Hallo, ich suche eine Möglichkeit, wie ich in Nanosekundenschritten ein Rechtecksignal verbreitern kann. Dazu dachte ich mir, dass man das ursprüngliche Rechtecksignal um 0,35 ns verszögert und mit dem ursprünglichen Signal verodert. Wie aber bekomme ich das in einzelnen Schritten hin, also ein vielfaches von 0,35 ns? Konkrete Zahlen: ein Rechteck mit einer Pulsbreite von (wenn ich es richtig im Kopp habe) 8,8 µs soll in ca. 10.000 Schritten (10.000 × 0.35 ns = 3,5 µs) auf 14,3 µs verbreitert werden. Für die ersten 0,35 ns Verzögerung könnte man 10,5 cm Draht nehmen......
Eventuell es mal einer Rampe aus einem Integrator und einem ein einstellbarem Schmitttrigger versuchen. In die Richtung funzen auch die Trigger-delay Generatoren in den alten Tek-Samplingscopes/Plugins. Auf alle Fälle einfacher und billiger als teure GaAs Ripplecounter und HF-Relays um dierse aufgeladene Coaxkabel am Ausgang an und abzukoppeln.
Es gibt integrierte Verzögerungsleitungen, schau mal bei Farnell unter "Halbleiter - ICs > Taktgeber & Frequenzmanagement > Verzögerungsleitungen" oder einfach nach "Verzögerungsleitungen" suchen Stufen laut Tabelle zwischen 10ps und 40 ns, z.B. 1024 Stufen
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Oder geht es darum, ein Rechtecksignal zu erzeugen ? Ein TI Piccolo kann das in 0.15ns Schritten: http://www.ti.com/lsds/ti/microcontroller/32-bit_c2000/c28x_piccolo/overview.page
Banane schrieb: > Eventuell es mal einer Rampe aus einem Integrator und einem ein > einstellbarem Schmitttrigger versuchen. In die Richtung funzen auch die > Trigger-delay Generatoren in den alten Tek-Samplingscopes/Plugins. Auf > alle Fälle einfacher und billiger als teure GaAs Ripplecounter und > HF-Relays um dierse aufgeladene Coaxkabel am Ausgang an und abzukoppeln. ... und mit seriellen 14-Bit DA-Wandler ansteuern wie zB. AD5641 matthiassaihttam schrieb: > Oder geht es darum, ein Rechtecksignal zu erzeugen ? > Ein TI Piccolo kann das in 0.15ns Schritten: > http://www.ti.com/lsds/ti/microcontroller/32-bit_c... WOW! Tolles Teil.
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Auch der steht in der Farnell-Tabelle, allerdings von Onsemi MC100EP196FAG 11,20 € Einzelpreis. Man könnte ja zwei unterschiedliche Typen für Grob- und Feinverzögerung einsetzte, damit käme man auf die gesuchten 10000 Schritte.
Ist das Signal periodisch? Wenn ja kann man auch sich mit einer PLL aufsynchronisieren und in die Regelschleife einen Fehler einspeisen um so die Phase rumzuschieben. Banane schrieb: > Eventuell es mal einer Rampe aus einem Integrator und einem ein > einstellbarem Schmitttrigger versuchen. Bleibt die Frage, wie es da so um den jitter bestellt ist. Wenn das Signal nicht periodisch ist, kann man mit der steigenden Flanke einen Ringoszillator starten, der dann die grobe Verzögerung macht. Die Feineinstellung kann man dann mit ner ECL-Delayline à la 100*196 machen.
>Bleibt die Frage, wie es da so um den jitter bestellt ist.
Konkret hab ich mir den 7T11A angeschaut, vom Output her würde ich mal
vermuten, dass der Jitter im 10ps Bereich liegt. Wenn ich das Manual
richtig verstanden hab, ist die Slew Ramp 5ns lang und läuft von 0 auf
-2.5V, somit -0,5mV/ps, bei 10ps Jitter entspricht das dann 5mV
Comperator & Integratorjitter.
Jitter vermutlich darauf hinauslaufen, wie genau und stabil die
verwendeten Bauteile sind und welche Unsicherheit der
Komperator/Schmitttrigger hat und wie stabil der DAC ist.
Banane schrieb: > Eventuell es mal einer Rampe aus einem Integrator und einem ein > einstellbarem Schmitttrigger versuchen. Good post! Hätte ich auch selbst drauf kommen können....... Dies scheint mir derzeit die optimale Lösung zu sein. Lässt sich schnell realisieren und dann kann man immernoch optimieren und weitersehen. Bei 5V Hub (D/A-Wandler, erstmal 12 Bit für den einstellbaren Komparator) hätte ich 4096 Schritte mit 1,22 mV/step, das geht doch. Später dann, wenn es läuft kann man aufrüsten auf 14 Bit bzw. gleich auf z. B. Piccolo-Prozessoren umsteigen. matthiassaihttam schrieb: > Oder geht es darum, ein Rechtecksignal zu erzeugen ? > Ein TI Piccolo kann das in 0.15ns Schritten: Das Rechtecksignal muss auch erzeugt werden, eine Grundbreite plus ein variabler Teil hinten dran. Habe ich mir angekukkt und ist für den Anfang m.M.n. etwas oversized auch wenn die Prozessoren günstig sind (~2€ ab Hersteller). Dummerweise hat die keiner auf Vorrat da, so wie ich das gesehen habe bei TI. Das hieße dann bestellen, Mindeststückzahl (Rolle/Stange) und 6 Wochen warten. Christoph Kessler (db1uq) schrieb: > Es gibt integrierte Verzögerungsleitungen, schau mal bei Farnell unter > "Halbleiter - ICs > Taktgeber & Frequenzmanagement > > Verzögerungsleitungen" > oder einfach nach "Verzögerungsleitungen" suchen > Stufen laut Tabelle zwischen 10ps und 40 ns, z.B. 1024 Stufen Das wird relativ teuer und bei den 1024 Stufen scheint da auch Schluss zu sein. Auf die schnelle habe ich jedenfalls leider nix passendes gefunden. Ich wollte da auch nicht lange suchen, nachdem ich die Preise gesehen habe. Lukas K. schrieb: > Ist das Signal periodisch? Yes! > Wenn ja kann man auch sich mit einer PLL aufsynchronisieren > und in die Regelschleife einen Fehler einspeisen um > so die Phase rumzuschieben. Mit PLL habe ich ganz wenig bis keine Verträge, also mehr oder weniger unbekanntes Terrain. Daher werde ich mal den Weg mit Sägezahn und einstellbaren Komparator gehen, später evtl. auf Prozessor umsteigen. Frank Petelka schrieb: > Die FPGAs haben doch einstellbare Verzögerungen. Damit müsste sich das > leicht machen lassen. Mit FPGA habe ich keine Verträge, weiß auch nicht, ob das überhaupt tragbar wäre bzgl. Aufwand. Thx for input!
@Klaus S. (hegy) >> Eventuell es mal einer Rampe aus einem Integrator und einem ein >> einstellbarem Schmitttrigger versuchen. >Good post! Hätte ich auch selbst drauf kommen können....... >Dies scheint mir derzeit die optimale Lösung zu sein. Lässt sich schnell >realisieren und dann kann man immernoch optimieren und weitersehen. Bla. >Bei 5V Hub (D/A-Wandler, erstmal 12 Bit für den einstellbaren >Komparator) hätte ich 4096 Schritte mit 1,22 mV/step, das geht doch. >Später dann, wenn es läuft kann man aufrüsten auf 14 Bit bzw. Schöne Theorie. Nur leider is die Realität hier meist ein "wenig" trüber. Sowas mit DEM Konzept einfach mal so auf 10ps Jitter zu bringen dürfe EINIGEs an zeit brauchen, ich schätze mal vorsichtig 4 Wochen++ Vollzeitarbeit. >gleich auf >z. B. Piccolo-Prozessoren umsteigen. Würde ich empfehlen. Wobei man aufpassen muss, dass die Dinger prinzipbedingt ~1 Stufe a 150ps Jitter reinbringen, weil die Verzögerungsleitng dauern kalibiriert wird. Ausserdem gibt es Beschränkungen bezüglich der minimalen Ausgangsfrequenz. Da muss man ggf. mit Zusatzlogik arbeiten, sei es im Prozessor oder extern. >hat die keiner auf Vorrat da, so wie ich das gesehen habe bei TI. Das >hieße dann bestellen, Mindeststückzahl (Rolle/Stange) und 6 Wochen >warten. Nö, in drei Tagen hast du das Ding ready to go auf dem Tisch. http://www.watterott.com/de/C2000-Piccolo-LaunchPad-LAUNCHXL-F28027 Bei DEM Preis kann man gar nichts falsch machen. Dein ach so billiger 2 Euro Prozessor ohne alles kostet dich real das hundertfache an Aufwand und Zeit, ehe die erste LED blinkt. >Das wird relativ teuer und bei den 1024 Stufen scheint da auch Schluss >zu sein. Denkst du, deine Anforderung kriegst du für 3, fuffzig zusammen? Dream on.
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