So, nachdem ich hier einige Threads zu diesem Thema gelesen habe, interessiert mich das Ganze jetzt auch. Für einen Drucker, bei dem das Netzteil defekt ist, bräuchte ich eine Eingangsspannung von etwas über 30V bei ca. 0.7A. Da ich zuhause noch vier baugleiche PC-Schaltnetzteile rumliegen habe, wäre es sehr praktisch, diese als Spannungsquelle verwenden zu können. Optimal wäre es, wenn ich die 12V-Leitung von dreien der NT in Reihe schalten könnte um dann aus den 36V mit nem LM317 die gewünschte Spannung zu erhalten. Ein entsprechendes NT Kaufen kommt eher nicht in Frage, da ich noch zur Schule gehe und zzt. kaum Geld übrig habe. Um die NT in Reihe zu schalten, müssen ja bekanntermaßen die verschiedenen GND-Leitungen auf unterschiedlichen Potentialen liegen. Da die NTs (so dass sie sich nicht berühren können) ohnehin in einen Holzkasten gepackt werden, habe ich testweise mal bei zwei der Netzteilen den SchuKo entfernt und die drei zusammengeschaltet (s. Grafik). Interessanterweise gibt es offenbar einen Kurzschluss zw. NT2 und NT3, obwohl beide doch eig. kein gemeinsames Null-Potential mehr haben.. Wenn ich das NT3 komplett weglasse, habe ich am 12V-Ausgang von NT2 gegen GND von NT1 stabile 24V ohne Kurzschluss... warum klappt das dann aber mit dem dritten NT nicht? Ich bin für jede Antwort dankbar :) LG Ramondar
OK, dass ein entsprechendes Schaltnetzteil so billig sein kann, hätte ich jetzt nicht erwartet; bei Reichelt sind die NTs gleich viel teurer.. Wie hoch sind die Chancen, dass der Drucker auch mit den 31V funktionieren wird? Denn auf dem (defekten) Druckernetzteil war eine Output-Spannung von 34V angegeben. Könnte ich ggf. einfach ein 3V-Steckernetzteil dazu in Reihe schalten?
Ramondar schrieb: > OK, dass ein entsprechendes Schaltnetzteil so billig sein kann, hätte > ich jetzt nicht erwartet; Pollin ist bekannt als Schrott- und Resteverwerter. Bei Netzteilen gilt dort: Je exotischer die Spannungen desto billiger das Teil. Aber warum hast du nicht gleich 34V geschrieben?
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Ramondar schrieb: > Wie hoch sind die Chancen, dass der Drucker auch mit den 31V > funktionieren wird? Denn auf dem (defekten) Druckernetzteil war eine > Output-Spannung von 34V angegeben. Da kann man bestimmt an einem Widerstand "schrauben", um die Spannung zu verändern. Nur herauszufinden, welcher das ist, benötigt wohl etwas Forschungsarbeit... Gruß Dietrich
Alternativ ein vorhandenes Netzteil mit niedrigerer Spannung nehmen und einen Step-Up-Wandler dranhängen. Fertige Wandler bekommt man bereits für wenige Euros.
A. K. schrieb: > Aber warum hast du nicht gleich 34V geschrieben? Ich bin anfangs davon ausgegangen, dass ich die PC-Netzteile zusammenschalten würde - dann hätte ich 36V, welche die gewünschte Spannung entsprechend abdecken. Dietrich L. schrieb: > Da kann man bestimmt an einem Widerstand "schrauben", um die Spannung zu > verändern. Nur herauszufinden, welcher das ist, benötigt wohl etwas > Forschungsarbeit... Ich denke, wenn ich ohnehin das NT modifizieren müsste, könnte ich genau das Selbe auch mit dem PC-NT machen - so gesehen bräuchte ich dann gar kein anderes NT kaufen. Von daher würde ich eher (noch) nicht an den Netzteilen selbst rumbasteln (den SchuKo hab ich bspw. auch nur übers Kabel entfernt) tk schrieb: > und > einen Step-Up-Wandler dranhängen Leider habe ich gerade keine passenden StepUp-Wandler zur Verfügung, und bei Reichelt habe ich auf die Schnelle auch nichts Billiges gefunden - hat Reichelt günstige Step-Up-Wandler, die mir bspw. aus 12V min. 34V machen? Rein technisch gesehen sollte doch nichts dagegen sprechen, ein Steckernetzteil für die restlichen 3V zu verwenden, oder?
Ramondar schrieb: > Wenn ich das NT3 komplett weglasse, habe ich am 12V-Ausgang von NT2 > gegen GND von NT1 stabile 24V ohne Kurzschluss... warum klappt das dann > aber mit dem dritten NT nicht? Was passiert denn wenn Du nur NT2 und NT3 in Reihe schaltest, ohne NT1? Pass auf bei solchen Basteleien, da kann auch schnell mal was abrauchen oder Netzspannung führen - die Netzteile sind dafür nicht gebaut. Das Pollin-Netzteil wäre wirklich besser geeignet, denn hier müsstest Du nur die Spannung um ein paar Volt verstellen, das ist normal nur ein Widerstand. Bei den PC-Netzteilen veränderst Du dagegen die Schutzklasse.
Gerd E. schrieb: > Das Pollin-Netzteil wäre wirklich besser geeignet, denn hier müsstest Du > nur die Spannung um ein paar Volt verstellen, das ist normal nur ein > Widerstand. Bei den PC-Netzteilen veränderst Du dagegen die > Schutzklasse. Wenns doch sowieso Bastelei wird - warum nicht versuchen, das Druckernetzteil zu reparieren?
Ich hab noch ein Netzteil von einem Drucker hier. 32V, 625mA von HP. Dein Preis? Oder besser: Haste irgendwas zum Tauschen?
Gerd E. schrieb: > Was passiert denn wenn Du nur NT2 und NT3 in Reihe schaltest, ohne NT1? Die beiden ungeerdeten Netzteile NT2 und NT3 in Reihe haben den selben Kurzschluss bewirkt (es sind zwischen den NTs etwas über 10A geflossen, und die Leitungen wurden - was bei einem solch kleinen Querschnitt zu erwarten war - recht warm). Michael Bauer schrieb: > Wenns doch sowieso Bastelei wird - warum nicht versuchen, das > Druckernetzteil zu reparieren? Das hatte ich auch schon probiert. Nachdem allerdings trotz Austauschen der offensichtlich defekten Bauteile die Sicherung im Netzteil immer noch gerne durchgebrannt ist, ist mir die Idee gekommen, dass es einfacher sein könnte, ein anderes NT mit den selben Leistungsdaten zu verwenden... magic smoke schrieb: > Ich hab noch ein Netzteil von einem Drucker hier. > 32V, 625mA von HP. Dein Preis? Oder besser: Haste irgendwas zum > Tauschen? Naja; zum Tauschen hätte ich eines der PC-Netzteile, mit denen Ich versucht habe, die 36V zu erzeugen. Eines der Netzteile habe ich für diese Versuche nicht verwendet, das funktioniert also noch einwandfrei. Hat zwar AFC, allerdings beträgt die maximale Ausgangsleistung auf allen Leitungen 200W - es ist somit für ein PC-NT in der unteren Leistungsklasse. (Weitere Details über das NT bei Interesse.) Aber ich habe bereits das Pollin-NT gekauft; ich würde es erst mal damit versuchen - vllt. klappts ja :) Mal aus reinem Interesse und um den technischen Hintergrund zu verstehen: Aus welchem Grund gibt es beim Zusammenschalten der beiden NTs ohne SchuKo immer noch einen Kurzschluss? Sie berühren sich nicht, und die GND-Leitungen sind laut Multimeter auch nicht miteinander verbunden - sollte es da nicht möglich sein, GND auf verschiedene Potentiale zu ziehen? Eigentlich hätten die beiden NTs ja jetzt keine gemeinsame Masse mehr, oder?
So, ich habe es gestern geschafft, mit den 24V aus zweien der PC-Netzteile und einem 9V Steckernetzteil den Drucker zum Laufen zu bringen :) Über einen LM317 konnte ich mit der Spannung bis auf ca. 28V runter gehen, bevor der Drucker abschaltet (wahrscheinlich eine Art BOD) - d.h. mit dem Pollin-NT dürfte alles problemlos klappen. Bleibt nur noch eine Frage: Ramondar schrieb: > Mal aus reinem Interesse und um den technischen Hintergrund zu > verstehen: Aus welchem Grund gibt es beim Zusammenschalten der beiden > NTs ohne SchuKo immer noch einen Kurzschluss? Sie berühren sich nicht, > und die GND-Leitungen sind laut Multimeter auch nicht miteinander > verbunden - sollte es da nicht möglich sein, GND auf verschiedene > Potentiale zu ziehen? Eigentlich hätten die beiden NTs ja jetzt keine > gemeinsame Masse mehr, oder?
Nach dem Schema habe ich mir 3 PC-Netzteile (3x5=15V/25A) zusammengeschaltet, um gelegentlich Bleiakkus schnellzuladen. Normalerweise kein Problem, da mußt du bei einem NT was falsch gemacht haben.
Achso ähm ich hatte allerdings nicht die Schuko getrennt, sondern innen die GND vom Gehäuse. Vielleicht macht das ja einen Unterschied, den ich gerade nicht sehe.
Also das ist schon echt gefährlich, was ihr da so bastelt und beschreibt! Ungeerdete Schaltnetzteile (welche diese Schutzart diese erfordern, um den Bestimmungen in Bezug auf Sicherheit und EMV zu genügen) oder deren parallele oder serielle Zusammenschaltung und "tunen" der Ausgangsspannung etc. etc. ... Zum Thema Unterbrechen der Schutzerde: Das ist wirklich ein absolutes "No-Go". Erstens wird damit (wie schon angemerkt) die Schutzklasse verändert. Schlimm ist aber auch, dass dabei das Gehäuse meistens, wegen der vorhandenen Netzfilter-Kondensatoren) auf halbem Netzpotential liegt. Es ist zwar nicht viel Strom dahinter, kribbelt aber trotzdem ganz ordentlich. Und wehe, wenn es irgendwo ein Isolationsproblem gibt! Gerade bei PC-Netzteilen liegt die Ausgangs-Masse direkt an der Schutzerde ... Insgesamt also einfach stink-gefährlich. Ausser, man würde jedem dieser Netzteile seinen eigenen Trenn-Transformator vorschalten, aber das wäre alleine schon kostenmässig absurd ... Zum Thema Parallelschaltung: Hier gibt es eigentlich zwei Probleme, wenngleich mit identischer Ursache. Aufgrund von Toleranzen werden die Netzteile wohl kaum exakt die gleiche Spannung liefern. Das hat einerseits zur Folge, dass nur eines der Netzteile die gesamte Last zieht (sinn der Parallelschaltung verfehlt) und andererseits kann es bauartbedingt durchaus sein, dass in das Netzteil mit der geringeren Spannung Strom fliesst. Sollte das Netzteil nicht rückstromfest sein (wohl kaum bei PC-Netzteilen) wird es warm :-) Man sollte dann wenigstens ein Paar Leistungswiderstände einsetzen um den Strom zu symmetrieren und jedem Netzteil eine Diode spendieren, damit es keinen Rückstrom geben kann. Dabei wird man aber fast 1 Volt verlieren. Zum Thema "tunen" der Ausgangsspannung: Ja, das geht grundsätzlich aber nur in einem sehr begrenzten Rahmen. Wie in "normalen" Netzteilen entscheidet auch in Schaltnetzteilen (mit Netztrennung) das Verhältnis der Windungszahlen grundsätzlich über die Ausgangsspannung. Grosse Abweichungen der Ausgangsspannung sind daher auch bei Schnaltnetzteilen nur durch Umwickeln des Übertragers realisierbar. Allgemeiner gesagt: Das Herumbasteln an Schaltnetzteilen gehört wirklich zu den gefährlicheren Unterfangen. Oftmals kann die, in den Kondensatoren gespeicherte, Energie schon in lebensgefährliche Bereiche vordringen. Da knallt es schon ganz schön heftig, wenn etwas schief geht und einem fliegen wortwörtlich schnell mal die Teile um die Ohren ... Pete
OK, danke für die Warnungen. Ich werde wohl einfach das Pollin-NT verwenden - damit bin ich auf der sicheren Seite und das Ganze wird sogar noch um einiges effizienter (verglichen mit mehreren PC-NTs die jeweils ne Mindestlast brauchen etc.).
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