Ganz dumme Frage: Es geht um diesen Baustein (Hex Buffer/Inverter): http://www.onsemi.com/pub_link/Collateral/MC14049UB-D.PDF Ich würde den gerne mit 15V betreiben und zwischen 2 Ausgängen meine Last dranhängen, damit ich den Stromfluss jeweils drehen kann (Ähnlich einer H-Brücke). Im Datenblatt steht oben: "Output Current (DC or Transient) per Pin 45mA". Ich brauch ca. 40mA bei 15V, hört sich also super an. Jedoch dann auf Seite 2: "Output Drive Current - Source: typ. -10 mAdc" und "Output Drive Current - Sink: typ. 40 mAdc" Versteh ich das jetzt richtig?: Die Bausteine können am Ausgang 10mA ausgeben (aka: Vcc->IC->Last->GND) oder 40mA aufnehmen (aka: Vcc->Last->IC->GND)? Mich verwirrt das "-" Zeichen bei der Source Angabe. Das liest sich so, als würde der IC im Source-Betrieb -10mA ausgeben, also eigentlich auch 10mA aufnehmen, was ja aber dann der Sink-Betrieb wäre?!? Außerdem, auch auf Seite 2: Wie muss man das mit den Eingangsspannungen verstehen? "Input Voltage "0" Level typ. 6,75V" --> heißt das ab unter 6,75V wird das Signal als Low erkannt? "Input Voltage "1" Level typ. 8,25V" --> heißt das ab unter 8,25V wird das Signal als Low erkannt?
Freddy schrieb: > Ganz dumme Frage: > Es geht um diesen Baustein (Hex Buffer/Inverter): > http://www.onsemi.com/pub_link/Collateral/MC14049UB-D.PDF > > Ich würde den gerne mit 15V betreiben und zwischen 2 Ausgängen meine > Last dranhängen, damit ich den Stromfluss jeweils drehen kann (Ähnlich > einer H-Brücke). > Im Datenblatt steht oben: "Output Current (DC or Transient) per Pin > 45mA". > Ich brauch ca. 40mA bei 15V, hört sich also super an. > Jedoch dann auf Seite 2: > "Output Drive Current - Source: typ. -10 mAdc" > und > "Output Drive Current - Sink: typ. 40 mAdc" > > Versteh ich das jetzt richtig?: Ja. > Die Bausteine können am Ausgang 10mA ausgeben (aka: Vcc->IC->Last->GND) > oder 40mA aufnehmen (aka: Vcc->Last->IC->GND)? > Mich verwirrt das "-" Zeichen bei der Source Angabe. Ja das ist seltsam. Es ist aber so, daß die 40XX-Serie wenig Strom als Quelle zur Verfügung stellen kann. Besser ist das bei 74AC, da sind es +/- 24 mA symmetrisch. Wobei mir die Zahlen recht hoch vorkommen, bist Du sicher, das Du nicht bei "absolut Maximum Rating" nachgeschaut hast? Oh ja das hast Du. Bzw. die typischen Werte bei 25°C. Ja nur kannst Du so nicht arbeiten. In Realität kann er 3 mA abgeben und 19 mA aufnehmen und das auch nur mit einem erheblichen Spannungseinbruch von je 1,5 Volt (also nur 12 Volt Hub statt 15 Volt). Die 25°C und typisch kannst Du vergessen, durch die hohe Stromentnahme erwärmt sich der Chip sehr schnell. Darüber hinaus darf die geschaltete Last nicht wesentlich kapazitiv oder induktiv sein. > Das liest sich so, > als würde der IC im Source-Betrieb -10mA ausgeben, also eigentlich auch > 10mA aufnehmen, was ja aber dann der Sink-Betrieb wäre?!? Nein, das Vorzeichen ist nur der Bezugspunkt. Minus ist es fließt aus dem Baustein raus. Kann man auch anders definieren, ist aber letztlich egal. > Wie muss man das mit den Eingangsspannungen verstehen? > "Input Voltage "0" Level typ. 6,75V" --> heißt das ab unter 6,75V wird > das Signal als Low erkannt? Richtig. > "Input Voltage "1" Level typ. 8,25V" --> heißt das ab unter 8,25V wird > das Signal als Low erkannt? Über 8,25 Volt. Die universelle Lösung für Dein Problem sieht also so aus, daß Du an jeden der beiden Ausgänge noch ein MOSFET-Paar (also CMOS) hängst (also 4 diskrete MOSFETs). Damit kannst Du dann Ausgangsströme von 10 mA bis 100 A schalten. In Deinem speziellen Fall geht das nicht, aber wenn man nur 10-15 mA bräuchte könnte man alle 6 Inverter zusammenzuschalten als Treiber, also insgesamt zwei kompletter Chips 4049, jeweils einen für jeden Ausgang mit jeweils allen Eingängen und Ausgängen zusammengeschaltet. Mit den 74ACXX-Chips würde 1 Chip mit je drei zusammengeschalteten Invertern reichen für +/- 50 mA. Allerdings kann man diese nur mit maximal 6 Volt betreiben (7,5 Volt ist absolutes Limit). Ich empfehle Dir also die universelle Lösung, damit hast Du auch viel Raum, sollte der Strombedarf anwachsen.
>> "Input Voltage "1" Level typ. 8,25V" --> heißt das ab unter 8,25V wird >> das Signal als Low erkannt? > Über 8,25 Volt. Nochmal zum Pegel: Low ist, wenn Uin < 6,75 Volt High ist, wenn Uin > 8,25 Volt undefiniert ist, wenn Uin > 6,75 Volt und Uin < 8,25 Volt Man sollte aber beachten, daß es CMOS nicht mag in der Mitte angesteuert zu werden, deshalb sollte man das tunlichst unterlassen. Also nicht mit Pegeln von 5 Volt und 10 Volt ansteuern sondern wirklich mit möglichst 0 Volt und 15 Volt. Eine dauerhafte Ansteuerung in der Mitte könnte der Chip mit thermischen Exitus quittieren. Diese Schwellen dienen der Information zu welchen Zeitpunkten der Umschaltvorgang frühestens/spätestens erfolgt und nicht mehr. In Figure 5 siehst Du auch noch mal wie die absolut Maximum Ratings zustande kommen: Bei 45 mA als Quelle sinkt die Spannung auf 8 Volt. (typisch!) Bei 45 mA als Senke steigt die Spannung auf 2 Volt. Du könntest also mit Gewalt (Ausgangswiderstand 150 Ohm) tatsächlich 40 mA aus dem Chip ziehen, allerdings beträgt dann die Ausgangsspannung nur noch Uout = 8 Volt - 2 Volt = 6 Volt und das auch noch nur typisch (und vmtl. bei 25°C) und nicht garantiert. Das kann man mit dem 74AC auch haben, noch dazu im gültigen Betriebsbereich. Und dazu nochmal: Man betreibt ICs nicht mit Absolut Maximum Ratings sondern im normalen Betriebsbereich. Warum ist klar: Ein Tick mehr Strom durch ein bißchen Kapazität und der Ausgangstransistor im IC ist dann durch.
Freddy schrieb: > Die Bausteine können am Ausgang 10mA ausgeben (aka: Vcc->IC->Last->GND) > oder 40mA aufnehmen (aka: Vcc->Last->IC->GND)? Ja, P-Kanal-FETs haben wegen der geringeren Ladungsträgerbeweglichkeit generell schlechtere Eigenschaften als N-Kanal-FETs. Darum sind Leistungs-FETs eigentlich immer N-Kanal. Ein P-Kanal FET mit vergleichbaren Eigenschaften ist immer deutlich aufwändiger (Chip-Fläche).
Alles klar! Vielen Dank an euch für die Antworten =) (und ja, typ. Werte sollte man nicht nehmen, war nur für die Verständnisklärung am einfachsten ^^)
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