Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Studium mit 40 - Aussichten?


von Rolling Stone (Gast)


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Hallo,

da ich meinem früheren Studium (Master Biologie) keine Aussichten auf 
eine bezahlte Stelle mehr habe, spiele ich mit dem Gedanken, an der FH 
Elektrotechnik zu studieren. Grundkenntnisse in ET sind vorhanden, kann 
auch etwas mit Spice simulieren (bei gescheiter Benutzeroberfläche), 
Mathe- und Physikvorlesungen müsste ich sogar komplett überspringen 
können, da ich von der Uni mehrere Scheine darin mitbringe.

Nun bin zähle ich allerdings schon 40 Lenze, da frage ich mich 
natürlich, ob man überhaupt noch Aussichten hat, als Berufseinsteiger 
unterzukommen (wäre auch bundesweit zum Umzug bereit, auch bei einem 
Ingenieurdienstleister).

Hat hier jemand Erfahrung damit, oder kennt zumindest Leute in 
vergleichbarer Lage und kann berichten wie es denen ergangen ist?

Danke für alle Tipps

von Benn (Gast)


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Die Frage ist halt, ob die die nächsten drei Jahre unter lauter 
pickeligen 18 - 21 jährigen sitzen willst, die zu Hause bei Mutti wohnen 
und eh alles besser wissen als du...

von Bürovorsteher (Gast)


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> oder kennt zumindest Leute in vergleichbarer Lage und kann berichten wie
> es denen ergangen ist

Such mal hier nach Ferkes Wilhelm.

von Claus M. (energy)


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Benn schrieb:
> ob die die nächsten drei Jahre unter lauter
> pickeligen 18 - 21 jährigen sitzen willst, die zu Hause bei Mutti wohnen
> und eh alles besser wissen als du...

langsam, er will an eine FH, nicht an eine Uni. An der FH sind viele 
25-30 wenn sie anfangen. Mit 43 Berufseinsteiger ist hart, aber 
schlimmer als derzeit (arbeitslos?) kann es ja nicht werden. Für nen 
Dienstleister wird es schon noch reichen.

von Grendel (Gast)


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Rolling Stone schrieb:
> Nun bin zähle ich allerdings schon 40 Lenze, da frage ich mich
> natürlich, ob man überhaupt noch Aussichten hat, als Berufseinsteiger
> unterzukommen

Wenn Du auch für ein Einsteigergehalt arbeitest evtl.

Aber was in 3 Jahren auf dem Arbeitsmarkt los ist, weiss aktuell 
niemand.

von Benn (Gast)


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Bürovorsteher schrieb:
>> oder kennt zumindest Leute in vergleichbarer Lage und kann
> berichten wie
>> es denen ergangen ist
>
> Such mal hier nach Ferkes Wilhelm.

Tu es besser nicht.

von Lothar S. (loeti)


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> Aber was in 3 Jahren auf dem Arbeitsmarkt los ist, weiss aktuell
> niemand.

Das würde ich in dem Alter auch nur machen wenn mir die Stelle schon 
sicher ist und mich der zukünftige Arbeitgeber als Werkstudent sponsert.

Wenn Du raus bist, bist Du dann schon 45-46 und gehörst somit schon fast 
zum "Alten Eisen".
Ohne Vorvertrag hast Du am freien Arbeitsmarkt als Absolvent in dem 
Alter nicht so wirklich die großen Chancen, ins Blaue hinein ist also 
nicht die "tolle" Idee.

Grüße Löti

: Bearbeitet durch User
von nicht schon wieder (Gast)


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> da ich meinem früheren Studium (Master Biologie) keine Aussichten auf
> eine bezahlte Stelle mehr habe, spiele ...
ich denke auch da herrscht Mangel? Gehört doch zu MINT.
Was heißt keine Aussicht mehr? Auf Top-Stellung oder was?

> (wäre auch bundesweit zum Umzug bereit, auch bei einem
> Ingenieurdienstleister)
aber einen Master in Biologie hast Du oder doch nicht oder was stimmt da 
nicht ?
Dienstleister wird es doch wohl auch in dem Bereich geben ?
Sicherlich wirst Du in dem Bereich Biologie zum Billiglohn arbeiten 
dürfen - wieso also dieser Schwenk?

> Hat hier jemand Erfahrung damit, oder kennt zumindest Leute in
> vergleichbarer Lage und kann berichten wie es denen ergangen ist?
Einfach mal den Restverstand aktivieren - sorry, wenn ich das so hart 
schreibe.
Aber nenn mir bitte einen Grund, wieso ein Personaler einen 
Berufsanfänger in ET einstellen soll, wenn er schon als Master in 
Biologie komplett gescheitert ist bzw. in dem Bereich resigniert hat!
Da mußt Du schon eine plausible Erklärung bringen.

Wie lange willst Du denn noch studieren und wer finanziert das ?

von Jay (Gast)


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Rolling Stone schrieb:
> da ich meinem früheren Studium (Master Biologie) keine Aussichten auf
> eine bezahlte Stelle mehr habe, spiele ich mit dem Gedanken, an der FH
> Elektrotechnik zu studieren.

wie sieht denn deine vita aus? wäre ein gewisser roter faden zu 
erkennen? letztendlich stehen die chancen aber eher gering.

von Jo S. (Gast)


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Ich will dir nicht die Hoffnung nehmen, aber realistische Chancen bei 
einem Unternehmen unter zu kommen, wirst du nicht haben.

Falle nicht auf die Propagandalügen der Unternehmenslobby VDI IW BDI BDA 
etc. herein! Diesem Schwindel sind schon Hunderttausende erlegen und 
haben dann am Studienende ihr blaues Wunder erlebt.

Was ich mir vorstellen könnte, wäre eine Anstellung im öffentlichen 
Dienst:
- Schule / Hochschule (Bio, Informatik, Technik, ..)
- Forschungsinstitute (Querfunktion Bio-E-Tech.)
- Behörden (Lebensmittelüberwachung, Umweltschutz, ..)

Ob ein ET-Studium hilfreich ist, mußt du unbedingt vorher abklären. Ich 
sehe nur dann einen Sinn darin, wenn ET mit Bio in Verbindung gebracht 
werden kann.

Erkundige dich bei den Patentämtern DPA und EPA: Verbeamtung und gute 
Bezahlung.

von Jo S. (Gast)


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nicht schon wieder schrieb:
> wenn er schon als Master in
> Biologie komplett gescheitert ist bzw. in dem Bereich resigniert hat!

Vielleicht wirst auch du einmal in deinem Berufsleben "komplett 
scheitern und resignieren" !  ;)

von Claus M. (energy)


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Aufbaustudium Lehramt.

von Ich (Gast)


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Rolling Stone schrieb:
> Nun bin zähle ich allerdings schon 40 Lenze, da frage ich mich
> natürlich, ob man überhaupt noch Aussichten hat, als Berufseinsteiger
> unterzukommen (wäre auch bundesweit zum Umzug bereit, auch bei einem
> Ingenieurdienstleister).
>
> Hat hier jemand Erfahrung damit, oder kennt zumindest Leute in
> vergleichbarer Lage und kann berichten wie es denen ergangen ist?
>
> Danke für alle Tipps

OK!
Was erwatet Dich?
35k€/a also so 1800€/netto im Monat.

Dafür darfst Du bundesweit für einem Dienstleister unterwegs sin!

Hotel - naja - was man für 200-500€ je nach Entfernung im Monat so 
erwarten darf.

Rechnung:

1800€/netto
+ 200€ Unterkunftspauschale
-500€ Unterkunft
-300€ Mehrverpflegungsaufwand (täglich Tütensuppen klappt max. 3 Tage)
- Heimfahrten, falls Du noch ein soziaes Umfeld hast
landest Du bei 1000€ RealNetto

Suche dir einen Midi-Job im Supermarkt +einen 400€ Minijob und vergiss 
das E-Technik Studium.
Da haste mehr, höchstwahrscheinlich!

Es sei denn, Du kannst hier irgendeinem klar machen, warum er einen 
Ü40-er mit 0 Jahren Berufspraxis und einem gescheitertem 
Bio-Master-Abschluss (ehrliche Gratulation!!!) einstellen sollte, bei 
dem Überschuss an knackigen Absolventen, die 20 Jahre jünger sind als 
Du?

Wenn Dir dazu etwas einfällt, lass es mich (uns) wissen.

Mich würde es wirklich wundern, wenn es mich wundern würde.

Gute Nacht, die Nacht ist kurz!


Rolling Stone schrieb:
> da ich meinem früheren Studium (Master Biologie) keine Aussichten auf
> eine bezahlte Stelle mehr habe,

von Logger (Gast)


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Bürovorsteher schrieb:
> Such mal hier nach Ferkes Wilhelm.

Die Suche wird nichts bringen, weil der Wilhelm hier nur noch
inkognito unterwegs ist. Höchstens könnte man noch versuchen
aus den ca. 15k Beiträgen aus den letzten Jahren etwas nützliches
auszufiltern. Viel Spaß.

Rolling Stone schrieb:
> da ich meinem früheren Studium (Master Biologie) keine Aussichten auf
> eine bezahlte Stelle mehr habe,

Worauf gründet sich denn diese These?
Bloß weil in der Jobbörse nix zu finden ist, oder zu lange raus?
Entweder ist eine andere Bewerbungsstrategie manchmal erfolgreicher
oder man frischt sein Wissen durch Gastvorlesungen auf und versucht
es dann noch mal. Als Lehrer müsste dieser Beruf doch noch Möglichkeiten
haben, oder? Probleme am Arbeitsmarkt haben auch andere und die Firmen
übernehmen vorzugsweise lieber Leute aus anderen Unternehmen.
Jetzt völlig um zu satteln wird sehr wahrscheinlich scheitern, weil du
trotzdem nicht ins Wunschschema der Firmen passt. Das kann sogar schon
mit jüngeren als 40 passieren.

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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Schon gemerkt, der TO hast sich seit dem Eröffnungspost nicht mehr 
gemeldet.
Aber es finden sich ja immer mitleidige Seelen, die über das 
hingehaltene Stöckchen springen.

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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>Stimmt der Thread ist immerhin schon 1 Stunde und 15 Minuten alt.

Du kannst ja mal eine Suche nach Threads "Bin ich zu alt, um zu ..." 
starten. Vielleicht siehst du dann klarer.

von Nürnberger (Gast)


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Rolling Stone schrieb:
> da ich meinem früheren Studium (Master Biologie)
> ...
> Nun bin zähle ich allerdings schon 40 Lenze,

Gab es da schon einen Master?
Ich hätte gedacht, Master-Abschlüsse kamen um 2003 (Bologna-Reform).
Ein Vierzigjähriger, Jg 1973, dürfte aber im Zeitraum 1993-2000 studiert 
haben.

von yannik (Gast)


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Vielleicht Aufbaustudium Lehramt Bio eventuell für die berufliche 
Schule?
Oder Master in Bioinformatik? Promotion in einen gefragten Bereich der 
Bio und danach dann noch einmal 5 Jahre am Lehrstuhl mit Habilitation 
und dann Prof an der FH.. (wärent der Habilitation am besten schon 
bewerben, da diese von der FH i.d.R. nicht verlangt wird (Keine Angst, 
eine Professur an der FH ist nicht besonderes und ist bei weitem nicht 
so gut gestellt wie an der Uni (rein finanziell), sodass die Top-Leute 
lieber AGleiter an der Uni bleiben als einen Ruf an die FH zufolgen )). 
Weiterbildung zum Patentanwalt wäre möglich. (Ja,Ja, im Grunde ist der 
Patentanwalt kein Anwalt etc.)

von Amateur (Gast)


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Vergiss' es!

Die meisten Firmen suchen pflegeleichte Pipimänner mit superflexiblem 
Rückgrat.

Der Grund hierfür ist der, dass man mit einem "normalen" Absolventen 
nichts anfangen kann. Also müssen die Neuen zurechtgebogen und an die 
Firmenarbeitsweise herangeführt werden.

Egal, wie gut Dein Abschluss ist, diese "Flexibilität" wird einem 
40-jährigen, erfahrungslosen Anfänger abgesprochen.

Wenn überhaupt, könntest Du eine Anstellung erreichen wenn Du deine 
Abschlussarbeit in Kooperation mit einem Betrieb machst. Eine eventuelle 
Bewerbung würde dann auch nicht mehr "blind" erfolgen.

von Martin (Gast)


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Das kann nichts werden, vergiss die Schnapsidee ganz schnell wieder!

von nicht schon wieder (Gast)


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> Vielleicht wirst auch du einmal in deinem Berufsleben "komplett
> scheitern und resignieren" !  ;)
Wenn ich schon einen Abschluß habe würde ich aber nicht noch auf die 
Idee kommen nochmal neu zu studieren ... Du offenbar schon?!
Ich übrigen war in schon in dieser Lage und mir hat keiner geholfen!
Aber so ein Schwachsinn wie dieses Prinzip Hoffnung wär mir gar nicht 
erst in den Sinn gekommen - man muß doch aus einem Fehler (das ist ein 
Studium ohne Übernahmegarantie) auch lernen ?!

> Ich sehe nur dann einen Sinn darin, wenn ET mit Bio in Verbindung gebracht
> werden kann.
und dafür dann ein zweites Studium? RIP

> Erkundige dich bei den Patentämtern DPA und EPA: Verbeamtung und gute
> Bezahlung.
Verbeamtung könnte mit 40 schon eng werden.

von Martin (Gast)


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Der Ersteller des Threads  "Rolling Stone" meldet sich gar nicht mehr. 
Eingeschüchtert?

von Rolling Stone (Gast)


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> Dienstleister wird es doch wohl auch in dem Bereich geben ?
> Sicherlich wirst Du in dem Bereich Biologie zum Billiglohn arbeiten
> dürfen - wieso also dieser Schwenk?

Eben nicht. Mit Bio kann man (mit Glück!) etwas kriegen, wenn man u30 
ist und einen Master < 1,3 hat. WENN man was findet ist die Bezahlung 
auch o.k.. Ich habe eine 1,5 , da geht GAR NICHTS! Auch Physik als 
Nebenfach hat nicht geholfen.
Zum Billiglohn kann man natürlich arbeiten (Leiharbeit in der Fabrik 
8,50), das wäre dann die einzige bleibende Möglichkeit.

Also ist das mit dem angeblichen "Fachkräftemangel" im Ingenieurbereich 
auch nur Humbug? Sonst müsste es doch egal sein, wie alt jemand ist.

Gilt das auch für Informatik? Das könnte ich mir notfalls auch 
vorstellen, ist eben etwas trocken.

von Rolling Stone (Gast)


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Martin schrieb:
> Der Ersteller des Threads  "Rolling Stone" meldet sich gar nicht
> mehr.
> Eingeschüchtert?

Ehrlich gesagt gefällt mir der Ton mancher Beiträge hier nicht. Wenn man 
studiert hat, sollte doch etwas Sachlichkeit zu erwarten sein.

Ich vermute mal, dass sich hier viele Leute tummeln, die gar nichts 
studiert haben (vielleicht Lehre als Elektroinstallateur), und eine Art 
bashing gegen Akademiker betreiben.

von Vorschlag (Gast)


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es ist durchaus riskant mit über 40 noch ein Studium zu beginnen, mit 
der Intention in dem Beruf arbeiten zu wollen. Du bist nach dem Studium 
in einem Alter, wo teilweise Ingenieure schon langsam alt zu alt gelten. 
Gleichzeitig hast du noch keine Erfahrung. Wenn die Alternative sonst 
Hartz4 auf Lebenszeit oder Niedriglöhner Jobs wären, dann könnte man es 
machen, man hat ja nix zu verlieren.

Oder ein Vorschlag: vielleicht ein duales Studium? wobei ich nicht weiß, 
wie die Chancen für Bewerber in deinem Alter sind. Da hättest du 
zumindest schon mal einen Fuß in einem Betrieb, sammelst Praxis und sehr 
oft wird man auch übernommen.

von Michael B. (laberkopp)


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Rolling Stone schrieb:
> da ich meinem früheren Studium (Master Biologie) keine Aussichten auf
> eine bezahlte Stelle mehr habe,

Oh, ein Jammerthread.

Wer als Master keine Stelle bekommt, bekommt als E-Bachelor auch keine.

Es liegt dann nicht an den Kenntnissen, sondern an was anderem.

Bei uns arbeiten auch Biologen - in der Dokumentation ;-)

Ich kenne ein paar, die mit Ü40 noch studierten. Frauen, deren Kinder 
aus dem Haus sind, und die sich zur Lebenserfüllung noch weiterbilden 
wollen, aber danach direkt in Rente gehen. Der Lernerfolg war in dem 
Alter auch nahe 0. Es ist absolut ausgeschlossen, mit 50 als begehrter 
Neueinsteiger einen Job zu finden.

Und das weisst du, insofern kann man dein Posting nur als Trollposting 
verstehen.

Wer mit 40 nicht erwachsen genug ist, selbstständig was aufzuziehen, aus 
seiner Lebenserfahrung etwas zu machen, der muss weiter hartzen gehen.

von Vorschlag (Gast)


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Michael Bertrandt schrieb:
> Wer als Master keine Stelle bekommt, bekommt als E-Bachelor auch keine.
>
> Es liegt dann nicht an den Kenntnissen, sondern an was anderem.
>
> Bei uns arbeiten auch Biologen - in der Dokumentation ;-)

der Arbeitsmarkt für Biologen ist schon ziemlich schwierig. Da läuft 
meist ohne Doktor, der sehr gut sein muss, wenig bis nichts, ausser 
Quereinstieg.

Wenn er sonst keine Alternativen hat, könnte er es probieren, oder wie 
ich schrieb, ein duales Studium. Sonst einfach mal brainstormen und über 
eine Selbständigkeit nachdenken. Es muss ja nix mit Bio zu tun haben, 
irgendwas mit dem man Geld verdienen kann.

von Ach was (Gast)


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Rolling Stone (Gast) schrieb:

> Ehrlich gesagt gefällt mir der Ton mancher Beiträge hier nicht. Wenn man
> studiert hat, sollte doch etwas Sachlichkeit zu erwarten sein.

> Ich vermute mal, dass sich hier viele Leute tummeln, die gar nichts
> studiert haben (vielleicht Lehre als Elektroinstallateur), und eine Art
> bashing gegen Akademiker betreiben.

Lieber 40er, du musst noch viel lernen. So habe ich als jemand der mal 
eine Lehre absolvierte auch noch gedacht (angehende Akademiker verhalten 
sich sicher "so seriös wie Wissenschaftler", so ne Art nur 
Kopf-Menschen) vor dem Wechsel an die Hochschule. Pustekuchen. Nonsens. 
Bullshit. Da war ich auch schon deutlich älter als meine Mitstudenten 
(aber lange nicht so alt wie du), diese Jüngelchen, die besonders an der 
Uni meist aus gutbürgerlichen Verhältnissen kommen (und Arbeitnehmer 
pauschal für doof, unfähig und sozial unterprivilegiert halten), aber 
mit einem unterirdischen Sozialverhalten gegütert sind, das ich mir bis 
dato nicht hätte vorstellen können, von Leuten, die mehr Grips als der 
Durchschnitt mitbringen. Soviele neunmalkluge, vorlaute, verzogene 
Bengels auf einen Haufen, mit Ellenbogenverhalten gegen andere, dass 
einem schlecht wird - sowas hat es in meiner Lehrwerkstatt oder 
Berufsschule nie gegeben. Und das ist lange her. Ich fürchte es ist 
heutzutage noch viel unerträglicher geworden (wohl ähnlich wie hier im 
Forum). Die werden dich günstigstenfalles nur ausgrenzen und komplett 
ignorieren, so dass du alleine vor dich hinstudieren darfst. Du bist 
dann der, der früher auf dem Schulhof in der Grundschule von allen 
angegafft wird, dem aber sämtliche sozialen Kontakte verweigert werden. 
Ich würde mich aber eher darauf einstellen, dass sie dir mehr als dir 
das lieb ist zu verstehen geben, dass du als alter Sack einen ihrer 
Studienplätze "blockierst". Ohne eine gehörige Portion "Leck Arsch, will 
hier durch" wird das ein sehr, sehr steiniger Weg und einige Profs 
werden dich versuchen herauszuprüfen, weil du nicht mehr in deren Schema 
passt.

Denke immer daran, auf einen netten ET'ler (die gibt es schon; bin einer 
davon ;)) kommen leider x Widerlinge, y Unsympathen, z komische Typen + 
alles was sonst sich irgend einer klaren Verortung entzieht, aber 
komisch aussieht.

Aber lass dich nicht entmutigen. Probiers ruhig aus. Auch ein Leben in 
Armut (falls es nicht klappt) kann ganz prickelnd und amüsand sein.

von nicht schon wieder (Gast)


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> Zum Billiglohn kann man natürlich arbeiten (Leiharbeit in der Fabrik
> 8,50), das wäre dann die einzige bleibende Möglichkeit.
darauf wird es wohl hinauslaufen bzw. damit wirst Du Dich 
auseinandersetzen müssen. Mach ich zur Zeit auch.
Da heißt es sparen und später mal selbstständig machen, wenn die 
Geldbasis stimmt ... und dann Tschüss Schland.

> Also ist das mit dem angeblichen "Fachkräftemangel" im Ingenieurbereich
> auch nur Humbug?
ganz genauso ist es. Das ist so eine Art Dauerwerbetrommel.
Es muß immer genügend Nachwuchskräfte geben - und die sollen jung sein - 
deswegen werden die Fachkräfte ja auch aus dem Ausland angeheuert, weil 
es da noch schneller geht mit dem Studium.
Mit 40 mußt Du schon sehr versiert sein + BE haben, ansonsten bekommst 
Du keine Chance, egal wie gut Du bist. Ist hier nicht USA, sondern noch 
schlechter.

> Sonst müsste es doch egal sein, wie alt jemand ist.
Ich bin selber Elektroing. und ich kann Dir sagen Studium nur mit 
langjährige BE wird vorrausgesetzt.
Du wirst zu alt sein, wenn Du fertig bist und hast zusätzlich das Manko 
Master in Biologie - ja, so ideotisch wie das klingen mag, das wird Dir 
auch noch negativ angerechnet, eben weil Du einen Schwenk in ein anderes 
Studienfach vollziehst!
Einzige Chance ist Ausland, aber da mußt Du Geld mitbringen - ist eben 
nicht Deutschland, wo jeder kommen kann.
Vergiß es einfach mit weiter studieren!

> Wer mit 40 nicht erwachsen genug ist, selbstständig was aufzuziehen, aus
> seiner Lebenserfahrung etwas zu machen, der muss weiter hartzen gehen.
Wow, ein super Posting - mal eben selbstständig machen und alles läuft 
wie am Schnürchen ... Dein Pseudo in Klammern ist ja schon selbstredend.
Wir sind hier in Deutschland und nicht in der Schweiz, wo Kleinfirmen 
viel eher eine Chance haben, weil die insgesamt eine andere Struktur 
haben.

> Wenn er sonst keine Alternativen hat, könnte er es probieren, oder wie
> ich schrieb, ein duales Studium.
zu spät und wie soll das finanziert werden?

> Sonst einfach mal brainstormen und über
> eine Selbständigkeit nachdenken. Es muss ja nix mit Bio zu tun haben,
> irgendwas mit dem man Geld verdienen kann.
Du brauchst genügend Puffer und Planung, sonst wird das ein 
Rohrkrepierer bzw. Deine Selbstständigkeit endet in Verschuldung ... 
dann ist es ganz aus.

von Vorschlag (Gast)


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nicht schon wieder schrieb:
> Einzige Chance ist Ausland, aber da mußt Du Geld mitbringen - ist eben
> nicht Deutschland, wo jeder kommen kann.
> Vergiß es einfach mit weiter studieren!

welches Ausland?

nicht schon wieder schrieb:
>> Wenn er sonst keine Alternativen hat, könnte er es probieren, oder wie
>> ich schrieb, ein duales Studium.
> zu spät und wie soll das finanziert werden?

er würde dabei ja Geld verdienen. Die Frage ist halt, ob ihn jemand als 
dualen Studenten überhaupt einstellen würde in seinem Alter. Aber es 
wäre ein Versuch wert. Insbesondere wäre es ein Test, wie er in seinem 
Alter überhaupt bei Firmen an kommt. Wenn er da nur Absagen bekommt bei 
Bewerbungen für ein duales Studium weil zu alt, dann sollte er auch das 
Studium lieber sein lassen.

nicht schon wieder schrieb:
> Du brauchst genügend Puffer und Planung, sonst wird das ein
> Rohrkrepierer bzw. Deine Selbstständigkeit endet in Verschuldung ...
> dann ist es ganz aus.

das ist klar. Man sollte sich in dem Gebiet sehr gut auskennen und sich 
lange davor beschäftigt haben damit. Auch sollte man sich mit Steuern, 
BWL und solchen Dingen befassen, bevor man sich selbständig macht.

In der Tat wird er sicher, falls er überhaupt zum VG eingeladen wird, 
einigen Personalern seinen etwas ungewöhnlichen Lebenslauf erklären 
müssen. Die meisten Firmen wollen Leute mit Stromlinienlebenslauf und 
nicht unbedingt Leute die schon in einem anderen Bereich nix gefunden 
haben.

von nicht schon wieder (Gast)


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> welches Ausland?
das muß jeder für sich selbst entscheiden!

> er würde dabei ja Geld verdienen.
Wieviel ? Reicht das zur Finanzierung vollständig aus?

> Die Frage ist halt, ob ihn jemand als
> dualen Studenten überhaupt einstellen würde in seinem Alter.
warum sollte sich das eine Firma antun, wenn es zig jüngere Konkurrenten 
gibt?

> Aber es wäre ein Versuch wert.
Yep, er könnte auch am Samstag Lotto spielen oder eine Karriere in der 
Politik starten - da gilt ja das Try & Error Prinzip.

> Insbesondere wäre es ein Test, wie er in seinem Alter überhaupt bei Firmen > an 
kommt.
Er bekommt doch nicht mal als Master Biologe einen lausigen 36k Job ... 
welche idiotischen Tests soll er dann da noch fahren?

> Wenn er da nur Absagen bekommt bei
> Bewerbungen für ein duales Studium weil zu alt, dann sollte er auch das
> Studium lieber sein lassen.
genau darauf wird es hinauslaufen und selbst wenn es klappen sollte, ist 
das kein Erfolg, denn: Wie hoch ist die Übernahme nach bestandenen 
Studium und wie alt ist er dann, wie lange dauert dieses duale Studium 
im günstigsten und im worst case ? Wie lange denn ?!?
Was verdient er denn da?
Nehmen wir mal an die Übernahmequote als Absolvent beträgt sehr günstige 
90% - dann ziehen immer noch 10% den schwarzen Peter.
Dreimal darfst Du raten wer diese 10% sind!
Jetzt erzähl mir bitte keinen Bullshit, daß das Alter keine Rolle mehr 
spielt bei bestandenen Studium und es diese hätte,würde,wenn-Chance 
gibt, wenn der Absolvent nur gut und sozialkompatibel wäre.
Den Mist kann man doch nicht mehr hören.

Was mich hier immer wundert:
Studium und immer weiter studieren scheint hier so eine Art Zauberlösung 
zu sein!
Ich kann nur aus eigener Erfahrung dringend davon abraten.
Ich frag mich weiter, ob diese Leute, die dazu raten, selber ein 
Doppelstudium absolviert haben oder nur so "erfahrungslos" daher 
labern?!
Das ist zwar nicht strafbar, aber moralisch unter aller Sau was hier 
Fragestellern vorgeschlagen wird!

Was den Fragesteller betrifft: Pech gehabt, Du wirst in den sauren Apfel 
beißen müssen, früher oder später.

von Vorschlag (Gast)


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nicht schon wieder schrieb:
>> Insbesondere wäre es ein Test, wie er in seinem Alter überhaupt bei Firmen > an
> kommt.
> Er bekommt doch nicht mal als Master Biologe einen lausigen 36k Job ...
> welche idiotischen Tests soll er dann da noch fahren?

Biologen tun sich auch schwer am Arbeitsmarkt, bei denen ist es noch 
viel schlimmer als bei uns. Da läuft ohne Doktor fast gar nichts und 
selbst mit ist es nicht so besonders rosig. Daher wär es ein Versuch 
wert. Wenn ihn keine Firma für ein duales Studium will, weil zu alt, 
dann würde es auch nach einem regulären Uni/FH Studium wohl ähnlich 
aussehen. Daher ein guter Vortest und bewerben kostet heute ja fast nix 
mehr.

Ja ca. 10-20% werden nicht übernommen, wobei manche auch von sich aus 
woanders hin wollen oder noch mal den Master machen. Wenn eine Firma ihn 
eingestellt hat als dualer Student, dann haben die normalerweise auch 
das Interesse den zu halten, sie haben ja viel Geld und Zeit in ihn 
gesteckt. Wenn die Leistungen stimmen, sollte er dann schon übernommen 
werden. Ich halte es aber auch eher für unrealistisch bzw. extrem 
schwer, dass er noch ein duales Studium bekommt. Finanzierung: je nach 
Firma bzw. Region ist das schon einiges mehr als Azubis bekommen. Ist in 
etwa Hartz4 Niveau, so grob leben kann man damit. Wenn er jetzt 
arbeitslos ist, hat er wohl auch kaum mehr.

nicht schon wieder schrieb:
> Was mich hier immer wundert:
> Studium und immer weiter studieren scheint hier so eine Art Zauberlösung
> zu sein!
> Ich kann nur aus eigener Erfahrung dringend davon abraten.
> Ich frag mich weiter, ob diese Leute, die dazu raten, selber ein

stimmt völlig. Aber wenn er sowieso nix findet und keine Alternativen 
hat, ist es ja ein Versuch wert, da er nix zu verlieren hat.

von nicht schon wieder (Gast)


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> stimmt völlig. Aber wenn er sowieso nix findet und keine Alternativen
> hat, ist es ja ein Versuch wert, da er nix zu verlieren hat.
Alternativen gibt es immer, aber darauf sollte man schon selbst kommen!
Natürlich hat er was zu verlieren, insbesondere dann wenn er vorher 
nicht gearbeitet hat. Das heißt, er wird dann seine Rente mit H4 
aufstocken müssen, Herzliches Beileid schon jetzt.

von Löti (Gast)


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> er wird dann seine Rente mit H4 aufstocken müssen

Das geht so nicht, es heißt "Grundsicherung"... .

von nicht schon wieder (Gast)


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> Das geht so nicht, es heißt "Grundsicherung"... .
schon klar, das Amt zahlt ihm dann zu seiner unterirdischen Rente den 
Rest dazu, damit die Grundsicherung wieder stimmt.
Absolut armseelig.

von Vorschlag (Gast)


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nicht schon wieder schrieb:
> .
> schon klar, das Amt zahlt ihm dann zu seiner unterirdischen Rente den
> Rest dazu, damit die Grundsicherung wieder stimmt.
> Absolut armseelig.

ja. Wenn er weiter arbeitslos ist, landet er in der Grundsicherung, wenn 
er studiert und dann nix findet, ebenso. Mit seiner jetzigen Quali ist 
die Chance auf einen Job nahe Null, mit Studium ist sie zumindest etwas 
größer. Er sollte es aber mal probieren, sich für ein duales Studium zu 
bewerben. Das ist ein guter Test, ob er für das Vorhaben Studium (ob 
dual oder "normal") nicht schon zu alt ist.

von Babo und Chabo (Gast)


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nicht schon wieder schrieb:
> Ich bin selber Elektroing.

Ganz bestimmt nicht. Und auf keinen Fall von der Uni. Das verrät der 
Quark den Du geschrieben hast.

von Löti (Gast)


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> ja. Wenn er weiter arbeitslos ist, landet er in der Grundsicherung, wenn
> er studiert und dann nix findet, ebenso.

Nein, solange er arbeitsfähig ist landet er in H4, als Arbeitsunfähiger 
oder Rentner kommt dann Grundsicherung (= alte Sozialhilfe).

Grüße Löti

von Baku M. (baku)


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Rolling Stone schrieb:
> [...]
> Hat hier jemand Erfahrung damit, oder kennt zumindest Leute in
> vergleichbarer Lage und kann berichten wie es denen ergangen ist?

Hallo Rolling Stone (sofern du nach all den Antworten noch mitliest...)
Ich habe den Thread nur überflogen, und es hat sich mir, wie so oft, 
wieder der Hirnlappen gekräuselt.
Mir ist es selbst zwar noch nie so ergangen, ich bin ein Meister des 
linearen Lebenslaufes, zumindest in beruflicher Hinsicht. Ich kenne aber 
viele Menschen, deren Lebenslauf nicht linear war, und die am Ende doch 
noch zu einer gewissen Zufriedenheit gefunden haben. Sicher auch, weil 
sie Glück hatten, und zufällig das, was ihnen letzlich Spaß gemacht hat, 
auch noch mit ausreichend Bargeld zum Leben bezahlt wurde.
Aber wenn sie es nicht einmal versucht hätten, wären sie auf ewig in 
ihrem privatem Jammertal geblieben.
Von großen Konzernen und Dienstleistern würde ich allerdings bei 
Bewerbungen Abstand nehmen. Die sind so gleichgeschaltet wie die 
Mehrheit der Poster hier, da wirst du als Sonderfall gleich durch das 
stupide schematische Raster fallen.
Voraussetzung ist natürlich, daß du Lust auf ET hast. Ansonsten ergeht 
es dir nämlich so wie allen, die BWL studieren. 'DA kann man viel Kohle 
verdienen!', 'DA kann man Karriere machen', deswegen wird das so gerne 
studiert. Und was kommt am Ende raus? 1000 Würstchen, die sich 
abstrampeln für einen marginalen Bonus, und einer, der Karriere macht.
Kenne ich auch, aus dem (bewusst) entfernten Bekanntenkreis: 
Geschäftsführer in einer großen Kaufhauskette geworden, großes Haus in 
bester Lage mit Pool etc.pp., dicke Autos, Frau und 2 Kinder, und mit 40 
dann Herzkasper und Familiengrabstätte mit Marmorstele. Bingo!

Vermutlich hat dich die Biologie ja damals auch irgendwie fasziniert, 
ansonsten hättest du es ja nicht studiert. Leider lässt sich damit der 
Broterwerb nur sehr schwer bestreiten, außer du gewinnst einen 
staatlicherseits hochdotierten Posten in irgendeiner Uni oder einem der 
'Verbände' oder einer Partei. Dazu ist dann allerdings 
Biologenfachwissen nicht mehr gefragt, sondern eher 
BWLer-Karrieredenken.

Zum Trost sei gesagt, daß es eine Welt neben dieser gibt. Du mußt dich 
nur auf den Weg machen, sie zu finden. Und dir nicht den Mut nehmen 
lassen von den guten Deutschen, die auf die Frage 'Gürtel oder 
Hosenträger' antworten: 'Beides natürlich, wegen der Sicherheit!'

> Danke für alle Tipps

Naja, das ist auch nur meine persönliche Meinung. Aber ich bin auch 
komisch, mir macht ET so vie Spaß, daß ich zum Ausgleich für meine 
alltägliche Budget- und Personalverantwortung abends 
Hochspannunsplatinen layoute.
Wichtig ist, daß man glaubwürdig bleibt.

meint
Baku

von Martin S. (sirnails)


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Rolling Stone schrieb:
> Hallo,
>
> da ich meinem früheren Studium (Master Biologie) keine Aussichten auf
> eine bezahlte Stelle mehr habe, spiele ich mit dem Gedanken, an der FH
> Elektrotechnik zu studieren.

Super. Gerade in Kombination Elektrotechnik kann man mit Biologie viel 
Geld verdienen. Das ist ein großer Markt.

> Grundkenntnisse in ET sind vorhanden, kann
> auch etwas mit Spice simulieren (bei gescheiter Benutzeroberfläche),

Interessiert niemanden, wenn du dafür keinen Schein hast.

> Mathe- und Physikvorlesungen müsste ich sogar komplett überspringen
> können, da ich von der Uni mehrere Scheine darin mitbringe.

Dann kannst du gleich nach hause gehen. Da wirst du keine Chance haben.

> Nun bin zähle ich allerdings schon 40 Lenze, da frage ich mich
> natürlich, ob man überhaupt noch Aussichten hat, als Berufseinsteiger
> unterzukommen (wäre auch bundesweit zum Umzug bereit, auch bei einem
> Ingenieurdienstleister).

Mit Sicherheit. Der Markt ist gerade gefragt wie nichts. Du wirst nur um 
die Ecke denken müssen, denn die Biologie klebt halt an dir.
>
> Hat hier jemand Erfahrung damit, oder kennt zumindest Leute in
> vergleichbarer Lage und kann berichten wie es denen ergangen ist?
>
> Danke für alle Tipps

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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Kurz gesagt , vergiss es ..

von reNur (Gast)


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Ich habe mein Studium mit 28 beendet (also auch recht spät, FH Bachelor 
Informatik) und habe, noch bevor meine Bachelorarbeit korrigiert wurde 
schon angefangen zu arbeiten, ohne eine einzige Bewerbung geschrieben zu 
haben.

Das ganze bei einem Mittelständler in der SW-Entwicklung. Gehalt ist zur 
Zeit bei ca. 60k (all inkl.), also ganz ordentlich (habe nun 4 Jahre 
BE).

Einer der letzten Kollegen, die hier angestellt wurden, war zum 
Zeitpunkt seiner Einstellung 53 (!!) und hatte einen recht 
abenteuerlichen Lebenslauf und nicht unbedingt die größte 
Berufserfahrung.

Wir brauchen einfach Software-Entwickler mit einem akademischen 
Hintergrund - und in der Region München sind die absolute Mangelware.

Zumindest wenn du jetzt mit 43 Jahren mit deinem Studium der Informatik 
fertig werden würdest, kann ich mir nicht vorstellen dass du Große 
Probleme hättest, einen Job zu finden. Ich kenne niemanden aus meinem 
Studium, der irgenwie Probleme gehabt hätte einen job zu finden - und da 
waren auch ein paar deutlich Ü30 dabei.

Wie es in 4 Jahren aussieht kann dir keiner wirklich sagen.

von Stefan D. (reverse)


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gibts keine Jobs in Richtung " Assistent von einem Mediziner Beruf"
wie z.b. bei einem Veterinär oder Arzt, Tierpfleger, was im Zoo, was mit 
Pflanzen, Zucht in ner Gärtnerei oder ähnlich, auf einem Weingut, im 
Lebensmittelbereich, Prothesenbau?
Was war überhaupt dein Schwerpunkt?

Ich würd nicht mehr studieren, wenn dann nebenbei und ein Studium das 
man mit deinem vorhandenen kombinieren kann. Vor allem was auch nah an 
deinem Schwerpunkt und schon vorhandenen Wissen in Biologie ist.

von klausro (Gast)


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Claus M. schrieb:
> Aufbaustudium Lehramt.

Wäre das keine Option? Mit einem Master in Bio solltest du (fast) alle 
Scheine für das 1. Staatsexamen Bio Chemie haben, wenn nicht Gym, dann 
wenigstens Realschule. Die Masterarbeit wird i.A. als Zulassungsarbeit 
anerkannt. Du könntest evtl. im Frühjahr 2015 das 1. Staatsexamen machen 
und dann ab Aug/Sep 2015 in den 2 jährigen Vorbereitungsdienst wechseln. 
Das ist zwar nicht üppig (ca. 1000€ brutto),aber wenn du gut bist, 
kannst du einen Job bekommen, evtl. sogar noch als Beamter 
(Einstellungsgrenze ca. 42, weiß nur nicht ob zu Beginn oder Ende des 
Vorbereitungsdienstes, in der Zeit bist du ja Beamter auf Widerruf)

von sadasd (Gast)


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Muss es denn irgenwdas mit Biologie zu tun haben? Im Vertrieb von 
Biozeugs oder Medizin muss es doch auch Stellen geben. Vll kommt mit dem 
Genmais ja auch der Biologen boom :P

von Ratgebend (Gast)


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Rolling Stone schrieb:
> Eben nicht. Mit Bio kann man (mit Glück!) etwas kriegen, wenn man u30
> ist und einen Master < 1,3 hat. WENN man was findet ist die Bezahlung
> auch o.k.. Ich habe eine 1,5 , da geht GAR NICHTS! Auch Physik als
> Nebenfach hat nicht geholfen.

Das stimmt so nicht. Ich kenne zwei Biologen die haben was in der 
Pharmabranche gefunden. Sehr gut bezahlt! Auch könntest du einen Doktor 
machen. Wie sieht es mit Informatik bei dir aus? Bioinformatiker für 
Genanalysen etc werden definitiv gesucht.

von Thomas1 (Gast)


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Mit Bio kann man auch in andere Branchen wie Umweltschutz, Pharma oder 
Landwirtschaft gehen. Nichts ist unmöglich.

Ab 50 ist kaum noch was zu finden. Daher halte dich ran.
http://www.spiegel.de/karriere/berufsleben/senioren-im-beruf-wie-man-im-job-in-wuerde-altert-a-973119.html

von oldsmobile (Gast)


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ich: 2x studium = 2x arbeitslos => 2x zeitverschwendung.

heute mache ich im prinzip alles mögliche um mich über wasser zu halten, 
hauptsache kohle kommt rein, ich bin ferkes willhelm der zweite 
sozusagen.
spät, lange und doppelt studiert.

wenn du schon studieren willst dann informatik. damit kannst du dich 
später mit wenig geld selbstständig machen, als angestellter kommst du 
sowieso nicht mehr unter, ich bin gerade selber in der gründung mehr 
oder wenig als freelancer unterwegs. einen schlechtbezalten 
angestelltenjob nehme ich nur noch an, wenn ich dadurch an nützliche 
informationen komme die mir bei der gründung weiterhelfen, ansonsten 
gilt die devise: lmaaA, denn ich habe genug zeit mit bewerbungen 
verschwendet, nur als selbständiger geht noch was, dann profitierst du 
dann auch wieder vom überangebot der arbeitssuchenden. nichts anderes 
haben wir nämlich heute: eine fachkräfteschwemme, das muss man 
ausnutzen.

wenn ich schon sehe was die meisten meiner ex-kommilitonen heute machen: 
der grossteil ist defakto arbeitslos, die die einen job haben sind 
fachfremd tätig oder als angestellter in einer kleinen ausbeuterfirma 
mit miesen betriebsklima oder beim dienstleister, letzteres ist dann 
sogar noch relativ gut wenn es ein konzerneigener dienstleister ist, die 
behaupten dann auch immer sie wären bei konzern xy untergekommen, was 
eigentlich gar nicht der fall ist.

von horst1 (Gast)


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Mir geht es genauso:

Rolling Stone schrieb:
> Hat hier jemand Erfahrung damit, oder kennt zumindest Leute in
> vergleichbarer Lage und kann berichten wie es denen ergangen ist?

Das ganze Forum hier ist voll mit solchen Leuten.
Ergangen ist es ihnen allen schlecht, sogar viel jüngeren 
Top-Absolventen.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Claus M. schrieb:
> sind viele
> 25-30 wenn sie anfangen.
War noch nie so!

Standard war Fachabi mit 18 oder Abi mit 19 dann ab zum Bund oder 
Ersatzdienst (für die ohne Vitamin B).
Die fingen dann mit 20 oder 21 Jahren zum Studien an.
Die andere Sorte.
9 Jahre Hauptschule, Berufsausbildung und dann BAS-> FOS-> Barras.
Die Waren dann so um die 21-22 Jahre.
Die mit 25-30 Jahre waren mit der Lupe zu suchen und waren dazu auch 
noch alles Zet`ler!

von Bürovorsteher (Gast)


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> War noch nie so!
Blödsinn, ich war mit 23 Jahren Dipling und habe auch sofort zu arbeiten 
angefangen.
Achja, war ja die Scheiß-DDR...

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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horst1 schrieb:
> Das ganze Forum hier ist voll mit solchen Leuten.
> Ergangen ist es ihnen allen schlecht, sogar viel jüngeren
> Top-Absolventen.

Das ist logisch - der Rest arbeitet ja auch und kann deswegen nicht so 
viel schreiben :-)

Aber ernsthaft: die Anzahl der hiesigen Nutzer sagt wenig bis nichts 
über die Wahrscheinlichkeit bzgl. eines Jobs über 40.

Es ist nunmal so, dass Leute sehr viel häufiger bei negativen 
Erfahrungen laut geben als bei positiven.

Wenn ich mich hier bei meinen Partnerunternehmen umsehe, dann wird 
durchaus auch über 40 eingestellt - quer durch alle Branchen.

Man sollte halt etwas können.

von Mitleser (Gast)


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Benn schrieb:
> Die Frage ist halt, ob die die nächsten drei Jahre unter lauter
> pickeligen 18 - 21 jährigen sitzen willst, die zu Hause bei Mutti wohnen
> und eh alles besser wissen als du...
und auch alles besser können. Mit 20 denkt man einfach noch schneller, 
ich merke das auch an mir. Ich würde das lieber offline in einem 
Abendstudium machen.

Wenn Du jetzt wirklich arbeitslos bist, dann nimmt Dich hinterher auch 
keiner. Die meisten richtigen Ingenieure mit 20 Jahren Berufserfahrung 
haben mit 45 schon Probleme und so alt wirst du ja sein, wenn Du fertig 
bist.

Wieso hat man denn mit einem Biodiplom keine Möglichkeiten? Mach doch 
Berufschullehrer! Hat ein Bekannter von mir gemacht. Oder du gehst an 
die Volkshochschule und gibts nebenher Nachilfe!

Ein Zusatzstudium würde ich trotzdem machen, sieht immer gut aus.

von Cyblord -. (cyblord)


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Chris D. schrieb:

> Man sollte halt etwas können.

Das ist doch eigentlich der Punkt. Nicht nur für Ältere sondern 
allgemein. Es langt halt nicht, mal schnell durch den Bachelor zu 
hecheln und dann als einzige Qualifikation einen Wisch vorzuweisen und 
überall den roten Teppich ausgerollt haben zu wollen.

Ich verstehe auch den TE nicht, ein Studium sollte nichts derart 
beliebiges sein, dass man "mal schnell" ET studiert oder (wie einige 
hier vorschlugen) Informatik. Ganz ohne Vorkenntnisse und persönliche 
Affinität?
Das kann man natürlich tun, aber es wird wahrscheinlich hart werden und 
am Ende kann man mit einigem Fleiß vielleicht das Studium schaffen. Aber 
was KANN man dann wirklich in seinem Fachgebiet? Studium ist schön, 
alleine reicht es aber nunmal nicht.

gruß cyblord

von Martin S. (sirnails)


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oldsmobile schrieb:
> ich: 2x studium = 2x arbeitslos => 2x zeitverschwendung.

Dann hat das aber auch seinen Grund! Ich: Keine Vorzeige-Schullaufbahn, 
Studium, eine Bewerbung, ein Treffer - trotz teils mäßiger Noten (der 
ein oder andere Ausrutscher ist dabei).

Wenn ich aber sehe, was für Typen sich hier auf die Stelle der 
Produktionsplanung bewerben (entweder wollen die > 80k p.a. haben oder 
können nicht einmal einen Dreisatz lösen), dann darf man sich halt auch 
nicht wundern.

von Richard (Gast)


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reNur schrieb:
> Zumindest wenn du jetzt mit 43 Jahren mit deinem Studium der Informatik
> fertig werden würdest, kann ich mir nicht vorstellen dass du Große
> Probleme hättest, einen Job zu finden. Ich kenne niemanden aus meinem
> Studium, der irgenwie Probleme gehabt hätte einen job zu finden - und da
> waren auch ein paar deutlich Ü30 dabei.

Ach ja, hast du vielleicht vergessen, deine rosa Brille mit Blick aufs 
Märchenland abzusetzen?

Das klingt so platt wie der Spruch "Wer arbeiten will, bekommt auch eine 
passende Arbeit". Klar!

Wenn die jungen Absolventen schon kämpfen müssen, ist es doch nur 
logisch, dass es für ältere Berufseinsteiger über 40 noch sehr, sehr 
viel schwieriger ist. Aber nichts ist unmöglich, er kann ja auch Lotton 
spielen, da sind die Chancen wahrscheinlich sogar noch besser.

von vmann (Gast)


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Bei mir hat auch jemand mit 40 angefangen. Hatte nie viel zu tun mit ihm 
aber er hat sich den Arsch aufgerissen und gute Noten geschrieben und 
arbeitet nun soweit ich weis als Laboringenieur im Labor für 
Automatisierungstechnik. Hat dann nebenbei wahrscheinlich noch den 
master gemacht.

von reNur (Gast)


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Richard schrieb:
> reNur schrieb:
>> Zumindest wenn du jetzt mit 43 Jahren mit deinem Studium der Informatik
>> fertig werden würdest, kann ich mir nicht vorstellen dass du Große
>> Probleme hättest, einen Job zu finden. Ich kenne niemanden aus meinem
>> Studium, der irgenwie Probleme gehabt hätte einen job zu finden - und da
>> waren auch ein paar deutlich Ü30 dabei.
>
> Ach ja, hast du vielleicht vergessen, deine rosa Brille mit Blick aufs
> Märchenland abzusetzen?
>
> Das klingt so platt wie der Spruch "Wer arbeiten will, bekommt auch eine
> passende Arbeit". Klar!
>
> Wenn die jungen Absolventen schon kämpfen müssen, ist es doch nur
> logisch, dass es für ältere Berufseinsteiger über 40 noch sehr, sehr
> viel schwieriger ist. Aber nichts ist unmöglich, er kann ja auch Lotton
> spielen, da sind die Chancen wahrscheinlich sogar noch besser.

Darf ich fragen auf welche Region du dich beziehst oder wo du wohnst? 
Hier in München muss kein Informatik-Absolvent "kämpfen" um eine 
angemessen bezahlte Stelle zu bekommen.
Mein Arbeitgeber (wie gesagt Mittelständler mit ca. 100MA weltweit) hat 
wie gesagt kürzlich einen 50+ jährigen eingestellt, der wenig 
Berufserfahrung mitgebracht hat.
Ich selbst und meine Kollegen werden recht oft gefragt ob wir nicht noch 
aus dem Studium jemanden kennen, der als SW-Entwickler anfangen will. 
Der Grund ist einfach dass der Arbeitsmarkt leergefegt ist.

Und nochmal: Ich habe an einer FH studiert (Informatik) und kenne 
absolut niemanden aus meinem Studiengang, der "kämpfen" musste um eine 
Stelle zu finden. Wie es mit E-Technik in Berlin oder Maschinenbau in 
Dortmund aussieht kann ich natürlich schwer sagen, aber ich denke schon 
dass ich, zumindest was München und SW-Entweicklung angeht, einen 
kleinen Überblick habe.

von Alter Hase frisch von der Uni (Gast)


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Hm reichlich Lebenserfahrung, wahrscheinlich auch ein stabiles soziales 
Umfeld dazu von der Uni mit frischen up-to-date Fachwissen - klingt 
vielversprechend.

Normalerweise hat man entweder pickelige Nerds die zum Nagel einschlagen 
einen RasPi nehmen oder
krummrückige Altingenieure die zur Behebung von Computerproblemen einen 
Hammer nehmen.


Servus

von Richard (Gast)


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Alter Hase frisch von der Uni schrieb:
> Hm reichlich Lebenserfahrung, wahrscheinlich auch ein stabiles soziales
> Umfeld dazu von der Uni mit frischen up-to-date Fachwissen - klingt
> vielversprechend.

Wirklich?

Reichlich Lebenserfahrung ... in was? Wie es ist, arbeitslos zu sein und 
den ganzen Tag abzuhängen?

Stabiles soziales Umfeld ... nicht unbedingt, gerade bei längerer 
Arbeitslosigkeit ist das oft nicht (mehr) vorhanden - schließlich wenden 
sich viele Leute angewidert ab und man hat auch kaum Geld mehr über, um 
am gesellschaftlichen Leben voll teilzunehmen.

Von der Uni mit frischen up-to-date Fachwissen ... heißt anders 
formuliert: ohne Berufserfahrung. Aber darauf legen die Arbeitgeber ja 
heutzutage kaum Wert, von daher ist das ja egal. Zunächst reichlich 
unproduktive Berufsanfänger werden gerne eingearbeitet und die Kosten 
dafür gerne getragen, schließlich ist ja "der Arbeitsmarkt 
leergefegt"...

von oldsmobile (Gast)


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Martin Schwaikert schrieb:

> Dann hat das aber auch seinen Grund! Ich: Keine Vorzeige-Schullaufbahn,
> Studium, eine Bewerbung, ein Treffer - trotz teils mäßiger Noten (der
> ein oder andere Ausrutscher ist dabei).
Ja vor 100 Jahren war das noch so. Damals hat man alles eingestellt was 
eine Batterie richtig rum in eine Taschelampe setzen konnte, schon warst 
du auf einem E-Technikingenieursposten. Bei den Informatikern ählich, da 
kam jeder als Quereinsteiger unter weil echter Mangel an den Leuten 
herrschte, heute brauchst du 20 Certified-XY-Developer/Engineer-Zettel 
von Produkten + plus Erfahrung, ok ganz so krass ist es jetzt auch nicht 
aber die alten Zeiten sind vorbei.

Heute prügeln sich die fertigen Abolventen um Stellen beim Dienstleister 
oder Idiotenjobs für die sie völlig überqualifiziert sind weil sie sonst 
überhauptnix bekommen. Zu viele Fachkräfte, zu wenig Stellen, das ist 
das  Problem. Das Gesülze von zu schlecht, zu lange studiert, zu alt,... 
sind nur Symptome dieses Problems, sonst würde hier kein einziger 
Jammerthread existieren.

von reNur (Gast)


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Stutzkampfschnösel schrieb im Beitrag #3686339:
> ReNur behauptete:
>>Ich selbst und meine Kollegen werden recht oft gefragt ob wir nicht noch
>>aus dem Studium jemanden kennen, der als SW-Entwickler anfangen will.
>
> Konkret! Welche Firma ist das? Oder sind das nur aus der Luft gegriffene
> Behauptungen?
>
>
>>Der Grund ist einfach dass der Arbeitsmarkt leergefegt ist.
>
> ...und morgen erzähle ich Euch eine neue Geschichte, liebe Kinder.

Da ich hier nicht offiziell für meine Firma spreche (und die Firma eben 
kein Konzern mit 100k Angestellten ist), will ich den Namen nicht nennen 
(ich nehme an,  Stutzkampfschnösel  ist auch nicht  dein richtiger Name 
;)). Nur soviel: Software = Prozessleitsysteme/MES für Semiconductor, 
Solar und Elektronik (wobei Solar ja grad am Boden liegt).

Ich kann dir sagen, dass ich mein Studium in Augsburg abgeschlossen habe 
und schon 2 Wochen nach Abgabe der Abschlussarbeit (sprich, ich war noch 
offiziell Student) als SW-Entwickler angefangen habe. Ich kann dir auch 
sagen, dass ich niemanden kenne, der als Informatiker in München 
arbeitslos ist (alle, die nicht arbeiten wollen jetzt mal ausgenommen).

Vielleicht schreibst du ja auch ein bisschem mehr zu dir - aus welcher 
Region du kommst, was du studiert hast und wieso genau du zu der Annahme 
kommst, Fachkräftemangel ist sowieso nur ein Begriff der bösen 
Lobbyverbände a la VDI und dient nur dazu, die Löhne massiv zu drücken.

Ich halte auch nichts davon, von flächendeckendem Fachkräftemangel zu 
sprechen und damit zu suggerieren, im hinterstens brandenburgischen Dorf 
wird händerigend ein Fachinfornmatiker gesucht, der für 40k als 
Einstiegsgehalt Windows-User-Support macht.

Gensau Blödsinn ist in meinen Augen aber eben auch die Behauptung, 
Fachkräftemangel sei eine Lüge der Verbände.

von oldsmobile (Gast)


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reNur schrieb:
> Mein Arbeitgeber (wie gesagt Mittelständler mit ca. 100MA weltweit) hat
> wie gesagt kürzlich einen 50+ jährigen eingestellt, der wenig
> Berufserfahrung mitgebracht hat.
Aha Einen. Einen einzigen in 10 Jahren oder... was heisst das?
Wie sieht das sonstige neue eingestellte Personal aus?

Ich tippe mal auf Connections. Da wurde halt einer aus der 
Verwandtschaft untergebracht, solche Fälle kenne ich auch. Da wurden 
dann die restlichen Bewerbungen manipuliert und unterschlagen um zu 
sagen: "Was besseres hat sich nicht beworben, den nehmen wir jetzt" oder 
er würde direkt durchgewunken. Pro Forma hat man halt noch das 
Bewerbungsritual durchexerziert damit der Betriebsrat nicht Lunte 
riecht,.... kennen wir alles.


> Ich selbst und meine Kollegen werden recht oft gefragt ob wir nicht noch
> aus dem Studium jemanden kennen, der als SW-Entwickler anfangen will.
> Der Grund ist einfach dass der Arbeitsmarkt leergefegt ist.
Leergefegt wenn ich das schon höre, da weiss man schon, dass es glatt 
gelogen ist. Sag das mal meinen Kommilitonen, die fangen an wie irre 
hysterisch zu lachen. Da hocken Leute mit Master, Regelstudienzeit, 
vorher Ausbild in ähnlichem Bereich, Praktikum bei internationalem 
Konzern im Ausland daheim und feiern bald ihr 100. Bewerbungsjubiläum 
Die würden jeden Job annehmen, egal zu welchen Konditionen, wenn sie 
denn mal einen Fuss in die Türe bekämen.

Jetzt kommt sicher gleich wieder "Die sind zu schlecht/selber 
schuld/stinken aus dem Maul/wollen zu viel Geld/....".

> Und nochmal: Ich habe an einer FH studiert (Informatik) und kenne
> absolut niemanden aus meinem Studiengang, der "kämpfen" musste um eine
> Stelle zu finden.
Bei mir sieht es genau andersrum aus.

> Wie es mit E-Technik in Berlin oder Maschinenbau in
> Dortmund aussieht kann ich natürlich schwer sagen, aber ich denke schon
> dass ich, zumindest was München und SW-Entweicklung angeht, einen
> kleinen Überblick habe.
Hier: nähe Stuttgart, das ist mit München vergleichbar, jedenfalls keine 
Armenregion, das wäre ja auch gleich wieder als Antwort gekommen "Du 
hockst sicher im Osten...".
Nein, eben weil es hier angeblich so viele Jobs gibt, kommen hier mehr 
her und erhöhen die Konkurrenz unter den Arbeitssuchenden. Paradiesische 
Zustände für Arbeitgeber, die plärren nat. weiterhin vom 
"Fachkräftemangel", damit das weiterhin so bleibt: grosse Auswahl an 
erpressbaren Arbeitskräften, die man schön kurz halten und schnell 
austauschen kann.

von reNur (Gast)


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oldsmobile schrieb:
> reNur schrieb:
>> Mein Arbeitgeber (wie gesagt Mittelständler mit ca. 100MA weltweit) hat
>> wie gesagt kürzlich einen 50+ jährigen eingestellt, der wenig
>> Berufserfahrung mitgebracht hat.
> Aha Einen. Einen einzigen in 10 Jahren oder... was heisst das?
> Wie sieht das sonstige neue eingestellte Personal aus?
>

Altersdurchschnitt der "Neueinstellungen" deutlich über 35 (zumindest 
hier in der deutschen Niederlassung, in Asien sind die Kollegen meistens 
um die 20...). Den Kollegen 50+ habe ich nur als Beispiel geschrieben, 
weil es gut zum Thread hier passt (Einstiegschance mit 40+...).
Die meisten anderen Kollegen kommen übrigens nicht mehr aus Deutschland, 
da so gut wie keine Bewebungen eingehen (Einstiegsgehalt für Informatik 
Bachelor von 37k-40k bei 40h Woche und 30Tagen Urlaub sowie fairer 
Überstundenregelung). Gut, wenn sich jetzt jemand bewirbt, der als 
Einstieg ohne Berufserfahrung 50k haben will, wird dem natürlich 
abgesagt.

> Ich tippe mal auf Connections. Da wurde halt einer aus der
> Verwandtschaft untergebracht, solche Fälle kenne ich auch. Da wurden
> dann die restlichen Bewerbungen manipuliert und unterschlagen um zu
> sagen: "Was besseres hat sich nicht beworben, den nehmen wir jetzt" oder
> er würde direkt durchgewunken. Pro Forma hat man halt noch das
> Bewerbungsritual durchexerziert damit der Betriebsrat nicht Lunte
> riecht,.... kennen wir alles.
>
Weder Verwandt noch vorher bekannt. Aber von diesem Beispiel abgesehen - 
natürlich läuft der Bewerbungsprozess in einer 100 Mann Firma anders als 
bei einem Konzern.

>
>> Ich selbst und meine Kollegen werden recht oft gefragt ob wir nicht noch
>> aus dem Studium jemanden kennen, der als SW-Entwickler anfangen will.
>> Der Grund ist einfach dass der Arbeitsmarkt leergefegt ist.
> Leergefegt wenn ich das schon höre, da weiss man schon, dass es glatt
> gelogen ist. Sag das mal meinen Kommilitonen, die fangen an wie irre
> hysterisch zu lachen. Da hocken Leute mit Master, Regelstudienzeit,
> vorher Ausbild in ähnlichem Bereich, Praktikum bei internationalem
> Konzern im Ausland daheim und feiern bald ihr 100. Bewerbungsjubiläum
> Die würden jeden Job annehmen, egal zu welchen Konditionen, wenn sie
> denn mal einen Fuss in die Türe bekämen.
>
> Jetzt kommt sicher gleich wieder "Die sind zu schlecht/selber
> schuld/stinken aus dem Maul/wollen zu viel Geld/....".
>
Informatik? Schwerpunkt Software? Sorry, kann ich mir beim besten Willen 
nicht vorstellen, dass in Augsburg jeder Bachelor sofort einen Job nach 
dem Studium bekommt, und ein paar Kilometer weiter die 
Master-Absolventen 100 Bewerbungen schreiben müssen.

>> Und nochmal: Ich habe an einer FH studiert (Informatik) und kenne
>> absolut niemanden aus meinem Studiengang, der "kämpfen" musste um eine
>> Stelle zu finden.
> Bei mir sieht es genau andersrum aus.
>
>> Wie es mit E-Technik in Berlin oder Maschinenbau in
>> Dortmund aussieht kann ich natürlich schwer sagen, aber ich denke schon
>> dass ich, zumindest was München und SW-Entweicklung angeht, einen
>> kleinen Überblick habe.
> Hier: nähe Stuttgart, das ist mit München vergleichbar, jedenfalls keine
> Armenregion, das wäre ja auch gleich wieder als Antwort gekommen "Du
> hockst sicher im Osten...".
> Nein, eben weil es hier angeblich so viele Jobs gibt, kommen hier mehr
> her und erhöhen die Konkurrenz unter den Arbeitssuchenden. Paradiesische
> Zustände für Arbeitgeber, die plärren nat. weiterhin vom
> "Fachkräftemangel", damit das weiterhin so bleibt: grosse Auswahl an
> erpressbaren Arbeitskräften, die man schön kurz halten und schnell
> austauschen kann.

Stuttgart sollte mit München auf jeden Fall vergleichbar sein. Was 
heisst "schnell" austauschen? Bei welchen Firmen hast du dich beworben 
mit welchen Gehaltsvorstellungen?

von Richard (Gast)


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Babo schrieb im Beitrag #3686445:
> Im Ing. Sektor läuft es wie folgt:
> Wer mit 40 nicht mindestens den Aufstieg zum Projektleiter geschafft,
> hat versagt.

Nicht jeder möchte Projektleiter werden, zudem können nicht fünf 
Projektleiter gleichzeitig ein Projekt managen.

Es gibt zum Glück noch sowas wie eine Fachkarriere, welche ebenfalls in 
den AT-Bereich führt.

von erstaunt (Gast)


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reNur schrieb:
> Informatik? Schwerpunkt Software? Sorry, kann ich mir beim besten Willen
> nicht vorstellen, dass in Augsburg jeder Bachelor sofort einen Job nach
> dem Studium bekommt, und ein paar Kilometer weiter die
> Master-Absolventen 100 Bewerbungen schreiben müssen.

und das ist ein paar Kilometer weiter auch nicht viel anders als in 
Augsburg. Mancher Dauerarbeitslose versucht sich halt zu rechtfertigen 
warum er keinen Job hat, in dem er die Lage schlechter beschreibt als 
sie ist. Ich würde Dir reNur am ehesten zustimmen. Natürlich jammern 
Unternehmen auch viel unbegründet und sicherlich ist einiges vom 
Fachkräftemangel übertrieben, aber ein wahrer Kern ist schon dran. 
Diesmal aber hat der Arbeitslosen-Troll etwas arg übertrieben, von wegen 
Master Absolventen mit Regelstudienzeit, internationale Erfahrung im 
Studium, Top Noten, schreiben 100 und mehr Bewerbungen. Sorry, das ist 
einfach an den Haaren herbeigezogen und wirklich zu dick aufgetragen. 
Vielleicht ist es für solche Absolventen heute nicht mehr so leicht in 
einen Top Konzern zu kommen, aber sicherlich nicht woanders.

Ebenso gut sieht es in München aus. Nicht umsonst gehen da die Mieten 
durch die Decke. Sicher nicht weil die Menschen da keine Arbeit finden 
und/oder so wenig verdienen.

von Henry G. (gtem-zelle)


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reNur schrieb:

> Der Grund ist einfach dass der Arbeitsmarkt leergefegt ist.

So eine widerliche Lüge. Der Arbeitsmarkt ist überflutet. Topabsolventen 
gehen heutzutage beim DL um Brotkrümmel betteln. Audi schämt sich nicht 
die Rosinen über DL mit 25-30k abzuspeisen, um sie dann nach 
fertiggestellter Entwicklung sofort zu feuern. Leistung lohnt sich, oder 
doch nicht!?

Auf Druck von "außen" wurde der Bericht aus der ZDF Mediathek entfernt.

http://www.youtube.com/watch?v=IIV-P6K2t4M

von bernsteinkammer (Gast)


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reNur schrieb:
> Mein Arbeitgeber (wie gesagt Mittelständler mit ca. 100MA weltweit) hat
> wie gesagt kürzlich einen 50+ jährigen eingestellt, der wenig
> Berufserfahrung mitgebracht hat.
Und wieviele  alte Neulinge stellt er sonst so ein? Das ist doch die 
absolute Ausnahme die hier mal locker zur Regel deklariert wird.

> Der Grund ist einfach dass der Arbeitsmarkt leergefegt ist.
Soso, warum ist dann das Gehalt der Ing. seit zwei Dekaden im Sinkflug 
bez. stagniert kaufkraftbereinigt? Wenn kein IGM-Tarif bezahlt wird 
sieht die Statistik noch schlimmer aus. Bei einem Mangel müssten die 
Gehälter steigen, da schon jahrelang vom Fachkräftemangel salbadert wird 
heisst das doch nur eines: Glatte Lüge, lupenreine Propaganda der 
Arbeitgeber um weiter Frischfleisch in ihr Verderben zu locken. Jung, 
dumm und naiv so wünscht man sich das Frischlingsvolk, genauso wie beim 
Militär, damit man es nach Strich und Faden verarschen kann. Und wenn 
eine "Charge" durch ist, dann holt man sich eine neue Busladung 
Frischfleisch, gibt ja genug Trottel die den Blödsinn glauben.

von reNur (Gast)


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Henry G. schrieb:
> reNur schrieb:
>
>> Der Grund ist einfach dass der Arbeitsmarkt leergefegt ist.
>
> So eine widerliche Lüge. Der Arbeitsmarkt ist überflutet. Topabsolventen
> gehen heutzutage beim DL um Brotkrümmel betteln. Audi schämt sich nicht
> die Rosinen über DL mit 25-30k abzuspeisen, um sie dann nach
> fertiggestellter Entwicklung sofort zu feuern. Leistung lohnt sich, oder
> doch nicht!?
>
> Auf Druck von "außen" wurde der Bericht aus der ZDF Mediathek entfernt.
>
> http://www.youtube.com/watch?v=IIV-P6K2t4M

Mein Gott, über sowas kann man sich doch nur noch aufregen. Ich hab 
gefühlte 50x geschrieben, dass es hier um Informatik-Absolventen mit 
Fokus SW-Entwicklung in der Region München geht (bzw. in diesem 
Zusammenhang habe ich von leerem Arbeitsmarkt geschrieben).

Du wirfst mir dann eine "widerliche Lüge" vor und als untermauerst diese 
Aussage mit einem Youtube Video in dem es im Ingenieur-Abolventen 
geht... und dann auch noch mit einem Beispiel einer Firma (Audi), die 
doch wirklich dafür bekannt ist alles was möglich ist auf Dienstleister 
auszulagern.

Ich bleibe dabei: In der Region München gibt es einen Fachkräftemangel - 
bezogen auf Informatiker mit Fokus auf Software-Entwicklung (und 
Beratung).

Andere Tätigkeitsfelder und Regionen kenne ich nur vom Hörensagen oder 
aus Statistiken, und dazu kann ich nicht allzuviel sagen.

von Martin S. (sirnails)


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oldsmobile schrieb:
> Ja vor 100 Jahren war das noch so.

Bei einem Zeitempfinden einer Eintagsfliege könnte das in etwa 
hinkommen. Ich persönlich würde eher sagen, dass ich zum 01.04 
angefangen habe.

von Nachschauer (Gast)


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>Youtube-Video "Über Ingenieursdienstleister und einen Audi-Personalchef >in 
Erklärungsnot"

Ist das nicht das Video wo ein Journalist auf einer Jobmesse ohne 
Jobsuchende steht und dann behauptet der Fachkräftemangel wäre nicht 
real?

von bernsteinkammer (Gast)


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erstaunt schrieb:
> Ebenso gut sieht es in München aus. Nicht umsonst gehen da die Mieten
> durch die Decke.
Das relativiert dann wieder das 'grosse Gehalt'. Was sind schon 60k in 
München bei den Horrormieten? Da wird das übelste Rattenloch für 
Horrorpreise angeboten. Bis du überhaupt mal was brauchbares findest, 
dann hast du aber noch lange nicht die Zusage. Und wenn du wieder 
umziehen musst hast du die ganze Chose von vorne, da verbrennst du 
schleichend Geld, 60k sind doch nichts in München, da hast du in anderen 
Städten mehr vom geringeren Gehalt. Von Eigentum gar nicht erst zu 
reden, da musst du schon sehr guter Doppelverdiener sein. Schlag mal den 
Immoteil in der SZ auf, da schlackerste nur mit den Ohren was dort 
angeboten wird, weit ausserhalb. Eine Mini-Eigentumswohnung kostet so 
viel wie hier ein kleines neues Haus.
Das ist nämlich das Problem von den Jammerfirmen dort, die zahlen zu 
wenig und finden niemanden, weil die meisten rechnen können und sich das 
nicht antun. Da heute Hire&Fire gilt, kann es sein dass du dort nach 2 
Jahren wieder abwandern darfst mit weiteren Kosten an der Backe, ja DAS 
sind attraktive Stellen, GAAANZ toll!" Nur seltenst Dumme und Naive 
rennen dort blauäugig hin, kenne genug die dort einige Jahre gelebt 
hatten und wieder in die Heimat zurück sind, dort kommst du zu nix, 
ausser du stammst von dort und hast schon Wohneigentum.

von reNur (Gast)


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bernsteinkammer schrieb:
> reNur schrieb:
>> Mein Arbeitgeber (wie gesagt Mittelständler mit ca. 100MA weltweit) hat
>> wie gesagt kürzlich einen 50+ jährigen eingestellt, der wenig
>> Berufserfahrung mitgebracht hat.
> Und wieviele  alte Neulinge stellt er sonst so ein? Das ist doch die
> absolute Ausnahme die hier mal locker zur Regel deklariert wird.
>
Die Regel ist dass die neuen Kollegen 35+ sind. Viele Kunden kaufen 
nicht nur Produkte, sondern auch Training/Beratung, da ist es schon von 
Vorteil wenn jemand mit etwas Erfahrung kommt und nicht einer der grad 
aus der Uni gefallen ist (das sage ich als "junger").

>> Der Grund ist einfach dass der Arbeitsmarkt leergefegt ist.
> Soso, warum ist dann das Gehalt der Ing. seit zwei Dekaden im Sinkflug
> bez. stagniert kaufkraftbereinigt? Wenn kein IGM-Tarif bezahlt wird
> sieht die Statistik noch schlimmer aus. Bei einem Mangel müssten die
> Gehälter steigen, da schon jahrelang vom Fachkräftemangel salbadert wird
> heisst das doch nur eines: Glatte Lüge, lupenreine Propaganda der
> Arbeitgeber um weiter Frischfleisch in ihr Verderben zu locken. Jung,
> dumm und naiv so wünscht man sich das Frischlingsvolk, genauso wie beim
> Militär, damit man es nach Strich und Faden verarschen kann. Und wenn
> eine "Charge" durch ist, dann holt man sich eine neue Busladung
> Frischfleisch, gibt ja genug Trottel die den Blödsinn glauben.

Und nochmal: Ich habe von Anfang an von Informatikern in der 
SW-Entwicklung geredet.
Ganz davon abgesehen:
Wenn du wirklich glaubst, bei einem Fachkräftemangel müssten Gehälter 
steigen, hast du ein paar grundsätzliche Funktionen der Marktwirtschaft 
nicht ganz verstanden.

von bernsteinkammer (Gast)


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reNur schrieb:
> Ganz davon abgesehen:
> Wenn du wirklich glaubst, bei einem Fachkräftemangel müssten Gehälter
> steigen, hast du ein paar grundsätzliche Funktionen der Marktwirtschaft
> nicht ganz verstanden.
Das IST Marktwirtschaft: Angebot knapp, Nachfrage gross -> Preis steigt.

http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/technische-berufe-ist-der-fachkraeftemangel-tatsaechlich-fakt/6310434-2.html

von bernsteinkammer (Gast)


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von bernsteinkammer (Gast)


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"Die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten 
Elektroingenieure ist in den letzten 10 Jahren um über 16 % 
zurückgegangen."

Mit Bildchen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Fachkr%C3%A4ftemangel

Aber nein, wir haben ja angeblich Mangel wie noch nie, genau das 
Gegenteil ist der Fall!

von Paul (Gast)


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bernsteinkammer schrieb:
> Das IST Marktwirtschaft: Angebot knapp, Nachfrage gross -> Preis steigt.

Na dann muss es ja im Umkehrschluss doch einen Fachkräftemangel geben, 
wo doch mein Konzerngehalt so enorm hoch ist. Oder bin ich einfach nur 
so außerordentlich gut im Vergleich zu anderen Ingenieuren und habe es 
mir einfach verdient?

von bernsteinkammer (Gast)


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Paul schrieb:
> bernsteinkammer schrieb:
>> Das IST Marktwirtschaft: Angebot knapp, Nachfrage gross -> Preis steigt.
>
> Na dann muss es ja im Umkehrschluss doch einen Fachkräftemangel geben,
> wo doch mein Konzerngehalt so enorm hoch ist. Oder bin ich einfach nur
> so außerordentlich gut im Vergleich zu anderen Ingenieuren und habe es
> mir einfach verdient?

Na dann lass mal die Zahl sehen, damit wir 'hoch' vergleich können.

von Johann L. (radiostar)


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> Wenn du wirklich glaubst, bei einem Fachkräftemangel müssten Gehälter
> steigen, hast du ein paar grundsätzliche Funktionen der Marktwirtschaft
> nicht ganz verstanden.

Das interessiert mich jetzt: erklär!

von Martin S. (sirnails)


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J. L. schrieb:
>> Wenn du wirklich glaubst, bei einem Fachkräftemangel müssten
> Gehälter
>> steigen, hast du ein paar grundsätzliche Funktionen der Marktwirtschaft
>> nicht ganz verstanden.
>
> Das interessiert mich jetzt: erklär!

Na ganz einfach:

Viele Fachkräfte -> zu wenig Stellen -> niedrige Gehälter
Wenig Fachkräfte -> ausreichend Stellen -> niedrige Gehälter
Keine Fachkräfte -> zu viele Stellen -> Osteuropa* -> noch niedrigere 
Gehälter

*) Vgl. "Fachkräfte" aus Indien in den 2000ern.

von erstaunt (Gast)


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hier müsste mal jemand die Diskussion sortieren. Es wird hier relativ 
viel durcheinander geredet. Ich sammle mal:

- Gruppe1 sagte, dass selbst Top Absolventen nichts mehr finden, nicht 
mal einen schlecht bezahlten Ing. Job beim Dienstleister

- Gruppe2: Auch gute Absolventen müssen zum Dienstleister (also schon 
mal positiver als Gruppe2)

- Gruppe3: Jobs findet man schon noch, aber kaufkraftbereinigt hat man 
nicht mehr das selbe wie früher (noch positiver)

- Gruppe4: Poster von sehr allgemeinen "Es gibt keinen Ingenieurmangel" 
Artikeln. Kurz dazu: nein diesen Mangel gibt es nicht, weil "Ingenieur" 
sehr vielseitig ist, ebenso gibt es auch kein Wohnungsmangel in 
Deutschland, allerdings in einigen Städten schon. So ist es auch beim 
Ingenieurmangel. Mangel ja, aber nur in bestimmten Regionen und an 
bestimmten Leuten.

Der DIW sagt das sogar selber, bzw. der Herr Brenke in einem Interview. 
Er sagte Löhne von Ingenieuren seien nicht gestiegen, er nahm aber den 
Durchschnitt über alle Ingenieure, ohne zu differenzieren. Seine 
Begründung dafür: wenn man das nach Fachrichtung differenzieren würde, 
dann wären die Fallzahlen zu klein. Aha, das muss man jetzt wohl nicht 
verstehen.

zur Kaufkraft noch was: ja das ist echt ein Problem, aber das betrifft 
viele Berufsgruppen. Wenn man aber mal vergleicht was andere so 
verdienen, stehen Elektroingenieure und Informatiker immer noch recht 
gut da.

von nicht schon wieder (Gast)


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Autor: Babo und Chabo (Gast)
Datum: 11.06.2014 01:09
> Ganz bestimmt nicht. Und auf keinen Fall von der Uni. Das verrät der
> Quark den Du geschrieben hast.
wer nicht in die Rentenkasse einzahlt, hat später auch nichts zu 
erwarten außer der Grundsicherung auf Antrag - was ist daran bitte Quak?

> Autor: Babo (Gast)
> Datum: 11.06.2014 13:43
>
> Im Ing. Sektor läuft es wie folgt:
> Wer mit 40 nicht mindestens den Aufstieg zum Projektleiter geschafft,
> hat versagt.
das habe ich vorher in indirekter Form in ähnlicher Form gepostet, daß 
ein Zweitstudium in dem Alter nichts mehr bringt - schon lustig, daß das 
jetzt gerade von Dir kommt! Du widersprichst Dir also selbst in Deinem 
Posting um 1:09 Uhr. Toll.

> Na dann muss es ja im Umkehrschluss doch einen Fachkräftemangel geben,
> wo doch mein Konzerngehalt so enorm hoch ist.
das liegt daran, daß man Dich nicht outsourcen kann oder will!

> Oder bin ich einfach nur so außerordentlich gut im Vergleich zu anderen
> Ingenieuren und habe es mir einfach verdient?
Kannst ja mal kündigen und morgen zum gleichen bzw. besseren Gehalt 
gleich wieder woanders anfangen?
Dann bist Du gut, wenn das klappt - ansonsten einfach nur Glück gehabt, 
daß Du in einer Firma gelandet bist, die sich eine gute Entlohnung noch 
leisten kann
...
Einbildung ist ja bekanntlich die beste Bildung :-)

von klausi (Gast)


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Was ich bei euch deutschen nicht verstehe, dauernd quatscht ihr über 
Berufserfahrung.

Ist euch das wirklich wichtig oder quatscht ihr nur das Konzerngeleier 
runter und glaubt das schon selbst was die euch erzählen?

Aus eigener Erfahrung kann ich euch sagen: Berufserfahrung wird einfach 
massiv überschätzt.

Das wichtigste ist immer noch Talent, Interesse und Ausbildung.

Hatte schon einige Stellen in Industrie, Finanz und mich bald mal (zB. 
max. 2 Monate) eingearbeitet. Die Materie und die Probleme im 
Berufsleben sind nicht so komplex.

Während Chefs oder Teamleiter ohne Studium aber mit vielen Jahren ach so 
wichtiger Berufserfahrung bald  mit ihrer Kompetenz am Ende waren,  bin 
ich mit meiner universitären Ausbildung erst warmgelaufen,  das Problem 
auseinandergenommen,  analysiert und gelöst.

Chefs mit universitärer Ausbildung agierten einfach viel umfassender, 
mit Weitblick und analytischem Scharfsinn. Da merkt man einfach den 
Unterschied, das ist so.

Warum sollte also jemand mit 40 (wo man bestimmt noch 27 lange Jahre 
arbeiten muss) mit Interesse und vielleicht auch Talent nicht noch ein 
Studium beginnen?

Und wenn nicht, was soll die Alternative sein? Ein Leben lang arbeitslos 
oder unglücklich, nur weil man es damals nicht mal versucht hat?

Im Leben blickt man immer auf das zurück, was man versäumte, zu tun..

In dem Sinne, machs und viel Erfolg!

von Paul M. (paul_m65)


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@klausi

Du magst ja absolut recht haben. Aber das nutzt niemanden, weil die 
Arbeitgeber denken, jeder wäre mit Ü40 nicht mehr lern- und 
arbeitsfähig.
Gleiches gilt für die Berufserfahrung. Es wird nur eingestellt wer 
Berufserfahrung im gesuchten Bereich nachweisen kann. Die 
Fachkräfteschwemme macht es möglich, dass Unternehmen so agieren können.

von horst1 (Gast)


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klausi schrieb:
> Warum sollte also jemand mit 40 (wo man bestimmt noch 27 lange Jahre
> arbeiten muss) mit Interesse und vielleicht auch Talent nicht noch ein
> Studium beginnen?

Weil er schon eines hat.

klausi schrieb:
> Hatte schon einige Stellen in Industrie, Finanz und mich bald mal (zB.
> max. 2 Monate) eingearbeitet.

Klingt eigentlich nach Politiker :), wobei die weniger Einarbeitungszeit 
haben.

klausi schrieb:
> Während Chefs oder Teamleiter ohne Studium aber mit vielen Jahren ach so
> wichtiger Berufserfahrung bald  mit ihrer Kompetenz am Ende waren,  bin
> ich mit meiner universitären Ausbildung erst warmgelaufen,  das Problem
> auseinandergenommen,  analysiert und gelöst.

Berufserfahrung ist ein entscheidender Faktor um schnell die richtige 
Entscheidung zu treffen in einem unberechenbarem Umfeld.
Dazu zählen ferner natürlich auch Kontakte etc...

klausi schrieb:
> Und wenn nicht, was soll die Alternative sein? Ein Leben lang arbeitslos
> oder unglücklich, nur weil man es damals nicht mal versucht hat?

1. Fehler: Studium, nur um Arbeitslosigkeit zu vermeiden.
2. Fehler: Sein Selbstwertgefühl daran binden.

1. Es soll auch arbeitende und glückliche Menschen ohne 
Hochschulabschluss geben.

2. Der beste Erfolgsgarant ist Interesse und Motivation.

Was ist denn das für eine Denke? Ich gehe mal mit 40 mal wieder zur 
Hochschule und studier dann mal ein derzeit gefragtes Fach.
Mit 45 bin ich dann der gefragte Mann und alle Probleme lösen sich in 
Luft auf. Zudem werde ich ja noch etwas Besseres, weil ich ja das 
schwere Studium geschafft habe und zur "Elite" gehöre.

von SG (Gast)


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>Während Chefs oder Teamleiter ohne Studium aber mit vielen Jahren ach so
>wichtiger Berufserfahrung bald  mit ihrer Kompetenz am Ende waren,  bin
>ich mit meiner universitären Ausbildung erst warmgelaufen,  das Problem
>auseinandergenommen,  analysiert und gelöst.

Bei Führungspersonen ist die Erfahrung wichtiger.

von Martin (Gast)


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SG schrieb:
> Bei Führungspersonen ist die Erfahrung wichtiger.

Nicht nur da, sondern überall.
Man geht Problemlösungen ganz anders an, oft kann man aus der Erfahrung 
heraus belastbare und bessere Entscheidungen treffen.

Außerdem hat man eine Routine in wiederkehrenden oder ähnlichen 
Arbeitsabläufen entwickelt, die einen trotz gestiegenem Alter effektiver 
sein lässt.

von horst1 (Gast)


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Martin schrieb:
> Nicht nur da, sondern überall.
> Man geht Problemlösungen ganz anders an, oft kann man aus der Erfahrung
> heraus belastbare und bessere Entscheidungen treffen.
>
> Außerdem hat man eine Routine in wiederkehrenden oder ähnlichen
> Arbeitsabläufen entwickelt, die einen trotz gestiegenem Alter effektiver
> sein lässt.

Ausser Klausi, der erfindet jedes Mal das Rad neu.

von erstaunt (Gast)


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Wattestäbchen schrieb im Beitrag #3686938:
> Es kann nicht nur Häuptlinge geben, es muss auch Indianer geben.

das ist richtig, dennoch sollte man schauen, Häuptling zu werden. 
Bedenke auch, dass es nicht nur Oberhäuptlinge gibt, sondern in der 
Wirtschaft gibt es viele Abstufungen. Ein Projektleiter ist sicher kein 
Oberhäuptling. Ich würde dennoch dahin streben und die Arbeit machen 
dann die jungen die dann nach kommen oder eben der 
Chinese/Inder/Osteuropäer bzw. Dienstleister Ing.

Indianer sind jedenfalls leichter austauschbar als Häuptlinge.

von ggg (Gast)


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jo der ing bereich ist wie profi sport. Bis max 40 Fachkraft dann 
Trainer werden oder vom ersparten leben.

von klausi (Gast)


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Babo schrieb im Beitrag #3687182:
> Sind wir mal ehrlich. Bis etwa Ende 30 steigt die Produktivität
> durch die gewonnene Berufserfahrung noch, danach geht es abwärts.
>
> Und deswegen sollte man den Absprung vom "Indianer" zum "Unterhäuptling"
> schaffen.

Der Ansicht bin ich auch,  man muss sich weiterentwickeln. Aber was 
heisst Berufserfahrung?

10, 20 Jahre Erfahrung in einem eng abgesteckten Feld, dass es nur bei 
einer Handvoll Firmen gibt?

Oder doch eher Studium,  Erfahrungen bereits in Praktika gesammelt, 
danach in verschiedenen Industriezweigen gearbeitet und vielleicht noch 
eine Weiterbildung nebenher.

Dann doch lieber Variante B.

Das Geheimnis ist den Spagat zu schaffen;  einerseits möglichst breit 
aufgestellt zu sein und trotzdem ein, zwei Steckenpferde zu haben.

Dann ist man auch mit 40, 50 noch lange nicht abgeschrieben.

von klausi (Gast)


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ggg schrieb:
> jo der ing bereich ist wie profi sport. Bis max 40 Fachkraft dann
> Trainer werden oder vom ersparten leben.

Das wäre der goldene Weg. Oder dann langsam anfangen nur mehr zu 50, 60 
% zu arbeiten, nebenbei Vorlesungen halten..

Sicher, wenn man bis 40, 45 immer noch normaler Entwickler ist geht's 
auch noch,  aber will man das? Es wird dann immer schwieriger.

Bis dorthin Weiterbildungen machen, versuchen, Verantwortung zu 
übernehmen..

von der urs (Gast)


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klausi schrieb:
> Das wäre der goldene Weg. Oder dann langsam anfangen nur mehr zu 50, 60
> % zu arbeiten, nebenbei Vorlesungen halten..
>
> Sicher, wenn man bis 40, 45 immer noch normaler Entwickler ist geht's
> auch noch,  aber will man das? Es wird dann immer schwieriger.
>
> Bis dorthin Weiterbildungen machen, versuchen, Verantwortung zu
> übernehmen..
Es kann prinzipbedingt nicht jeder aufsteigen, egal wie sehr man sich 
abstrampelt, es gibt prinzipbedingt zu wenige Stellen. Muss man solche 
simplen Zusammenhänge hier noch erklären? Was seid denn ihr für 
Ingenieure wenn ihr solche Trivialitäten schon nicht erkennt? Wie eure 
Arbeitsergnisse aussehen will da schon gar nicht mehr wissen, die können 
nur grauenhaft sein.

von horst1 (Gast)


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klausi schrieb:
> Oder doch eher Studium,  Erfahrungen bereits in Praktika gesammelt,
> danach in verschiedenen Industriezweigen gearbeitet und vielleicht noch
> eine Weiterbildung nebenher.

Ja die Studienpraktika interessieren die Firmen ganz besonders wenn das 
Studium schon über fünf Jahre zurückliegt.
"Ich habe doch vor zehn Jahren im Studium ein Praktikum in Ihrer Branche 
gemacht" öffnet die verschlossensten Türen :).

klausi schrieb:
> Das wäre der goldene Weg. Oder dann langsam anfangen nur mehr zu 50, 60
> % zu arbeiten, nebenbei Vorlesungen halten..
>
> Sicher, wenn man bis 40, 45 immer noch normaler Entwickler ist geht's
> auch noch,  aber will man das? Es wird dann immer schwieriger.
>
> Bis dorthin Weiterbildungen machen, versuchen, Verantwortung zu
> übernehmen..

Wie soll das funktionieren als Angestellter?
Karriere macht man nicht durch Weiterbildungen sondern durch Beziehungen 
und gute Soft-Skills.

der urs schrieb:
> Es kann prinzipbedingt nicht jeder aufsteigen, egal wie sehr man sich
> abstrampelt, es gibt prinzipbedingt zu wenige Stellen.

Aber es gibt "prinzipbedingt" auch viele Ings, die gar nicht unbedingt 
hoch hinaus wollen.
Denn Führungspositionen bringen auch Folgendes mit sich:
-man steht plötzlich im Rampenlicht (ehemalige Kollegen UND GF etc.)
-Exceltabellen, Meetings, Koordination statt anspruchsvoller 
Entwicklerarbeit
-Führungsaufgaben, die entsprechendes selbstbewusstes Auftreten und 
Empathie voraussetzen
-Konfliktsituationen am laufenden Bande

von Johann L. (radiostar)


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Martin Schwaikert schrieb:
> Keine Fachkräfte -> zu viele Stellen -> Osteuropa* -> noch niedrigere
> Gehälter
>
> *) Vgl. "Fachkräfte" aus Indien in den 2000ern.

Das mit den Osteuropäern mag stimmen - dann aber gibt's auch keinen 
Fachkräftemangel. Inder kamen übrigens damals mit der Blue Card kaum 
welche.

von salonsozialist (Gast)


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J. L. schrieb:
> Das mit den Osteuropäern mag stimmen - dann aber gibt's auch keinen
> Fachkräftemangel. Inder kamen übrigens damals mit der Blue Card kaum
> welche.

Und die Spanier die angeblich heute unser Land überrennen ziehen auch 
schon wieder ernüchtert ab, weil hier nix zu holen ist. Verarschen 
lassen, d.h. für extrem wenig Geld viel arbeiten, können sie sich auch 
in ihrer Heimat.

Mangel war in den 60-70er, spätestens nach dem Mauerfall war ein 
Überangebot an Fachkräften vorhanden, seitdem fallen/stagnieren die 
Löhne. Damit wegen der hohen Arbeitslosigkeit keiner auf dumme Gedanken 
kommt hat man die Statistiken frisiert, Hartz-4 eingeführt um die Leute 
in Pseudojobs zu pressen und Zeitarbeit weiter ausgebaut, so hält man 
das dumme Wahlvieh in Schach. Hat bisher auch bestens funktioniert, kein 
Mensch regt darüber wirklich auf, stattdessen hat man das Bild vom 
faulen Hartzer mit Flachbildschirm in den Hirnen fest installiert. Das 
Idiotenprogramm von RTL und Co hat dabei fleissig mitgeholfen.

von Sepp (Gast)


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erstaunt schrieb:
> Indianer sind jedenfalls leichter austauschbar als Häuptlinge.

Wer wird bei Siemens gerade verstärkt abgebaut??

von nicht schon wieder (Gast)


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> Es kann prinzipbedingt nicht jeder aufsteigen, egal wie sehr man sich
> abstrampelt, es gibt prinzipbedingt zu wenige Stellen. Muss man solche
> simplen Zusammenhänge hier noch erklären?
in diesem Forum mußt Du selbst das noch erklären ... und selbst wenn Du 
eine plausible Erklärung bringst, wird 2 Posts weiter garantiert wieder 
das Gegenteil behauptet ... vergiß es einfach, das ist hier eine reine 
Showbühne.
Fazit der Mehrheitsmeinung ist wohl:
Der Fragesteller soll einfach mal nach Try&Error Prinzip probieren, weil 
ja nichts weiter passieren kann außer das alles besser wird.
... dazu sag ich nichts mehr.

von Martin S. (sirnails)


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J. L. schrieb:
> Das mit den Osteuropäern mag stimmen - dann aber gibt's auch keinen
> Fachkräftemangel. Inder kamen übrigens damals mit der Blue Card kaum
> welche.

Dann sprich doch mal mit einem der führenden Anbieter für industrielle 
Bahnführungssysteme. Die hatten auch mal einen Inder:

- Top arbeit!
- Sehr fleißig!
- Freiwillige Überstunden!
- Der mit großem Abstand beste Quellcode, der in dieser Firma je 
geschrieben wurde!
- Von heute auf morgen weg!
- Kurz darauf bringt ein amerikanisches Konkurrenzunternehmen 1:1 das 
gleiche Gerät auf den Markt.
- Seitdem wurde jede Bewerbung eines Inders ungelesen in die Mülltonne 
geworfen.

von horst1 (Gast)


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salonsozialist schrieb:
> Und die Spanier die angeblich heute unser Land überrennen ziehen auch
> schon wieder ernüchtert ab, weil hier nix zu holen ist. Verarschen
> lassen, d.h. für extrem wenig Geld viel arbeiten, können sie sich auch
> in ihrer Heimat.

Aus dem nichteuropäischen Ausland hält sich der Andrang auch in Grenzen.

Obwohl man als Lockmittel extra die Gehaltsgrenzen gesenkt hat und zwar 
auf ca. 35000€ für "Mangelberufe" wie Ingenieure.
Aber den indischen, russischen und chinesischen Fachleuten ist das wohl 
noch zuviel Geld, weswegen sie lieber in ihren "Wellblechhütten" 
verweilen anstatt in dieses wunderbare Schlaraffenland zu kommen.

An der Zahl 35000€ sieht man auch deutlich wohin die Reise gehen soll.

Der Pflegenotstand ist wohl Vorbild. Richtig "tolle" Gehälter (1800€ 
brutto im Münchner Raum) und enorm viel Arbeit begeistern die Menschen 
nunmal nicht.
Anstatt hohe Gehälter und entsprechende Vergünstigungen anzubieten 
(Umzugshilfe, Wohnung etc.) startet man erste Experimente mit 
eingeflogenen Chinesen. Die sind ja sowieso viel netter zu 
pflegebedürftigen Menschen und viel Geld wollen die auch nicht viel.
Das Schlimme ist, dass ja bessere Gehälter gezahlt werden könnten und 
zudem mehr Mitarbeiter beschäftigt werden könnten. Nur der Profit würde 
sich etwas reduzieren.
Der Mitarbeiter ist in Deutschland reiner Kostenfaktor, ähnlich den 
Preisen die Einkäufer für gelieferte Materialen verhandeln.

von Paul B. (paul_baumann)


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Horst1 schrub:
>Der Mitarbeiter ist in Deutschland reiner Kostenfaktor, ähnlich den
>Preisen die Einkäufer für gelieferte Materialen verhandeln.

Das sage ich Dir!!

Wenn ich das Wort "Humankapital" irgendwo höre, steht es mir schon
Oberkante Unterlippe.
:-(

Paul

von Logger (Gast)


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horst1 schrieb:
> Der Mitarbeiter ist in Deutschland reiner Kostenfaktor, ähnlich den
> Preisen die Einkäufer für gelieferte Materialen verhandeln.

Seltsam, dass dabei immer gern die dadurch erwirtschafteten Gewinne
unter den Tisch gekehrt werden. ;-(

>>Der Mitarbeiter ist in Deutschland reiner Kostenfaktor, ähnlich den
>>Preisen die Einkäufer für gelieferte Materialen verhandeln.

Am schlimmsten von Firmen die gleich einen Gehaltswunsch in der
Bewerbung haben wollen. Wo bleibt da eigentlich die Menschenwürde?


> Wenn ich das Wort "Humankapital" irgendwo höre, steht es mir schon
> Oberkante Unterlippe.
> :-(

Wird Zeit das wir hier auch das Recht auf das Tragen von Waffen
einführen, wie bei den Amis. Die paar Amokläufer kann die Gesellschaft 
leichter weg stecken, als das was auf dem Arbeitsmarkt so abgeht
und das ist längst nicht das Ende. Eher der Anfang einer Entwicklung,
die ins Desaster führt, denn durch schrumpfende Einkommen, sinkt
auch der Konsum.
Noch niedriger können die Zinsen ja praktisch nicht mehr werden.
Ich mag auch Leute nicht, die das Wort Humankapital benutzen.

von Matthias (Gast)


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@Thema: bei echtem Interesse am Fach würde ich studieren, ansonsten 
wirklich irgendwie versuchen was aufzuziehen. Wie prickelnd 
Arbeitsaussichten sind kA. Es gibt aber Spezialisierungen im Bereich 
"biomedical engineering" falls das noch niemand erwähnt hat... Da wäre 
dein Bio vermutlich auch ein sehr gewünschtes Extra und du könntest 
interdisziplinär in Teams arbeiten oder sogar leiten. Mit 40 wird man 
auch eher als Leader akzeptiert als mit 25 von vielen.

gn8

von klausi (Gast)


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Wäre es vielleicht ein Thema, dich selbstständig zu machen?  Dann bist 
du dein eigener Chef und andere tanzen dir nicht mehr auf der Nase rum?

Ich überlege mir das bereits...

Was andere Firmen und fadenscheinige Chefs können, kann ich schon 
lange..

von noch ein alter sack (Gast)


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mir ging es ähnlich, ich habe auch spät studiert und mit weit über 40 
abgeschlossen.
studiere informatik, damit kannst du dich einfacher selbstständig 
machen,
denn mit einem einstieg als angestellter würde ich nicht mehr rechnen.

mach dich schon während des studiums selbstständig oder zumindest 
informiere dich wenigstens darüber (kaufmännisches, "businessplan",...),
lass die finger von beratern und nimm die ganzen 'ratschläge' von ihk, 
banken nicht zu ernst, die wollen alle nur an dein geld. gerade als 
itler kannst du mit praktisch null eine firma aufziehen und zum erfolg 
führen, die meisten tipps beziehen sich auf firmen die viel kapital 
brauchen für maschinen, material,.. das ist in der it nicht der fall. 
businespläne sind nur für banken um an kredite zu kommen, diesen 
brauchst du vermutlich überhaupt nicht. allerdings hat so ein 
businessplan für dich schon einen nutzen dass du dir einfach mal 
gedanken machst was du vor hast, wie die konkurrenz aussieht,... ist 
also nicht ganz verkehrt musst aber keinen schönen plan verfassen wenn 
du nicht zu bank musst.
parallel dazu kannst du dich ja immer noch bewerben aber das willst du 
irgendwann gar nicht mehr wenn dein eigener laden halbwegs läuft.

von lupo (Gast)


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Wenn alles schief läuft kannst du doch auch in einem wiss. Institut 
unterkommen. Die bekommen immer relativ schwer Ingenieure. Vorteil ist, 
dass die Arbeit dort lockerer ist als in der Industrie und oft auch 
richtig Spaß macht.

Es muss ja nicht die Industrie sein...

von Jo S. (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Wenn ich mich hier bei meinen Partnerunternehmen umsehe, dann wird
> durchaus auch über 40 eingestellt - quer durch alle Branchen.

Berufserfahrene über 40 ---> kein Problem

Berufsanfänger über 40  ---> ?  (sehr schwierig)

von Jo S. (Gast)


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Bürovorsteher schrieb:
>> War noch nie so!
> Blödsinn, ich war mit 23 Jahren Dipling und habe auch sofort zu arbeiten
> angefangen.
> Achja, war ja die Scheiß-DDR...

Das war auch in der alten BRD so: mit 23/24 Dipl. FH bzw. 24/25 Uni
Mit Lehre: 24/25 FH

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Jo S. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Wenn ich mich hier bei meinen Partnerunternehmen umsehe, dann wird
>> durchaus auch über 40 eingestellt - quer durch alle Branchen.
>
> Berufserfahrene über 40 ---> kein Problem
>
> Berufsanfänger über 40  ---> ?  (sehr schwierig)

Sehe ich nicht ganz so kritisch.

Natürlich hat es ein Anfänger schwerer - das ist aber altersunabhängig.

Meiner Beobachtung nach kommen übrigens die mit Abstand meisten derer 
über 40, die eingestellt werden, aus ursprünglich branchenfremden 
Bereichen.

Ihr (gefragtes) Knowhow haben sich die meisten also erst während des 
Berufslebens angeeignet - was dann auch meiner eigenen Vita entspricht 
:-)

Meiner Meinung nach gibt es keinen Grund, mit 40 den Kopf in den Sand zu 
stecken.

von klausi (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Meiner Meinung nach gibt es keinen Grund, mit 40 den Kopf in den Sand zu
> stecken.

Ganz meine Meinung. Das kann man auch mit 80 - und selbst da sind manche 
Leute noch richtig aktiv!

von Nürnberger (Gast)


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Interessant:

http://www.focus.de/finanzen/karriere/bewerbung/selbstmarketing/selbstmarketing/selbstmarketing-die-10-gebote-des-erfolgs_aid_25540.html

Was oberflächlich klingt, mag belegbar sein: Einer IBM-Studie zufolge 
werden Jobs zu 60 Prozent über Beziehungen vermittelt, in nur zehn 
Prozent der Fälle war Leistung der Schlüssel zum neuen Arbeitsplatz – 
und in immerhin 30 Prozent gab der überzeugende Auftritt den Ausschlag. 
Letzteren sollten Arbeitnehmer durch positive Selbstpräsentation 
optimieren, empfiehlt Gitte Härter, Autorin des Ratgebers 
„Selbst-Marketing“: „Vielen ist es zunächst unangenehm, Selbstmarketing 
zu betreiben. Es klingt nach Ellenbogenmentalität und aufgeblasener 
Wichtigmacherei“, sagt sie. „Doch gute Eigen-PR wirkt sich durchweg 
positiv aus: Sie stärkt das Selbstbewusstsein und dient dazu, die 
Möglichkeiten im Beruf zu erweitern.“

von Wing (Gast)


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Nürnberger schrieb:
> Was oberflächlich klingt, mag belegbar sein: Einer IBM-Studie zufolge
> werden Jobs zu 60 Prozent über Beziehungen vermittelt, in nur zehn
> Prozent der Fälle war Leistung der Schlüssel zum neuen Arbeitsplatz –
> und in immerhin 30 Prozent gab der überzeugende Auftritt den Ausschlag.

das ist auch logisch.Die besten Leute bekommt man über Beziehungen, die 
einem  empfohlen wurden z.B., wo man weiß, dass jemand wirklich was 
taugt und das er gut ist.

Nürnberger schrieb:
> positive Selbstpräsentation
> optimieren, empfiehlt Gitte Härter, Autorin des Ratgebers
> „Selbst-Marketing“: „Vielen ist es zunächst unangenehm, Selbstmarketing
> zu betreiben. Es klingt nach Ellenbogenmentalität und aufgeblasener
> Wichtigmacherei“, sagt sie. „Doch gute Eigen-PR wirkt sich durchweg
> positiv aus: Sie stärkt das Selbstbewusstsein und dient dazu, die
> Möglichkeiten im Beruf zu erweitern.“

So ist es. Wer keine Beziehungen hat, muss über gutes Auftreten punkten. 
Sonst bleiben nur die 10% Leistung Jobs übrig, aber da muss man dann Top 
Leistungen erbringen um genommen zu werden. Darum jammern hier wohl viel 
es sei so schwer was zu finden. Wer natürlich ein schlechtes Auftreten 
und keine Beziehungen hat und nur durchschnittliche Leistung bringt, ja 
der hat es schwer.

Ich selbst ging immer sehr arrogant in Gespräche rein. Ich dachte mir, 
ich habe eines der schwersten Studiengänge Deutschlands geschafft und 
noch einen Wing drauf gesetzt, ich bin begehrte Fachkraft. Das habe ich 
auch immer ausgestrahlt und wurde dann auch genommen.

Hier im Forum lass ich mal von einem der sich schwer tut mit Jobs 
"Ingenieur ist doch nix besonderes" genau DAS ist die falsche 
Einstellung! wer sowas schon ausstrahlt und sich nicht verkaufen kann, 
der kriegt auch keinen Job.

von Russland Deutscher (Gast)


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> ich habe eines der schwersten Studiengänge Deutschlands geschafft

;-)

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Berufserfahrene über 40 ---> kein Problem

Sehr , sehr schwierig

> Berufsanfänger über 40  ---> ?  (sehr schwierig)

Eigentlich praktisch nicht möglich , nur durch adequate Beziehungen zu 
bewerkstelligen ..

von BringMichWerkstatt (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
>> Berufserfahrene über 40 ---> kein Problem
>
> Sehr , sehr schwierig
>
>> Berufsanfänger über 40  ---> ?  (sehr schwierig)
>
> Eigentlich praktisch nicht möglich , nur durch adequate Beziehungen zu
> bewerkstelligen ..

.... was dich angeht, bestimmt.

Andere bemitleiden sich weniger, und sind beruflich eben umso mehr 
erfolgreich. Auch noch über 40, nach Stellenwechsel.

Wing schrieb:
> Ich selbst ging immer sehr arrogant in Gespräche rein. Ich dachte mir,
> ich habe eines der schwersten Studiengänge Deutschlands geschafft und
> noch einen Wing drauf gesetzt, ich bin begehrte Fachkraft. Das habe ich
> auch immer ausgestrahlt und wurde dann auch genommen.
>
> Hier im Forum lass ich mal von einem der sich schwer tut mit Jobs
> "Ingenieur ist doch nix besonderes" genau DAS ist die falsche
> Einstellung! wer sowas schon ausstrahlt und sich nicht verkaufen kann,
> der kriegt auch keinen Job.

Da ist was dran. Es ist sicher nicht leicht, heutzutage, aber auch nicht 
alles nur noch unmöglich. Der Arbeitsmarkt ist sicher kaputt, nicht 
zuletzt, weil sich ganze Generationen inzwischen alles gefallen lassen. 
Auf der anderen Seite gibt's auch noch Chancen, die man eben suchen 
muss. Sie fallen nicht vom Himmel.

von Wing (Gast)


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BringMichWerkstatt schrieb:
> Da ist was dran. Es ist sicher nicht leicht, heutzutage, aber auch nicht
> alles nur noch unmöglich. Der Arbeitsmarkt ist sicher kaputt, nicht
> zuletzt, weil sich ganze Generationen inzwischen alles gefallen lassen.
> Auf der anderen Seite gibt's auch noch Chancen, die man eben suchen
> muss. Sie fallen nicht vom Himmel.

der Arbeitsmarkt ist nur in bestimmten Segmenten kaputt, für bestimmte 
Leute. Für andere ist er wieder absolut topp.

Man sollte halt schauen, zu den gefragten zu gehören. Ich habe in meinem 
Berufsleben schon einige Bewerbungen lesen und Vorstellungsgespräche mit 
Bewerbern führen dürfen. Bei einigen ist mir völlig klar, warum die 
nichts finden.

Wenn man einem Bewerber alles aus der Nase ziehen muss, dann würde man 
am liebsten das Gespräch gleich beenden. So einer zeigt doch, dass er 
gar nicht wirklich für den Job Leidenschaft zeigt. Manche meinen, 
vielleicht war das früher so, dass man einfach sich irgendwo meldet 
"Hallo ich bin Ingenieur und würde bei ihnen arbeiten" ohne schlüssig 
dar legen zu können, warum man der Beste für den Job ist. So einer 
stellt kaum einer ein, außer über Vitamin B.
Ein solches Verhalten wird allenfalls bei irgendwelchen Gurus toleriert, 
diese müssen aber meist auch keine herkömmlichen Bewerbungen schreiben.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> der Arbeitsmarkt ist nur in bestimmten Segmenten kaputt, für bestimmte
> Leute.

Der Arbeitsmarkt für Ingenieure ist FLÄCHENDECKEND kaputt , eher ist 
eine verschlechterung in Sicht ..

> Für andere ist er wieder absolut topp.

Mit guten Beziehungen geht natürlich alles ..

von Henry G. (gtem-zelle)


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Wing schrieb:
chts finden.
>
> Wenn man einem Bewerber alles aus der Nase ziehen muss, dann würde man
> am liebsten das Gespräch gleich beenden. So einer zeigt doch, dass er
> gar nicht wirklich für den Job Leidenschaft zeigt. Manche meinen,
> vielleicht war das früher so, dass man einfach sich irgendwo meldet
> "Hallo ich bin Ingenieur und würde bei ihnen arbeiten" ohne schlüssig
> dar legen zu können, warum man der Beste für den Job ist. So einer
> stellt kaum einer ein, außer über Vitamin B.
> Ein solches Verhalten wird allenfalls bei irgendwelchen Gurus toleriert,
> diese müssen aber meist auch keine herkömmlichen Bewerbungen schreiben.

Schon klar das bei einem Wing Schein und nicht sein zählt. ;-)

von nicht schon wieder (Gast)


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@ Rolling Stone
nach der ganzen Beratung hier ... hast Du jetzt eine Entscheidung 
getroffen, wie es weitergehen soll?

von Paul M. (paul_m65)


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lupo schrieb:
> Wenn alles schief läuft kannst du doch auch in einem wiss. Institut
> unterkommen. Die bekommen immer relativ schwer Ingenieure.

Da habe ich andere Infos, z.B. GSI Darmstadt/Wixhausen, diverse 
Fraunhoferinstitute.  Über 100 Bewerber pro Stelle sind da normal.

von BringMichWerkstatt (Gast)


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Wing schrieb:
> der Arbeitsmarkt ist nur in bestimmten Segmenten kaputt, für bestimmte
> Leute. Für andere ist er wieder absolut topp.

Insgesamt hat sich in den letzten 24 Jahren der Arbeitsmarkt rapide 
verschlechtert, eher flächendeckend.

Mitte der 90er Jahre gab es wirtschaftliche Stagnation auf dem gesamten 
Arbeitsmarkt. Im Ingenieursbereich wurde zu dieser Zeit nur noch zu 
Dumpinglöhnen eingestellt. Die Folge war ein totaler Zusammenbruch der 
Studienanfängerzahlen, ergo auch der Absolventenzahlen. Dies macht sich 
vor ein paar Jahren dann durch einen Mangel an Ingenieuren in einzelnen 
Bereichen bemerkbar gemacht. Die Wirtschaft hat gleich vom 
Demographiewandel gesprochen, die Politiker labern es ihnen nach - schon 
kann man es der jungen Generation in die Schuhe schieben, wenn sie keine 
Renten mehr bekommen. Die Wahrheit ist, dass die Wirtschaft es Mitte der 
90er Jahre selbst verursacht hat.

Dann kam der neue Markt, der kurzzeitig gegen Ende der 90er zu Jobs in 
der IT führte, wo nicht gerade wenige Ingenieure profitierten. War 
allerdings nicht langlebig.

Fast zeitgleich führte Gerhard Schröder die Agenda 2010 durch, v.a. die 
Schaffung privater Arbeitsvermittlung und die Arbeitnehmerüberlassung 
und Leiharbeit, wodurch die Ingenieursdienstleister wie Pilze aus dem 
Boden schossen. Heute haben sie sich etabliert und eine Lobby gebildet, 
wodurch dieses Übel viele gute Jobs im Ingenieursbereich abgesogen hat. 
Mit anderen Worten: man kommt im Gro nicht mehr um die Dienstleister 
herum, um in den Job hineinzukommen.
Das Problem: die wollen nur Knete kassieren, um beruflichen Werdegang 
des Einzelnen und dessen Fortbildung sind sie kaum interessiert. Gerade 
Letzteres ist aber für einen Ingenieur überlebenswichtig. Und da er nach 
der Uni kaum die Praxis besitzt, die er durch den Job erfahren muss, hat 
er schon ein verdammt hartes Leben.

Heute ist es so, dass Personaler, Recruiter, Consultants, kurzum: 
fachfremde Profilidioten den Ingenieur mit fachfremden Kriterien 
auswählen, und ihm so in vielen Bereichen den Zugang total verblocken. 
Die Folge ist ein selbsterschaffener Mangel an Fachkräften in einzelnen 
Bereichen, der dann als Demographiemonster durch die Medien getrieben 
wird, mit den eigentlichen Ursachen aber nichts zu tun hat - die sind 
allesamt hausgemacht durch die Arbeitgeber und durch Politiker, die den 
Markt gar nicht mehr verstehen oder ganz einfach durch die Lobby 
bestochen im Parlament sitzen.

Dennoch ist es nicht unmöglich, sich den Weg zu erkämpfen. Nur zu Hause 
zu sitzen und sich zu bemitleiden, hilft da wenig. Eigeninitiative ist 
gefragt. Wer an Umgangsformen schon scheitert, braucht sich erst gar 
nicht zu bewerben - aber Letzteres war wohl schon immer so.

Ich bin nun schon über die 40, habe schon einige Firmen gesehen und 
beobachte den Markt wie die Politik seit Ende meiner Unizeit. Das größte 
Problem meiner wie auch der nachfolgenden Generationen ist der geringe 
Zusammenhalt, der Egoismus und der Unwille, auf die Straße zu gehen. 
Jammern ja, für Ziele gemeinsam eintreten, nein. Verwöhnt und faul, 
nenne ich das.

"Wer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren" 
(Brecht).

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Da habe ich andere Infos, z.B. GSI Darmstadt/Wixhausen, diverse
> Fraunhoferinstitute.  Über 100 Bewerber pro Stelle sind da normal.

Kann es bestätigen ..

von porschepaule (Gast)


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Dipl  Ing ( FH ) schrieb:
>> Da habe ich andere Infos, z.B. GSI Darmstadt/Wixhausen, diverse
>> Fraunhoferinstitute.  Über 100 Bewerber pro Stelle sind da normal.
>
> Kann es bestätigen .
Befristet sind die Stellen meist auch noch.  Der Grossteil wird auch 
noch unter der Hand vergeben, an Leute die dort promovieren, der Rest 
sind Studenten-HiWis. Wenn ich mal kurz überlege wer bei uns im Institut 
fest angestellt war als Ing. oder Inf. vielleicht 4 Leute und von denen 
waren die meisten immer gleich wieder weg, weil idiotische Tätigkeit, 
miese Bezahlung null Perspektive, das war für jeden dort nur ein 
Notnagel weil man aktuelle nix besseres gefunden hatte oder der 'echte' 
Job erst in einem Jahr verfügbar war,....
Dort würde ich mich deshalb zuallerletzt bewerben, wenn ich nicht mal 
beim Dienstleister was finden würde.

von porschepaule (Gast)


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Wing schrieb:
> Wenn man einem Bewerber alles aus der Nase ziehen muss, dann würde man
> am liebsten das Gespräch gleich beenden. So einer zeigt doch, dass er
> gar nicht wirklich für den Job Leidenschaft zeigt. Manche meinen,
> vielleicht war das früher so, dass man einfach sich irgendwo meldet
> "Hallo ich bin Ingenieur und würde bei ihnen arbeiten" ohne schlüssig
> dar legen zu können, warum man der Beste für den Job ist.
Blick in die Papiere reicht doch. Wenn da einer xy studiert und sich auf 
eine Stelle als xy bewirbt warum muss er dann noch schauspielernd was 
erklären und "Leidenschaft" heucheln? Äh gehts noch?
Der König möge unterhalten werden man möge mir ein Theater vorspielen, 
so hört sich das an. Was blöderes kann man eigentlich gar nicht mehr 
fordern und zeigt welcher "Mangel" hierzulande bei den Fachkräften 
herrscht.

von Wing (Gast)


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porschepaule schrieb:
> Blick in die Papiere reicht doch. Wenn da einer xy studiert und sich auf
> eine Stelle als xy bewirbt warum muss er dann noch schauspielernd was
> erklären und "Leidenschaft" heucheln? Äh gehts noch?
> Der König möge unterhalten werden man möge mir ein Theater vorspielen,
> so hört sich das an. Was blöderes kann man eigentlich gar nicht mehr
> fordern und zeigt welcher "Mangel" hierzulande bei den Fachkräften
> herrscht.

das ist genau die falsche Einstellung. So gesehen könnte man auch sagen, 
dass Firmen für ihre Produkte auch keine aufwändigen Werbekampagnen mehr 
machen müssten. Autohersteller würden einfach statt aufwändiger Spots 
lediglich ein Datenblatt mit einem kleinen Bild des Autos einblenden. 
Ebenso würden das so Elektronik Hersteller machen. Meinst du echt eine 
Firma wie z.B. Apple wäre damit genauso erfolgreich? nein sicher nicht.

Es gibt viele Firmen die sind mit sehr guten Produkten pleite gegangen, 
weil sie nicht verkaufen konnten. Und es gibt Firmen mit weniger guten 
Produkten, die mit gutem Marketing an die Spitze gekommen sind. Der 
Arbeitsmarkt ist genauso ein Markt, daher gilt da das selbe. Wer das 
mehr Schein als sein, nennt, der soll das tun. Aber man kann auch Schein 
und Sein in einer Person vereinigen. Besser als kein Schein, aber nur 
Sein.

PS: mehrere hundert Bewerber bei Instituten wie Fraunhofer? ein 
Bekannter von mir der dort Abteilungsleiter ist, kann das nicht 
bestätigen. Im Gegenteil, er jammert dass er wegen TVÖD nicht mit der 
freien Wirtschaft mithalten kann und sie daher massiv Probleme haben, 
gute Leute zu bekommmen. Teilweise wird mit allen gerade noch TVÖD 
konformen Tricks gearbeitet um überhaupt an Leute zu kommen, wie diverse 
Zulagen, Höhereingruppierung als es sonst vorgesehen ist und sowas.

von 40+ (Gast)


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Wing schrieb:
> Im Gegenteil, er jammert dass er wegen TVÖD nicht mit der
> freien Wirtschaft mithalten kann und sie daher massiv Probleme haben,
> gute Leute zu bekommmen.

Damit meint der die (Top)-Leute, die er gerne hätte, die lieber zu den 
Konzernen festangestellt gehen. Von formalem Bewerbermangel allgemein 
kann man auch im TVÖD nicht reden; zigfacher Bewerberüberhang.
Das ist halt die gewollte Natur des kapitalistischen Arbeitsmarktes, 
Verknappung von Stellen und gleichzeitige "Züchtung" von vielen 
Nachfragern --> maximales Erpressungspotenzial möglich.

von Wing (Gast)


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40+ schrieb:
> Damit meint der die (Top)-Leute, die er gerne hätte, die lieber zu den
> Konzernen festangestellt gehen. Von formalem Bewerbermangel allgemein
> kann man auch im TVÖD nicht reden; zigfacher Bewerberüberhang.
> Das ist halt die gewollte Natur des kapitalistischen Arbeitsmarktes,
> Verknappung von Stellen und gleichzeitige "Züchtung" von vielen
> Nachfragern --> maximales Erpressungspotenzial möglich.

klar die wollen schon fähige Leute. Aber es ist nicht so, dass die in 
Bewerbungen ertrinken. Die Leute können ja vorab nach schauen was die 
verdienen würden, normalerweise ist die TVÖD Eingruppierung nämlich 
angegeben.

Daher ist manche Stelle sogar auch mal ein Jahr ausgeschrieben, weil 
sich in dieser Hochlohnregion einfach keiner findet oder sich monatelang 
keiner bewirbt.

Ich lass vorhin den Beitrag von BringMichWerkstatt und ich fast 
erschrocken. Das klingt ja richtig schlimm, so als wären wir ein armes 
Land, was nur aus Niedriglöhnern und Hartzern besteht. In einigen 
Regionen mag das wohl so sein.

Ich glaube mancher hier braucht einfach mal ein ganz anderes 
Selbstbewusstsein. Redet mal mit jungen Absolventen die aktuell mit 
bekommen wie sehr sie umworben werden. Die sind selbstbewusst. Da gibt 
es junge Bachelors die haben mehrere Angebote und sagen ganz klar: unter 
45k wird nicht gearbeitet und das müssen die auch nicht.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Ich lass vorhin den Beitrag von BringMichWerkstatt und ich fast
> erschrocken. Das klingt ja richtig schlimm, so als wären wir ein armes
> Land, was nur aus Niedriglöhnern und Hartzern besteht. In einigen
> Regionen mag das wohl so sein.

FLÄCHENDECKEND inzwischen Deutschland ..

von nicht schon wieder (Gast)


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> Das klingt ja richtig schlimm, so als wären wir ein armes
> Land, was nur aus Niedriglöhnern und Hartzern besteht. In einigen
> Regionen mag das wohl so sein.
wir sind ein Land, wo der Mittelstand wegbricht, falls Dir das noch 
nicht aufgefallen ist!

von nicht schon wieder (Gast)


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> Daher ist manche Stelle sogar auch mal ein Jahr ausgeschrieben, weil
> sich in dieser Hochlohnregion einfach keiner findet oder sich monatelang
> keiner bewirbt.
Prädikatenlogik:Oder ... oder ... oder der Bewerber nicht berücksichtigt 
werden konnte.

von porschepaule (Gast)


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Wing schrieb:
> das ist genau die falsche Einstellung. So gesehen könnte man auch sagen,
> dass Firmen für ihre Produkte auch keine aufwändigen Werbekampagnen mehr
> machen müssten. ....

Mein Gott er hat sich be_worben_, er sitzt im Be_werbung_sgespräch. Was 
soll er denn noch alles machen? DAS ist Werbung genug. Soll er auf dem 
Tisch tanzen? Singen?
Klarer Fall "Der König langweilt sich, der König möchte unterhalten 
werden, man reiche mir den Narren".

von Wing (Gast)


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porschepaule schrieb:
> Mein Gott er hat sich be_worben_, er sitzt im Be_werbung_sgespräch. Was
> soll er denn noch alles machen? DAS ist Werbung genug. Soll er auf dem
> Tisch tanzen? Singen?
> Klarer Fall "Der König langweilt sich, der König möchte unterhalten
> werden, man reiche mir den Narren".

Gleiche Argumentation könnte man auch bei Produkten bringen. Die Firma 
macht keine Werbekampagne, sondern veröffentlicht einfach nur trockene 
Datenblätter und schreibt "Werbung" darüber. Mir ist es aber auch egal. 
Denkt man drüber nach: die Leute die sich verkaufen können haben 
jedenfalls keine Probleme gute Jobs zu bekommen.

von Paul M. (paul_m65)


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Wing schrieb:
> Ich glaube mancher hier braucht einfach mal ein ganz anderes
> Selbstbewusstsein. Redet mal mit jungen Absolventen die aktuell mit
> bekommen wie sehr sie umworben werden. Die sind selbstbewusst.

Einige sind auch etwas erfahrener in dieser Hinsicht. Die haben schon 
mehrere 100 erfolglose Bewerbungen hinter sich. Die glauben dann nicht 
jede Propaganda, die du und die Leute die einfach Glück hatten glauben. 
Wenn es mehr Bewerber als Stellen gibt, gehen logischer Weise einige 
leer aus und müssen notgedrungen Jobs machen wofür kein Studium 
notwendig wäre. Ganz schlimm ist es wenn diese Leute keine normale 
Berufsausbildung haben, denn dann dürfen sie nur billige 
Hilfsarbeiterjobs machen.

von Wing (Gast)


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Paul M. schrieb:
> Einige sind auch etwas erfahrener in dieser Hinsicht. Die haben schon
> mehrere 100 erfolglose Bewerbungen hinter sich. Die glauben dann nicht
> jede Propaganda, die du und die Leute die einfach Glück hatten glauben.
> Wenn es mehr Bewerber als Stellen gibt, gehen logischer Weise einige
> leer aus und müssen notgedrungen Jobs machen wofür kein Studium
> notwendig wäre. Ganz schlimm ist es wenn diese Leute keine normale
> Berufsausbildung haben, denn dann dürfen sie nur billige
> Hilfsarbeiterjobs machen.

bei mehreren hundert, dazu noch Bundesweit, ist einfach was mit dem 
Lebenslauf im Argen. Oder anders gesagt: wenn mehrere hundert Firmen 
bzw. Entscheider unabhängig voneinander sagen, dass jemand nicht 
eingestellt wird, dann ist einfach die Qualifikation dieses jemandes zu 
schlecht.

von Paul B. (paul_baumann)


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@TO
Du mußt anständig singen lernen, statt zu studieren, dann kommst Du auf
die Titelseite vom "Rolling Stone" und bekommst 10000 Dollar pro 
Auftritt.

cover of the rolling stone:

https://www.youtube.com/watch?v=HsgVbOdd2X4

;-)

MfG Paul

von Paul M. (paul_m65)


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Wing schrieb:
> bei mehreren hundert, dazu noch Bundesweit, ist einfach was mit dem
> Lebenslauf im Argen. Oder anders gesagt: wenn mehrere hundert Firmen
> bzw. Entscheider unabhängig voneinander sagen, dass jemand nicht
> eingestellt wird, dann ist einfach die Qualifikation dieses jemandes zu
> schlecht.

Ja natürlich. Es gibt so viele Bewerber, dass es sich die Firmen 
erlauben können, jeden abzulehnen der die kleinste Unregelmäßigkeit im 
Lebenslauf hat. Die Fachkräfteschwemme machts möglich.

von Cyblord -. (cyblord)


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Paul M. schrieb:

> Ja natürlich. Es gibt so viele Bewerber, dass es sich die Firmen
> erlauben können, jeden abzulehnen der die kleinste Unregelmäßigkeit im
> Lebenslauf hat. Die Fachkräfteschwemme machts möglich.

Humbug. Nur weil dich niemand nimmt.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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>> Ja natürlich. Es gibt so viele Bewerber, dass es sich die Firmen
>> erlauben können, jeden abzulehnen der die kleinste Unregelmäßigkeit im
>> Lebenslauf hat. Die Fachkräfteschwemme machts möglich.

> Humbug. Nur weil dich niemand nimmt.

Leider haben wir in der Tat eine verdammt ordentliche Fachkräfteschwämme 
..

von marv (Gast)


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Paul M. schrieb:
> Ja natürlich. Es gibt so viele Bewerber, dass es sich die Firmen
> erlauben können, jeden abzulehnen der die kleinste Unregelmäßigkeit im
> Lebenslauf hat. Die Fachkräfteschwemme machts möglich.

was ist den bei dir eine kleine Unregelmäßigkeit im Lebenslauf?

also mal zu mir:

Schlechter Realschulabschluß, keine Lehrstelle gefundene in Jahr lang, 
dann Maurerlehre. Während der Lehre Rückenprobleme bekommen von der 
Arbeit, Lehre mit ach und krach noch durchgezogen, danach 1,5 Jahre 
arbeitslos. Dann FH Reife und anschließend Elektrotechnik FH Bachelor, 9 
Semester gebraucht da ich Probleme mit Mathe hatte und Abschlußnote 2,7. 
Praxissemester war bei einem kleinen Mittelständler. Heiß umworben wurde 
ich zwar nicht, aber nach ca. 30 Bewerbungen und 6 Vorstellungsesprächen 
konnte ich bei einem Dienstleister anfangen mit 43k Einstiegsgehalt, in 
Süddeutschland.

Also kann es nicht so schlecht aussehen. Oder nennst du meinen 
Lebenslauf etwa total linear?

von Paul B. (paul_baumann)


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Marv frug:
>Oder nennst du meinen Lebenslauf etwa total linear?

Total linear nicht, aber auch nicht negativ logarithmisch.
Wegen der Rückenprobleme brauchst Du ja auch ein paar Stützstellen.
;-)
MfG Paul

von 40+ (Gast)


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marv schrieb:
> Heiß umworben wurde
> ich zwar nicht, aber nach ca. 30 Bewerbungen und 6 Vorstellungsesprächen
> konnte ich bei einem Dienstleister anfangen mit 43k Einstiegsgehalt, in
> Süddeutschland.

Diese Platte kommt mir hier irgenwie so bekannt vor. Buzzwords: 
Dienstleister, mindestens 40k und ganz wichtig Süddeutschland.

von Henry G. (gtem-zelle)


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marv schrieb:
> Schlechter Realschulabschluß, keine Lehrstelle gefundene in Jahr lang,
> dann Maurerlehre. Während der Lehre Rückenprobleme bekommen von der
> Arbeit, Lehre mit ach und krach noch durchgezogen, danach 1,5 Jahre
> arbeitslos. Dann FH Reife und anschließend Elektrotechnik FH Bachelor, 9
> Semester gebraucht da ich Probleme mit Mathe hatte und Abschlußnote 2,7.
> Praxissemester war bei einem kleinen Mittelständler. Heiß umworben wurde
> ich zwar nicht, aber nach ca. 30 Bewerbungen und 6 Vorstellungsesprächen
> konnte ich bei einem Dienstleister anfangen mit 43k Einstiegsgehalt, in
> Süddeutschland.
>
> Also kann es nicht so schlecht aussehen. Oder nennst du meinen
> Lebenslauf etwa total linear?

Jetzt geht das Propagandagetrolle schon wieder los. -.-
Alle finden, natürlich NUR in Süddeutschland, einen Job beim DL für 40k+ 
zum Einstieg. Egal ob man total unfähig ist. ;-) Komm, auf den Müll 
fallen nur Deppen rein, die Mathe 1 nicht bestehen könnten. Also spar 
dir deine Märchenstunde.

von marv (Gast)


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Henry G. schrieb:
> Jetzt geht das Propagandagetrolle schon wieder los. -.-
> Alle finden, natürlich NUR in Süddeutschland, einen Job beim DL für 40k+
> zum Einstieg. Egal ob man total unfähig ist. ;-) Komm, auf den Müll
> fallen nur Deppen rein, die Mathe 1 nicht bestehen könnten. Also spar
> dir deine Märchenstunde.

ein Mod kann ja meine IP checken, dass ich wirklich aus dem Süden des 
Landes komme. Man sagt ja landläufig, hier findet man eher einen Job. 
Ist auch nicht verwunderlich, weil die Arbeitslosenquoten sind geringer 
als woanders und die Wirtschaft läuft besser. Nein das ist kein 
Getrolle, sondern ich erzähle einfach wie es zum Einstieg bei mir war. 
Einfach mal was positives, vielleicht auch zum Mut machen, damit manche 
selbstbewusster werden.

Ich habe ganz sicher keinen Top Job das ist mir klar. Aber ich verdiene 
erheblich mehr als ich jemals durch harte Plackerei am Bau hätte 
verdienen können und das nur zum Einstieg. Alles ohne meinen Rücken noch 
weiter kaputt zu machen. Nein total unfähig sollte man nicht sein das 
stimmt, aber das ist man ja auch nicht wenn man so ein Studium geschafft 
hat. Jetzt hätte ich doch gerne mal Beispiele für Leute mit 
"Unregelmäßigkeiten" im Lebenslauf gesehen, die keinen Job finden. Mein 
Lebenslauf hat sicher einige Unregelmäßigkeiten, dennoch hat es mit 
einem Job geklappt, übrigens völlig ohne Vitamin B.

von Rudi Rad(t)los ! (Gast)


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@ marv :

worin genau besteht Deine Tätigkeit und wie alt bist Du ?

von marv (Gast)


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Rudi Rad(t)los ! schrieb:
> worin genau besteht Deine Tätigkeit und wie alt bist Du ?

bin Entwickler im Bereich technische Informatik und bin Anfang 30, habe 
mittlerweile knapp 4 Jahre BE und nach einem Wechsel verdiene ich nun 
54k. Eingestiegen bin ich vor ca. 4 Jahren beim Dienstleister mit 43k. 
Nicht pralle, aber ok. Dafür war mein Abschluß auch nicht so besonders 
toll und ich brauchte länger für den Bachelor als der Durchschnitt.

Mitstudenten von mir mit viel besseren Noten und Regelstudienzeit 
konnten sich die guten Jobs richtig aussuchen. Daher kann ich es nicht 
so nachvollziehen, dass man quasi fast keine Chance mehr hat. Die Leute 
bei uns im Studium mit glatten Lebenslauf und sehr guten Noten waren oft 
Monate vor Studienende schon unter Vertrag oder schrieben maximal ne 
handvoll Bewerbungen.

von Rudi Rad(t)los ! (Gast)


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Dafür gibt es von mir ein ganz dickes "Herzlichen Glühstrumpf" für ein 
tolles Jahresgehalt !

von Jo S. (Gast)


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BringMichWerkstatt schrieb:
> Das größte
> Problem meiner wie auch der nachfolgenden Generationen ist der geringe
> Zusammenhalt, der Egoismus und der Unwille, auf die Straße zu gehen.
> Jammern ja, für Ziele gemeinsam eintreten, nein. Verwöhnt und faul,
> nenne ich das.

Faulheit!!

von BringMichWerkstatt (Gast)


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Boaah, 45k ist aber auch ein Megagehalt! Meine Güte, das habe ich vor 20 
Jahren inflationsbereinigt schon verdient!

Und Wahnsinn, die junge Generation wird umworben und ist 
selbstbewusst!!!

Vergeht, kein Sorge.

1. wenn sie erst mal arbeiten und mit erfahrenen Kollegen zu tun haben
und
2. wenn sie merken, wo sie mit ihrem Ingeniersgehalt 20 Jahre später im 
Vergleich zu Kaufleuten stehen, die ihre Produkte zu Geld machen.

Im Schnitt ist Deutschland dann reich, im Detail kommt es dann auf die 
Verteilung an.


Abwarten, auch die Jungen werden mal alt ;-)

von Bandarbeiter (Gast)


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Schon interessant, wie sich einige mit ihren 45 - 55 k fühlen.
Das habe ich als Bandarbeiter dank der steuerfreien Zulagen auch.

von Paul M. (paul_m65)


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Dafür leidet der Bandarbeiter an Verblödung und es geht ihm finanziell 
gut dabei. Andere Jobs die zur Verblödung führen sind schlechter 
bezahlt.

Dass sich ein Ingenieurstudium finanziell nur selten lohnt, sollte 
allgemein bekannt sein. Also nichts neues. 45 - 55 k ist für einen 
Ingenieur schon eion gutes Gehalt und wem das zum leben nicht reicht, 
sollte mal einen Realitätscheck machen.

von Jo S. (Gast)


Lesenswert?

marv schrieb:
> Eingestiegen bin ich vor ca. 4 Jahren

Ab Sommer 2010 hat die Industriekonjunktur wieder angezogen. In solchen 
Zeiten ist es leichter einen Job zu bekommen.

Die Industrie ist stark konjunkturzyklisch und entsprechend reagieren 
die Firmen bei den Einstellungen. Ist die Wirtschaftslage in der 
jeweiligen Branche gut (bzw. sind die Aussichten positiv), dann wird 
eingestellt - ansonsten eben nicht.

Bei Wirtschaftsabschwung oder negativen Aussichten sind die Unternehmen 
sehr vorsichtig. Wer in solchen Zeiten eine Stelle suchen muß, hat 
schlechte Chancen.

von Jo S. (Gast)


Lesenswert?

BringMichWerkstatt schrieb:
> Boaah, 45k ist aber auch ein Megagehalt! Meine Güte, das habe ich vor 20
> Jahren inflationsbereinigt schon verdient!

Hab grade nachgesehen: 1994 verdiente ich 88.000 DM - das entspricht ca. 
75.000 € nach Kaufkraft. Mit 4 J. BE ist das auch jetzt noch möglich.

von BringMichWerkstatt (Gast)


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Jo S. schrieb:
> BringMichWerkstatt schrieb:
>> Boaah, 45k ist aber auch ein Megagehalt! Meine Güte, das habe ich vor 20
>> Jahren inflationsbereinigt schon verdient!
>
> Hab grade nachgesehen: 1994 verdiente ich 88.000 DM - das entspricht ca.
> 75.000 € nach Kaufkraft. Mit 4 J. BE ist das auch jetzt noch möglich.

Eben. Deshalb sollten sich manche junge Teilnehmer hier vielleicht mal 
mit der Lohnentwicklung und der politischen Massnahmen der letzten 24 
Jahre beschäftigen, bevor sie rumtönen, wie heiss sie umworben werden 
und 45k sooo ein tolles Gehalt sei! Bei den heutigen Anforderungen an 
einen Ingenieur und im Vergleich mit einfachen Facharbeitern ist 45k 
eher ein Einstiegsgehalt - mehr nicht. (Wobei ich nicht zu den Leuten 
zähle, die Fach- oder Bandarbeiter als "verblödet" bezeichne - jeder 
macht seinen Job so gut wie er ihn kann, studiert oder nicht studiert).

Ob man mit 45k nun leben kann, ist eine andere Diskussion. Sicher ist 
man damit besser dran als viele 400,-€-Jobber, die ja oft auch eine gute 
fachliche Qualifikation haben, nur eben ausgenutzt werden und keine 
andere Chance mehr sehen.

Persönlich kann ich mich finanziell nicht beschweren, habe aber das 
Ingenieursstudium des Interesses wegen studiert, und nicht des Geldes 
wegen. Spaß muss der Job machen!

Denke, wir sprechen die gleiche Sprache.



Schönes Wochenende allerseits noch.

von Logger (Gast)


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Paul M. schrieb:
> Die Fachkräfteschwemme machts möglich.

Genauso so eine unbewiesene Propaganda wie der Fachkräftemangel.
Also alles hoch drei unglaubwürdig.

Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> Leider haben wir in der Tat eine verdammt ordentliche Fachkräfteschwämme
> ..

Komisch nur das viel Firmen auf ihren Homepages Stellenleichen vor sich
her schieben.

marv schrieb:
> was ist den bei dir eine kleine Unregelmäßigkeit im Lebenslauf?

Da rückt sich doch jeder Personaler sein Idealbild zurecht. Wirklich
wichtig für die Firmen ist doch kaum ein Job.

marv schrieb:
> in
> Süddeutschland.

Da will aber nicht jeder hin, mal weil man schon seine soziale
Wurzeln hat und weil kein Job sicher genug ist, um sich da so in
Kosten bei solchen Änderungen seines Lebens zu stürzen. Wenn die
Firmen so viel Bedarf haben, warum werben die dann nicht mit
attraktiven Gehältern?

Rudi Rad(t)los ! schrieb:
> wie alt bist Du

Die Jungen haben da eben falsche Vorstellungen, dass man in jedem Alter
Chancengleichheit hat. Die Wirtschaft sucht eben gut ausgebildete
erfahrene Naivlinge den man viel versprechen kann, aber oft nichts
hält. Bei den alten Hasen versucht man das nämlich, aber da haben
es die Personalentscheider deutlich schwerer.

Jo S. schrieb:
> Ab Sommer 2010 hat die Industriekonjunktur wieder angezogen.
> In solchen Zeiten ist es leichter einen Job zu bekommen.

Für einige Leute sicher nicht, trotz passender offener Stellen.
Wenn Referenzen fehlen, bleibt die Tür dicht.

von Jo S. (Gast)


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BringMichWerkstatt schrieb:
> Ich bin nun schon über die 40, habe schon einige Firmen gesehen und
> beobachte den Markt wie die Politik seit Ende meiner Unizeit. Das größte
> Problem meiner wie auch der nachfolgenden Generationen ist der geringe
> Zusammenhalt, der Egoismus und der Unwille, auf die Straße zu gehen.
> Jammern ja, für Ziele gemeinsam eintreten, nein. Verwöhnt und faul,
> nenne ich das.
>
> "Wer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren"
> (Brecht).

Vielleicht klappt´s ja doch noch mal mit einer Interessenvertretung für 
Ing.

Bedarf ist sicherlich vorhanden ... und wird von Jahr zu Jahr größer.

von Jo S. (Gast)


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Logger schrieb:
>> In solchen Zeiten ist es leichter einen Job zu bekommen.
>
> Für einige Leute sicher nicht, trotz passender offener Stellen.
> Wenn Referenzen fehlen, bleibt die Tür dicht.

Deshalb hab ich geschrieben "leichter" und nicht leicht.

von Rudi Rad(t)los ! (Gast)


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@ Logger :

ich fragte nach dem Alter, weil ich auf den Threadtitel bezugnehmend der 
festen Überzeugung bin, das dieses eine überragende Rolle spielt. Die 
"alten Hasen" werden in den meisten Fällen von vornherein aussortiert !

Marv hat tatsächlich einen bunten Lebenslauf mit der Maurerlehre, aber 
er ist halt als Ingenieur seit seinem 26. oder 27. Lebensjahr dabei.

Wenn "Studium mit 40" bedeutet, das man sich dann als 44 Jähriger oder 
Jährige mit 0 Jahren BE bewirbt ... :( !

von das posting um 10 nach vier (Gast)


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Rudi Rad(t)los ! schrieb:
> Wenn "Studium mit 40" bedeutet, das man sich dann als 44 Jähriger oder
> Jährige mit 0 Jahren BE bewirbt ... :( !
Funktioniert auch, das Interesse und "Talent" muss halt vorhanden sein.

Wer z.B. schon immer nebenher Software entwickelt hat, kann auch noch 
mit 40 Informatik studieren und sich später damit selbstständig machen. 
Im Pronzip geht das auch ohne Studium aber in manche Branchen 
Unternehmen kommt man dann nur schwer rein, zudem lernt man im Stduium 
doch noch das Eine oder Andere was man vorher noch nicht konnte oder 
nicht richtig.

Das ist alles mehr eine Einstellungs- und Willenssache, man sollte nur 
nicht denken dass man danach als Angestellter problemlos reinkommt, das 
geht aber über den Umweg als Selbstständiger, wobei man als 
erfolgreicher Selbstständiger nicht mehr unbedingt als Sklave anheuern 
will, das ist wiederum mehr eine Typfrage. Beamten- oder 
Machermentalität der auch Rückschläge jeder Art nicht scheut.

Auf sowas gibt es keine klare Empfehlung, einfach machen wenn man eh 
keine andere Wahl hat, zumindest hat man es dann versucht und jammert 
später nicht ständig rum, "ach hätte ich doch..."

Das geht nat. alles viel einfach wenn man finanzielle Rücklagen hat, hat 
man ne geschiedene Frau mit Blagen am Hals,... sieht das schon anders 
aus.

von nicht schon wieder (Gast)


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> Funktioniert auch, das Interesse und "Talent" muss halt vorhanden sein.
aber nur wenn Du die zweite Relativitätstheorie aufstellst. Talentierte 
heißt im übrigen auch nicht Verkaufstalent! Alles klar, oder?!

> Wer z.B. schon immer nebenher Software entwickelt hat, kann auch noch
> mit 40 Informatik studieren und sich später damit selbstständig machen.
> Im Pronzip geht das auch ohne Studium aber in manche Branchen
klingt ja toll - nur mußt Du dann schon das Software-Ei des Kolumbus 
rausbringen ansonsten wird das nichts mit der Selbstständigkeit als 
Informatiker ... das Meiste ist nämlich schon da und Neueinstieg in 
besetzte Segmente ... daran glaubst Du doch selber nicht.
Er könnte sich ja auch schon jetzt als Biologe selbstständig machen?!
Scheint also nicht so easy zu sein.

> Auf sowas gibt es keine klare Empfehlung, einfach machen wenn man eh
> keine andere Wahl hat, zumindest hat man es dann versucht und jammert
> später nicht ständig rum, "ach hätte ich doch..."
Deine Try&Error Philisophie ist eines Akademikers unwürdig, da dieser in 
der Regel - wenn er gut ist - in der Lage ist das Ergebnis vorher zu 
berechnen.
Ansonsten entstehen daraus im Großen und im Kleinen ungewollte Effekte - 
bestes Beispiel im großen Rahmen war die Bankenkrise, wo das Motto 
ebenfalls hieß: Einfach machen! Mal sehen, was passiert!
Nur als Privatperson ohne Promibonus kann eine Selbstständigkeit auch 
das absolute Ende bedeuten, da gibts dann nämlich keine Hilfe!

von Rudi Rad(t)los ! (Gast)


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@ "das posting um ..." :

ja, solche Leute dürften aber die Ausnahme sein.
User "marv" hätte sicher Riesenschwierigkeiten gehabt, wenn er beim 
Berufsstart 15 Jahre älter gewesen wäre !

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Nur als Privatperson ohne Promibonus kann eine Selbstständigkeit auch
> das absolute Ende bedeuten, da gibts dann nämlich keine Hilfe!

Endstation unter der Brücke , des öfteren schon passiert

von Pragmatiker (Gast)


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> hat man ne geschiedene Frau mit Blagen am Hals,... sieht das schon
> anders aus.

Ich persönlich habe nichts gegen (geschiedene) alleinerziehende Mütter.
Da kommt man auch als "alter Sack" ziemlich leicht an deutlich jüngere, 
attraktive Frauen heran.

Die sind einem meist richtig dankbar dafür, dass sich überhaupt noch ein 
Mann für sie interessiert. Sollte sich die Frau später als Problemfall 
herausstellen, lässt sie sich - im Gegensatz zu einer Ehefrau - leicht 
entsorgen... :-)

Man sollte sich übrigens stets bewusst sein, dass eine Heirat aus 
juristischer Sicht für einen Mann fast immer das grösste Risiko 
darstellt, das er im zivilrechtlichen (nichtgeschäftlichen) Bereich
ohne Not eingeht.

von Logger (Gast)


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nicht schon wieder schrieb:
> da gibts dann nämlich keine Hilfe!

Mit Hilfe vom Jobcenter geht das schon. Man muss also nicht mehr
ins kalte Wasser springen. Halt lauwarm mit viel Papierkrieg.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Man sollte sich übrigens stets bewusst sein, dass eine Heirat aus
> juristischer Sicht für einen Mann fast immer das grösste Risiko
> darstellt, das er im zivilrechtlichen (nichtgeschäftlichen) Bereich
> ohne Not eingeht.

Da ist was dran , siehe der ProminentenBeispiel Wullf ..

von marv (Gast)


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nicht schon wieder schrieb:
> dann schon das Software-Ei des Kolumbus
> rausbringen ansonsten wird das nichts mit der Selbstständigkeit als
> Informatiker ... das Meiste ist nämlich schon da und Neueinstieg in
> besetzte Segmente ... daran glaubst Du doch selber nicht.

als Freelancer sollte schon was gehen. Man muss ja nicht gleich der neue 
Bill Gates werden. Sondern man macht das was die Dienstleister auch 
machen: man verleiht sich selber, aber zu nem guten Kurs.
Nebenbei kann man ja auch etwas selbst entwickeln, so hat man mehrere 
Standbeine. "Das meiste ist schon da", hat wohl mal ein 
Patentamtsmitarbeiter vor ca. 100 Jahren auch mal gesagt :-)

Logger schrieb:
> Da will aber nicht jeder hin, mal weil man schon seine soziale
> Wurzeln hat und weil kein Job sicher genug ist, um sich da so in
> Kosten bei solchen Änderungen seines Lebens zu stürzen. Wenn die
> Firmen so viel Bedarf haben, warum werben die dann nicht mit
> attraktiven Gehältern?

was ist für dich ein attraktives Gehalt?

von BringMichWerkstatt (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Vielleicht klappt´s ja doch noch mal mit einer Interessenvertretung für
> Ing.
>
> Bedarf ist sicherlich vorhanden ... und wird von Jahr zu Jahr größer.

Das würde ich mir auch wünschen, allerdings habe ich meine Zweifel, ob 
das mit der jüngeren Generation auch klappt, denn Zusammenhalt ist eine 
notwendige Grundvoraussetzung.

Die historischen Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt fehlen, die 
Geldgeilheit und der Glaube, es gehe immer nur bergauf, lassen manch 
Naiven schnell zum Egoisten ohne Gemeinwohl werden.

Für eine Interessenvertretung müsste generationenübergreifend 
Zusammenhalt her. Wo soll der bei der iPhone-Generation herkommen, die 
es als selbstverständlich ansieht, jedes Jahr 2x in Urlaub zu fliegen?!

Wenn in Stuttgart irgendein unbedeutender Bahnhof zum Zankobjekt wird, 
gehen auf einmal ein Haufen Leute auf die Straße.

Wenn aber seit Jahren die zu erwartenden Rentenbeiträge der jetzt 
einzahlenden Generationen permanent gekürzt werden (Anfang 2000 sprach 
man noch von ca. 67% des Gehalts, inzwischen von 48%), wenn man ihnen 
die staatliche Berufsunfähigkeitsversicherung für Jahrgängen ab 1969 
streicht, wo gerade der Missbrauch durch die Jahrgänge davor passiert 
ist (wobei ich jetzt nicht jeden Einzelnen pauschal verurteilen will), 
dann geht keiner auf die Straße!

Permanent werden Rentenkasse und andere Sozialtöpfe zweckentfremdet, und 
keiner der Jungen regt sich auf!

Du hast sicher recht, es müsste eine Interessengemeinschaft geben, das 
ist lange überfällig, aber ohne Generationen, die sich für sowas 
interessieren, geht's nicht. Und die interessieren sich fast alle mehr 
für sich selbst.

Auch wenn ich nie arbeitslos war, gut verdiene - aber meine Erziehung zu 
Bescheidenheit und das gemeinschaftliche Denken habe ich nie vergessen.
Das fehlt heute mehr denn je und wäre der Schlüssel zur Besserung.

Es kommt kein Widerstand mehr von den Intellektuellen an den Unis. 
Sowohl Professoren als auch Studenten halten allesamt die Klappe - das 
war mal anders.

Der Politik wie den Arbeitgebern wird es heute sehr leicht gemacht. Das 
werden die meisten jungen Leute auch noch merken, die biologische Uhr 
tickt.

von marv (Gast)


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BringMichWerkstatt schrieb:
> Wenn aber seit Jahren die zu erwartenden Rentenbeiträge der jetzt
> einzahlenden Generationen permanent gekürzt werden (Anfang 2000 sprach
> man noch von ca. 67% des Gehalts, inzwischen von 48%), wenn man ihnen
> die staatliche Berufsunfähigkeitsversicherung für Jahrgängen ab 1969
> streicht, wo gerade der Missbrauch durch die Jahrgänge davor passiert
> ist (wobei ich jetzt nicht jeden Einzelnen pauschal verurteilen will),
> dann geht keiner auf die Straße!
>
> Permanent werden Rentenkasse und andere Sozialtöpfe zweckentfremdet, und
> keiner der Jungen regt sich auf!

dann hast du sicher auch eine gute Idee wie man die Rente erhöhen kann 
ohne die Beiträge massiv zu erhöhen, wenn immer weniger Junge geboren 
werden und immer mehr Rentner pro Beitragszahler kommen.

Wenn sich in DE ein paar Hanseln aufregen, die Beiträge deutlich erhöht 
werden, dann wandert die Arbeit eben zum Teil oder ganz ab. So ist das 
heute. Wir leben nicht mehr in den 80ern.

von Jo S. (Gast)


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Pragmatiker schrieb:
>
> Ich persönlich habe nichts gegen (geschiedene) alleinerziehende Mütter.
> Da kommt man auch als "alter Sack" ziemlich leicht an deutlich jüngere,
> attraktive Frauen heran.
>
... sogar an sehr attraktive junge Ladies!


> Man sollte sich übrigens stets bewusst sein, dass eine Heirat aus
> juristischer Sicht für einen Mann fast immer das grösste Risiko
> darstellt, das er im zivilrechtlichen (nichtgeschäftlichen) Bereich
> ohne Not eingeht.

Sich stets bewußt sein!
Ohne Not, also purer Leichtsinn!


Pragmatiker, dafür kriegst du 100 Punkte!  ;)

von Jo S. (Gast)


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BringMichWerkstatt schrieb:
> Jo S. schrieb:
>> Vielleicht klappt´s ja doch noch mal mit einer Interessenvertretung für
>> Ing.
>
> Das würde ich mir auch wünschen, allerdings habe ich meine Zweifel, ob
> das mit der jüngeren Generation auch klappt, denn Zusammenhalt ist eine
> notwendige Grundvoraussetzung.

Ich glaube nicht, daß es eine Frage der Generation ist, sondern die der 
Organisation. Man braucht eine Avantgarde, die die Initiative ergreift.

>
> Für eine Interessenvertretung müsste generationenübergreifender
> Zusammenhalt her.

Für die Jungen ist eine Vertretung wichtiger, als für die Etablierten. 
Schlechte Bezahlung und zunehmende Zeitarbeit sorgen für diese 
Erkenntniss.


> Wenn in Stuttgart irgendein unbedeutender Bahnhof zum Zankobjekt wird,
> gehen auf einmal ein Haufen Leute auf die Straße.

Auch solche Protestaktionen werden organisiert und inszeniert. Die Leute 
werden dafür präpariert und heiß gemacht.

>
> Du hast sicher recht, es müsste eine Interessengemeinschaft geben, das
> ist lange überfällig, aber ohne Generationen, die sich für sowas
> interessieren, geht's nicht.

Die Einsicht ist schon da - bei den Jungen mehr als bei den Älteren, die 
fest im Sattel sitzen. Für den Anfang fehlt nur eine Gruppe von Aktiven, 
die sogenannte Avantgarde, die die anderen informiert und motiviert.

>
> ... meine Erziehung zu Bescheidenheit und das gemeinschaftliche Denken
> habe ich nie vergessen.
> Das fehlt heute mehr denn je und wäre der Schlüssel zur Besserung.

Ich glaube nicht, daß heute die Jungen egoistischer sind, als die der 
vorhergehenden Generationen.

Es gibt auch heute viele Beispiele für wirkungsstarke, 
generationenübergreifende Organisationen:
Lehrer, Beamte, öffentl. Dienst, angestellte und selbständige Ärzte, 
Bauern, ...


Generation Billigingenieur auf Zeitarbeit

Andere Berufsgruppen setzen ihre Interessen erfolgreich durch. Das 
können wir auch. Gemeinsam sind wir stark!

von Der einsame Blogger an der Themse (Gast)


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marv schrieb:
> dann hast du sicher auch eine gute Idee wie man die Rente erhöhen kann
> ohne die Beiträge massiv zu erhöhen, wenn immer weniger Junge geboren
> werden und immer mehr Rentner pro Beitragszahler kommen.

Das weiss ich auch nicht, wie das funktionieren soll.

Lass uns mal die Beamten fragen, die haben es sehr gut hingekriegt, 
anstatt zu jammern.

von oma am rechner (Gast)


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nicht schon wieder schrieb:
>> Funktioniert auch, das Interesse und "Talent" muss halt
> vorhanden sein.
> aber nur wenn Du die zweite Relativitätstheorie aufstellst.
So ein naiver Quatsch. Demnach müssten 99% der Informatiker arbeitslos 
sein.

> Talentierte
> heißt im übrigen auch nicht Verkaufstalent! Alles klar, oder?!
Mit Talent ist "person ist kein informationstechnischer Vollpfosten, 
beherrscht sein Handwerk" gemeint. Gewöhnt euch mal das 
roboter-kleinkinderhafte binaere Denken ab. Zwischen top und flop gibts 
noch eine ganze Menge und dort spielt sich der Grossteil ab, das ist die 
Brot- und Butterinformatik. Was glaubst du was die ganzen Freelancer 
machen? Revolutionäre neue Produkte entwickeln? Die hocken an SAP, 
entwickeln unter JEE, ... dort herrscht der grösste Bedarf, damit wird 
das Geld verdient, von revolutionären Spinnereien redet hier keiner, 
völlig unspektakuläres Zeugs. Bist du überhaupt schon in der Arbeitswelt 
angekommen, klingt wie die Phantasien eines Greenhorns im Teeniealter.

> rausbringen ansonsten wird das nichts mit der Selbstständigkeit als
> Informatiker ... das Meiste ist nämlich schon da und Neueinstieg in
> besetzte Segmente ... daran glaubst Du doch selber nicht.
Es macht auch täglich eine neue Kneipe auf obwohl es schon 125000 gibt, 
sogar mit dem selben Essen auf der Karte, mit den selben Getränken und 
stell dir vor, das funktioniert, die erfinden nicht die Molekularküche 
V2.0. Aber das ist ja wieder viel zu profan für dich, bei dir muss es 
der zweite Bocuse sein, sonst wird das nichts, gelle? Hast du überhaupt 
schon mal als Selbstständiger gearbeitet? Aber was frage ich, dein 
Geschreibsel spricht für sich.

> Er könnte sich ja auch schon jetzt als Biologe selbstständig machen?!
> Scheint also nicht so easy zu sein.
Schon mal daran gedacht, dass an Biologen kein so grosser Bedarf ist als 
an ITlern? Ein Kollege von mir ist auch Biologe, der hat direkt als 
Quereinsteiger als Admin angefangen, die Nachfrage nach Biologen ist im 
Vergleich zu ITlern null.

> Deine Try&Error Philisophie ist eines Akademikers unwürdig, da dieser in
> der Regel - wenn er gut ist - in der Lage ist das Ergebnis vorher zu
> berechnen.
Ah ja unwürdig, Selbstüberschätzung und Arroganz trieft aus jeder deinen 
Zeilen. Kindlich-naiv das überhebliche oder als nicht ironische erkannte 
und ernst genommene Gelaber der Profs widergekäut so hört sich das an, 
hockst vermutlich noch an der Uni und träumst vom späteren ganz grossen 
Wurf, der nat. nur einzig deiner eingebildeten Genialität entsprungen 
ist.

> Ansonsten entstehen daraus im Großen und im Kleinen ungewollte Effekte -
> bestes Beispiel im großen Rahmen war die Bankenkrise, wo das Motto
> ebenfalls hieß: Einfach machen! Mal sehen, was passiert!
> Nur als Privatperson ohne Promibonus kann eine Selbstständigkeit auch
> das absolute Ende bedeuten, da gibts dann nämlich keine Hilfe!
???? Du laberst vielleicht einen Stuss 10km weit am Thema vorbei.

Ich habe mit über 40 Informatik studiert, abgeschlossen und mich 
selbständig gemacht und - Oh Wunder! - es hat bis heute funktioniert! 
Ohne revolutionäre Produkte, ganz unspektakulär mit Wald- und 
Wiesenentwicklung in oben genannten Bereichen! Aber du machst es nat. 
später nicht unterm Turing Award, anders gehts deiner Ansicht nach 
nicht, völlig unmöglich und als Quereinsteiger schon gar nicht, denn DU 
kennst dich ja aus - LOL. Solche Schwätzer hatte ich schon im Studium 
genug um mich herum, dumm nur dass die alle früher oder später 
verschwunden sind. Da war dann der Prof schuld weil er die Aufgaben 
"falsch" gestellt hat, die Klimaanlage weil die bei der Klausur 
ratterte, ... viel Gelaber nix dahinter aber den Knuth zum Angeben 
demonstrativ ausgepackt damit jeder sieht wie "genial" man ist, da 
musste selbst mancher Prof peinlich berührt grinsen, das deuteten die 
Deppen auch noch als Anerkennung.

von BringMichWerkstatt (Gast)


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marv schrieb:
> dann hast du sicher auch eine gute Idee wie man die Rente erhöhen kann
> ohne die Beiträge massiv zu erhöhen, wenn immer weniger Junge geboren
> werden und immer mehr Rentner pro Beitragszahler kommen.

Die Rente wäre heute und in Zukunft nicht so niedrig, wenn man z.B. in 
den 90ern nicht die Rentenkasse zweckentfremdet mit der finanziellen 
Unterstützung für Aussiedler belastet hätte. Da war der Herr Kohl sehr 
schnell dabei.

Die Rente wäre auch nicht so schlecht dran, wenn das Gro der Arbeitgeber 
nicht auf 400,-€-Jobber umgestellt hätte, die nun nicht mehr zu den 
Einzahlern gehören, sondern sogar noch vom Steuerzahler durch die 
Aufstockung erst das nötige Geld zum Überleben bekommen!

Die Rente wäre auch nicht so schlecht dran, wenn man die Mütterrente 
steuerfinanziert hätte, statt wie jetzt das Geld aus der Rentenkasse zu 
ziehen, in die diese Mütter nie eingezahlt haben! Gerecht ist es sicher, 
dass sie eine Rente für ihre Daheimbleiben bekommen, gerecht wäre es 
aber genau so, wenn die heute einzahlende Generation für ihre hohen 
Einsätze wenigstens eine angemessene Rente in 20-30 Jahren bekämen.

Und weil die Politik einen großen Bogen um die Wahrheit dieses Themas 
machen will, jagt sie die ewige Sau "Demographie" und "Fachkräftemangel" 
durchs Dorf. Das hat man schon Anfang 2000 gemacht, wobei aber mit ein 
bisschen Fähigkeit zum Rechnen jeder hätte merken müssen, dass die 
geburtenschwachen Jahrgänge noch in der Ausbildung waren, so dass der 
Demographiefaktor noch gar nicht zu sinkenden Renteneinzahlungen führen 
konnte!

Die 1,-€ oder 400,-€ Jobber hingegen, die steigenden Pensionslasten, die 
anders als die Rente nur am letzten Sold berechnet wird, während die 
Rente über das gesamte Berugsleben berechnet wird, tragen viel stärker 
zum Rentenproblem bei, als der Demographiewandel.

Was nützt es denn eigentlich, wenn wir nun all die Kinder hätten, die 
angeblich fehlen, wenn viele eh kaum eine Chance auf einen 
sozialversicherungspflichtigen Job haben???

DAS sind die Fragen, die sich jeder einmal stellen sollte, um sie an 
unsere Poltiker weiterzureichen!

Als Norbert Blüm vor ca. 15 Jahren das Rentensystem noch immer als die 
beste Altervorsorge verteidigte, wurde er von den eigenen Leuten 
fallengelassen, die lieber Herrn Maschmeyer & Riester das Geld in den 
Rachen warfen - wo stehen sie denn heute, die Deppen, die diesen Mist 
finanziert haben???

Die Rente ist kaputt, weil sie missbraucht wurde, nicht weil es heute 
weniger Einzahler gibt (was sicher den Tatsachen entspricht, aber nicht 
gleich zum Katastrophenfall führen müsste).

marv schrieb:
> Wenn sich in DE ein paar Hanseln aufregen, die Beiträge deutlich erhöht
> werden, dann wandert die Arbeit eben zum Teil oder ganz ab. So ist das
> heute. Wir leben nicht mehr in den 80ern.

Ach Gott, was du nicht sagst. Erzähl mal was Neues, Jungchen.
Die Arbeit wandert sicher nicht ab, weil die Unternehmen mehr und mehr 
belastet wurden, sie sind in den letzten Jahren eher entlastet worden. 
Sämtliche Erhöhungen gingen einseitig zu Lasten der Arbeitnehmer, kann 
man leicht auf dem Lohnzettel erkennen (wenn man denn einen hat).
Wenn Konzerne wie Amazon, VW, Mercedes usw. ihre Gewinne ins Ausland 
verschieben, ihre Verluste in Deutschland verrechnen, dann haben sie 
sicher keinen Grund Arbeit auszulagern.
Im Gegenteil, viele Unternehmen kehren seit Jahren zurück, nachdem 
selbst China für ausländische Investoren alles andere als so billig wie 
am Anfang ist.
Die Arbeitgeber haben in den letzten 20 Jahren immer wieder 
Zugeständnisse der Politik gemacht bekommen, und haben sie schamlos zur 
Gewinnmaximuierung ausgenutzt. Schon komisch, dass du dann nicht fragst, 
wieso dann immer noch Leiharbeit, Werksverträge, 400,-€-Jobs usw. 
überhaupt notwendig sind?

Die Konzerne jammern und jammern, aber am Geschäftsjahresende wird immer 
stolz verkündet, wie die Gewinne des Vorjahres wieder einmal zugunsten 
der Aktionäre verbessert worden sind.

Lange und oft genug in AGs gearbeitet, oft genug mitbekommen. Würden die 
feinen Herren der Führungsetagen auf Lohndumping der 
Niedrigqualifizierten verzichten, stiege die Anzahl der Einzahler ins 
Rentensystem massiv an - das Problem wäre um einen Schlag um ein 
Vielfaches reduziert.

.... aber dann wäre der Gewinn geschmälert, und alles unter 
Maximalgewinn ist heute Verlust - du hast recht, wir leben nicht mehr in 
den 80ern, wo ein Unternehmen gesund war, wenn es schwarze Zahlen 
schrieb.

von BringMichWerkstatt (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Für die Jungen ist eine Vertretung wichtiger, als für die Etablierten.
> Schlechte Bezahlung und zunehmende Zeitarbeit sorgen für diese
> Erkenntniss.

Das stimmt. Die Jungen müssen aber auch wollen und Eigeninitiative 
zeigen, und die fehlt.

Jo S. schrieb:
> Auch solche Protestaktionen werden organisiert und inszeniert. Die Leute
> werden dafür präpariert und heiß gemacht.

Stimmt auch, nur müssten die Leute doch irgendwann mal merken, dass es 
wichtigere Themen gibt, als ein Bahnhof, dessen Probleme lange bekannt 
waren. V.a. Themen, die sie selbst vielmehr betreffen!

Jo S. schrieb:
> Für den Anfang fehlt nur eine Gruppe von Aktiven,
> die sogenannte Avantgarde, die die anderen informiert und motiviert.

Nun, die hat's doch damals auch gegeben! Wo sind sie heute? Und warum 
sieht man sie heute nicht, warum damals?

Jo S. schrieb:
> Ich glaube nicht, daß heute die Jungen egoistischer sind, als die der
> vorhergehenden Generationen.
>
> Es gibt auch heute viele Beispiele für wirkungsstarke,
> generationenübergreifende Organisationen:
> Lehrer, Beamte, öffentl. Dienst, angestellte und selbständige Ärzte,
> Bauern, ...

Komisch, wo sind sie dann? Ich sehe selten Demos wie in den 60ern, 70ern 
oder 80ern?!?! Schon in den 90ern auf der Uni war es vergleichsweise 
ruhig. Und die von dir genannten Beispiele sind heute doch alles brave 
zahnlose Tiger im Vergleich zu den Generationen davor.

Generation Praktikum - wo bitte ist diese ausgenutzte Gemeinschaft denn 
mal lautstark über mehrere Monate auf der Straße gewesen? Im Spiegel 
konnte man die Beweihräucherung ihres Selbstmitleids lesen, aber sich 
zur Wehr setzen? Wann war das? Nichts davon mitbekommen.

Jo S. schrieb:
> Generation Billigingenieur auf Zeitarbeit
>
> Andere Berufsgruppen setzen ihre Interessen erfolgreich durch. Das
> können wir auch. Gemeinsam sind wir stark!

Genau, nur müssten die Betroffenen dann auch endlich mal anfangen, statt 
Jahre über ihre Verhältnisse zu jammern.

von ztadfasd (Gast)


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@BringMichWerkstatt: Du bist so ein Sozialromantiker, der von der BRD 
der 70er träumt. Das wird nie mehr zurück kommen, damals war es einfach 
ein einmaliger Sonderfall, wo durch die Wirren der Nachkriegsjahre quasi 
alle möglichen Leute noch aufsteigen konnten. Das ist historisch gesehen 
einmalig und wird so schnell nicht zurück kommen.

Was ist an 400 Euro Jobs den schlecht? das macht doch kaum einer als 
alleinige Erwerbsquelle, sondern das machen oft Rentner, Hausfrauen, 
Studenten, Schüler etc. die sich was dazu verdienen wollen und 
anderweitig abgesichert sind. Zumindest in der Regel.

Und Mütterrente sowie Rente mit 63 ist ein Geschenk der linken Parteien 
(Zu denen mittlerweile auch die Merkel CDU gehört). Zumal nur wenn man 
das rückgängig machen würde, kann man längst nicht eine Rente wie früher 
garantierten. Im Gegenteil es wird noch weniger werden, eben weil immer 
weniger junge nach kommen. Aber das ist doch gut für die Jungen: Die 
müssen später nicht so sehr Angst haben, den Job zu verlieren weil ein 
jüngerer den dann macht. Siehe E Technik schon heute: 75% der 
erwerbstätigen Elektroingenieure sind über 40, fast 40% gehen in den 
nächsten 10 Jahren in Rente. Das ist doch für die junge Generation 
absolut top!

von nicht schon wieder (Gast)


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> So ein naiver Quatsch. Demnach müssten 99% der Informatiker arbeitslos
> sein.
woher nimmst Du die Zahlen?
Du stellst Zahlen in den Raum und suggerierst, daß 99% der Informatiker 
Arbeit haben. Das nenn ich Lobbyismus.
Es gibt auch arbeitlose Informatiker - wenn ich Deine nachfolgenden 
Ausführungen lese, müssen die alle dumm und unfähig sein ... gut, das 
ist dann Deine Sicht der Dinge, schön einfach eben.

> Was glaubst du was die ganzen Freelancer
> machen? Revolutionäre neue Produkte entwickeln? Die hocken an SAP,
> entwickeln unter JEE, ... dort herrscht der grösste Bedarf, damit wird
> das Geld verdient, von revolutionären Spinnereien redet hier keiner,
> völlig unspektakuläres Zeugs. Bist du überhaupt schon in der Arbeitswelt
> angekommen, klingt wie die Phantasien eines Greenhorns im Teeniealter.
schön, wenn Du mittels SAP Deinen Lebensunterhalt verdienen kannst.
Wie frustriert Du bist, merkt man an Deinen Schwall von Beleidigungen.
Man kann Sachverhalte auch höflich formulieren; dazu bist Du nicht in 
der Lage ... und daraus kann jeder Rückschlüsse ziehen.
Hast Du Informatik auf dem zweiten Bildungsweg gemacht und fühlst Dich 
jetzt als Held ?!
Such Dir einfach andere Opfer oder bleibe sachlich - sowas wie Dich kann 
ansonsten niemand hier Ernst nehmen.

> Es macht auch täglich eine neue Kneipe auf obwohl es schon 125000 gibt
... und die meisten davon machen nach ein paar Jahren wieder dicht.
Mach einer hat dann Schulden, wenn er die Reißleine nicht rechtzeitig 
zieht.

> Aber das ist ja wieder viel zu profan für dich, bei dir muss es
> der zweite Bocuse sein, sonst wird das nichts, gelle? Hast du überhaupt
> schon mal als Selbstständiger gearbeitet? Aber was frage ich, dein
> Geschreibsel spricht für sich.
frustriert, überarbeitet und obendrein frech - dann arbeite doch als 
Angestellter, wenn Dir Deine Selbstständigkeit zu Kopf steigt?!
Aber ist klar, selbstständig, der große Herr und nicht aufhören können, 
weil man besessen vom Rausch der Selbstständigkeit ist - koste es, was 
es wolle.
Ja, solche Leute kenne ich!
Offenbar gibt es Einnahmeprobleme bei Dir ?! - ja, Selbstständigkeit ist 
nicht so leicht!
Dann arbeite doch wieder als Angestellter.

> Ich habe mit über 40 Informatik studiert, abgeschlossen und mich
> selbständig gemacht und - Oh Wunder! - es hat bis heute funktioniert!
... danach kommen dann wieder Deine Beleidigungen!

ach ja, das Märchen der Informatik&Selbstständigkeit.
Ich bezweifliche nicht, daß das funktioniert ... aber ich schätz mal Dir 
steht das Wasser bis zum Hals, vielleicht sogar schon massive Schulden?!
Wer so aggressiv reagiert mit dem stimmt irgendwas nicht.
Geh mal zum Psychologen, vielleicht hilft Dir das in Deiner Situation.
Wie man so ausfallend werden kann, ist mir ansonsten ein Rätsel.

> Ohne revolutionäre Produkte, ganz unspektakulär mit Wald- und
> Wiesenentwicklung in oben genannten Bereichen!
Also mit SAP zum ewigen Erfolg?!
Kann ich nicht beurteilen, da ich mich mit SAP nicht auskenne.
Aber ich vermute, der Hype ist vorbei bzw. die Konkurrenz ist jetzt da 
und deshalb Dein Frust umso größer.
Stimmt doch, oder?

von BringMichWerkstatt (Gast)


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ztadfasd schrieb:
> @BringMichWerkstatt: Du bist so ein Sozialromantiker, der von der BRD
> der 70er träumt.

Quatsch.

ztadfasd schrieb:
> Was ist an 400 Euro Jobs den schlecht?

Nichts, wenn man mehr verdient.

ztadfasd schrieb:
> das macht doch kaum einer als
> alleinige Erwerbsquelle,

Steht wo? Quelle für deine Behauptung in Zahlen?

ztadfasd schrieb:
> Und Mütterrente sowie Rente mit 63 ist ein Geschenk der linken Parteien
> (Zu denen mittlerweile auch die Merkel CDU gehört).

Unwichtig, wer's gemacht hat. Hätte steuer- statt rentenfinanziert 
werden müssen. Dann wär's gerecht, weil ALLE Bürger diese dann 
finanzieren würden, nicht die Einzahler ins Rentensystem alleine. Darum 
ging's, Schlaumeier! Lesen müsste man können, verstehen noch mehr.

ztadfasd schrieb:
> Zumal nur wenn man
> das rückgängig machen würde, kann man längst nicht eine Rente wie früher
> garantierten.

Hat auch niemand behauptet. Wieder nicht richtig verstanden.

ztadfasd schrieb:
> Im Gegenteil es wird noch weniger werden, eben weil immer
> weniger junge nach kommen.

Quatsch. Kann man durch Zuwanderung ausgleichen, falls nötig. Darin sind 
die Deutschen doch Weltmeister.
Sollten die Jobs aber fehlen und/oder weiterhin ein Boden für 
Lohndumping geebnet werden, nutzt auch das nichts, denn wer wie z.B. 
400,-€ - Jobber nichts oder wenig einzahlt, verhindert ein gesundes 
Sozialsystem, auch wenn's wirtschaftlich möglich wäre. Eben das war in 
der Vergangenheit anders. Zudem haben Läden wie Amazon, VW, Mercedes 
.... in der Vergangenheit auch nicht einfach ihre Gewinne ins Ausland 
verschieben können, um hier in D die Verlust abrechnen zu können, die 
dann zu absoluter Steuerfreiheit führen. Aber das ist ja deiner Meinung 
nach "Sozialromantik" - LOL.

ztadfasd schrieb:
> ber das ist doch gut für die Jungen: Die
> müssen später nicht so sehr Angst haben, den Job zu verlieren weil ein
> jüngerer den dann macht. Siehe E Technik schon heute: 75% der
> erwerbstätigen Elektroingenieure sind über 40, fast 40% gehen in den
> nächsten 10 Jahren in Rente. Das ist doch für die junge Generation
> absolut top!

Na, da freuen sich aber die Dienstleister auf die Zukunft! Und über 
naive Leute wie dich, die glauben, sie würden in Zukunft profitieren.

Und wer sagt dir eigentlich heute, wie gut die deutsche Industrie in 10 
Jahren aufgestellt ist?

Warten wir's ab.

von Jo S. (Gast)


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BringMichWerkstatt schrieb:
>> Es gibt auch heute viele Beispiele für wirkungsstarke,
>> generationenübergreifende Organisationen:
>> Lehrer, Beamte, öffentl. Dienst, angestellte und selbständige Ärzte,
>> Bauern, ...
>
> ... Und die von dir genannten Beispiele sind heute doch alles brave
> zahnlose Tiger im Vergleich zu den Generationen davor.
>
Weil ihre Forderungen erfüllt wurden /werden. Sie können ein 
gemütliches, abgesichertes Leben führen.


> ... Beweihräucherung ihres Selbstmitleids .. aber sich
> zur Wehr setzen?

Es fehlt an der Führung. Auch die Aktionen in den 60er bis 80er Jahren 
wurden geführt (Frankfurter Schule, K-Gruppen, etc.). Der Führungskader 
ist dann später sogar an die polit. Macht gelangt: Joschka Fischer, 
Trittin, u.a.

Um eine Organisation aufzubauen, würde anfangs eine kleine Gruppe 
Gleichgesinnter ausreichen. Der (arbeitgebernahe) VDI hat auch klein 
angefangen.

>
> Jo S. schrieb:
>> Generation Billigingenieur auf Zeitarbeit

> Genau, nur müssten die Betroffenen dann auch endlich mal anfangen, statt
> Jahre über ihre Verhältnisse zu jammern.

Sobald die Anfangsarbeiten erledigt sind, werden werden die Leute 
mitmachen, denn Betroffene gibt es mehr als genug. 800.000 Ingenieure 
arbeiten fachfremd - die meisten davon sicherlich unfreiwillig. Die Zeit 
zum aufbauen einer Organisation wäre jetzt besonders günstig, weil die 
Absolventenschwemme bereits eingesetzt hat und in den nächsten Jahren 
weiter ansteigen wird.

von Sepp (Gast)


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BringMichWerkstatt schrieb:
> ztadfasd schrieb:
>> Im Gegenteil es wird noch weniger werden, eben weil immer
>> weniger junge nach komm

Arbeitgeber + Politpropaganda - mehr nicht!
Die Rentenversicherer haben sich schon jetzt dumm und dämlich verdient.

von Jo S. (Gast)


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ztadfasd schrieb:
> Siehe E Technik schon heute: 75% der
> erwerbstätigen Elektroingenieure sind über 40, fast 40% gehen in den
> nächsten 10 Jahren in Rente. Das ist doch für die junge Generation
> absolut top!

Fällst du auf so einen Quatsch herein??

Diesen Blödsinn mit dem hohen Rentenabgang kenn ich nun schon seit 30 
Jahren.

von Thomas1 (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Es fehlt an der Führung. Auch die Aktionen in den 60er bis 80er Jahren
> wurden geführt (Frankfurter Schule, K-Gruppen, etc.). Der Führungskader
> ist dann später sogar an die polit. Macht gelangt: Joschka Fischer,
> Trittin, u.a.


Früher vielleicht. Heute sind die so geworden, wie ihre ehemaligen 
Feinde. Alles nur korrupt und geldgierig.

von Zocker_21 (Gast)


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Wenn du keine ernsthaften Erwartungen an ein Studium mit 40 stellst und 
es dir leisten kannst zu machen was du willst, nicht was du musst, so 
ist das Ganze doch in Ordnung.

Zuckerle beginnt jetzt mit der Rente und wird noch Promovieren, nicht 
weil er muß, nur damit er nicht einrostet.

Möchte auch noch von den ganzen faulen Tricks die er sich in 35 Jahren 
Imbetriebnahme angeeignet hat was an die nächste Generation weitergeben.

von Ratgebend (Gast)


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Ist von abzuraten! Schließlich müsstes du nach 10 Jahren im Beruf schon 
wieder in Rente geschickt werden.

von Honk (Gast)


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OMG - was seid ihr hier eigentlich alle für miesepetrige Nölheinis!

Wie haben die Rente mit 67!
Wir haben ein demografisches Problem!

Los - ran ans Studium!!!

von Zapfhahn (Gast)


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Honk schrieb:
> OMG - was seid ihr hier eigentlich alle für miesepetrige
> Nölheinis!
>
> Wie haben die Rente mit 67!
> Wir haben ein demografisches Problem!
>
> Los - ran ans Studium!!!

Das hat sich Wilhelm Ferkes auch gedacht, und was hat es ihm gebracht?
Als vernunftbegabter Mensch sollte man aus Fehlern Anderer zu lernen.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Rolling Stone schrieb:
> Nun bin zähle ich allerdings schon 40 Lenze, da frage ich mich
> natürlich, ob man überhaupt noch Aussichten hat, als Berufseinsteiger
> unterzukommen (wäre auch bundesweit zum Umzug bereit, auch bei einem
> Ingenieurdienstleister).

Mach was in Inf. und nicht in E-technik!
Oder schau gleich noch irgendwie in den Schuldienst zu kommen.
Da wär vllt. dann wieder die E-technik wieder ein Bereich der sich 
lohnt.
Ansonsten:
Mit 40 Jahren ein VZ-Studium?
Lass die Finger davon! Ned in D-land!
Dazu ist die Gesellschaft zusehr  beschränkt!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Honk schrieb:
> OMG - was seid ihr hier eigentlich alle für miesepetrige Nölheinis!
>
> Wie haben die Rente mit 67!
> Wir haben ein demografisches Problem!
>
> Los - ran ans Studium!!!

Das sind Probleme der 10% Gesellschaft!

von hfjgghcgkgvhxdhvfbvfg (Gast)


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Rolling Stone schrieb:
> Hallo,
>
> da ich meinem früheren Studium (Master Biologie) keine Aussichten auf
> eine bezahlte Stelle mehr habe, spiele ich mit dem Gedanken, an der FH
> Elektrotechnik zu studieren. Grundkenntnisse in ET sind vorhanden, kann
> auch etwas mit Spice simulieren (bei gescheiter Benutzeroberfläche),
> Mathe- und Physikvorlesungen müsste ich sogar komplett überspringen
> können, da ich von der Uni mehrere Scheine darin mitbringe.
>
> Nun bin zähle ich allerdings schon 40 Lenze, da frage ich mich
> natürlich, ob man überhaupt noch Aussichten hat, als Berufseinsteiger
> unterzukommen (wäre auch bundesweit zum Umzug bereit, auch bei einem
> Ingenieurdienstleister).
>
> Hat hier jemand Erfahrung damit, oder kennt zumindest Leute in
> vergleichbarer Lage und kann berichten wie es denen ergangen ist?
>
> Danke für alle Tipps

Sepp schrieb:
> BringMichWerkstatt schrieb:
> ztadfasd schrieb:
> Im Gegenteil es wird noch weniger werden, eben weil immer
> weniger junge nach komm
>
> Arbeitgeber + Politpropaganda - mehr nicht!
> Die Rentenversicherer haben sich schon jetzt dumm und dämlich verdient.

det stimmt es kommen immer weniger junge leute nach

des is net falsch

abr... es kommen vielleicht 1 prozent weniger junge leute nach, währed 
es 40 prizent mehr junge leute ein ing studium angefangen haben in den 
letzten 5 jahre dank vdi&co.

denk nach bevor du dumme parolen nachjabberst

als bonus hast du noch die absolut jungen ausländer die nachkommen

axo, jetze wirste sagen dass die neuen absolventen net gut sind, vergiss 
es, für 90 prozent der industrieaufgaben sind die gut jenuk

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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hfjgghcgkgvhxdhvfbvfg schrieb:
> axo, jetze wirste sagen dass die neuen absolventen net gut sind, vergiss
> es, für 90 prozent der industrieaufgaben sind die gut jenuk

Gebrauchs MINT`ler halt.

von Si (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> hfjgghcgkgvhxdhvfbvfg schrieb:
>> axo, jetze wirste sagen dass die neuen absolventen net gut sind, vergiss
>> es, für 90 prozent der industrieaufgaben sind die gut jenuk
>
> Gebrauchs MINT`ler halt.

Und wir gehören alle zur Elite. Und wer nicht zur Elite gehört ist 
schlecht.

von LoL (Gast)


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Si schrieb:
> Cha-woma M. schrieb:
>> hfjgghcgkgvhxdhvfbvfg schrieb:
>>> axo, jetze wirste sagen dass die neuen absolventen net gut sind, vergiss
>>> es, für 90 prozent der industrieaufgaben sind die gut jenuk
>>
>> Gebrauchs MINT`ler halt.
>
> Und wir gehören alle zur Elite. Und wer nicht zur Elite gehört ist
> schlecht.

Jeder kann zu den oberen 10% gehören. Wenn sich alle anstrengen, gehören 
alle zu den besten 10%

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