Hallo liebes Forum, ich versuche derzeit eine achtfache justierbare Konstantspannungsquelle zu realisieren. Die Eingangsspannung wird ein Steckernetzteil (z.B. Laptop) mit etwa 18..19V Spannung sein. Es müssen 5V sowie 12V (fix), sowie 6 verschiedene Spannungen einstellbar zwischen ca. 5V und 15V bereitgestellt werden. Die 5V und 12V Ausgänge müssen je 1A, die Einstellbaren min. 2A liefern können. Die gesammte Spannungsversorgung soll (energetisch) effizient sein um nicht zu viel Abwärme zu produzieren und nicht zu teuer oder auf sehr schwer beschaffbare Bauteile angewiesen sein. Bisherige Entwürfe mit 8* (günstigen) LM2576 (6* Adj/5V/12V) benötigen immer sehr große Spulen (~300µH 2.5A). Die Alternative dazu, der LM2676 mit höherer Schaltfrequenz und höherem Preis, ist auch nicht wirklich besser, da er immer noch auf recht große Induktivitäten angewiesen ist. Gibt es noch andere gute Schaltregeler oder ist der Kompromiss eine (energetisch) ineffizientere Schaltung mit Linearreglern (z.B. LM317)? Vielen Dank im Voraus für die Hilfe. Mit freundlichen Grüßen Raphael
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Man sollte wissen WOZU DU das brauchst. Ein Laptopnetzteil bringt nicht unendlich viel Strom. Evtl.wäre PWM für Deine Verbraucher eine Lösung? Bei Meanwell mal nachgesehen? z.B. meanwell+netzteil suchen
Raphael Lehmann schrieb: > Gibt es noch andere gute Schaltregeler Schau mal auf der Webseite von TI nach Buck-Reglern. Die haben das WE-Bench-Tool direkt auf der Webseite integriert: da gibst Du die gewünschten Daten zu Spannungen, Strömen etc. ein und dann kannst Du auf Baugröße, Effizienz, Preis etc. optimieren lassen - mit ein paar einfachen Klicks. Der empfiehlt Dir dann direkt passende Bauteile wie z.B. Spulen und dann kannst Du sehen ob Dir das gefällt oder Du eine andere nehmen willst.
Vielen Dank :) Das das Netzteil stark genug sein muss ist klar, vorerst steht dazu ein 24V/10A Labornetzteil zur Verfügung, später soll hier jedoch ein mobileres externes Netzteil verwendet werden, insgesamt wird ein starkes 120W (Notebook)-Netzteil ausreichen. Bei den üblichen Meanwell-Netzteilen müsste auch mit 230V Netzspannung im Gehäuse hantiert werden, was ich vermeiden will. Bei der Stromversorgung hängen an den variablen Ausgängen Schrittmotoren, die 12V-Schiene versorgt Lüfter sowie Beleuchtung und die 5V-Schiene versorgt diverse Elektronik, z.T. noch mit weiteren Spannungsreglern (1..2V für einen Laser). Daher kommt auch eine PWM nicht in Frage, das würde den Motortreibern und der restlichen Elektronik nicht so gefallen... Die Verschiedenen Spannungen sind für die verschiedenen Schrittmotoren nötig, da diese z.T. aus alten Druckern stammen ;) Auf der TI-Seite bin ich fündig geworden, vermutlich werden es jetzt 8* TPS54331 (3A Step-Down, Schaltfrequenz 570kHz, Gehäuse SOIC8), die bei Conrad knapp 2€ kosten und nur kleine Induktivitäten (6,8µH) brauchen. Mit freundlichen Grüßen Raphael
Wenn du deine Schrittmotoren stromgeregelt betreibst statt spannungsgeregelt, sparst du dir ein paar Spannungsregler und das ganze wird effizienter. Das können alle modernen Schrittmotortreiber.
Helge A. schrieb: > Wenn du deine Schrittmotoren stromgeregelt betreibst statt > spannungsgeregelt, sparst du dir ein paar Spannungsregler und das ganze > wird effizienter. Das können alle modernen Schrittmotortreiber. Ausserdem können die Schrittmotore dann bei höherer Schrittfrequenz auch noch ein höheres Drehmoment erzeugen, wenn er sie nicht spannungsseitig einbremst. Raphael Lehmann schrieb: > insgesamt wird ein starkes > 120W (Notebook)-Netzteil ausreichen. Raphael Lehmann schrieb: > Es müssen 5V sowie 12V (fix), sowie 6 verschiedene Spannungen > einstellbar zwischen ca. 5V und 15V bereitgestellt werden. > Die 5V und 12V Ausgänge müssen je 1A, die Einstellbaren min. 2A liefern > können. Das passt nicht ganz zusammen, 6 einstellbare bis 15V a 2A sind alleine schon bis zu 180W, Plus 5V und 12V a 1A bist du bei 200W und das alles ohne Verluste in den Spannungsreglern, die du auch bei Schaltreglern erst mal mit 20% ansetzen solltest.
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Hallo, tut mir leid, dass ich mich jetzt erst wieder melde. Es ist mir klar, dass sämtliche Versorgungsschienen addiert mehr als 120W unter Volllast zu verfügung stellen und damit auch noch mehr verbrauchen würden. Insgesamt bleiben alle Stromverbraucher zusammen allerdings im normalerweise deutlich unter 80W, in Spitzen kommen knapp über 100W zusammen. Gerade die 5V-Schiene wird von der Elektronik natürlich nicht mit 1A belastet. Die Schrittmotorcontroller sind DRV8834 (http://www.ti.com/lit/ds/symlink/drv8834.pdf) und DRV8825 (http://www.ti.com/lit/ds/symlink/drv8825.pdf), diese werden stromgeregelt und mit Mikroschritten betrieben. Bis jetzt war ich davon ausgegangen, dass die Betriebsspannung trotzdem passend zum maximalen Strom (Datenblatt: I_trip) sein muss. Nach wiederholtem Studium des Datenblatts scheint es mir allerdings auch so, dass die Spannung höher seien darf, oder? Die Eingesetzten Schrittmotoren sind größtenteils QSH2818-51-07 sowie einige unbekannte Typen aus Druckern. Die QSH2818-51-07 haben gemäß Datenblatt einen "Rated phase current" von 0,67A; dieser Wert ist bei den Schrittmotortreibern als I_trip eingestellt. Bei den anderen Motoren habe ich bis jetzt ebenfalls 0,67A angenommen und die Spannung entsprechend gewählt, was ja überflüssig ist. Wie kann ich einen guten "Rated phase current" für die unbekannten Motoren ermitteln? Das würde die Versorgung natürlich deutlich vereinfachen, da für die Schrittmotoren nur noch 10,8V (maximal zulässige Spannung für den DRV8834) und ca. 15V nötig wären :) Vielen Dank und Lg Raphael
Die Schrittmotortreiber brauchen mehr Spannung als die Nennspannung der Motoren. Wenn man eine hohe Schrittfrequenz nutzen will, braucht man sogar deutlich mehr Spannung. Je nach Anforderungen an die Geschwindigkeit wäre da zu überlegen ein Treiber zu sichen, der direkt mit 16-20 V läuft. Den Strom für die unbekannten Motoren kann man über die Verluste am Ohmschen Widerstand abschätzen. Wie viel an Wärme je nach Baugröße abgegben werden kann läßt sich bei anderen Datenbläter abschätzen. Man muss den Motor auch nicht mit dem Nennstrom betreiben - es kann auch weniger sein, wenn man nicht die volle Kraft benötigt - bei Halbschritt betrieb darf der Spitzenstrom aber auch höher werden.
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