Hi, ich habe ein kleines Problem. Ich habe ein flexibles Funksystem (Licht & Ton) bei welchem mobile Scheinwerfer auf einem weiten Gelände verteilt werden. Das ganze System ist bidirektional, d.H. jeder Scheinwerfer kann dem Steuerpult Informationen über interne Zustände etc zurück liefern. Der eingesetzte Transceiver arbeitet selbst mit 500 mW (+27 dBm) Ausgangsleistung, kann aber auf Empfangsseite nur mit geringerer Leistung (10 dBm max) umgehen. Wenn jetzt zwei Scheinwerfer zu nah zusammen stehen, habe ich ein Problem: Irgendwas im Transceiver nimmt auf eine Art und Weise Schaden, dass das empfangene Signal nachher nicht mehr korrekt verstärkt wird und damit die Eingangsempfindlichkeit dramatisch abnimmt (bis zu 40 dB weniger kommen nach "intensiver" Schädigung an). Das ist natürlich Mist. Aufgrund der Anwendung brauche ich möglichst hohe Reichweiten zwischen Pult und den jeweiligen Lampen. Andersrum soll aber auch nicht eine antwortende Lampe die benachbarte Lampe (bzw den Transceiver) irreversibel beschädigen. Deshalb meine Frage: Gibt es irgendeine Methode wie ich die Großsignalfestigkeit des Transceivers (eventuell auch mit direkter Ansteuerung des CC1120 HF-Frontend) erhöhen kann? Die Zeitpunkte der Antworten kann ich jeweils relativ genau eingrenzen, da ich ja die Anfrage auf welche die Antwort dann erfolgt mitlesen kann. Hat vielleicht noch jemand was anderes auf Lager wie man der Sache Herr werden kann? Vielen Dank schonmal für alle Hinweise, Tobi
Hallo, im Prinzip "nur" ein Bandpass am Antenneneingang und alles außer die Antenne (logisch) gut abschirmen. Praktisch wird es wohl so gut wie unmöglich sein einen passenden Bandpass einzubauen (Größe) und die Berechnung ist auch nicht ganz so einfach wenn die Eingangsimpedanz deiner Schaltung unbekannt ist (leider sehr wahrscheinlich). Da kann mann nur von einen schlechten (ungeeigneten) Design sprechen - Hersteller auf das Problem ansprechen / anderes Produkt wählen. (Ja, ist einfacher gesagt als gemacht bei solch einer speziellen Anwendung). mfg HF
Vielleicht die antennen an den nahe stehenden Sendern absichtlich verändern? Also kürzen, wenn das überhaupt geht. Old-Papa
Es gibt diverse Um- und Kreuzschalter, die man normalerweise benutzt, wenn man zwischen mehreren Antennen umschalten will (Antenna Diversity). So ein Teil könntest du dir vor den Empfängereingang setzen und dann auf „taub“ schalten, wenn du eine solche Antwort erwartest. Wäre natürlich die Frage, ob die Kisten immer und unbedingt mit einem halben Watt durch die Gegend pusten müssen.
Bei 27dBm Sendeleistung und wenn der Eingang 10dBm verträgt dann würden 17dB Pfad-Verlust von Antenne zu Antenne reichen damit der Chip nicht zerstört wird? Wie nah hast du denn die Antennen zusammen damit das passiert? Ist die Sende- und Empfangsfrequenz die selbe? Hat der HF-Chip getrennte Pins für Sende- und Empfangssignal? Wenn ja könntest du Begrenzerdioden vor den Eingang schalten. Oder einen LNA (mit wenig Verstärkung) der mehr Pegel am Eingang verträgt, Begrenzerdioden dahinter und dessen Verstärkung wieder weg dämpfen. Dann erst in den empfindlichen Chip-Eingang.
Einen Absorber zwischen die zwei. zB eine elektriostatisch leitende Faserplatte
Den Eingang eines Radargeräts hat man zumindest früher mit einer "Nullode" geschützt. Heute heissen ähnliche Bauteile Limiter http://217.34.103.131/products/Limiters.shtml
Hallo, es gibt Limiter-Dioden, dadurch wird die Empfangsleistung begrenzt. Oder SAW-Filter um andere Störquellen abzuschalten. Ich vermute du benutzt die 868MHz weil nur dort 500mW erlaubt sind ?!? Achte aber auf das Duty Cycle beim Senden. Gruß Sascha
Sascha schrieb: > Achte aber auf das Duty Cycle beim Senden. Wenn er LBT macht, dann darf er auch mehr wenn Platz ist. @TO Was für hw hast du denn im Einsatz ? (rfm23bp ?)
Max D. schrieb: > Wenn er LBT macht, dann darf er auch mehr wenn Platz ist. LBT + AFA. Hast du schon mal jemanden erlebt, der das wirklich macht? Ich würde immer noch gern wissen, ob man denn tatsächlich jeden Sender da mit 500 mW herumbrüllen lassen muss. Wenn es schon so fett ist, dass die Nachbarempfänger physisch in Mitleidenschaft gezogen werden, dann ist das doch recht eindeutig zu viel des Guten. 500 mW nimmt man doch eher, um ein paar Kilometer zu überbrücken, nicht nur ein paar Meter.
Je nachdem wie "dreckig" die Umgebung (LTE stört z.B. ältere 868mhz Pendler) und wieviel Kram dazwischen ist kann man schon gut reihauen müssen damit was ankommt. Dass dabei aber die Nachbarn leiden ist auf jeden fall nicht normal (500 mW sollten eigtl. keine solche Wirkung haben) und sollte untersucht werden, am Ende brüllt man grade mit voller Power raus. Funktionieren die Empfänger eigtl. nahc einer Pause wieder ?
Max D. schrieb: > LTE stört z.B. ältere 868mhz Pendler Wenn er aber einen offensichtlich gut empfindlichen CC11irgendwas als Empfänger hat, ist das ja nicht gerade sein Problem.
Jörg Wunsch schrieb: > Max D. schrieb: >> LTE stört z.B. ältere 868mhz Pendler > > Wenn er aber einen offensichtlich gut empfindlichen CC11irgendwas als > Empfänger hat, ist das ja nicht gerade sein Problem. Das war auch nur als Beispiel dafür, dass da oft viel Müll im Äther unterwegs ist. Und bei einer Lichtanlage sieht das schon bescheiden aus wenn plötzlich ein paar Kannen hinterher hinken.
Max D. schrieb: > Und bei einer Lichtanlage sieht das schon bescheiden aus wenn plötzlich > ein paar Kannen hinterher hinken. Aber „auf die Dauer hilft nur Power“ ist halt keine geeignete Methode (wie man ja am Problem des TE gut erkennen kann). „Wer Funk kennt, nimmt Kabel.“ kommt ja nicht von ungefähr. Sicheren Funk gibt es nicht. 868 MHz ist eigentlich gut genug reguliert, dass dort alle ihr Auskommen haben sollten. Wer mehr will, braucht eine eigene Frequenzzuteilung. War letzte Woche gerade wieder erstaunt, dass man mit gerade mal 100 mW ganze 770 km überbrücken kann. Sicher, nicht im UHF-Bereich, aber es gilt ja auch dort, dass die Feldstärke mit r² abnimmt. Solange man bei UHF line of sight hat, braucht man nicht viel Leistung (und ohne line of sight hilft oft auch Leistung nicht mehr).
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