Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Wieso in aller Welt funktioniert die Diode nur hier ist meine logische Theorie.


von Emanuel (Gast)


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Ich bitte irgendwen mir zu sagen wieso meine Theorie nicht stimmt und 
was die wahre Theorie besagt?

Wieso sollten die Ladungen nach aufmachen des Schalters wieder in die 
normalposition gehen? Es gibt keinen Grund dazu. So intelligent dass sie 
wissen dass wir es so haben wollen können sie nicht sein.

von ich (Gast)


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Dein Beitrag demonstriert, dass das Komma ein sinnvolles Satzzeichen 
ist.

von Ein Mobilist (Gast)


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Emanuel schrieb:
> bild.jpg

Da hat dich die Belichtungsautomatik von deine Photokiste wohl mächtig 
hinters Licht geführt. Guckst du die Bilder vorm Hochladen mal an?
Ein bisschen kleiner hät's wohl auch getan. Das verrauschte Karozeugs 
mag kein Kompressionsalgorithmus.

> Es gibt keinen Grund dazu.
Doch. Vereinsamte, im Gitter fest sitzende Atomkerne, die ihre 
Elektronenwolke wieder haben wollen.

von Emanuel (Gast)


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Ein Mobilist schrieb:
> Ein bisschen kleiner hät's wohl auch getan. Das verrauschte Karozeugs
> mag kein Kompressionsalgorithmus.

dachte es wird automatisch komprimiert... tut mir leid.

Ein Mobilist schrieb:
> Doch. Vereinsamte, im Gitter fest sitzende Atomkerne, die ihre
> Elektronenwolke wieder haben wollen.

aber alle Atome sind doch jetzt zufrieden weil sie EGK erreicht haben. 
Ich bin mir aber aufgrund der Elektronen und Löcher Anzahlen überhaupt 
nicht sicher ob meine Aussage Gültigkeit hat oder nicht. Ich tu mir 
ehrlich gesagt nur deswegen sehr schwer weil ich die einzelnen Teilchen 
nicht abzählen kann. Dieser Anzahlsfaktor zerstört meine ganze Denkweise 
weil ich einfach nicht weiß was passieren wird.

Weiters kann ich mir aufgrund der ANzahlen irgendwie überhaupt nicht 
ausdenken wieso es eine Sperrschichtkapazität gibt die über die SPannung 
regelbar ist. Denn meiner Meinung nach passiert wenn ich eine Spannung 
anlege immer das selbe. Jeder geht in EGK und alle sind zufrieden. Die 
Kapazität wäre demnach immer gleich...

Danke für die bisher sehr hilfreichen Antworten!!

von M. K. (sylaina)


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Wenn ich mir so deine Skizzen anschaue gehe ich davon aus, dass schon 
deine erste Skizze schlicht falsch ist. Das n-Gebiet heißt n-Gebiet 
nicht weil es eine negative Ladung gibt sondern weil im Leitungsband die 
negativen Ladungsträger überwiegen. Das ändert aber nichts daran, dass 
das n-Gebiet nach außen hin elektrisch neutral ist. Alternatives gilt 
für das p-Gebiet. Eine elektrische Polarität bildet sich ausschließlich 
in der Raumladungszone aufgrund von Diffussionseffekten aus.
Diese Raumladungszone kann man durch anlegen einer äußeren Spannung 
vergrößern (Sperrbetrieb), d.h. man unterstützt den Diffussionseffekt 
noch oder man kann die Raumladungszone verringern (Durchflussbetrieb), 
d.h. man arbeitet gegen den Diffussionseffekt.
Nimmt man die äußere Spannung wieder weg gibts nichts mehr was für/gegen 
die Diffussionseffekte arbeitet und es stellt sich der ursprüngliche 
Zustand wieder ein.

von Bitflüsterer (Gast)


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Ganz gut, und auf einfachem Niveau, ist das z.B. im Buch "Elektronik 
Grundlagen" von Europa-Lehrmittel-Verlag, 3-8085-3331-5 erklärt. Oder 
auch "Fachkunde Informationstechnik und Industrieelektronik" vom selben 
Verlag, 3-8085-3245-9.

Ich liebe die Erklärungen vom Richard P. Feynmann, "Vorlesungen über 
Physik", Band 3, Oldenbourg, 3-486-20023-2.

Wenn man den Taschenrechner zum Qualmen bringen will, geht auch: Reisch, 
"Halbleiter-Bauelemente", Springer, 3-540-21384-8. Es gibt da auch noch 
eins von ehemals Walter De-Gruyter. Leider habe ich da im Moment weder 
Titel noch ISBN.

von Ein Mobilist (Gast)


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Emanuel schrieb:
> dachte es wird automatisch komprimiert... tut mir leid.

Das macht einer der Moderatoren.
Vielleicht sollte man sie bitten, die Bilder auch in Bezug auf Kontrast, 
Weißabgleich, Rausuchen und Schärfe vernünftig zu bearbeiten ;-)

von Mike J. (linuxmint_user)


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Ein Mobilist schrieb:
> Das macht einer der Moderatoren.
> Vielleicht sollte man sie bitten, die Bilder auch in Bezug auf Kontrast,
> Weißabgleich, Rausuchen und Schärfe vernünftig zu bearbeiten ;-)

Ja ja ... Moderatoren kommen auch zu dir nach Hause mit ihrer 
Fotoausrüstung und helfen dir beim abscannen und fotografiere deiner 
Platine.

... oder sie sehen einfach dass der Thread durch fehlende Informationen 
glänzt, die Netiquette nicht beachten, sich der User nirgendwo 
wenigstens mal informiert hat (Wikipedia, Youtube, Uniseiten) und 
löschen ihn.

von Emanuel (Gast)


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Michael Köhler schrieb:
> Wenn ich mir so deine Skizzen anschaue gehe ich davon aus, dass schon
> deine erste Skizze schlicht falsch ist. Das n-Gebiet heißt n-Gebiet
> nicht weil es eine negative Ladung gibt sondern weil im Leitungsband die
> negativen Ladungsträger überwiegen. Das ändert aber nichts daran, dass
> das n-Gebiet nach außen hin elektrisch neutral ist. Alternatives gilt
> für das p-Gebiet. Eine elektrische Polarität bildet sich ausschließlich
> in der Raumladungszone aufgrund von Diffussionseffekten aus.

Ich finde das eine unberechtigte Annahme deinerseits. Mir ist absolut 
klar, dass die neutralen Zonen auch neutral sind und das n nicht negativ 
und p nicht positiv bedeutet :)

Michael Köhler schrieb:
> Diese Raumladungszone kann man durch anlegen einer äußeren Spannung
> vergrößern (Sperrbetrieb), d.h. man unterstützt den Diffussionseffekt
> noch oder man kann die Raumladungszone verringern (Durchflussbetrieb),
> d.h. man arbeitet gegen den Diffussionseffekt.
> Nimmt man die äußere Spannung wieder weg gibts nichts mehr was für/gegen
> die Diffussionseffekte arbeitet und es stellt sich der ursprüngliche
> Zustand wieder ein.

Das was du mir erklärst weiß ich schon längst. Ich wollte ja keine grobe 
erklärung sondern eine exakte erklärung. Ich habe eine Theorie 
aufgestellt und noch konnte sie keiner widerlegen...
Wie kann mir also irgendein Buch helfen wenn nicht einmal ihr das schon 
ca könnt?

von Bitflüsterer (Gast)


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Emanuel schrieb:

> Das was du mir erklärst weiß ich schon längst. Ich wollte ja keine grobe
> erklärung sondern eine exakte erklärung. Ich habe eine Theorie
> aufgestellt und noch konnte sie keiner widerlegen...
> Wie kann mir also irgendein Buch helfen wenn nicht einmal ihr das schon
> ca könnt?

Es ist garnicht nötig, dass Du Theorien aufstellst. Es gibt diese 
Theorien bereits.
Deine eigenen Theorien wirst Du in Büchern nicht finden, wie sollten wir 
Dir Deine Theorien erklären?

von Emanuel (Gast)


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Bitflüsterer schrieb:
> Deine eigenen Theorien wirst Du in Büchern nicht finden, wie sollten wir
> Dir Deine Theorien erklären?

ich will doch nur, dass mir jemand einen Grund nennt wieso meine THeorie 
keine AUssagekraft hat. Ich habe doch logisch und nachvollziehbar 
argumentiert oder?
Und jetzt hänge ich fest und brauche eure Hilfe und deswegen bin ich 
hier.

von npn (Gast)


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Emanuel schrieb:
> Bitflüsterer schrieb:
>> Deine eigenen Theorien wirst Du in Büchern nicht finden, wie sollten wir
>> Dir Deine Theorien erklären?
>
> ich will doch nur, dass mir jemand einen Grund nennt wieso meine THeorie
> keine AUssagekraft hat. Ich habe doch logisch und nachvollziehbar
> argumentiert oder?
> Und jetzt hänge ich fest und brauche eure Hilfe und deswegen bin ich
> hier.

Das sehe ich auch so wie du. Wenn hier jemand richtig Ahnung von der 
Sache hätte, und nicht nur die allgemeinbekannten Oberflächlichkeiten, 
dann könnte er dir sicherlich helfen. Aber bis jetzt kamen hier nur 
Ausflüchte, weil es eben keiner genau weiß.

von Bitflüsterer (Gast)


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Emanuel schrieb:
> Bitflüsterer schrieb:
>> Deine eigenen Theorien wirst Du in Büchern nicht finden, wie sollten wir
>> Dir Deine Theorien erklären?
>
> ich will doch nur, dass mir jemand einen Grund nennt wieso meine THeorie
> keine AUssagekraft hat

Den Grund wirst Du herausfinden, wenn Du Deine These an den Theorien aus 
den Lehrbüchern mißt.

In den Lehrbüchern sind auch quantitative Betrachtungen enthalten, die 
Dir ja, so sagst Du, die Betrachtung erleichtern würden.

Wozu sollen wir Dir hier wiederholen was ohnehin in den Büchern steht? 
Nur weil Du nicht gerne liest, oder was?

von Bitflüsterer (Gast)


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npn schrieb:

> Das sehe ich auch so wie du. Wenn hier jemand richtig Ahnung von der
> Sache hätte, und nicht nur die allgemeinbekannten Oberflächlichkeiten,
> dann könnte er dir sicherlich helfen. Aber bis jetzt kamen hier nur
> Ausflüchte, weil es eben keiner genau weiß.

Da besteht keinerlei Zusammenhang. Wer hier Ahnung hat, muss das keinem 
beweisen und ist auch nicht zu einer Antwort verpflichtet.

von Emanuel (Gast)


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Bitflüsterer schrieb:
> Wozu sollen wir Dir hier wiederholen was ohnehin in den Büchern steht?
> Nur weil Du nicht gerne liest, oder was?

Um auch einige Dinge zu begründen die in den Büchern nicht begründet 
stehen. Ich sitze hier gerade zuhause und brauche 1 Stunde bis zur 
Bibliothek. Im Internet findet sich keine sinnvolle Erklärung dazu. Und 
meine Lehrbücher (Festkörperphysik, Fachkunde Elektrotechnik) können mir 
eine Veranschalichung nicht zeigen, denn das eine arbeitet nur mir 
FOrmeln und das andere nur oberflächlich und direkt. Ja natürlich möchte 
ich auch diese komplizierten FOrmeln verstehen, dafür müsste ich aber 
das Bändermodell und die Quantenmechanik von Grundauf neu studieren. Die 
Zeit fehlt mir aber jetzt dazu, was nicht bedeutet dass ich das nicht 
nachholen werde. Auf youtube gibt es auch sehr anschauliche ANimationen, 
jedoch keines dass auf meine Rangehensweise passt. Ich möchte es aber 
wissen und daher bitte ich euch auch nach einer Antwort.

Ich mein in Wirklichkeit haben mich die SPerrschichtkapazität und die 
Diffusionskapazität auf diese Ideen gebracht... aber jetzt bin ich 
nunmal da und die Welt ergibt keinen Sinn mehr für mich wenn ich keinen 
Beweis mit Begründung bekomme wieso meine THeorie nicht stimmt.

Natürlich ist das alles freiwillig ;-)

von npn (Gast)


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Bitflüsterer schrieb:
> Da besteht keinerlei Zusammenhang. Wer hier Ahnung hat, muss das keinem
> beweisen und ist auch nicht zu einer Antwort verpflichtet.

Ach so? Und ich dachte, daß ein Forum dafür da ist, sich gegenseitig zu 
helfen. Es gibt natürlich keine Pflicht, da hast du schon recht. Aber 
was ist das für eine Art und Weise, wenn man dem Fragenden sagt: "Ich 
weiß es, aber ich verrate es dir nicht."

Da kommt doch der Verdacht auf, daß dies nur eine Schutzbehauptung ist, 
weil man selber nicht eingestehen will, daß man eine Frage gestellt 
bekommen hat, die man nicht in der Lage ist zu beantworten. Dann sag 
doch lieber gar nichts.

Statt dessen immer nur diese unsägliche Leier: "Schau in den Büchern 
nach" oder "google kaputt?". Da kann man schön den großen Max 
rauskehren, obwohl man es selbst nicht weiß. So ein Spruch geht immer, 
stimmts? ;-)

von M. K. (sylaina)


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Emanuel schrieb:
> Das was du mir erklärst weiß ich schon längst. Ich wollte ja keine grobe
> erklärung sondern eine exakte erklärung. Ich habe eine Theorie
> aufgestellt und noch konnte sie keiner widerlegen...

Erkläre uns doch mal bitte zunächst deine erste Skizze. Ich denke 
schlichtweg, dass du da einen Denkfehler in deiner Theorie hast. 
Allerdings finde ich es schon etwas verwegen bei so einer, ich sag mal, 
dürftig beschriebenen Theorie eine exakte Erklärung zu erwarten, warum 
sie nicht stimmt.

Eine exakte Erklärung ist zudem recht umfangreich, in manchen 
Studiengängen werden damit Semester gefüllt.

von Detlef K. (adenin)


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Bitflüsterer schrieb:
> Emanuel schrieb:
>
>> Das was du mir erklärst weiß ich schon längst. Ich wollte ja keine grobe
>> erklärung sondern eine exakte erklärung. Ich habe eine Theorie
>> aufgestellt und noch konnte sie keiner widerlegen...
>> Wie kann mir also irgendein Buch helfen wenn nicht einmal ihr das schon
>> ca könnt?
>
> Es ist garnicht nötig, dass Du Theorien aufstellst. Es gibt diese
> Theorien bereits.
> Deine eigenen Theorien wirst Du in Büchern nicht finden, wie sollten wir
> Dir Deine Theorien erklären?

Oh doch!
Solche Bücher werden im Selbstverlag herausgegeben.
Meist von ganz wichtigen Leuten, die eine Botschaft der Welt mitzuteilen 
haben, die keiner hören will zB. so bestburner wie von adenin "Werden 
auch Sie Herrscher des Universums innerhalb von 5 Minuten (Aber erst 
nach mir!)" oder irgendwann demnächst auch von diesem tollen 
Schriffthinsteller "Wie ich Megamilliardär wurde"

: Bearbeitet durch User
von Bitflüsterer (Gast)


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Emanuel schrieb:
> Ich bitte irgendwen mir zu sagen wieso meine Theorie nicht stimmt und
> was die wahre Theorie besagt?
>
> Wieso sollten die Ladungen nach aufmachen des Schalters wieder in die
> normalposition gehen? Es gibt keinen Grund dazu. So intelligent dass sie
> wissen dass wir es so haben wollen können sie nicht sein.

Ich will mal versuchen ein kleines Stück weiter zu helfen. Ladungen 
bewegen sich durch elektrische Felder. In atomaren Maßstäben aber auch 
dadurch das sie (in diesem Zusammenhang erstmal) thermische aufnehmen 
und abgegeben.

Vermeide die Unterstellung das Ladungen "intelligent" oder "nicht 
intelligent" sind. Ebenso die Unterstellung, dass Atome "zufrieden" 
sind. Das kommt bei "Leuten die sich auskommen" nicht gut an, wenn es 
eine ernsthafte Frage sein soll. Umgekehrt vermuten "Leute die sich 
auskennen", dass jemand der Atomen und Ladungen menschliche 
Eigenschaften unterstellen keine ernsthafte Frage stellt.

Formuliere also Deine Frage neu und in Termini, die aus der Physik 
kommen und nicht aus der Psychologie. Denn wenn Du das Thema ernst 
nimmst, dann wirst auch Du ernstgenommen. Man sähe nämlich, dass Du ein 
der Sache nahestehendes Verständnis hast, wobei es eigentlich nicht mal 
gleich korrekt sein muss.

---------------------------------------
npn schrieb:
> Bitflüsterer schrieb:
>> Da besteht keinerlei Zusammenhang. Wer hier Ahnung hat, muss das keinem
>> beweisen und ist auch nicht zu einer Antwort verpflichtet.
>
> Ach so?
Ja, so ist das.

> Und ich dachte, daß ein Forum dafür da ist, sich gegenseitig zu
> helfen.
Und wo ist da der Widerspruch?

> Es gibt natürlich keine Pflicht, da hast du schon recht. Aber
> was ist das für eine Art und Weise, wenn man dem Fragenden sagt: "Ich
> weiß es, aber ich verrate es dir nicht."
Das hat niemand gesagt. Man hat sogar versucht am Thema zu antworten und 
bekam vom TO die Antwort, dass dies aber nicht die "wirkliche" Erklärung 
sei. Was soll man dazu noch sagen?

> Da kommt doch der Verdacht auf, daß dies nur eine Schutzbehauptung ist,
> weil man selber nicht eingestehen will, daß man eine Frage gestellt
> bekommen hat, die man nicht in der Lage ist zu beantworten. Dann sag
> doch lieber gar nichts.
Du kannst das vermuten, wozu Du Lust hast. Mit den wahren Motiven muss 
das nichts zu tun haben. Ich habe auch keine Absicht Dich vom Gegenteil 
zu überzeugen.

> Statt dessen immer nur diese unsägliche Leier: "Schau in den Büchern
> nach" oder "google kaputt?". Da kann man schön den großen Max
> rauskehren, obwohl man es selbst nicht weiß. So ein Spruch geht immer,
> stimmts? ;-)
Nun, zumindest hat es den Vorteil das es eine korrekte Antwort ist. In 
den Büchern stehts und bei Google findet man es auch. Deswegen geht er 
nämlich auch immer.

Wenn wir schon von "unsäglicher Leier" sprechen: Die Leier der Leute, 
die meinen hier andere in Schutz nehmen zu müssen, gegen die Frechheit 
bei dem TO nicht den Zustand des Wissens herbeizuführen und zwar über 
seine unreflektierten, ohne eigentliches Wissen geträumten "Theorien" 
hinweg, geht mir auch auf den Wecker.

von Emanuel (Gast)


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Michael Köhler schrieb:
> Erkläre uns doch mal bitte zunächst deine erste Skizze. Ich denke
> schlichtweg, dass du da einen Denkfehler in deiner Theorie hast.

Die erste Skizze beschreibt nichts weiter als den Spannungslosen Zustand 
einer Diode (pn Übergangs). Die Diffusionsspannung hat sich gerade so 
eingestellt, dass keine Diffusion mehr stattfindet. ALso nichts weiter 
als eine einfache Diode...
Wie würdest du eine leerlaufende Diode sonst erklären?

von M. K. (sylaina)


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Bitflüsterer schrieb:
> Wenn wir schon von "unsäglicher Leier" sprechen: Die Leier der Leute,
> die meinen hier andere in Schutz nehmen zu müssen, gegen die Frechheit
> bei dem TO nicht den Zustand des Wissens herbeizuführen und zwar über
> seine unreflektierten, ohne eigentliches Wissen geträumten "Theorien"
> hinweg, geht mir auch auf den Wecker.

Blos nicht aufregen, früher, so vor drei/vier Jahren, war das Forum noch 
viel schlimmer. Inzwischen wirft man hier ja nur noch mit Wattebällchen, 
damals flogen hier Kanonenkugeln :D

von npn (Gast)


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Bitflüsterer schrieb:
> Wenn wir schon von "unsäglicher Leier" sprechen: Die Leier der Leute,
> die meinen hier andere in Schutz nehmen zu müssen, gegen die Frechheit
> bei dem TO nicht den Zustand des Wissens herbeizuführen und zwar über
> seine unreflektierten, ohne eigentliches Wissen geträumten "Theorien"
> hinweg, geht mir auch auf den Wecker.

Jetzt kennen wir zumindest deine Sicht der Dinge zum Thema 
Hilfsbereitschaft. Danke für die Aufklärung.

Sonst wird immer laut geschrien, daß keine Hilfe gegeben wird, bevor 
sich der TO nicht selbst Gedanken gemacht hat. Hier hat er sich eigene 
Gedanken gemacht, kommt aber nicht weiter und will deshalb Hilfe.

Und sofort kommen wieder Ausdrücke wie "In den Büchern stehts und bei 
Google findet man es auch." Klasse Hilfe.

Was jetzt, soll man sich selbst Gedanken machen oder soll man es nicht?

von M. K. (sylaina)


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Emanuel schrieb:
> Michael Köhler schrieb:
>> Erkläre uns doch mal bitte zunächst deine erste Skizze. Ich denke
>> schlichtweg, dass du da einen Denkfehler in deiner Theorie hast.
>
> Die erste Skizze beschreibt nichts weiter als den Spannungslosen Zustand
> einer Diode (pn Übergangs). Die Diffusionsspannung hat sich gerade so
> eingestellt, dass keine Diffusion mehr stattfindet. ALso nichts weiter
> als eine einfache Diode...
> Wie würdest du eine leerlaufende Diode sonst erklären?

Das ist aber nicht deine Theorie sondern Allgemeingültigkeit. Die 
Fick'schen Diffussionsgesetze sind dir bekannt?

In Kurzform: Jeder Stoff ist bestrebt sich gleichmäßig im Raum zu 
verteilen. Für die n-Ladungsträger im n-dotierten Gebiet (Alternatives 
gilt für p-Ladungsträger im p-Gebiet) z.B. heißt das, dass sie bestrebt 
sind in Gebiete abzuwandern, in denen es einen Mangel an 
n-Ladungsträgern gibt, z.B. das benachbarte p-Gebiet ;). Die Atome, zu 
denen die n-Ladungsträger aber gehören, arbeiten gegen dieses Abwandern. 
Das Resultat ist die sich ausbildende Raumladungszone.

Kurzer Ausflug, mehr will ich erstmal nicht schreiben. Wie gesagt, 
beschreibe bitte noch einmal in deinen Worten und so exakt wie möglich, 
deine Theorie. Es ist sonst schlicht unmöglich hier zu sagen, deine 
Theorie ist falsch oder richtig.

Ist dir denn klar, warum man die Diffussionsspannung nicht messen kann?

von siggi (Gast)


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Emanuel schrieb:
> Ich tu mir
> ehrlich gesagt nur deswegen sehr schwer weil ich die einzelnen Teilchen
> nicht abzählen kann. Dieser Anzahlsfaktor zerstört meine ganze Denkweise
> weil ich einfach nicht weiß was passieren wird.

Die Ladungsmenge die von den Dotierungen beritgestellt wird ist so 
verschwindend gering, daß sie für die Funktion der Diode bedeutungslos 
sind.

Die Funktion der Diode entsteht durch die Effekte die durch die 
Dotieringen erzeugt werden.

von Emanuel (Gast)


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Michael Köhler schrieb:
> Ist dir denn klar, warum man die Diffussionsspannung nicht messen kann?

Ja, da offenbar die selbe Diffusionsspannung bei 
Metall-Halbleiterübergängen passiert. Diese ergeben dann in Summe 0. Das 
heißt aber nicht, dass sie nicht existiert.

Michael Köhler schrieb:
> Jeder Stoff ist bestrebt sich gleichmäßig im Raum zu
> verteilen. Für die n-Ladungsträger im n-dotierten Gebiet (Alternatives
> gilt für p-Ladungsträger im p-Gebiet) z.B. heißt das, dass sie bestrebt
> sind in Gebiete abzuwandern, in denen es einen Mangel an
> n-Ladungsträgern gibt, z.B. das benachbarte p-Gebiet ;). Die Atome, zu
> denen die n-Ladungsträger aber gehören, arbeiten gegen dieses Abwandern.
> Das Resultat ist die sich ausbildende Raumladungszone.

Nun, ja ,das ist mir schon bekannt. Ich begründe dies immer durch das 
Columbsche Feld. Diese Energie reicht dann beim n-Dotierten Silizium 
(bsp Phosphor) aus um die überschüssigen Elektronen zu lösen (oder aber 
auch Temperaturschwankungen und danach die COulumbkraft). Welches 
dominanter ist, da traue ich mich jetzt nicht eine Aussage zu treffen, 
denn ich habe es nicht gründlicher analysiert (auf mathematischer Weise 
wenn Ihr mich versteht). Jedenfalls lösen sich die elektronen und 
diffundieren natürlich in das andere Gebiet hinein, werden zu 
Minoritätsträger und rekombinieren mit den Löchern. Dadurch entsteht die 
RLZ. Solange eben bis das E-Feld ausreicht um weitere Diffusion zu 
verhindern. Und das ist schnell geschehen.

Und jetzt kommt meine Theorie: In Lehrbüchern steht, dass ich diese 
Raumladungszone vergrößern kann wenn ich eine Spannung in Sperrichtung 
anlege. Und ich habe gesagt: Nichts leichter als das! Ich habe einen 
Schalter dazugeschalten und eine Batterie in Sperrichtung und dann den 
Schalter eingeschaltet. Dabei wandern die Elektronen aus der Batterie in 
die restlichen Löcher der neutralen p-Zone hinein und rekombinieren mit 
ihnen. Genauso fließen die überschüssigen Elektronen die nur leicht an 
den neutralen atomen in der n Schicht gebunden sind (natürlich außerhalb 
der RLZ) in die Batterie hinein.

Es fließt somit kurzzeitig ein Strom und nach einer kurzen Zeit T sind 
alle Löcher in der P-Zone Rekombiniert und alle restlichen Elektronen in 
der n Zonde weg und ich habe ein größeres statisches elektrisches Feld 
damit erzeugt.

Im Letzten Bild öffne ich den Schalter wieder, und es gibt überhaupt 
keinen Grund mehr wieso sich die dünnere Raumladungszone einstellen 
sollte, denn die Atome mit den Löchern in der p Schicht haben jetzt alle 
ihre EGK erreicht und auch die Elektronen in der n Schicht sind weg. 
Somit hätte die Diode ihren Zustand gespeichert und das wäre der erste 
Widerspruch, denn so kennen wir das ja aus der Praxis nicht.

Ich sehe aber überhaupt keinen Grund wieso sich alles so einstellen 
sollte wie zuvor. Und wenn ich jetzt zurück zum Punkt komme: Egal bei 
welcher Spannung ich mir das durchdenke, komme ich irgendwie nicht auf 
den Schluss dass ich damit eine Kapazität beschreiben kann.
Vermutlich ist es möglich, ich sehe es aber noch nicht und hoffe auf 
eure weiteren Ideen.

von Dumdi D. (dumdidum)


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Emanuel schrieb:
> Ich mein in Wirklichkeit haben mich die SPerrschichtkapazität und die
> Diffusionskapazität auf diese Ideen gebracht... aber jetzt bin ich
> nunmal da und die Welt ergibt keinen Sinn mehr für mich wenn ich keinen
> Beweis mit Begründung bekomme wieso meine THeorie nicht stimmt.

Welche Theorie für was? Ich sehe ein paar Skizzen, oft das Wort 'fix' 
und dann ein Fragezeichen.
Versteh ich das richtig: Du glaubst eine Theorie zu haben (die Du nicht 
genau spezifizierst), die Dioden erklären soll, aber leider damit 
Probleme hat, d.h. durchs Experiment widerlegt wird?

von Bitflüsterer (Gast)


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Aha. Na, das ist doch schonmal eine etwas bessere Forumulierung.

Wenn die Sperrspannung wieder entfernt wird, aber auch schon während sie 
anliegt fliesst, wegen des Konzentrationsgefälles an Löchern und 
Elektronen ein kleiner Strom, der sogenannte Sperrstrom. Ein weiterer 
Faktor ist die Tatsache das auch innerhalb der Raumladungszone immer 
wieder Loch-Elektronenpaare entstehen (bei Temperaturen über dem abs. 
Nullpunkt). Ein weiterer, geringer Faktor ist der Tunnelstrom.

Eine nähere, auch quantitative Betrachtung ist im Reisch, ab S. 60 
enthalten.

von M. K. (sylaina)


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Emanuel schrieb:
> Jedenfalls lösen sich die elektronen und
> diffundieren natürlich in das andere Gebiet hinein

Nein! Die Elektronen lösen sich nicht. Würden sie sich Lösen könnte 
keine Raumladungszone entstehen! Die Raumladungszone entsteht eben weil 
sich die Elektronen nicht lösen können (die zugehörigen Atome halten die 
Elektronen fest)!

Emanuel schrieb:
> werden zu
> Minoritätsträger und rekombinieren mit den Löchern.

Auch das tun sie nicht denn auch dieses Verhalten würde die 
Raumladungszone verschwinden lassen.

Die Diffussionsspannung beschreibt ja praktisch die Kraft, mit der die 
Atome, zu denen die Elektronen gehören, an den Elektronen festhalten 
sodass diese Elektronen nicht verschwinden können (weder durch Abwandern 
noch durch Rekombination).

Ganz großes Verständnisproblem!! Das traue ich mir ehrlich gesagt nicht 
zu in einem Forum zu erklären/diskutieren.

In den Fachbüchern wird idR der Begriff "quasi freie Elektronen" 
verwendet. Das "quasi frei" kommt daher weil die Elektronen nicht 
wirklich frei sind. Stell dir nur mal vor das ein Elektron vom n-Gebiet 
mit einem Loch im p-Gebiet rekombinieren würde. Dann wären n-Gebiet und 
p-Gebiet plötzlich nicht mehr elektrisch neutral => Der 
Energieerhaltungssatz wäre plötzlich verletzt.

Ich empfehle dir dich damit mal mit einem Lehrer/Professor/kundigen 
Menschen zu unterhalten (von Angesicht zu Angesicht). Du hast da 
anscheinend erhebliche Missverständnisse bzgl. der inneren Vorgänge im 
PN-Übergang.

von Emanuel (Gast)


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Bitflüsterer schrieb:
> Wenn die Sperrspannung wieder entfernt wird, aber auch schon während sie
> anliegt fliesst, wegen des Konzentrationsgefälles an Löchern und
> Elektronen ein kleiner Strom, der sogenannte Sperrstrom. Ein weiterer
> Faktor ist die Tatsache das auch innerhalb der Raumladungszone immer
> wieder Loch-Elektronenpaare entstehen (bei Temperaturen über dem abs.
> Nullpunkt). Ein weiterer, geringer Faktor ist der Tunnelstrom.

Das wusste ich alles bereits schon und es geht überhaupt nicht auf die 
Problematik ein, welche ist:

-) Die Diode speichert im großen und ganzen den Zustand nach meiner 
Theorie.
-) Wie kann ich jetzt damit eine Kapazität begründen, die mit der 
Spannung einstellbar ist?

Ich mein, stell dir vor ich lege dir eine Diode frei von Spannung vor 
die Nase und sage dir folgendes : "Ich habe diese 1n4001 mit 1 V in 
Sperrichtung betrieben und jetzt hat sie eine viel größere Sperrschicht 
weite als vorher :D"
Diese Lächerlichkeit möchte ich ausmerzen. Nur wie?

Michael Köhler schrieb:
> Emanuel schrieb:
>> Jedenfalls lösen sich die elektronen und
>> diffundieren natürlich in das andere Gebiet hinein
>
> Nein! Die Elektronen lösen sich nicht. Würden sie sich Lösen könnte
> keine Raumladungszone entstehen! Die Raumladungszone entsteht eben weil
> sich die Elektronen nicht lösen können (die zugehörigen Atome halten die
> Elektronen fest)!
>
> Emanuel schrieb:
>> werden zu
>> Minoritätsträger und rekombinieren mit den Löchern.
>
> Auch das tun sie nicht denn auch dieses Verhalten würde die
> Raumladungszone verschwinden lassen.
>
> Die Diffussionsspannung beschreibt ja praktisch die Kraft, mit der die
> Atome, zu denen die Elektronen gehören, an den Elektronen festhalten
> sodass diese Elektronen nicht verschwinden können (weder durch Abwandern
> noch durch Rekombination).

Auch wenn meine Annahme falsch war was die RLZ bildet, hat dies keine
Aiswirkungen auf meine restlichen Annahmen und Schlussfolgerungen. Wie 
und was jetzt schlussendlich die RLZ bildet, sei es das gewünschte 
niedrigere enegetische Niveau oder sonst etwas bleibt immer noch eine 
Frage offen die sich mir nicht so einfach beantworten lässt: !Wieso! 
rekombinieren nicht ALLE restlichen Ladungträger (die von der Batterie 
jetzt) bei anschließen der Batterie mit den verbleibenden Löchern? 
Stattdessen wird in Lehrbüchern gesagt, dass nur ein Teil davon 
rekombiniert. Und dann ist es ja selbsterklärend, dass man die Kapazität 
beeinflussen kann. Denn es wird auch argumentiert, dass je größer diese 
Spannung, desto mehr Ladungsträger aus der Batterie rekombinieren mit 
den Löchern und desto größer ist die RLZ und irgendwann ist es auch 
klar, dass die kinetische Energie eines Elektrons so hoch wird, und wenn 
es genug andere Elektronen herausschlägt welche wiederrum andere e- 
herausschlägt, dann kommt es zum Lawinendurchbruch.

Also vielleicht vereinfacht ausgedrückt: Meine Theorie besagt, dass dass 
immer ALLE Löcher bei egal welcher Spannung verschwinden, und die 
normale Physik sagt: je mehr spannung, desto mehr löcher rekombinieren.

von Bitflüsterer (Gast)


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Emanuel schrieb:
> Bitflüsterer schrieb:
>> Wenn die Sperrspannung wieder entfernt wird, aber auch schon während sie
>> anliegt fliesst, wegen des Konzentrationsgefälles an Löchern und
>> Elektronen ein kleiner Strom, der sogenannte Sperrstrom. Ein weiterer
>> Faktor ist die Tatsache das auch innerhalb der Raumladungszone immer
>> wieder Loch-Elektronenpaare entstehen (bei Temperaturen über dem abs.
>> Nullpunkt). Ein weiterer, geringer Faktor ist der Tunnelstrom.
>
> Das wusste ich alles bereits schon und es geht überhaupt nicht auf die
> Problematik ein, welche ist:
>

Wie Du meinst. Viel Erfolg noch.

von Emanuel (Gast)


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Bitflüsterer schrieb:
> Emanuel schrieb:
>> Bitflüsterer schrieb:
>>> Wenn die Sperrspannung wieder entfernt wird, aber auch schon während sie
>>> anliegt fliesst, wegen des Konzentrationsgefälles an Löchern und
>>> Elektronen ein kleiner Strom, der sogenannte Sperrstrom. Ein weiterer
>>> Faktor ist die Tatsache das auch innerhalb der Raumladungszone immer
>>> wieder Loch-Elektronenpaare entstehen (bei Temperaturen über dem abs.
>>> Nullpunkt). Ein weiterer, geringer Faktor ist der Tunnelstrom.
>>
>> Das wusste ich alles bereits schon und es geht überhaupt nicht auf die
>> Problematik ein, welche ist:
>>
>
> Wie Du meinst. Viel Erfolg noch.

Ich mein entschuldige bitte, aber das ist nichts mehr als 
drumherumgerede ohne wirklichen Zusammenhalt oder Inhalt. Wie soll ich 
daraus bitteschön Schlau werden?

Aber danke!

von Bitflüsterer (Gast)


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Ja, ja. Hast schon recht. Schönes Leben noch.

von Gerald G. (gerald_g)


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Ich verstehe die Frage nicht.
Geht es darum, dass du meinst, nach abschalten sollte der zustand der 
größeren RLZ erhalten bleiben?

Dir ist schon klar, dass ohne Spannung sich ein elektrisches Feld 
aufbaut, mit 0,7 eV Energie. Genau dieser Energie entspricht das 
Potential der Anziehungskraft der n bzw. P dotierten Bereichen zu den 
Elektronen.

Fügst du eine Spannung hinzu, addiert diese sich und es ist möglich 
Elektronen aus weiter entfernten Schichten anzuziehen. Die RLZ 
vergrößert sich.

Nimmst du die Spannung weg, ist kurzfristig ein elektrisches Feld 
vorhanden, da die Ladungsträger verschoben sind. Da nichts mehr da ist, 
was gegen die Anziehung der Elektronen und ihren positiv geladenen 
Rümpfen "zieht", gehen diese zurück an ihren Ursprungsort.

Aber wie gesagt, ich verstehe weder deine Frage noch deine Skizze

von Emanuel (Gast)


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Gerald G. schrieb:
> Nimmst du die Spannung weg, ist kurzfristig ein elektrisches Feld
> vorhanden, da die Ladungsträger verschoben sind. Da nichts mehr da ist,
> was gegen die Anziehung der Elektronen und ihren positiv geladenen
> Rümpfen "zieht", gehen diese zurück an ihren Ursprungsort.

Eigentlich war das genau das meine Frage.

Gerald G. schrieb:
> Da nichts mehr da ist,
> was gegen die Anziehung der Elektronen und ihren positiv geladenen
> Rümpfen "zieht"

Aber was ist mit der kovalenten Bindung? Durch die Batterie sind ja 
Elektronen in die Löcher gefallen welche jetzt "fix" gebunden sind. 
Wieso sollten sie sich wieder lösen? Außerdem sind die restlichen freien 
ELektronen im n Leiter auch zur Batterie wegentschwunden.

Du hast genau den ersten Teil meines Verständnisproblems verstanden!!
Und auch deine Antwort war sehr hilfreich, jedoch fehlt mir ein 
richtiges Argument für deine Annahme. Oder aber auch ein Argument gegen 
meine Annahme.

Ich freu mich ehrlich gesagt dass du mich verstanden hast!

von Gerald G. (gerald_g)


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Emanuel schrieb:
> Wieso sollten sie sich wieder lösen?

Du verstehst das "verbinden" falsch. Da ist nichts fix. Die 
Ladungsträger folgen ausschließlich dem elektrischen Feld und gleichen 
dieses aus. Nimmst du das elektrische Feld weg (Spannung) bleibt nur 
noch (kurzzeitig) das "Gegenfeld" zurück. Dieses muss wieder 
ausgeglichen werden, und die Ladungsträger verteilen sich wie zum 
Anfang. Dein Hauptproblem ist glaube ich das Verständnis darüber, dass 
die verschobenen Ladungsträger ebenfalls ein elektrisches Feld erzeugen.

Edit: und wie gesagt, alles was über ein Potential von 0,7eV hinausgeht 
"sprengt" deine Kovalente Bindung.

: Bearbeitet durch User
von M. K. (sylaina)


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Gerald G. schrieb:
> Du verstehst das "verbinden" falsch. Da ist nichts fix.

So seh ich das auch. Da ist nix fix verbunden. Wieso sollte auch.

von Gerald G. (gerald_g)


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Du musst dir nur noch einmal den unterschied zwischen p-dotiert und 
positiv geladen anschauen. P-dotiert bedeutet dass in der Gitterstruktur 
ein Fremdatom eingebracht ist, welches ein Valenzelektron mehr hat als 
für die Gitterstruktur nötig. Es ist zwar neutral, doch das Elektron ist 
durch die Ladung schwach an das Atom gebunden.

Ist ein n-dotierter Bereich in der Nähe, kann dieses Elektron dort hin, 
jedoch auf kosten der getrennten Ladung.

Beim anlegen der Spannung wird dieser Bereich verbreitert. Nimmt man die 
Spannung wieder weg, bleibt dieses starke Feld zurück, welches die 
Elektronen wieder zurück in die Ausgangslage drängt

von M. K. (sylaina)


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Gerald G. schrieb:
> Du musst dir nur noch einmal den unterschied zwischen p-dotiert und
> positiv geladen anschauen. P-dotiert bedeutet dass in der Gitterstruktur
> ein Fremdatom eingebracht ist, welches ein Valenzelektron mehr hat als
> für die Gitterstruktur nötig.

Öhm, du meinst das n-Gebiet hat ein Valenzelektron mehr als nötig fürs 
Gitter, die das p-Gebiet. Das hat ein Defektelektron zu viel ;)

von Gerald G. (gerald_g)


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Hatte gerade editiert als die Meldung kam es geht nicht mehr -_-"

von Holzbirne (Gast)


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Emanuel schrieb:
> Also vielleicht vereinfacht ausgedrückt: Meine Theorie besagt, dass dass
> immer ALLE Löcher bei egal welcher Spannung verschwinden, und die
> normale Physik sagt: je mehr spannung, desto mehr löcher rekombinieren.

Nein. Ohne die physikalischen Grundkenntnisse kannst Du keine Theorie 
aufstellen. Du hast keine Theorie sondern verstehst nur eine andere 
nicht.

Emanuel schrieb:
> Ich mein entschuldige bitte, aber das ist nichts mehr als
> drumherumgerede ohne wirklichen Zusammenhalt oder Inhalt. Wie soll ich
> daraus bitteschön Schlau werden?

Das frage ich mich auch.

Emanuel schrieb:
> Und auch deine Antwort war sehr hilfreich, jedoch fehlt mir ein
> richtiges Argument für deine Annahme.

Nein, dir fehlen nicht nur Grundlagen um diese Vorgänge zu verstehen. Es 
wurde hier mehrmals auf Deine Frage geantwortet. Leider bist Du nicht in 
der Lage das zu erkennen und das wird sich mit Deiner Herangehensweise 
auch nicht ändern. Bei Deiner Lernresistenz wird das nichts.

von Frank (Gast)


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@Emanuel
Das ist doch alles ganz trivial. Der Schalter wird umgelegt, es liegt 
ein elektrisches Feld an, daß von der Batterie ausgeht. Vor dem Umlegen 
des Schalters liegt die Batteriespannung am Schalter an.

Wird er geschlossen liegt das elektrische Feld (die Batteriespannung) an 
der Diode an und sorgt dafür, daß Elektronen zur Anode gezogen werden, 
so lange bis die Batteriespannung an der Diode anliegt (abzgl. 
Leitungsverlust).

Wird der Schalter dann wieder geöffnet liegt die Batteriespannung 
wiederum nur am Schalter an, aber nicht mehr an der Diodenzuleitung. 
Dadurch baut sich das elektrische Feld - das ja nicht mehr durch die 
Batterie aufrechterhalten wird - und damit die Spannung an der Diode 
wieder ab, denn die Diode ist in geringem Maße leitend und kein 
Isolator. Dieser Spannungsabbau verzögert sich um die 
Sperrschichtkapazität der Diode. Nach Spannungsabbau liegt kein 
elektrisches Feld und damit auch keine Spannung an der Diode an.

Wichtig in diesem Zusammenhang zu verstehen ist, daß nichts in die 
Batterie hineinfließt oder herausfließt, sondern nur Ladungen verschoben 
werden.

Eine verschobene Ladung erzeugt automatisch eine Gegenkraft, die sie 
wieder zurückziehen will. Das ist genau die Spannung, die Du an der 
Diode mißt. Die Existenz dieser Gegenkraft kann ich Dir damit auch 
leicht beweisen. Miß einfach die Spannung an der Diode bei geöffneten 
Schalter und bei geschlossenem Schalter. Und zwar mit einem Oszilloskop 
extrem hoher Bandbreite. Da wirst Du genau dieses Verhalten beobachten 
können.

Anders verhält es sich nur bei einem Isolator (z.B. Polyesterpulli). 
Hier kann man durch das anlegen eines elektrischen Feldes eine Spannung 
auf dem Polyester erzeugen. Nimmt man das elektrische Feld weg, will 
auch der Polyesterpulli seine Ladungen wieder zurückhaben, es geht aber 
nicht bzw. nur extrem langsam, weil es ein Isolator ist. Die 
Ladungsverschiebung wird aber auch da sofort wieder ausgeglichen, wenn 
man damit einen Leiter berührt. Diesen Effekt macht man sich übrigens 
für die Erzeugung von Hochspannung zu nutze.

von Frank (Gast)


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Fachmann schrieb im Beitrag #3690298:
> Niemand kann dir genau erklären warum eine Diode, Transistor oder
> Elertischer Strom im allgemeinem funkzioniert und was genau da alles
> passiert weil niemand es so genau weis.
> Durch experimente wurde festgestellt, dass es funktioniert und das ist
> die ganze Warheit.
Das ist vollkommen falsch. Es verhält sich genau umgekehrt. Sämtliche 
Erkenntnisse hierzu wurden im 18. Jahrhundert durch Maxwell exakt 
mathematisch beschrieben. Das war fast 200 Jahre bevor es die erste 
Diode gab.

von Mike (Gast)


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p = positiv dotierter Halbleiter
n = negativ dortierter Halbleiter

positiv wie negative Atome, die in die Halbleiter eingebracht wurden, 
haben von sich aus nicht die Kraft um sich zu sättigen.

bringt man positiv und negativen Halbleiter zusammen, so wirken negative 
und positive Ladung genug um in gewissem Maß ein neutral geladenen 
Bereich zu bilden.

Kapazität ergibt sich dadurch, dass jetzt noch Ladung hinzu geführt 
werden muss, damit diese Diode sperrt oder Ladung entfernt werden muss, 
damit die Diode leitet. Nur freie Ladungsträger( = positives 
Elektronenloch) können Elektronen( = Strom) transportieren.

von Mike (Gast)


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Ups, jetzt hab ich den Begriff Halbleiter falsch verwendet. War immer 
Siliziumkristall gemeint ...

Erst durch positiv und negativ geladene Siliziumkristalle zusammen wirds 
ein Halbleiter...

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Mike schrieb:
> Erst durch positiv und negativ geladene Siliziumkristalle zusammen wirds
> ein Halbleiter...

Nö, ein Halbleiter ist es auch so schon.  Reines Silizium leitet den
Strom eben "ein bisschen", daher "halb".

Dotiertes Silizium leitet ihn dann deutlich besser, weil es mehr freie
Ladungsträger hat.

Es gibt auch Halbleiteranwendungen ohne pn-Übergänge (und ohne
Metall-Halbleiter-Übergänge [*]), beispielsweise Thermistoren.

[*] Im Sinne einer Schottky-Diode.  Kontaktierungen hat man natürlich
auch beim Thermistor.

: Bearbeitet durch Moderator
von M. K. (sylaina)


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Mike schrieb:
> positiv wie negative Atome, die in die Halbleiter eingebracht wurden,
> haben von sich aus nicht die Kraft um sich zu sättigen.

Oh, mal was neues. Jetzt werden positive und negative Halbleiter 
erzeugt…ich empfehle noch mal das Physikbuch dazu in die Hand zu nehmen. 
Offenbar wurden die Begriffe p-dotiert und n-dotiert falsch verstanden.

p-dotiert: Bei der Verbindung des Dotierstoffes mit dem Kristallgitter 
bleibt ein Defektelektron (Loch) übrig, welches zur Leitfähigkeit 
beiträgt.

n-dotiert: Bei der Verbindung des Dotierstoffes mit dem Kristallgitter 
bleibt ein Elektron übrig, welches zur Leitfähigkeit beiträgt.

Si kommt aus der 4. Hauptgruppe aus dem PSE. Ein Dotierstoff für ein 
p-dotiertes Gebiet kann also nur aus der 3. Hauptgruppe des PSE oder 
kleiner kommen (Bor ist da sehr beliebt) denn nur so kann ein 
Defektelektron erzeugt werden. Ein Dotierstoff für ein n-Gebiet kommt 
aus der 5. Hauptgruppe oder größer, hier wird oft Phosphor oder Arsen 
benutzt. Die haben nämlich beide ein Elektron zu viel um sich mit Si zu 
verbinden.

von Mike (Gast)


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so viel Text nur weil den 2. Komment von mir nicht gelesen hattest. 
Hatte mein Fehler in der Begriffswahl bereits korrigiert...

von M. K. (sylaina)


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Mike schrieb:
> so viel Text nur weil den 2. Komment von mir nicht gelesen hattest.
> Hatte mein Fehler in der Begriffswahl bereits korrigiert...

Also ich sags mal so: Weder der reine Si-Kristall noch der dotierte 
Si-Kristall ist irgendwie elektrisch geladen. Und das ist der Fehler in 
deiner Erklärung.

von Gerald G. (gerald_g)


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Ja Mike, Michael hat Recht. P- und N - dotierte Stoffe sind Ladungsmäßig 
neutral. Bei dir liest sich das anders.

Ob Halbleiter oder nicht bestimmt einzig und allein die Bandlück 
zwischen Valenz- und Leitungsband

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