Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik AVR Dragon - debugWIRE


von Stephan H. (stiph5)


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Hallo Leute,
Ich bräuchte wieder mal eure Hilfe.
Ich möchte gerne einen ATTINY 2313 mit dem ARV Dragon debug. Ich 
verwende ARV-Studio 6.2 hatte aber bei AVR Studio 4 das gleiche Problem.

Anschlüsse müssten passen, da ISP funktioniert. Wenn ich nun auf "Start 
Debugging" drücke kommt die Meldung:

Failed to launch debug session with debugWIRE. This could be caused by 
reset line circuitry or disabled dubugWIRE interface. Make sure that the 
reset line is free before continuing. Do you want to use SPI to enable 
the DWEN fuse?

was eigentlich klar ist, da DWEN noch nicht aktiviert ist. Also YES. 
Soweit passt noch alles und auch die nächste Meldung klingt ok:

DebugWIRE is enabled. Target power must be cycled befor continuing.
1. Disconnect the ARV Dragon from the target device
2. Toggle target power
3. Reconnect the AVR Drageon to the target device
4. Click OK

also wenn mein schwaches Englisch das richtig versteht, Dragon von der 
Schaltung abstecken, Schaltungsversorgung unterbrechen, ein wenig 
warten, wieder einschalten, Dragon wieder anstecken und auf ok drücken.

doch dann bekomme ich folgende Fehlermeldung:

Setting debugWire fuse seems to have failed. Check your clock and fuse 
settings.

und:

Atmel Studio was unabled to start your debug seasson. Please verify 
device selection, interface settings, target power and connections to 
the target device. Look in the details section for more information


ISP funktioniert nun nicht mehr, mit HVPP kann ich aber weiter arbeiten, 
was logisch ist, da jetzt das DWEN gesetzt ist. Wenn ich DWEN wieder 
deaktiviere läuft alles wieder von vorne ab.

Hardware ist über Flachbandkabel zum Dragon verbunden, im Moment läuft 
alle leider noch am Steckbrett, aber ich kann mir nicht vorstellen das 
die Kapazität am Steckbrett zu groß für DebugWire ist. Hatte jemand 
schon ähnliche Probleme und kann mir jemand einen Tipp geben?

Vielen Dank!
Stephan

von F. F. (foldi)


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Auch wenn alle hier was anderes schreiben, ich kenne ähnliche Probleme.
In den Debug Modus zu kommen, das klappt problemlos, aber zurück geht es 
bei mir nie. Mit 6.2 habe ich das noch nicht probiert, aber von 6.0 an 
(damit bin ich eingestiegen) hatte ich immer Probleme damit. Ich habe 
zwei Dragon und bei beiden das gleiche.

Habe auch alle Ratschläge befolgt und alles Mögliche versucht, zurück 
geht es nur mit HV.

: Bearbeitet durch User
von Klaus (Gast)


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@Stephan Hochmüller

Ich habe ich die Vorgehensweise aufgezeichnet.
Ich hoffe du kannst es öffnen und Anzeigen lassen.

Aber trotzdem ganz grob.

In Atmel Studio unter Tool Programmer Dragon und debug WIRE einstellen.

Start Debugging anklicken. Es kommt ein Lauch Failed fehler. Yes 
bestätigen.

Es kommt nochmal ein fehler den man nur mit abort bestätigen kann.

Das ganze nochmal. Aber jetzt kommt Fenster Cycle Power.
Auf jedenfall das Zielsystem Aus und Wieder einschalten.

Daanach das Fenster mit OK bestätigen.
Es dauert eine Weile bis Debugmodus aktiv ist.

Zum beenden einfach in der Menüleiste Debug
Disable debugWIRE and Close anklicken.

Danach ist die ISP Schnitstelle wieder aktiv.

von Klaus (Gast)


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Stephan Hochmüller schrieb:
> ISP funktioniert nun nicht mehr, mit HVPP kann ich aber weiter arbeiten,
> was logisch ist, da jetzt das DWEN gesetzt ist. Wenn ich DWEN wieder
> deaktiviere läuft alles wieder von vorne ab.

DWEN keinen Haken rein.
Aber in SPIEN sollte der Haken sitzen.

von Klaus (Gast)


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Nachtrag!

Nach Start Debugging  kommt Fenster Launch Failed.

Wenn du eine RESET TASTE an deinem System hast,
bitte gedrückt halten und im Fenster Yes bestätigen.
Danach kommt gleich, das Fenster, Cycle Power.

Zielsystem AUS- und wieder Einschalten.

von F. F. (foldi)


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Klaus schrieb:
> Zum beenden einfach in der Menüleiste Debug
> Disable debugWIRE and Close anklicken.

Hat bei mir noch  nie  funktioniert.

von Klaus (Gast)


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F. Fo schrieb:
> Hat bei mir noch  nie  funktioniert.

Bei mir reproduzierbar immer. ;)

von F. F. (foldi)


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Klaus schrieb:
> F. Fo schrieb:
>> Hat bei mir noch  nie  funktioniert.
>
> Bei mir reproduzierbar immer. ;)

Das glaube ich euch allen, aber woran kann das liegen?
Geht es vielleicht mit einigen, wenigen Dragon nicht?

von fuelre (Gast)


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wie sieht denn deine beschaltung vom reset aus?
ich hatte mal den fehler, dass ich den kondensator der bei den atmegas 
dran gehört auch an den attiny gebaut und dadurch lief debugwire nicht 
mehr

von Klaus (Gast)


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VTG des Dragon ISP Anschluss muss mit 5V vom
Zielsystem versorgt werden (siehe Anhang).

Ich verwende Pollin Bausatz 2.0 und dort ist kein Kondensator
in der Resetleitung angeschlossen lt. Schaltbild.
Aber ob es daran liegt???

von Stephan H. (stiph5)


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Vielen Danke für eure Antworten, habe leider noch immer keine Lösung 
gefunden.

Ich habe absolut andere Fehlermeldungen als Klaus, habe jetzt mal von 
Erstellen des Projektes weg auch ein mht File gemacht. Leider sind die 
ersten Punkte ohne Bild, keine Ahnung warum. Diese sind jedoch ohnehin 
nur das erstellen des Projektes, sowie das überprüfen der ISP-Verbindung 
über das Programmier-Tool. Wenn sich noch jemand wundert wie das 
umschalten von ISP auf HVPP so schnell ging, ich hab am Dragon das HVPP 
aufgebaut und habe den Chip aufs Dragonboard gesteckt. Vielleicht findet 
jemand einen Fehler.

Zur Hardware: ich habe im Moment nur Kontroller am Skateboard, sowie den 
Anschluss des Dragon und ein C zum Stabilisieren der externen 
Versorgung(Altes Computernetzteil mit 3,3V)-> Am Reset ist wirklich nur 
der Dragon angeschlossen.

LG Stephan

von Klaus (Gast)


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@ Stephan Hochmüller

Du warst schon ganz nah dran, aber leider Steckt dein Attiny2313 im 
Programmer und den solltest nicht ausstecken. Hab es so auch leider
nicht versucht.

Wenn du ein Steckbrett oder ein Pollin Board oder selber gemachtes
hast versuch es mal damit.

von Stephan H. (stiph5)


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Nein da hast du mich missverstanden. Am Programmer steckt er nur bei 
HVPP. Bei allem anderen (ISP, DebugWIRE) Steckt er am Steckboard und ist 
über ein Flachbandkabel zum Dragon verbunden. Bei der einen Meldung zum 
Togglen der Versorgungsspannung steck ich somit nur das Flachbandkabel 
ab, schalte die Versorgungsspannung aus und wieder ein, stecke das 
Flachbandkabel wieder an und drücke auf ok.

von Klaus (Gast)


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Ach noch was!
Problemaufzeichnung 24: (08.06.2014 11:57:00) Klick mit der linken 
Maustaste durch Benutzer auf "Close (Text)" in "Unable to start debug 
session"

Du hast vergessen dein Zielsystem Aus und wieder Einzuschalten.
Erst bei diesem Vorgang wird der Controller Umprogrammiert
damit debugWire funktioniert.

Das Bild Zeigt aber, das die ISP, noch Aktiv ist.

von Klaus (Gast)


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Flachbandkabel stecken lassen.

von Stephan H. (stiph5)


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Wie kommst du darauf das die ISP noch aktiv ist? das sehe ich aus dem 
Bild nicht raus.

Jedenfalls habe ich es jetzt wieder versucht, Flachbandkabel stecken 
gelassen und Versorgung ein und ausgeschalten. Ich bekomme wieder die 
gleichen Meldungen :(

von Klaus (Gast)


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Jedenfalls habe ich es jetzt wieder versucht, Flachbandkabel stecken
gelassen und Versorgung ein und ausgeschalten. Ich bekomme wieder die
gleichen Meldungen :(

Wann Schaltest du die Spannung ab.???

Dies sollte dann geschehen wenn du, das Bild wie im Anhang siehst.

von Stephan H. (stiph5)


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Ja genau dann mach ich das. Und wie man später beim HVPP sieht ist auch 
das DWEN gesetzt. Aber ich schaffe es nicht in den Debugmodus zu kommen 
:/
Ich habe mir schon überlegt das die Kapazität des Steckboards zu groß 
ist, aber das was ich an meinen analogen Oszi sehe sieht gut aus.

wie müsste ich de fuses von Hand setzten, um zu debuggen? Eigentlich 
muss nur DWEN verfügbar sein und eine CLK? also in meinen Fall der 
Interne 8MHz clk mit 64ms Startup.

von Klaus (Gast)


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Stephan Hochmüller schrieb:
> Wie kommst du darauf das die ISP noch aktiv ist? das sehe ich aus dem
> Bild nicht raus.

Da hab ich mich wohl falsch ausgedrückt.
Ich meinte DWEN Fuses setzten is fehlgeschlagen.

Stephan Hochmüller schrieb:
> Und wie man später beim HVPP sieht ist auch
> das DWEN gesetzt. Aber ich schaffe es nicht in den Debugmodus zu kommen

Das konnte ich auch beobachten wenn es schief geht.
Bleibt nicht anders über es ein paar mal zu versuchen.

VTG Spannung evtl. auf 5V legen ist aber nur geraten.
Hast du an MOSI, MISO irgendwelche C oder R dran hängen?
Da gibt es auch Verbindungsprobleme.

von Klaus (Gast)


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Die Einstellung bei BUILD sollte wie im Anhang sein.
Steht Release funktioniert es mit dem Debugging auch nicht.

von Babo und Chabo (Gast)


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Probiers mal mit dem AVRstudio 4.18 (nicht 4.19). Aber Version 6 und 
drüber taugt das Studio nichts mehr.

von Klaus (Gast)


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Babo und Chabo schrieb:
> Probiers mal mit dem AVRstudio 4.18 (nicht 4.19). Aber Version 6 und
> drüber taugt das Studio nichts mehr.

Da Wiedersprech ich dir. Es taugt sehr wohl was .

von F. F. (foldi)


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Klaus schrieb:
> Die Einstellung bei BUILD sollte wie im Anhang sein.
> Steht Release funktioniert es mit dem Debugging auch nicht.

Das könnte auch mein Fehler gewesen sein. Muss das mal wieder probieren.

von Stephan H. (stiph5)


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Also Build-Einstellungen sind richtig. Das war es leider auch nicht :/.

Mit AVR-Studio 4.18 hatte ich es auch schon versucht, leider auch ohne 
erfolg.

Kann es sein dass am Dragon was defekt ist? Normal nicht oder, da ja ISP 
funktioniert.

Mosi-Miso sind ohne C's

von F. F. (foldi)


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Stephan Hochmüller schrieb:
>
> Kann es sein dass am Dragon was defekt ist? Normal nicht oder, da ja ISP
> funktioniert.
>
> Mosi-Miso sind ohne C's

Stephan, sicher habe ich seinerzeit auch alles versucht, vielleicht auch 
"Active(Debug)", daher vermute ich auch, dass es mit einigen Drachen 
nicht so recht klappen will, obwohl alle beiden Drachen auch immer 
upgedatet wurden.

von Klaus (Gast)


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Tja! Damit bin ich nun auch am ende meines Lateins.
Irgend etwas scheint bei euch anders zu sein.
Atmel-Studio den neuen Patch schon heruntegeladen?
Firmware Aktuallisiert für den Dragon?

von F. F. (foldi)


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Werde das mal wieder in den nächsten Tagen versuchen und dann berichten.

von Stephan H. (stiph5)


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Also beim check auf Updates bekomme ich:

AtmelStudio is up to date

und die Firmware des Dragons wurde beim ersten mal anstecken 
Aktualisiert.

@F. Fo
danke das wäre super!!!

von Klaus (Gast)


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Stephan Hochmüller schrieb:
> Hardware ist über Flachbandkabel zum Dragon verbunden, im Moment läuft
> alle leider noch am Steckbrett, aber ich kann mir nicht vorstellen das
> die Kapazität am Steckbrett zu groß für DebugWire ist. Hatte jemand
> schon ähnliche Probleme und kann mir jemand einen Tipp geben?


Naja! Ich habe Verbindungsprobleme mit eigener Platine mit
Hohlnieten.
Erst als ich alle VIAS nach gelötet hatte und auch die Platine
gereinigt hatte waren die Probleme weg.

Es wurde auch schon berichtet, das die Länge des Flachbankabels nicht zu
lang sein darf. Bei mir sind es etwa 150 mm.
Vllt. hilft dir das weiter.

von Stephan H. (stiph5)


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Also an der Kapazität im Resetzweig liegt es wohl nicht. Das Bild zeit 
den Resetimpuls beim Beginn des DebugWire's. Das einzige das mir 
auffällt ist das der Resetpin nicht auf 0V sondern auf gut 1V geschalten 
wird, aber nachdem es beim ISP auch geht müsste es beim DebugWire auch 
funktionieren oder?

von ... (Gast)


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zwar schon ein paar Monate alt, bin aber gerade mit meinem Arduino Nano 
China-Clone über dasselbe Problem gestolpert.

Lösung war, den original 1k Pull-Up durch 10k zu ersetzten und dann noch 
die Kapazität aus dem Reset-Zweig rauszuwerfen, mit Kapazität gings 
trotz 10k Pullup NICHT. Vielleicht wärs mit dem 1k Pullup auch gegangen, 
allerdings steht hier:
http://www.atmel.com/webdoc/avrdragon/avrdragon.troubleshooting.html
"Remove or increase the pull-up value to 10 kΩ or more."

Vielleicht hilfts ja mal jemandem, der wie ich über diesen Thread 
stolpert.

von Sebastian W. (braindog)


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Danke an "...(Gast)" für den Tipp mit dem Kondensator an der 
Reset-Leitung. Ich hatte mich auch gerade durch das falsche Setzen der 
DWEN Fuse aus einem ATmega328U eines Arduino UNO Boards ausgesperrt und 
kam nicht mehr mit Atmel Studio 6.x oder Avrdude an ihn ran.

Lösung:
Auftrennen der Brücke im Lötjumper "RESET EN". Somit wird die Verbindung 
zu einem 100nF Kondesator von der Reset-Leitung unterbrochen. Der Pullup 
ist und bleibt auf 10KOhm, er ist Teil eines Widerstandnetzwerkes und 
kann deshalb nicht geändert werden. Dann kann wieder mit dem 
Mikrocontroller per ISP kommuniziert und mit dem von Jörg Wunsch 
vorgeschlagenen AVRDUDE Aufruf die DWEN Fuse zurückgesetzt werden:
siehe auch Beitrag "Re: Atmega88 DWEN Fuse rücksetzen"
1
avrdude -c jtag3isp -p m328p -P usb -U hfuse:w:0xdf:m

Um wieder wie gewohnt mit dem Arduino Uno arbeiten zu können, benötigen 
wir wieder den Arudino-Bootloader im ATmega328P, die folgenden 
Fuse-Einstellungen und die geschlossene Brücke bei "RESET EN":
1
efuse=0xfd, hfuse=0xd6, lfuse=0xff
Dann gibt es mit folgenden Aufruf auch wieder Lebenszeichen :)
1
avrdude -c arduino -p m328p -P COM9 -v

Grüße

von Stefan F. (Gast)


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Ich habe mir angewöhnt, über einen Jumper sämtliche Beschaltung des 
Reset-Pins abzuklemmen (außer den ISP Stecker natürlich). Und das Kabel 
sollte möglichst kurz sein (bei mir ca 20cm). Dann klappt es auch 
zuverlässig.

von Thomas E. (thomase)


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Stefan Us schrieb:
> Und das Kabel
> sollte möglichst kurz sein (bei mir ca 20cm)

Quark. Bei mir ist das 1 Meter lang.

mfg.

von spess53 (Gast)


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Hi

>Quark. Bei mir ist das 1 Meter lang.

Ich biete ca.1,5m.

MfG Spess

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