Hallo Leute, ich habe in meinem Garten eine kleine Vogelvoliere und möchte dort am Eingang eine Kamera anbringen. Jetzt war meine erste Idee (da ich sowieso schon einen µC (Atmega16) in der Voliere zur Lichtsteuerung habe) eine kleine Cam an den µC anzuschließen und per NRF24L01+ an einen anderen µC zu senden, an dem so ein kleiner Bildschirm (10x10 cm oder so) hängt. Nun stelle ich mir jedoch die Frage, ob das nicht alles viel zu aufwändig ist. Ich habe mich hier im Forum etwas umgeschaut und die viele Beiträge zu µC und Cams hören sich so an, als wäre das wirklich nur etwas für Profis und als wäre die Qualität der Bildaufnahmen nicht für eine Art Überwachungskamera geeignet. Zudem müssen die Bilder ja auch aufgezeichnet werden (auf SD Karte oder so). Mein Gefühl nach der Recherche auf der Seite hier ist: Lass es und kauf die ein richtige Überwachungskamera. Ich habe zwar schon etwas Erfahrung mit µC aber nur mit Atmega8 und 16. Würde auch gern mal auf ein anderes Modell wechseln wenn das sinnvoll und nicht all zu schiwerig ist. Wie ist eure Meinung dazu? VG Flo
Als Bildschirm hatte ich an so etwas gedacht: http://www.ebay.de/itm/2-2-Seriel-SPI-TFT-LCD-Modul-Display-Anzeige-m-SD-Slot-f-Arduino-Raspberry-Pi-/301150398233?pt=Bauteile&hash=item461df66719 Leider weiß ich nicht, wie man einen µC an den Laptop anschließt um darauf dann Date auszuwerten. Muss ich mir mal ein Tutorial suchen. Soll jedoch schon Kompakt sein die ganze Sache und da macht sich ein Laptop nicht so gut.
Das ist nicht die Welt der 8-Bitter. Nimm einen embedded Linux Rechner wie RaspberryPi, Webcam und Motion als Software. Zu dieser Kombi gibt es eine Menge Anleitungen im Netz.
Auf der anderen Seite habe ich so einen kleinen USB Stick mit Kamera drin. Die macht echt gut Bilder und der ganze Kram ist auf 5 cm² untergebracht. Das kann doch nicht so schwer sein oder?
Florian schrieb: > Das kann doch nicht so schwer sein oder? Du unterschätzt die Datenmenge einer Videoübertragung. Solche Datenmengen sind nichts mehr für kleine 8-Bitter.
Schau Dich mal bei den Modellfliegern um die FPV betreiben (z.B FPV-Community.de) Kleine Vidoe-Cam, 2,4GHz Video-Transmitter, 2,4GHz Video-Receiver, Monitor und Video-Recorder Deiner Wahl. Gibts alles fertig für relativ wenig Knete. Gruß Holger...
Oder alles schon fertig in einem kleinen Gehäuse mit WLAN, Akku und allem. In Form eines billigen, gebrauchten Android Handys.
OK, ich hatte den Eindruck, er wollte noch etwas basteln ;-) Gruß Holger...
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Naja nen altes Handy hab ich auch noch rumliegen. Ein Nokia N70. Ich habe jedoch Probleme zu verstehen, welchen µC ich nehmen soll (bisher nur Atmega8 und 16 programmiert) und was ich dann noch alles brauche. Mal angenommen, ich nehme eine Handy-Kamera. Ich kann die ja sicher nicht einfach ausbauen und an den µC ran. Man müsste ja sicher die Daten irgendwie puffern oder so. Am liebsten wäre mir ein Kamera-Modul und ein geeigneter µC. Auf der anderen Seite dann ein geeigneter µC mit dem ich dann einen Bildschirm ansteuern kann. Und dann kann ich erstmal damit anfangen. Will ja noch etwas lernen ;)
Florian schrieb: > Auf der anderen Seite habe ich so einen kleinen USB Stick mit Kamera > drin. Die macht echt gut Bilder und der ganze Kram ist auf 5 cm² > untergebracht. Das kann doch nicht so schwer sein oder? Da steckt aber hochspezialisierte Hardware für genau diesen einen Zweck drin, die dabei um etliche Größenordnungen leistungsfähiger ist als dein AVR.
Wenn es wirklich ein µC sein soll, dann noch am einfachsten ein STM32F4 - in Form der Discovery-Boards sogar sehr billig zu haben. Der Chip hat mit DCMI ein Kamera-Interface, mit dem er die Daten sehr schnell auslesen kann. Die STM32F429-Disco hat ein Display und 8 MByte SDRAM an Bord. Da kann man relativ einfach ohne großen Zusatzaufwand ein Bild puffern. Der Knackepunkt ist die Funkübertragung, die du dir augenscheinlich vorstellst. Rechne bitte die Datenmenge durch, die da bei 30 Bildern in der Sekunde bei 640x480 (*3 Farben=Bytes) oder größerer Auflösung anfallen. Der NRF2401 schafft real weniger als die 2 MBit. Ich habe zwar davon welche da, die aber noch nicht probiert. Was man so liest, sind 200kbit/s wohl noch machbar über paar Meter. Das sind grade mal etwas über 20 kByte/s. Selbst mit schnellem WLAN bei optimalen 150 MBit brutto wird das mit den Rohdaten eng. Könnte der µC das so schnell bedienen, als Voraussetzung.
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Mein Vorschlag mit dem Handy ziele darauf ab das komplette Handy als Webcam zu benutzen, den Stream über WLAN zu übertragen und evtl. ein 2. Handy als Anzeige zu benutzen. Aber das ist wohl nicht das was du willst.. Wie Oliver schon geschrieben hat ist die Datenmenge eines Videostreams für einen 8-Bitter viiiel zu groß, da musst du schon einen ARM oder so nehmen(RaspberryPi) und wenn du nicht auf ein OS zurückgreifen willst dann musst du einiges an Programmierung reinstecken http://www.mikrocontroller.net/articles/ARM
OS ist okay. Kann ja mal etwas neues ausprobieren. Das STM32F429 scheint gar nicht so teuer zu sein. Muss mich da erstmal einlesen ob man das auch mit C programmieren kann oder wie das alles funktioniert. Bezüglich der Funkübertragung: Es muss nicht NRF24L01 sein. Hab nur hier auf der Seite nen Tutorial dazu gefunden gehabt und deshalb hat sich das angeboten. Mal schauen eventuell gibts ja noch einen andere Möglichkeit. Oder ich mache nur 1 Bild pro Sekunde oder sowas. Reicht ja als Überwachungskamera.
Ich hab mir was ähnliches mit ner webcam und nem Raspi aufgebaut. Gibt wie oben bereits erwähnt etliche tutorials. Das kannst du dann wahlweise direkt per hdmi streamen oder dir per LAN/ WLAN in deinem Netzwerk abrufbar machen. Raspberry kostet ca. 30 + 10 Euro Netzteil, ne billige Webcam 10-20, wenns HD sein soll eventuell 40 oder so. Vielleicht noch IR-LEDs um nachts was sehen zu können (besteht bei mir keine Notwendigkeit, also keine Ahnung inwiefern das funktioniert). Ist schnell aufgebaut, muss eigentlich nichts programmiert werden und billig ist es auch.
Ich will ja kein Spaß Verderber sein, aber für das Geld bekommst du ein komplette Webcam
Der Kommentar soll den Spaß am Basteln (anstatt einfach etwas Fertiges zu kaufen) nicht verderben? Macht es auch nicht, ist allerdings auch absolut nicht hilfreich und somit sehr sinnfrei. Dass man viele Sachen fertig kaufen kann, heißt nicht, dass das auch das Richtige für einen ist. Höre auf zu kochen, gibt Fertiges bei McDonalds, WürgerKing & Co. Hat dir das jetzt den Spaß an leckerem, echten Essen verdorben? Oder sagt das vielmehr etwas über den Poster solcher Zeilen aus? ;)
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Poster schrieb: > Ich will ja kein Spaß Verderber sein, aber für das Geld bekommst du ein > komplette Webcam Mit SD-Karte und Ethernet?
Ohne Sd, aber mit WLAN und schwenkmotoren bei eBay für 40€ mit Porto aus China.
Florian schrieb: > Oder ich mache nur 1 Bild pro Sekunde oder sowas. Reicht ja als > Überwachungskamera. Warum rechnest du nicht wie vorgeschlagen mal nach, statt nur ins Blaue zu stochern? Dann dürfte dir auffallen, daß da eher ein Bild pro Minute drin ist, aber sicher nicht eins pro Sekunde.
Rolf Magnus schrieb: > aber sicher nicht eins pro Sekunde der cam_sensor ov7670 liefert Bilder ab einer pixel-Taktfrequenz von 500kHz. Ein Bild 640x320 hat ca 600kByte. Das entspricht etwa 1,2 sec/Bild, die der AVR mit 16Mhz auch gut verarbeiten könnte, wenn er die Pixel in seinen Speicher bekäme. Man braucht also einen Zwischenspeicher, der es dem AVR ermöglicht ein Bild zu verarbeiten. Dies kann z.B. ein LCD sein, das zumindest ein 1/4 Bild speichern kann. Gut funktioniert das, wenn mann sich auf QVGA beschränkt. Eine sd-karte als Speicher ist mit ca 200kByte/sec zu langsam. Man muss den AVR also mit zusätzlichem Ram ausrüsten. 8MByte Nand-flash kosten 8€:http://www.ebay.de/itm/K9F1G08U0C-NandFlash-Board-Nand-Flash-Memory-Evaluation-Development-Module-Kit-/261006268443?pt=LH_DefaultDomain_0&hash=item3cc52f981b Möglicherweise ist es dann sinnvoll, gleich ein Board mit ausreichend Speicher zu Nehmen. Beim Stm32F429 ist ein externer Speicher verbaut. Weitere Alternative wäre das LPC4357 http://www.ebay.de/itm/LPC4357-Development-Board-LPC4357FET256-NXP-LPC-ARM-Cortex-M4-M0-Dual-Core-Kit-/261351867305?pt=LH_DefaultDomain_0&hash=item3cd9c903a9 . Schöner und besser als der stm-f4, aber mit rund 60€ für das Board auch deutlich teurer. Dass es mit einem AVR gar nicht geht, ist jedefalls nicht richtig. Da ARMs auch in Digitalkameras eingesetzt werden, sind sie für ein Cam-Projekt jedenfalls ausreichend geeignet.
Der Begriff ARM ist in diesem Kontext irreführend und keine Qualität/Beschreibung, die eine ausreichende Eignung attestiert. ARM sind IP-Cores, die in SoCs um weitere - spezialisierte! - Koprozessoren ergänzt werden können. Ist eine derartige Peripherie, spezialisiert für Bildbearbeitung, in Silizium gegossen, ist das sicherlich geeignet. Nur ist das nicht ARM, sondern ein SoC mit ARM-Kern und Bildbearbeitungskoprozessor.
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vor Jahren hab ich mal was gemacht mit der ov7670 und Mega32, da hab ich als Zwischenspeicher einfach nen ollen EDO-RAM-Riegel dran gepappt, ging soweit einwandfrei als Puffer, aber der Aufwand fürs Proggen PCB etc. ist schon ne Nummer. Also entweder man hat einiges an Freizeit über und den Ehrgeiz eben selber zu machen, oder man kauft fertiges RasPi und Cam und gut ist. 100 Stunden sind da schnell mal durch.
Vom Prinzip her ist das nicht so schwierig, die Daten kommen rein, müssen in den Puffer geschaufelt werden, zeitgleich startet die Übertragung, die eh langsamer ist, das Puffern und Übertragen macht man am Einfachsten per ISR, der Sender verwurstelt die Rohdaten soweit notwendig vor Versand (z.B. Verkleinerung der Bildgröße), der Empfänger schaufelt in Puffer und wenn Bild komplett aufs Display, fertig ist die Laube.
Ich versuche so etwas gerade, allerdings nicht für bewegte Bilder und ohne dauerhafte Funkübertragung der Aufnahmen (da ich keinen Stromanschluss in der Nähe habe muss das Ganze auf Batterie laufen, das beißt sich mit Funkübertragung, insbesondere WLAN). Im Industriegehäuse (IP65), Akkubetrieb, Solarlader, Aufzeichnung auf MicroSD und Low-Power Funkverbindung (ZigBee, 6LowPAN).
Schau mal bei Uwe ( http://mikrocontroller.bplaced.net/ ) rein. Da hast du auch libs für das stm32f4(29). Auch für die Kamera. Übertragung kannst du dir ja aussuchen (dort gibt es auch dafür eine lib)
Gerald G. schrieb: > Schau mal bei Uwe ( http://mikrocontroller.bplaced.net/ ) rein. Da > hast > du auch libs für das stm32f4(29). Auch für die Kamera. Übertragung > kannst du dir ja aussuchen (dort gibt es auch dafür eine lib) Dort heißt es: Da ich die Bilder auf meine LC-Display anzeigen will, habe ich im Moment nur die QVGA Auflösung (320×240 Pixel) und QQVGA (160×120 Pixel) in der Library implementiert. QVGA bekommt man auch mit einem AVR problemlos hin. Die spannende Frage ist, wie werden höhere Auflösungen auf SD-Karte gespeichert.
Ja, aber etwas erweitern geht einfacher als komplett neu zu schreiben. Zum speichern entweder mit dem DMA auf SPI, oder vorher evtl. In jpg umwandeln. Ich weiß nicht wie schnell die Kompression funktioniert. Wenn sie schneller ist als SPI vorher komprimieren, und dann per DMA auf die SDKarte. Edit: Es gibt bei Uwe auch eine lib die per SDIO und DMA Daten im 4bit Modus auf die SDKarte schaufelt.
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Grundschüler schrieb: > Rolf Magnus schrieb: >> aber sicher nicht eins pro Sekunde > > der cam_sensor ov7670 liefert Bilder ab einer pixel-Taktfrequenz von > 500kHz. Ein Bild 640x320 hat ca 600kByte. Das entspricht etwa 1,2 > sec/Bild, die der AVR mit 16Mhz auch gut verarbeiten könnte, wenn er die > Pixel in seinen Speicher bekäme. Ich hab mich auf die Übertragung per Funkmodul mit 20 kB/s bezogen. Da dauert die Übertragung eines solchen Frames halt 30 Sekunden. Ok, ist also nicht ein Bild pro Minute, sondern zwei.
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