Liebe Community, ich bin derzeit auf der Suche nach passenden Microklemmen / Prüfklemmen für ein kleines Projekt. Ich habe eine Chip mit 128 Pins LQFP, der gerade mal 13-14mm in pro Seite misst. Auf jeder Seite sind 32 Pins. Kurz 1 Pin ist > 0.2mm Breit, der Abstand zum nächsten ist kleiner als 0.2mm in der Breite. Derzeit habe ich Prüfklemmen gefunden mit denen ich es ausprobieren würde: http://de.rs-online.com/web/p/miniatur-prufklemmen/7200588/?searchTerm=Micropr%C3%BCfklemme+0.2mm&autocorrected=y&relevancy-data=636F3D3226696E3D4931384E44656661756C74266C753D6465266D6D3D6D61746368616C6C7061727469616C26706D3D5E5B5C707B4C7D5C707B4E647D5C707B5A737D2D2C2F255C2E5D2B2426706F3D3926736E3D592673723D4175746F636F727265637465642673613D6D696B726F707275666B6C656D6D6520223020326D6D222673743D4B4559574F52445F4D554C54495F414C5048415F4E554D455249432673633D592677633D4E4F4E45267573743D4D6963726F70723F666B6C656D6D6520302E326D6D26 Leider haben die jedoch einen sehr stolzen Preis. Ich bin am überlegen ob ich es vllt zuerst mit der Miniaturausgabe X2015 von EZ Hook probieren sollte. Link: http://catalog.e-z-hook.com/item/test-hooks/e-z-micro-hooks-single-hook-style/x2015?&bc=100|1001|1021|1134|1133|1125 Die Maße des Chips sind hier noch einmal genauer ersichtlich. Link: http://www.analog.com/static/imported-files/packages/62462272250ST_128_1.pdf Nur ungerne würde ich zuviel Geld für die Klemmen ausgeben und danach funktioniert es nicht. Deshalb würde ich gerne mal eure Meinung zu dem Ganzen hören. Für Ratschläge, was das Basteln angeht - um das Problem zu lösen - bin ich gerne offen. An einem defekten Chip mit ähnlichen Maßen hab ich schon mal Probiert kleine Kabel anzulöten. Leider ohne Erfolg...
Das mit den Prüfklemmen ist eine Schnapsidee. Irgenwann hast du dem Käfer die Beine verbogen oder abgerissen oder Kurzschlüsse zu den Nachbarbeinen gemacht. Wenn du bei deiner Schaltung nicht sicher bist oder noch exprimentieren willst, setzt du rings um den Schaltkreis stinknormale Pfostenleisten, die sich dann problemlos kontaktieren lassen.
@Bürovorsteher Der Chip ist bereits auf einem Board... Ich möchte die Signale abgreifen.
> Ich möchte die Signale abgreifen.
Das überlegt man sich besser vorher.
Es ist ein Board wie man es im Laden kaufen kann. Nicht von mir gemacht. Ich möchte nur mehr über die Funktionsweise des Boards erfahren... Leider gibt es keine Blueprints dazu, lediglich zu den verbauten Chips finde ich Infos, daher die Prüfklemmen. Leider finde ich wenig Material zum Einsatz der Prüfklemmen bei so kleinen Abständen. Deshalb frage ich hier.
roestzwiee schrieb: > Leider finde ich wenig Material zum Einsatz der Prüfklemmen bei so > kleinen Abständen. Logisch, weil das nicht klappt. EZHook gibt einen Drahtdurchmesser von 0,16 mm an, der geht also gerade so in den Zwischenraum, aber es besteht die Gefahr eines Kurzschlusses nach rechts und links, und benachbarte Pins, etwa ein Datenbus, gehen garnicht. Gefederte Prüfstifte in Mini-Mini-Ausführung sind eine Option, aber schwierig zu positionieren. Und dann gibt es noch Komplettadapter zum Draufsetzen auf das IC, aber die sind für Testautomaten usw. und für Amateure nicht bezahlbar. Georg
Bei solch kleinen Abständen funktionieren Klemmprüfspitzen nicht mehr ordentlich. Vor allem müsste man sie mechanisch gut fixieren. Das, was sich hingegen sehr bewährt hat, ist das Aufkleben einer Stiftleiste neben oder auf das IC. Anschließend verdrahtet man die Stiftleiste und die betreffenden Kontakte mit dünnem Kupferlackdraht, am Besten unter dem Mikroskop.
Georg schrieb: > Gefederte Prüfstifte in Mini-Mini-Ausführung sind eine Option, aber > schwierig zu positionieren. Danke, ich hatte die Prüfstifte schon bei einer Suche gefunden dachte aber nicht, dass ich damit was anfangen könnte. Hab mir nun mal den Wikipedia Artikel angesehen. Versteh ich das richtig, dass ich ne Platte darüber schrauben müsste und dann die Prüfstifte dazwischen klemmen?! Andreas Schweigstill schrieb: > Das, was sich hingegen sehr bewährt hat, ist das Aufkleben einer > Stiftleiste neben oder auf das IC. Anschließend verdrahtet man die > Stiftleiste und die betreffenden Kontakte mit dünnem Kupferlackdraht, am > Besten unter dem Mikroskop. Kennst du dafür ein Tutorial? Ich kanns mir nicht ganz vorstellen, ohne zu löten? Wird das nur drum gebunden?! Danke Euch Beiden für die Ideen!
roestzwiee schrieb: > Kennst du dafür ein Tutorial? Tutorial? 8-| > Ich kanns mir nicht ganz vorstellen, ohne zu löten? Wird das nur drum > gebunden?! Natürlich werden die Drähte angelötet. Das ist alles nur eine Frage des Werkzeugs (Lötspitze, Mikroskop).
roestzwiee schrieb: > Versteh ich das richtig, dass ich ne Platte darüber schrauben müsste und > dann die Prüfstifte dazwischen klemmen?! Im Prinzip ja, aber da kommt als Problem dazu, dass auch die Prüfstifte natürlich nicht im Raster <= 0,5 mm nebeneinander passen. Man muss sie zickzackförmig befestigen und anschliessen, so dass sie zur Prüfspitze hin schräg zusammenlaufen auf eine Reihe mit 0,4 mm Pitch. Dass ist echt Kunst, aber einfacher lassen sich solche Anschlüsse nicht kontaktieren. Für professionelle Testadapter werden die Stifte durch mehrere Führungsplatten geführt und S-förmig in verschiedene Richtungen gebogen, so dass sie am anderen Ende vernünftig kontaktiert werden können, z.B. mit einem Kabelbaum. Für die Berechnung der Bohrpositionen in den Führungsplatten gibt es patentierte Software. Es gibt auch "Flying Probes", Nadeln die mit Servos positioniert und zur Platine abgesenkt werden, aber das geht meistens nur mit 2 Nadeln. Georg
Georg schrieb: > Im Prinzip ja, aber da kommt als Problem dazu, dass auch die Prüfstifte > natürlich nicht im Raster <= 0,5 mm nebeneinander passen. Man muss sie > zickzackförmig befestigen und anschliessen, so dass sie zur Prüfspitze > hin schräg zusammenlaufen auf eine Reihe mit 0,4 mm Pitch. > > [...] > > Es gibt auch "Flying Probes", Nadeln die mit Servos positioniert und zur > Platine abgesenkt werden, aber das geht meistens nur mit 2 Nadeln. Hört sich alles sehr aufwendig an. Ich habe kurz (1-2 Stunden) schon nach Prüfstiften gesucht, leider noch erfolglos mit gefederten in einer so kleinen Größe. Alles was ich dabei festgestellt hab, ist, dass die Prüfstifte um so kleiner sie werden auch wieder einen stolzen Preis bekommen. Das Werkzeug dafür wird auch nicht günstig sein... Ohne eine detaillierte Auflistung zu fordern, was denkst du würde das ganze Kosten? (Ich bräuchte ~ 20-30 Pins abgetastet) Andreas Schweigstill schrieb: > Natürlich werden die Drähte angelötet. Das ist alles nur eine Frage des > Werkzeugs (Lötspitze, Mikroskop). Hmm... ich denke irgendwie werde ich das ganze Löten müssen. Hab mich jetzt nach dem Motto "Do or Die" noch einmal am Löten versucht. Wenn ich Erfolg habe lade ich euch Definitiv ein paar Bilder hoch.
roestzwiee schrieb: > leider noch erfolglos mit gefederten in einer > so kleinen Größe Gibts, sogar für Pitch 0,4: http://www.leitec.info/html/de/shop/items/CSP4/ECT-OB%20Semiconductor%20Brochure.pdf Die Anforderungen sind natürlich entsprechend, du müsstest dir exakte Führungsbohrungen mit 0,28 mm anfertigen können, und dann hast du das Problem zunächst verlagert, denn am oberen Ende ist der Abstand nicht grösser. Du kannst da eine vergoldete Leiterplatte draufsetzen, die die Anschlüsse auf ein gröberes Raster verteilt, das ist so das übliche Verfahren. Mit einer Dremel kommst du da nicht weit, das ist Präzisionsmechanik. Ausserdem lohnt sich der Aufwand nur, wenn du gleich einen Adapter für alle Pins baust. (Stell dir vor, du bastelst eine Woche an einem Adapter, und dann fehlt der Pin, an dem du jetzt was messen solltest). Georg
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