letzte Woche hab ich in einem Großraumbüro eine faszinierende Sache gesehen - da hängen 7 Uhren an der Wand, die die lokalen Zeiten von (logischerweise) 7 Städten irgendwo in der Welt anzeigen. Gelöst ist das ganze konkret so, dass es einfach 7 billige Quarzuhren (Mebus & Co.) sind, die von einem Mitarbeiter bedarfsweise neu gestellt werden. Und der Bedarf nach Neustellen der Uhren ist keineswegs trivial, da die Umstellungstermine zwischen Normal- und Sommerzeit teilweise verschieden sind. Für mich als Hobbybastler ging sofort die berühmte virtuelle Glühbirne über dem Kopf an: das wär doch mal eine Herausforderung für ein Bastel-Projekt!!! Was mir vorschwebt ist eine Art Normaluhr-Lösung (so ähnlich wie es das früher gab), also Uhren die per Zweidraht-Bus verbunden sind mit einer Master-Uhr. Mit dem Unterschied, dass es für jeden Teilnehmer am Bus individuelle Zeit-Zuteilung gibt. Zugegebenerweise klingt das wohl im Augenblick noch etwas wirr, da ich selber noch am technischen Konzept grüble. Hat eventuell jemand hier schon mal sowas gemacht? Die Frage ist in dem Sinn gemeint dass ich das Fahrrad nicht neu erfinde. Ansonsten hab ich mir grade mal eine olle Mebus-Uhr zum sezieren besorgt. Das "Uhrwerk" ist ja wirklich simpel - was ich herausfinden möchte ist ob man das per externem Impuls betreiben kann und ob es möglich ist da eine Art Synchronisier-Scheibe zuzufügen die eine Referenz-Stellung der Zeiger (z.B. 12:00.00) ansteuert.
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Verschoben durch Moderator
Micha schrieb: > Ansonsten hab ich mir grade mal eine olle Mebus-Uhr zum sezieren > besorgt. Das "Uhrwerk" ist ja wirklich simpel - was ich herausfinden > möchte ist ob man das per externem Impuls betreiben kann und ob es > möglich ist da eine Art Synchronisier-Scheibe zuzufügen die eine > Referenz-Stellung der Zeiger (z.B. 12:00.00) ansteuert. Irgendwas muß es da geben (jedenfalls bei Funkuhrwerken), weil sie sich ja selbständig auf die empfangene Funk-Uhrzeit einstellen. Und bei Sommer-/Winterzeitwechsel das auch automatisch tun. Ich habe so ein Uhrwerk auch noc nicht offen gehabt, aber das würde mich auch mal interessieren. Und wenn man einen Referenzpunkt hat, dann kann man ja auch damit was anfangen und sein Uhrwerk durch Anzählen der Schritte auf eine beliebige Zeit einstellen. Also wenn es bei den einfachen Werken keinen Referenzpunkt gibt, kannst du dir ja mal eine Funkuhr (mit Zeigern natürlich) besorgen.
kauf dir ein paar Funkuhren und bau dir einen eigenen DCF77 Sender, der für jede Uhr die passende Zeit sendet. Die Antennen klemmst du ab und koppelst das Signal direkt ein. So musst du an den Uhren fast nichts rumbasteln.
falsches Forum... wenn du ne Lösung dafür hast kannst du die hier posten ;)
Julian W. schrieb: > falsches Forum... wenn du ne Lösung dafür hast kannst du die hier > posten > ;) Stimmt, habe ich vorhin gar nicht bemerkt. Das Forum hier ist zum Vorstellen von Projekten da. Besser wäre da "µC & Elektronik".
npn schrieb: > Irgendwas muß es da geben (jedenfalls bei Funkuhrwerken), weil sie sich > ja selbständig auf die empfangene Funk-Uhrzeit einstellen. Es gibt viele einfache "Funkuhren", bei denen, vor Beginn des Stellvorgangs, die Zeiger der Uhr auf die letzte volle Stunde gestellt werden mussten. Solche Uhren wären für den obigen Zweck gut geeignet. Gruss Harald
Roland L. schrieb: > kauf dir ein paar Funkuhren und bau dir einen eigenen DCF77 Sender, der > für jede Uhr die passende Zeit sendet. Cool, gerade dachte ich noch, ich hab eine geniale Idee für Micha, da hat sie schon jemand anders gehabt...
Verdrehe einfach den Stundenzeiger mechanisch um die gewollte Zeitverschiebung.
H.Joachim Seifert schrieb: > Verdrehe einfach den Stundenzeiger mechanisch um die gewollte > Zeitverschiebung. Beinahe hätte ich gesagt: "Das ist die genialste, weil einfachste Art und Weise", aber dann kam der Begeisterung noch ein Argument vom Micha dazwischen: Micha schrieb: > da die Umstellungstermine zwischen Normal- und Sommerzeit > teilweise verschieden sind. Schade, wäre so einfach gewesen :-)
Wenn es nicht teuer aber "wartungsfrei" sein soll, würde ich folgendes machen. Nehme einen Kleincomputer (z.Bsp ein Mikrocontroller oder auch einen Raspberry Pi) und hänge Treiberbausteine dran (z.Bsp. Inverter o.Ä.). Für jede Uhr brauchst Du 2 Leitungen, und jede Sekunde polst Du die um. Idealerweise machst Du nur einige Impulse, so dass nicht unnötig Strom durch die Spule fließen muss. Wenn Du die Polaritätswechsel mitzählst kannst Du die Ist-Anzeige bestimmen. Du merkst Dir jetzt für jede der Uhren, welche Zeit die anzeigst, und welche Zeit die anzeigen sollte. Beides kannst Du unter Linux recht einfach heraus finden, da hast Du NTP sowie einfach abfragbare Datenbanken zu Zeitzonen. Aus der Differenz der Soll- und Ist-Anzeige bestimmst Du dann ob Du jede Sekunde, garnicht, oder häufiger umpolst. Versorge den Kleincomputer per Akku (z.Bsp. über so ein USB-Akkupack) und das Teil sollte wartungsfrei laufen, auch ohne 12:00:00 Ausgang. Zur Not kannst Du ja auch ein batteriegepuffertes RAM dran hängen und jede Sekunde die Zeit speichern.
hi mein vorschlag wäre aus den uhren alle elektronik rauszuwerfen und die motorspulen direkt mit einem zentralen uC anzusteuern. so sollten die uhren automatisch synchron bleiben und du brauchst nichtmehr für jede uhr ne eigene batterie wie bei der DCF lösung. übrigens hab ich mal nen dcf uhrwerk zerlegt. da war zum erkennen der. 12 uhr position in mehreren übereinandeliegenden zahnrädern nen loch das mit ner lichtschranke abgetastet wurde
Es geht nicht um die Frage, ob eine solche Uhr sinnvoll ist, sondern darum, wie man das technisch lösen könnte. In der Praxis sehe ich das mit der Zeitumstellung in anderen Zeitzonen nicht sehr kritisch: es sieht zwar cool aus, zu sehen, dass es in Sydney eine ganz andere Zeit hat, aber es macht nichts aus, wenn die tatsächlich um eine Stunde falsch ist...
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Mein Vorschlag wäre: Eine Eigenbau µC-DCF-Uhr mit Auswertung des Sommerzeit-Bits. Damit ist dieser Uhr die UTC und die gültige ME/S/Z bekannt. Ein Akku-Backup ist empfehlenswert. Du wirst wohl billige DCF-Uhren ausschlachten müssen, um eine Positions-Rückmeldung zu bekommen. Also braucht der µC 7 Ausgänge für die Ansteuerung der Uhren und 7 Eingänge für die 12:00-Rückmeldung. Im µC müssen die jeweiligen Zeitzonen - und (außer für die ME/S/Z-Zone) die Sommer-/Winterzeit-Umschalttermine bekannt sein. Im normalen Programm-Ablauf wird einfach jede Uhr mit dem erforderlichen Minuten-, oder Sekundenpuls versorgt. Sobald eine 12:00 Meldung kommt, wird ein Vergleich mit der Sollzeit durchgeführt, und die Uhr durch Zusatzpulse, oder auch 1 Stunde Abwarten, auf die Sollzeit gebracht.
> In der Praxis sehe ich das mit der Zeitumstellung in anderen Zeitzonen > nicht sehr kritisch: es sieht zwar cool aus, zu sehen, dass es in Sydney > eine ganz andere Zeit hat, aber es macht nichts aus, wenn die > tatsächlich um eine Stunde falsch ist... Nicht alle Länder halten sich mit ihren Zeitzonen an das Stundenraster – bezogen auf UTC. Manche tanzen aus den unterschiedlichsten Gründen aus der Reihe! Bereits im Bundesstaat South Australia – rund 1.100 Kilometer westlich von Sydney - differiert die Zeit um 30 Minuten (CST). Auch Indien fällt aus dem Raster (UTC +5:30), wohl um sich vom Erzfeind Pakistan abzugrenzen (UTC +5:00). Der nördliche Nachbar Nepal besitzt ebenfalls eine "krumme" Zeitzone (UTC +5:45).
Schonmal über das alte Konzept mit Mutter- und Tochteruhren nachgedacht? Wo die einzelnen Werke gerde stehen ist dabei relativ. Es gibt einen Haufen fertiger Konzepte mit Controller und Tochteruhrwerken. Jede Minute ist einfach ein Polaritätswechsel und alle laufen absolut Synchron.
bei http://www.timeanddate.com/services/api/ gibt es eine API für Zeitzonen, die kann man einfach abfragen.
Chefkoch schrieb: > Jede Minute ist einfach ein Polaritätswechsel und alle laufen absolut > Synchron. Dann hätte man nur noch das Problem, dass nicht alle Länder die Zeit gleichzeitig oder überhaupt umstellen...
Chefkoch schrieb: > Jede Minute ist einfach ein Polaritätswechsel und alle laufen absolut > Synchron. Dann hätte man nur noch das Problem, dass nicht alle Länder die Zeit gleichzeitig oder sogar überhaupt nicht umstellen...
Ich würde in jedem Land einen Funkuhr-Empfänger installieren, den Empfänger jeweils per Rasperry Pi oder ähnliches ans Internet bringen um die Zeit zu übertragen. Zuhause kannst du dann die Zeit wieder empfangen und aus der empfangenen Zeit wieder DCF77 Signale machen, welche du direkt in die Funkuhr einspeisst. Vielleicht gibt es aber schon im Internet eine Website, welche die Uhrzeit für verschiedene Länder auch nach Deutschland überträgt...
Könnte man ja mehrkanalig aufbauen und alle mit festem Versatz auf eine Linie hängen
Chefkoch schrieb: > mit festem Versatz Nee, geht doch nicht. Diverse Zeitzonen haben die Sommer-/Winterzeitumstellung zu unterschiedlichen Terminen, wie hier schon mehrfach geschrieben wurde.
Oldie schrieb: > Du wirst wohl billige DCF-Uhren ausschlachten müssen, um > eine Positions-Rückmeldung zu bekommen. Die billigen DCF-Uhren, die ich kenne, haben keinen Sensor. Da steht nur in der BDA: Vor Einlegen der Batterie auf 12.00 Uhr stellen.
Peter Dannegger schrieb: > Oldie schrieb: >> Du wirst wohl billige DCF-Uhren ausschlachten müssen, um >> eine Positions-Rückmeldung zu bekommen. > > Die billigen DCF-Uhren, die ich kenne, haben keinen Sensor. > Da steht nur in der BDA: Vor Einlegen der Batterie auf 12.00 Uhr > stellen. Im Ernst? Das ist ja der Hammer. Das habe ich noch nie gesehen. Ich habe einige billige Funkwecker, von 3 bis 10€. Und dort lege ich die Batterie ein, dann spielt die Uhr erstmal Ventilator (alles auf 12 Uhr) und dann liest sie innerhalb paar Minuten die Zeit ein. Dann stellen sich die Zeiger auf die aktuelle Zeit und das wars. Die jüngste Uhr ist allerdings auch schon ca. 2 Jahre alt. Kann sein, daß so ein Käse mit Zeiger selber stellen erst neuerdings gemacht wird, damit man noch paar cent einsparen kann.
Für Weltzeiten sollte es aber schon eine 24h-Uhr sein: http://erfinderladen-berlin.de/wp-content/uploads/2012/05/908.006_24-Stunden_Uhr_03.jpg
Peter Dannegger schrieb: > Die billigen DCF-Uhren, die ich kenne, haben keinen Sensor. > Da steht nur in der BDA: Vor Einlegen der Batterie auf 12.00 Uhr > stellen. Genau, und wenn man dann die andern Uhren auf 11, 10, 9, 8... stellt, hat man den gewünschten Versatz. Nur am ersten Tag nach der Zeit- umstellung gibts ein wenig Durcheinander. Ausserdem bei den sehr wenigen Ländern, die andere Zeitumstelltage haben. Da muss man eben per Hand nachkorrigieren. Gruss Harald
npn schrieb: >> Die billigen DCF-Uhren, die ich kenne, haben keinen Sensor. >> Da steht nur in der BDA: Vor Einlegen der Batterie auf 12.00 Uhr >> stellen. > > Im Ernst? Das ist ja der Hammer. Das habe ich noch nie gesehen. Ich habe > einige billige Funkwecker, von 3 bis 10€. Und dort lege ich die Batterie > ein, dann spielt die Uhr erstmal Ventilator (alles auf 12 Uhr) Bei noch älteren Modellen, wie die die ich habe, stellt man die Uhr auf die letzte volle Stunde, legt die Batterie ein und bringt mit einen Taster den Sekundenzeiger auf Nullstellung. Ich habe auch so eine Weltzeit an der Wand, mit 5 Wanduhren. Waren billige Teile vor Jahren bei Conrad gekauft, noch mit Quarzwerk. Bisher hatte ich nur Lust die deutsche Zeit auf Funk umzustellen. Irgendwelche Sommerzeitverschiebungen im Ausland interessieren mich da nicht. Das währe nur im wirklichen Büroeinsatz mit Auslandskunden interessant. Ich bin da aber auch am überlegen das mal irgendwie umzurüsten, die Sekundenzeiger der billigen Quarzwerke driften doch recht schnell auseinander.
Jürgen D. schrieb: > Ich bin da aber auch am überlegen das mal irgendwie umzurüsten, die > Sekundenzeiger der billigen Quarzwerke driften doch recht schnell > auseinander. Dann mach sie ab. :-) Grundsätzlich müsste man eigentlich alle Antriebsspulen solcher Quarz- uhren parallel schalten können. Allerdings würde dann wohl die im Steuer-IC verbaute H-Brücke überlastet. Deshalb sollte man am besten eine etwas leistungsfähigere H-Brücke nachschalten. Gruss Harald
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