Forum: Platinen Kreise aus Platine mit einer Revolverlochzange


von phil (Gast)


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Hallo,

ich würde für Testaufbauten gerne kleine runde Platinenschnippsel (ca. 
4mm Durchmesser) erzeugen. Diese sollen dann als isolierte Inseln auf 
eine Kupferplatine (Massefläche) geklebt werden. Das Verfahren eignete 
sich für empfindliche Schaltungen bisher sehr gut. Jetzt habe ich jedoch 
keine Schnipsel mehr. Daher meine Frage:

Hat man jemand versucht mit so einer Revolverlochzange ein Loch in eine 
Platine zu stanzen? Ich bin vor allem an dem ausgestanztem Teil 
interessiert. Dieses sollte möglichst heil bleiben. Oder wird die Zange 
nach 2-3 Versuchen stumpf sein?

Vielen Dank und viele Grüße
Philipp

von 0815 (Gast)


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phil schrieb:
> Oder wird die Zange
> nach 2-3 Versuchen stumpf sein?

So weit kommt es nicht. Die Zange wird beim ersten Versuch brechen.

von Jens B. (fernostler)


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0815 schrieb:
> phil schrieb:
>> Oder wird die Zange
>> nach 2-3 Versuchen stumpf sein?
>
> So weit kommt es nicht. Die Zange wird beim ersten Versuch brechen.

Vermutlich.

Muss es denn FR4 sein? In Phenolpapier geht es bestimmt besser. Und wie 
dick soll es sein? Statt Zange ist bestimmt auch ein Lochschlageisen 
besser geeignet.

von nitraM (Gast)


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Muss es rund sein?
Wenn nicht, kannst du eine normale Lochraster-LP nehmen und dir dort mit 
einer Flachzange passende Stücke abbrechen...
Geht besser als man denkt...

Gruß nitraM

von oszi40 (Gast)


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> Statt Zange ist bestimmt auch ein Lochschlageisen
> besser geeignet.

Egal ob Locheisen od. Zange, diese runden Bits aus dem Werkzeug piepeln 
macht wenig Spaß. Bei 6mm würde ich einen alten Leitz 5180-Locher (aus 
Guss) mißbrauchen bis er stumpf ist. Sicher kann man so ein ähnliches 
Werkzeug auch für 4mm umbauen?

von Lutz H. (luhe)


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Mit einem Holzbohrer isolierte Inseln auf eine Leiterplatte bohren?
oder Reißzwecken.
Es gibt auch dünnere Leiterplatten z.B.0,8mm

: Bearbeitet durch User
von Udo S. (urschmitt)


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Wenn das hochisolierend sein soll, würde ich mir eine Teflonplatte 
besorgen und daraus plättchen stanzen.
Das dürfte auch dem Stanzwerkzeug wesentlich weniger zusetzen als FR4 
und Pertinax ist ja wohl nicht für "empfindliche Schaltungen" geeignet.

von Amateur (Gast)


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Wird nicht ganz einfach.

Plexiglas wird wohl splittern oder klemmen. Platinenmaterial ist zu 
fest.

Teflon, falls Du die passende Dicke bekommst, dürfte wohl die erste Wahl 
sein.

von Selbsternannter Weltverbesserer (Gast)


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Hallo,

phil schrieb:
> ich würde für Testaufbauten gerne kleine runde Platinenschnippsel (ca.
> 4mm Durchmesser) erzeugen. Diese sollen dann als isolierte Inseln auf
> eine Kupferplatine (Massefläche) geklebt werden.

vielleicht wäre die sog. "Lötinsel Technik" eine Alternative? Man 
braucht hierfür zwar einen geeigneten Bohrer erspart sich jedoch das 
Kleinschneiden von FR4 Material.

http://www.radiomuseum-bocket.de/mybb/showthread.php?tid=9903
http://elektronikbasteln.pl7.de/loetinseltechnik.html

Alternativ könntest Du auch dünnes FR4 Material (d = 0,5 mm) verwenden. 
Das kann man mit einer etwas kräftigeren Schere schneiden.

Mit freundlichen Grüßen
Selbsternannter Weltverbesserer

von Axel S. (a-za-z0-9)


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phil schrieb:
> ich würde für Testaufbauten gerne kleine runde Platinenschnippsel (ca.
> 4mm Durchmesser) erzeugen. Diese sollen dann als isolierte Inseln auf
> eine Kupferplatine (Massefläche) geklebt werden.

Was spricht dagegen, doppelseitig beschichtetes Platinenmaterial zu 
nehmen, eine Seite passend zu strukturieren [1][2] und die andere Seite 
als durchgehende Massefläche zu lassen?

[1] Kreise, Quadrate, $WHATEVER
[2] per Fräsplotter, Ritzen, Ätzen, ..., was halt verfügbar ist


XL

von Dennis (Gast)


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-> Reisszwecknadel :-)

Bilder guggstdu z.B. hier:

http://explore-it.org/component/content/article/279

von Henning (Gast)


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von Jens B. (fernostler)


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lutz h. schrieb:
> Es gibt auch dünnere Leiterplatten z.B.0,8mm

Es gibt FR4 mit unter 0,10mm - ich hab davon etwas auf Lager das kann 
man sehr gut mit der Schere schneiden und auch mit einem Bürolocher 
lochen.

Ich glaube das dünnste was es gibt ist um 0,05mm

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Die Lötinsel-Bohrtechnik von Hans Nussbaum, DJ1UGA, ist dir bekannt?
http://www.radiomuseum-bocket.de/mybb/showthread.php?tid=9903
da ist ein Foto. Die schon genannten Holzbohrer mit Zentrierstift werden 
so angeschliffen, dass beim Bohren diese Lötinseln entstehen.

von lüsterklemme (Gast)


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Was Du suchst ist die "Hand Hole Punch Harbor Freight Tool # 44060".

Bild findest Du hier:

http://members.ziggo.nl/cmulder/images/nc20/gallery/punch1.jpg

Ich habe die auch schon mal in Deutschland irgendwo gesehen.....

von lüsterklemme (Gast)


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Hier findet man die auch:

http://www.amazon.com/Neiko-Power-Punch-Sheet-Metal/dp/B0002T87CW

http://theradioboard.com/rb/viewtopic.php?t=3166

Die funktioniert wirklich gut für doppelseitiges 1,6mm LP Material. Man 
muß allerdings die kleine Nadel die vorne auf dem Stempel sitzt 
glattfeilen. Aber die ausgestanzten Kreise sind perfekt.

von phil (Gast)


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@Lüsterklemme: Ja das sieht nach dem aus was ich suche :)

Dünneres Platinenmaterial werde ich auch mal versuchen.

Inseln mit einem abgebrochenem Fräser gingen bisher auch sehr gut, aber 
wenn man am Testen ist und einem dann noch etwas einfällt ist es sehr 
schwierig irgendwo eine Insel zu platzieren, ohne die bisher schon 
aufgebaute Schaltung zu beschädigen.

Vielen Dank für Eure Hinweise
Philipp

von Jens B. (fernostler)


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von Olaf (Gast)


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> ich würde für Testaufbauten gerne kleine runde Platinenschnippsel (ca.
> 4mm Durchmesser) erzeugen. Diese sollen dann als isolierte Inseln auf
> eine Kupferplatine (Massefläche) geklebt werden.

Fuer Testaufbauten im Bereich so einige hundert Mhz nehme ich normale 
Lochrasterplatinen mit runden Loetpunkten. Auf der Unterseite klebe ich 
dann Kupferfolie.
Das ist im Prinzip dassselbe wie du es vorhast, aber andersrum 
ausgefuehrt. :-)

Olaf

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