Forum: Haus & Smart Home Telefondose für DSL versetzen?


von dsl (Gast)


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Hallo, ich möchte eine bestehende TAE-Dose, an der mein DSL-Modem hängt, 
gerne woanders haben, und zwar so, dass die Dose / der Platz an der Wand 
frei wird - also nicht auf 5 und 6 weiterklemmen (wie ich hier gelesen 
hab)

Kann ich einfach so ca. 10m Kupferdraht (UTP, 2 Adern) als Verlängerung 
anlöten und die Dose dann an das neue Ende klemmen?

: Verschoben durch Admin
von Frank K. (fchk)


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Deine Doppelader ist einige 100 bis einige 1000 Meter lang. Überlege 
mal, was da 10m mehr oder weniger ausmachen.

Na?

fchk

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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dsl schrieb:
> Kann ich einfach so ca. 10m Kupferdraht (UTP, 2 Adern) als Verlängerung
> anlöten und die Dose dann an das neue Ende klemmen?

ja, kannst du. Verlöten ist auch eine gute Idee. Besser als 
Lüsterklemmen oder nur zusammen rödeln.

von Karol B. (johnpatcher)


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Rein technisch gesehen, sollte das überhaupt kein Problem sein. Ich 
frage mich allerdings, ob das rein rechtlich zugelassen ist. Das hängt 
wohl auch davon ab, von welcher Dose genau wie hier sprechen. AFAIK 
(IANAL) ist die Dose nämlich Eigentum des Telekommunikationsbetreibers.

von Dummschwaetzer (Gast)


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können ja, dürfen wahrscheinlich nicht, wenn diese dose die erste an der 
leitung nach außen ist

von dsl (Gast)


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danke, dann mach ich es so. Die sprechen auch immer von der sog. 
"Dämpfung" - was ist damit gemeint? Der Widerstand wohl kaum.. und wenn 
sauber angelötet ist diese Dämpfung sicher weniger als im einer Dose 
weitergeklemmt, oder?

von dsl (Gast)


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Ach so ja und es ist die erste Dose in der Wohnung, aber ich glaube 
nciht, dass die wissen, wo in der Wohnung die vor 20 oder mehr Jahren 
mal angebaut wurde..

von Karol B. (johnpatcher)


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dsl schrieb:
> Der Widerstand wohl kaum..

Wie der Name bereits impliziert, handelt es sich dabei um eine 
Verschlechterung der Signalqualität. Gemessen wird das stets in Bezug 
auf eine bestimmten Frequenz, siehe [1].

Mit freundlichen Grüßen,
Karol Babioch

[1]: 
https://de.wikipedia.org/wiki/Digital_Subscriber_Line#Bandbreite.2C_Daten.C3.BCbertragungsrate_und_D.C3.A4mpfung

von Michael_ (Gast)


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Ich habe auch verlängert. Weitergeschaltet habe ich aber mit einer 
Netzwerk Verbinder. Das sieht professioneller aus, wenn doch mal ein 
Techniker kommen sollte.
http://www.reichelt.de/RJ45-Datendosen/2/index.html?ACTION=3;ARTICLE=30430;SEARCH=CAT%205%20VERBINDER

von Michael_ (Gast)


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dsl schrieb:
> Kann ich einfach so ca. 10m Kupferdraht (UTP, 2 Adern) als Verlängerung
> anlöten und die Dose dann an das neue Ende klemmen?

Nimm da lieber das 4-adrige Original Telefonkabel.

von Peter II (Gast)


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Michael_ schrieb:
> Das sieht professioneller aus, wenn doch mal ein
> Techniker kommen sollte.

Techniker verwenden aber:

http://www.mediasales.de/Installation/Klemm-Material/Sonstige-Klemmen/Kabelverbinder-nicht-loesbar-elektro.html

von Michael_ (Gast)


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Da hast du aber immer noch kein Gehäuse.
Oder willst du die vier Klemmen frei an der Scheuerleiste rumbammeln 
lassen?

von mar IO (Gast)


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Japp, Telefonleitungen kann man idR ohne Probleme verlängern. Wenn die 
alte Dose bzw. der dann nur noch Verteiler nicht mehr leicht zugänglich 
ist, dann verbinde alle Doppeladern am Besten gleich durch, so dass man 
für den Fall der Fälle noch Ersatz hat.

Wenn Du ein ordentliches Kabel hast und das alte Kabel leicht zu 
ersetzen ist, dann würde ich nicht verlängern, sondern das Kabel 
austauschen.

Michael_ schrieb:
> Da hast du aber immer noch kein Gehäuse.
> Oder willst du die vier Klemmen frei an der Scheuerleiste rumbammeln
> lassen?

Für was ein Gehäuse? - Einfach reinstopfen und gut is.

von Greg (Gast)


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dsl schrieb:
> Kann ich einfach so ca. 10m Kupferdraht (UTP, 2 Adern) als Verlängerung
> anlöten und die Dose dann an das neue Ende klemmen?

Damit die gringste Dämpfung erreicht wird, sollte möglichst ein neues 
Telefonkabel gelegt werden vom Anschlusspunkt im Haus bis zur Ersten TAE 
Dose. Der Anschlusspunkt im Haus dürfte so ein grauer Kasten in Form 
einem Pils sein. Zumindest früher 1964. Denke auch daran, in Zeiten von 
DSL können dort ca. knapp unter 100V DC anliegen. Also am Pils die Adern 
abklemmen. Natürlich die Anschlusspunkte merken!!

Bei mir war mal das DSL defekt. Zunächst wurde eine Ferndiagnose vom DSL 
Anbieter gemacht. Der sagte dann, Endgerät defekt. Daraufhin mußte ich 
dann einen Techniker kommen lassen. Der hat dann die TAE Dose 
gewechselt. Das Problem war behoben. Wenn die Leitung bis zur Dose nicht 
der Norm entsprochen hätte, weil z.B. verlängert mit dem falschen Kabel 
oder sonstiges Flickzeug, dann hätte ich den Technikereinsatz voll 
bezahlen müssen. Also wer pfuscht muß für die Reparatur blechen. So war 
es eben nur die Dose die sowieso von der Telekom war und ich mußte 
nichts bezahlen. Zum Glück war dieser Techniker noch wohlgesonnen. So 
konnte ich noch was fachsimpeln. Bei solchen Fehlern sagte er, gibt es 
Leute die benutzen NYM Kabel oder Koaxkabel zur TAE Dose. Da geht dann 
nichts mehr. Für so einen Scheiß muß der dann rauskommen.

von Michael_ (Gast)


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Greg schrieb:
> Also wer pfuscht muß für die Reparatur blechen. So war
> es eben nur die Dose die sowieso von der Telekom war und ich mußte
> nichts bezahlen.

Ich hatte auch "gepfuscht". 15 Jahre vorher hatte ich über AWADo-Dosen 
mehrere Telefone angeschlossen.
Nun sollte Schnelles DSL kommen und der Techniker zum messen hatte sich 
angemeldet. Da hab ich den ganzen Mist wieder zurückgebaut. Die orig. 
Telefondose mit dem Widerstand wieder angebracht. Die freifliegende 
Verlängerung mit Lüsterklemmen durch obige Dose ersetzt.
Der Mann kam nicht, da die Fernmessung gute Werte ergab.

von Sascha W. (sascha-w)


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Greg schrieb
> Denke auch daran, in Zeiten von
> DSL können dort ca. knapp unter 100V DC anliegen
Warum sollen da jetzt gerade in Zeiten von DSL 100V anliegen?
Die Speisung beträgt nach wie vor ca. 60V. Und wenn du einen IP-only 
Anschluss hast, gibts überhaupt keine Speisespannung mehr. Da wird 
höchstens noch zum Messen der Leitung mal Spannung angelegt.

Sascha

von Peter II (Gast)


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Die 100V gibt es eigentlich nur bei ISDN (UK0) Schnittstelle.

von Klausb (Gast)


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Lieber DSL,

warum verlängerst du nicht das Kabel, welches ind die TAE Dose gesteckt 
wird.
Es ist Deins!

zum Gruß

von Tom P. (booner)


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Hei,

weil er die Dose vom jetzigen Platz weg haben will, darum!


Grüße,

Tom

von Greg (Gast)


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Sascha Weber schrieb:
> Greg schrieb
>> Denke auch daran, in Zeiten von
>> DSL können dort ca. knapp unter 100V DC anliegen
> Warum sollen da jetzt gerade in Zeiten von DSL 100V anliegen?

Warum in Zeiten von DSL dort 100V anliegen sollen, weiß ich nicht. Ich 
bin kein Fernmeldetechniker. Aber gemessen habe ich die Spannung. Und 
die ist 95V. Ich habe mich schon gewundert warum die so hoch ist. Das 
mit den 60V hatte ich auch mal in Erinnerung.

von Franz (Gast)


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> Aber gemessen habe ich die Spannung. Und die ist 95V.
dann hattest du noch einen 96E > ISDN + DSL-Anschluß, also dazu nach dem 
Splitter noch einen NTBA? zum Telenieren?
> Das mit den 60V hatte ich auch mal in Erinnerung.
das ist so lange her dass die VST-Speisung ca. 60 V liefert, neuerdings 
eher 48 V oder ebend gar nix meßbares mehr > IP-Technologie

an den TO :
Beim Verlängern durch Verlegen der Anschl.Ltng. zur 1.TAE6 willst du die 
Flickstelle wie verschönern, weil dir die Dose an der Stelle nicht 
passt?
Laß das Ding dort bleiben und verlängere daraus dann die weiterführende 
FM-Leitung mit I-Y(St)Y 2x2x0,6 und nicht irgendwelchen Bastelkram der 
gerade greifbar ist.
Der Hinweis über kostenpflichtige Entstörungen kam schon weiter oben.
Wenn der Vor-Ort-Techniker solche Basteleien sieht ist der garantiert 
sauer, das verstößt nicht nur gegen die Berufsehre.
Aber mach wie du denkst, die Konsequenzen mußt du dann auch selber dafür 
tragen.

von heavybyte (Gast)


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Moin Leutz,

mir rollen sich die Fingernägel auf, wenn ich hier manchen Stuß lese.

Also, das Eigentum der Telekom endet am sogen. Übergabepunkt im Haus, 
meist Hausanschlußraum genannt. Dort hängt dann auch als Übergabepunkt, 
je nach Alter, ein meist grauer Kasten.

Von diesem Übergabepunkt an, gehört die Installation dem Hauseigentümer 
und dieser muss selbst dafür sorgen, daß diese einwandfrei funktioniert.

Bei einem DSL-Anschluß sollte nun die weitere Kabelinstallation bis zum 
DSL-Modem (meist im Router verbaut) nicht länger als 25m betragen.

Geschickterweise setzt man den Splitter schon im Hausanschlußraum und 
kann dann die 25m bis zum DSL-Modem ohne Unterbrechung oder weitere 
Verteilung und die Telefonleitung separat bis zu 100m installieren.

Als Verlegekabel nimmt man geschickterweise ein Cat5-Netzwerkkabel.

Telefonkabel haben meist eine nicht definierte Dämpfung und würde ich 
für DSL nicht verwenden.

Sitzt der Splitter jedoch in der Nähe des DSL-Modems/Routers, dann 
sollte die Zuleitung vom Übergabepunkt ohne Unterbrechung oder 
Abzweigung auf dem Weg dahin, mittels Cat5 geschehen.

Ich weiß, daß es viele Installationen gibt die von dieser Vorgabe 
abweichen und doch funktionieren. Aber es gibt auch mindest genausoviele 
Benutzer die z.B. 16K gebucht haben und bezahlen, aber nur etwa 10K 
erreichen. Das wird dann meistens der Telekom in die Schuhe geschoben.

Gruß

von Paul M. (paul_m65)


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Cat5, man kanns auch übertreiben. Was glaubst du, welche vergleichsweise 
schlechten Leitungen unter den Gehwegen liegen? Da fallen deine 50m im 
Haus nicht mehr ins Gewicht.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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heavybyte schrieb:
> Bei einem DSL-Anschluß sollte nun die weitere Kabelinstallation bis zum
> DSL-Modem (meist im Router verbaut) nicht länger als 25m betragen.

Fällt Dir dafür auch eine Begründung ein? Wie unterscheidet sich die 
Leitung nach diesem Übergabepunkt von der davor?

von heavybyte (Gast)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Fällt Dir dafür auch eine Begründung ein? Wie unterscheidet sich die
> Leitung nach diesem Übergabepunkt von der davor?

Das Zauberwort heisst Dämpfung.
Die Kabel der Telekom sind schon schlecht genug, da muss man inhouse 
nicht noch mehr kaputt machen. Übrigens, diese 25m sind eine Empfehlung 
der Telekom, ist keine Vorschrift, man hält sich aber besser daran.

Immerhin werden auf einer ADSL-Leitung Frequenzen bis zu 1,1MHz 
übertragen, da muss dir klar sein, dass herkömmliches Telefonkabel 
völlig überfordert ist.

Für die Dämpfung auf dem Telekomkabel gibt es verlässliche Werte:
Je nach Adernquerschnitt gilt bei 0,35mm 14dB/km, bei 0,4mm 12dB/km, bei 
0,5mm 8,5dB/km, bei 0,6mm 7,5dB/km und bei 0,8mm 5,7dB/km, bezogen auf 
eine Messfrequenz von 300KHz.

Wer also mit einem entsprechenden (neuen) Kabel versorgt wird, hat die 
besseren Karten.

Cat5 Kabel empfehle ich, wie schon geschrieben, wegen der definierten 
Dämpfungseigenschaften und auch weil es mitunter sogar billiger 
(Massenware) ist als herkömmliches Telefonkabel.

Gruß

von Peter II (Gast)


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heavybyte schrieb:
> Cat5 Kabel empfehle ich, wie schon geschrieben, wegen der definierten
> Dämpfungseigenschaften und auch weil es mitunter sogar billiger
> (Massenware) ist als herkömmliches Telefonkabel.

das du aber beim Übergang von 2 verschieden Impedanzen Reflexionen 
bekommst hast du berücksichtigt?

von F. F. (foldi)


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Sascha Weber schrieb:
>> DSL können dort ca. knapp unter 100V DC anliegen
> Warum sollen da jetzt gerade in Zeiten von DSL 100V anliegen?
> Die Speisung beträgt nach wie vor ca. 60V.

Als die das bei mir angeklemmt hatten, hatten die Techniker 85 Volt 
gemessen.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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heavybyte schrieb:
> Immerhin werden auf einer ADSL-Leitung Frequenzen bis zu 1,1MHz
> übertragen, da muss dir klar sein, dass herkömmliches Telefonkabel
> völlig überfordert ist.

Und das andere ist dann magisches "Telekomkabel". Ja. Gewiss.

von Andy P. (Gast)


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Adsl2(+) liefert zusammen mit ISDN oder POTS 95-100V. NGN bzw. IPonly 
nichts sinnvoll messbares.

Die Leitungsdämpfung der Leitung im Haus ist irreleant klein gegenüber 
der Leitung zum Port.
Der Übergabepunkt war bei isdn und pots nicht (!) der HA-Kasten im 
Keller/an der Außenwand/am nächsten Mast, sondern die erste TAE (anfangs 
noch mit Meßdiode bestückt). Seit NGN behaupten einige Telefonanbieter 
und sogar BnetzA fälschlicherweise, der Übergabepunkt sei der Router.

Ein Telekomiker, der sich an der (technisch sauberen) Umverlegung der 
ersten TAE stört, darf sich gern mal den Schei* anschauen, den seine 
Kollegen bei der "Massentelefonisierung nach der der Wende" in vielen 
Fällen verbrochen haben: Nagelschellen im Wohnzimmer! Das war schon vor 
der Wende nicht mehr "Stand der Technik". Wenn er dann noch rumzetert, 
bekommt er einen Stapel Adressen und darf Kabelkanäle in 
Hochhaussiedlungen verlegen gehen. (okay eine Umverlegung mit 
umfunktionierten Koaxkabel ist natürlich Pfusch)

@Peter II: ich denke, der Impedanzunterschied zw cat.5(100 Ohm) und JYST 
(65 Ohm) ist nicht so tragisch wie der Unterschied zum allfälligem 
TelefonErdkabel (135 Ohm?) im HA-Kasten.

von Andy P. (Gast)


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Ergänzend muß ich sagen, daß ich noch keinen Telekomiker erlebt habe, 
der sich über einen sauber umverlegten Anschluß aufgeregt hat. Die 
meißen klemmten nur ihr Argus ran und je nach Messergebnis gings weiter.

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