichst erst gar nicht in das Gerät reinzubekommen, sondern möglichst stark abzuleiten bzw. zu dämpfen. Ein reiner EMV-Filter (wobei unser Kunde auch sicherlich nicht den besten genommen hat) hilft gegen die Überspannungen der Burst-Impulse leider nicht. Chris
Die Burstpulse gehen doch erst mal ins Netzteil. Das muss das koennen. Habt ihr das denn selbst zusammengeklempnert ? Das sollte man sich genau deswegen nicht antun. Dann waere das dann noch eine Induktivitaet plus einen Ueberspannungsableiter am Eingang. Besser in doppelter Ausfuehrung.
Mein Horoskop sagt heute, daß Ihr auch ein Masseproblem haben werdet. Evtl. fließen über USB und PC-Netzteil einige Ausgeleichsströme? Ob da ein Netzfilter mit ein paar Spulen dazwischen die Endlösung ist, habe ich Zweifel (WENN nicht ALLES an der selben Steckdose hängt). Wahrscheinlich habt Ihr 2 Baustellen: Das Netzteil und den empfindlichen USB-Eingang.
Hi, danke schonmal für die Kommentare. Im Gerät sitzt ein fertiger PC, der direkt mit 230V versorgt wird. Werden die Burst-Impulse auf die Leitung gegeben, haben wir auf den USB-Kabeln Peaks zwischen -20 und +30V - da ist es kein großes Wunder, dass die USB-Controller aussteigen. Das Problem ist, dass der PC nicht geändert wird. Ein Übersprechen der Signale von der Versorgung auf USB können wir eigentlich auch ausschließen (zumindest über die Kabel), da die komplett voneinander getrennt sind. Aus den Gründen sehe ich derzeit keine andere Chance, als die Störung möglichst erst garnicht in den PC durch zu lassen.
Ja, genau. Der PC ist 12V basiert, ein Panel PC ? Ja. die 12V muessen sauber sein. Das muss das Netzteil aber schon selbst koennen. Die Stoerung muss schon am eingang des Netzteils weg. Das Ganze ist in einem Metallgehaeuse ?
Falls der PC direkte per eigenem Netzteil an 230V angeschlossen ist, muss er den Bursttest koennen. Der Burst Test ist Teil der CE Normen. -> Zurueckgeben, Produktemangel, Schadenersatz.
> ein fertiger PC Notebook mit 2-polgen Stecker oder Tower mit Netzteil wo Schutzleiter auf Masse liegt? Das sind völlig 2 verschiedene Welten! http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Entst%C3%B6rkondensatoren4.png
Der PC hat ein eigenes Netzteil mit Schutzleiter-Anschluss - im Prinzip ein normaler Tower-PC nur im etwas anderen Format. Der Hersteller (der davon 10.000 im Umlauf hat) weiß selber, das Geräte wie Mäuse oder ähnliches an USB beim Burst-Test kurz nicht funktionieren. Das ist aber in Grenzen ok, da danach die Funktion wieder zur Verfügung steht. Nur bei unserer Applikation ist halt ein Ausfall der USB-Verbindung kritisch. Kurzum: Der PC ist gegeben, da kann ich nichts dran ändern. Ich kann mich natürlich auf die Hinterbeine stellen und sagen, dass sich das Problem so nicht lösen lässt, aber das hilft meinem Kunden auch nicht weiter. In diesem Sinne würde ich gerne zur Ausgangsfrage zurückkommen: Mit welchen Komponenten kann ich die Störung schon am Anfang, vor dem PC, platt machen?
Eben, der Burst darf nicht mal das Netteil erreichen. Der muss also schon an einer Eingangsstufe weggemacht werden. Der burst wird zwischen Phase und Null, oder zwischen Phase und Erde angelegt ? Dann muss er auch so entfernt werden.
Schaffner, Typ FN 9222UZ, IEC Filter mit Surge Puls Protection. Wieso kann man das heutzutage nicht selbst finden?
Hi, danke für den Typ. Auf der Seite von Schaffner war ich, nur wurde das "Surge Protect" nicht in der Übersicht angezeigt und ich hatte nun noch nicht jedes Datenblatt einzelnd angeschaut.
Wenn das Filter nicht hilft, wäre noch die Software-Notlösung mit: Dienst gelegentlich neu zu starten. Diese hilft aber nicht gegen ausgebrannte Schaltkreise.
oszi40 schrieb: > Wenn das Filter nicht hilft, wäre noch die Software-Notlösung mit: > Dienst gelegentlich neu zu starten. Diese hilft aber nicht gegen > ausgebrannte Schaltkreise. Kaputt geht nichts auf unserer Platine, die hält alles aus (was ja zumindest schon mal etwas ist). Das Problem ist, dass in der Zeit der Burst-Impulse Daten verloren gehen.
Kenn sowas noch aus der Norma Zeit. Da waren es die Kalibratoren, die die Commodore aus dem Tritt brachten. Da gab (oder gibt) es Trenntrafo die sich Power Isolator nannten. Die hatten 120 bis 140 dB Unterdrückung der Störspitzen aus dem Netz. Waren nicht ganz billig, aber die Rechner die an diesen Trenntrafo angeschlossen waren, stürzten nicht mehr ab.
Hallo, USB hat imho fast immer ein Problem mit Burst. Es gibt fast keine Möglichkeit diese Störungen während der Pulse zu vermeiden. Daher wird meist nur Kriterium B erreicht. Die Störung kommt von der Netzseite. Aufgrund der Kürze der Impulse (Flankensteilheit) ist Burst eher im Bereich Hochfrequenz (10-500MHz) zu sehen und die (parasitären oder gewollten) Koppelkapazitäten im Netzteil reichen aus, um die Störung mehr oder weniger ungehindert auf die Sekundärseite kommen zu lassen. Mit einem üblichen Surge-Filter (für energiereiche, langsame Pulse) kommt man da keinen deut weiter. Richtige Massnahme: Ableitkondensatoren direkt am Geräteeintritt, verdrosselung, galvanische Trennung usw. USB ist aus EMV-Sicht eine wenig robuste Schnittstelle. RS232 ist sehr robust. Ein guter Weg ist auch Ethernet, wenn möglich. Das hält meist wesentlich mehr aus. Gruss
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