Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Trafo richtig anschließen


von Philipp M. (igodphil)


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Hi liebe Gemeinde.

Für ein Projekt brauch ich eine 12V Gleichspannung. Das ganze soll am 
Hausnetz angeschlossen werden. Da mein Projekt anfangs kleiner geplant 
war habe ich dementsprechend meinen Trafo mittlerweile 
unterdimensioniert.

Nun zu meiner Frage. In den beiden oben angefügten Bildern ist gezeigt 
wie ich gedenke den Trafo anzuschließen sowie die Daten des Trafos. Da 
der Trafo aus einem alten Netzteil ist und ich das Gehäuse geöffnet habe 
ist er natürlich beschriftet. Daher wollte ich euch fragen ob ich das so 
machen kann? Vom Trafo gehts dann auf einen Brückengleichrichter und 
weiter auf einen Festspannungsregler. Der Trafo würde auch zu nicht 
einmal 60% belastet werden. Die Anschlüsse Würde ich dann noch 
ordentlich mit Schrumpfschlauch abisolieren.

Danke schonmal für eure Antworten. :)

von Marius P. (marius_p)


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Deine Beschriftung ist nicht ganz richtig. (Oben und unten gehören 
Wechselspannungen und nicht zB. 20V und 0V angezeichnet) Aber die 
Beschaltung so wie du sie vor hast sollte stimmen.
Die Anschlüsse musst du (solange die innerhalb des vorgesehenen 
Kunststoff Gehäuses sind) nicht weiter isolieren.

: Bearbeitet durch User
von MaWin (Gast)


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20V~ sind nach Brückengleichrichter und Siebelko selbst bei 10% 
Netzunterspannung für die 14V die ein 12V Regler braucht schon reichlich 
viel. Für 360mA reichen da 330uF, allerdings entstehen im Leerlauf bei 
so kleinen Trafos leicht über 40V (46V bei 10% Netzüberspannung) so dass 
ein entsprechend spannungsfester Regler dahinter muss, LM317HV auf 
Kühlkörper von 15K/W.

von BattMan (Gast)


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MaWin schrieb:
> Für 360mA reichen da 330uF

Das überrascht mich jetzt aber, dass MaWin doch die alte Faustformel 
verwendet: 1000uF/1A...
Ich kann mich noch an einen Thread erinnern, da wurden zig tausende von 
uF für ein paar läppische Amperchen ausgerechnet.
Wie sich die Ansichten ändern können.
;-)

von mhh (Gast)


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BattMan schrieb:
> Wie sich die Ansichten ändern können.
> ;-)

Frohlocke nicht zu früh.   :)

Es ist ein Unterschied, ob man ein Netzteil von hinten nach vorn 
berechnet, oder, wie hier, mit einem Trafo mit zuviel Spannung 
klarkommen muss und etwas trickst, um die Verlustleistung zu verringern.

von Harald W. (wilhelms)


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BattMan schrieb:
> MaWin schrieb:
>> Für 360mA reichen da 330uF
>
> Das überrascht mich jetzt aber, dass MaWin doch die alte Faustformel
> verwendet: 1000uF/1A...
> Ich kann mich noch an einen Thread erinnern, da wurden zig tausende von
> uF für ein paar läppische Amperchen ausgerechnet.
> Wie sich die Ansichten ändern können.

Nun, wenn man mit 10V Brummspannung zufrieden ist. Üblicherweise
will man weniger haben.

von Wolfgang (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Nun, wenn man mit 10V Brummspannung zufrieden ist. Üblicherweise
> will man weniger haben.

Üblicherweise ist der 12V-Regler recht zufrieden, wenn er zu jeder Zeit 
am Eingang seine 14V zur Verfügung hat. Wegen der Verlustleistung ist er 
über jedes Volt mehr eher unglücklich. Ihm tut es also nur gut, wenn er 
- und sei es wegen der Spannungseinbrüche durch Brummspannung - nicht 
immer die volle Spannung verbraten muss.

von MaWin (Gast)


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BattMan schrieb:
> MaWin doch die alte Faustformel verwendet

Das tue ich natürlich nicht, denn dann wären richtige Ergebnisse ja 
Zufall, sondern ich rechne es komplett durch, mit der richtigen Formel

10000uF pro A für 1V Ripple.

von Philipp M. (igodphil)


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Ja danke nochmal für eure Antworten. Das Glättungskondensatoren 
eingesetzt werden hab ich vorausgesetzt. Mir ging es aber auch 
hauptsächlich um die Anschlüsse am Trafo. Das Ganze funktioniert jetzt 
einwandfrei ohne das der Spannungsregler heiß wird (L7812CV mit 
Kühlkörper).








Marius P. schrieb:
> Deine Beschriftung ist nicht ganz richtig. (Oben und unten gehören
> Wechselspannungen und nicht zB. 20V und 0V angezeichnet) Aber die
> Beschaltung so wie du sie vor hast sollte stimmen.
> Die Anschlüsse musst du (solange die innerhalb des vorgesehenen
> Kunststoff Gehäuses sind) nicht weiter isolieren.


Damit sind auch die Potentiale der Leitungen gemeint gewesen. :)
Ein Trafo würde ja auch schlecht unter Gleichspannung laufen. :D

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